Volume Poti agiert als tone poti???? hä?

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Schwammkopf
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hallooo ...

also ich hab bei miener strat (mexico standart) ein problem. auf einmal agiert mein volume poti nur noch wie tone poti ... wenn ich den volume poti zu drehe (also wenn die gitarre leise wäre) ist der klang sehr dumpf ... kaum leiser als vorher ... wenn ich den poti aufdrehe ist der sound ganz normal ...

jetzt miene frage: kann das poti kaputt sein???? weil: es funtioniert ja "quasi" noch ...

P.S.: innerhalb der gitarre sind noch ALLE kabel fest(!) habe selber nichts verändert ... war auf einmal so ... komische sache ... was kann das sein? hat das schonmal wer gehabt???

will nur keinen neuen 250k poti bestellen weil cih grade ne monsteergroße bestellung hinter mir hab ... und dafür so viel geld hab ich kein bock ...
 
Eigenschaft
 
Das ist eine leider normale Sache dass das Vol-Poti, beim runterregeln Höhen frisst.

Da kann man aber für ca. 2 Euro was gegen tuen. Du nimmst einen Kondensator, mit einem Wert von 100pF - 1nF, und überbrückst damit das Poti. Also der Kondensator geht am Eingang des Poti zum Ausgang, dadurch können die Höhen über den Kondensator und werdebn nicht vom Poti "gefressen".

Welchen Wert du nimmst ist Geschmackssache, einfach mal ausprobieren. Am besten sind da MKT oder Polypropylen Kondensatoren. (dürften so 10-20 Cent das Stück kosten)
 
Bierschinken schrieb:
Das ist eine leider normale Sache dass das Vol-Poti, beim runterregeln Höhen frisst.

Ich glaub nicht, dass er das meint, wenn der Ton nur dumpf, aber kaum leiser wird. Denn leiser (bzw. am Ende komplett still) sollte es so oder so werden.

Zudem sollte sich das Höhengschlucke bei ner Strat mit standard-mässig angelöteten Potis (nicht rückwärts) in Grenzen halten. Und zum Ende hin beim Zudrehen sogar wieder ziemlich transparent werden
 
Lies den Post doch bitte nochmal durch, er schreibt extra das es "NURNOCH" wie ein Tone Poti funct und das ist definitiv nicht normal.

Schraub doch mal das e-fach auf, ich glaube nicht, dass der Poti kaputt ist.
Kannst du evtl ein Bild mit der Digicam machen und reinstellen?

cu :)
 
Bierschinken schrieb:
Das ist eine leider normale Sache dass das Vol-Poti, beim runterregeln Höhen frisst.

Da kann man aber für ca. 2 Euro was gegen tuen. Du nimmst einen Kondensator, mit einem Wert von 100pF - 1nF, und überbrückst damit das Poti. Also der Kondensator geht am Eingang des Poti zum Ausgang, dadurch können die Höhen über den Kondensator und werdebn nicht vom Poti "gefressen".

Welchen Wert du nimmst ist Geschmackssache, einfach mal ausprobieren. Am besten sind da MKT oder Polypropylen Kondensatoren. (dürften so 10-20 Cent das Stück kosten)


STOP mal :eek:

ich habe genau dieses Problem. Man kann es so einfach lösen? Gibt es da mehr infos zu?
Ich finde dass das V-Poti beim runterlegen der Lautstärke zuviele höhen schluckt. Wenn ich den Kondensator da reinlöte, kann man doch trotzdem die Lautstärke regeln?
 
Janis schrieb:
ich habe genau dieses Problem. Man kann es so einfach lösen? Gibt es da mehr infos zu?
Ich finde dass das V-Poti beim runterlegen der Lautstärke zuviele höhen schluckt. Wenn ich den Kondensator da reinlöte, kann man doch trotzdem die Lautstärke regeln?

www.rockinger.com -> Workshop -> Potis und Kondensatoren -> Volumenkondensator


Selbst wenn bei unserer Gitarre die Pickups richtig an das Volumepoti angeschlossen sind, bemerken wir folgenden Effekt: Das Volume-Poti steht auf 10, unsere Gitarre klingt so richtig schön brillant. Kaum drehen wir das Poti etwas runter (ca. zwischen 9 und 5), wird der Ton dumpfer. Drehen wir das Poti noch weiter runter (ca. zwischen 4 und 1), relativiert sich der Höhenverlust wieder ein wenig und es wird fast so knackig wie am Anfang.

Das dies alles mit der Hochohmigkeit passiver Tonabnehmer sowie der Kapazität des Gitarrenkabels zusammenhängt tut wenig zur Sache, wir haben folgende Möglichkeiten:

1.) Wir rüsten unsere Gitarre mit aktiven Pickups aus, der weitaus kostspieligste Weg und auch sonst nicht jedermanns Sache.
2.) Wir leben mit dem Problem (bis auf wenige Ausnahmen favorisiere ich diesen Weg, da es ganz geil sein kann, wenn der Rhythmus ein bißchen gedämpfter daherkommt und es dafür beim Solo so richtig knallt).
3.) Wir rüsten unser Lautstärke-Poti mit einem sogenannten Volume-Kondensator aus.

Dieser Volume-Kondensator stellt quasi eine Umgehungsstrecke für hohe Frequenzen dar und wird beim Volume-Poti zwischen Ein- und Ausgang gelötet. Wir schauen uns zwei Fälle an:

ws109.jpg


1.) Der Schleifer ist ganz nach rechts gedreht. Der Saft kann direkt wieder raus, der Kondensator hat keinen Einfluß auf den Sound, er ist praktisch nicht vorhanden.

ws110.jpg


2.) Der Schleifer steht in der Mitte: Die hohen Frequenzen nehmen die Abkürzung über den Kondensator, während sich die Bässe erst über die Kohlebahn quälen müssen. Die Lautstärke vermindert sich wie gewünscht, allerdings hat unser Ausgangssignal einen größeren Anteil höherer Frequenzen. Die Gitarre klingt also auch bei zurückgedrehtem Volume-Poti noch brillant.

Übliche Werte eines Volume-Kondensators liegen bei ca. 220pF.

Nun ist das alles natürlich ein Kompromiß, weil der Kondensator logischerweise über den gesamten Regelbereich wirkt. In der Praxis macht sich das so bemerkbar, daß der Sound bei weit heruntergedrehtem Volumepoti unnatürlich hell und dünn wird. Um dem entgegenzuwirken, kann man dann noch einen Schritt weiter gehen und parallel zum Volume-Kondensator einen Widerstand löten (z.B. bei einer Strat 1nF parallel mit 150kOhm), dann wird's nicht mehr ganz so Höhenlastig beim Runterdrehen (weil der Widerstand dann den Pickup wieder zusätzlich bedämpft). Allerdings arten Experimente in dieser Richtung meist in totale Rumprobiererei aus, weil die Widerstands- und Kondensator-Werte natürlich je nach Pickup variieren können und überhaupt ist ja auch alles Geschmackssache.
 
Genau! Ein Volume-Poti regelt ja immer mehr von dem Signal gegen Masse, so daß es weg ist. (=leiser werden). Der Kondensator wirkt lediglich wie ein Tiefpassfilter, läßt die Höhen also besser durch als de Rest und verhindert somit zu einem gewissen Bruchteil, daß die Höhen mit an Masse gelegt werden. Das gleicht den Effekt aus, daß ein Volume-Poti die Höhen tendenziell zu stark runterregelt. Die Lautstärkeregelung funktioniert aber noch wie gewohnt!
Beim Kondensator kann allerdings das Problem auftreten, daß bei sehr stark heruntergeregeltem Volume die Höhen ZU präsent sind. Dagegen wiederum kann man noch einen WIderstand einlöten, um die Sache noch ausgeglichener zu machen. Aber das sind schon Feinheiten, das braucht eigentlich kein Mensch. Das mit dem Kondensator ist dagegen ein sehr guter Tip! :great:

edit: Ray war schneller... wie immer ;)

edit 2: Jetzt hat Ray sogar nachträglich die ganze Erklärung in den Thread gesetzt.... naja, dann löscht meinen Post halt :(
 
Danke euch beiden vielmals :)

Noch eine Frage:

Gibt es eine Möglichkeit die Lautstärkeregelung "linear" zu machen? Linear ist jetzt auf die Wahrnehmung bezogen.
 
Du meinst, daß die Lautstärke halb so laut erscheint wenn du den Poti zur Hälfte runterdrehst, etc.?
Dann mußt du logarithmische Potis verwenden (statt linearen.) Klingt erstmal verwirrend, aber lineare Potis klingen für unser Ohr nicht linear, weil wir Lautstärke eben logarithmisch wahrnehmen. Und du mußt sie richtigrum verbauen.
Aber eigentlich sind in den meisten Gitarren die Volume-Potis logarithmisch, aus eben diesem Grund.
Oder habe ich dich falsch verstanden?
 
...timur°°° schrieb:
Du meinst, daß die Lautstärke halb so laut erscheint wenn du den Poti zur Hälfte runterdrehst, etc.?
Dann mußt du logarithmische Potis verwenden (statt linearen.) Klingt erstmal verwirrend, aber lineare Potis klingen für unser Ohr nicht linear, weil wir Lautstärke eben logarithmisch wahrnehmen. Und du mußt sie richtigrum verbauen.
Aber eigentlich sind in den meisten Gitarren die Volume-Potis logarithmisch, aus eben diesem Grund.
Oder habe ich dich falsch verstanden?

soweit ich weis habe ich ein logarithmisches Poti drinn. Ja richtig verstanden. jedoch verhöllt es sich so:

10% auf = 90% Lautstärke mit gedämften Höhen
der übrige Regelweg regelt die Lautstärke auf 100% und regelt die Höhen rein.
 
Dann ist der logarithmische Poti falschrum drin. Musst den linken Anschluß mit dem rechten vertauschen.
Hast du ein Meßgerät? Damit kannst du ja genau messen, ob das Ding linear oder logarithmisch ist. Dreh es auf und miß den Widerstand - wenn er bei halb zurückgedrehtem Poti genau halb so groß ist, is das Ding linear. Sonst ist es logarithmisch und halt falschrum drin. Ein falsch herum eingebautes logarithmisches Poti verhält sich für das menschliche Ohr eben noch "unlinearer", als ein lineares Poti :)
 
...timur°°° schrieb:
Dann ist der logarithmische Poti falschrum drin. Musst den linken Anschluß mit dem rechten vertauschen.
Hast du ein Meßgerät? Damit kannst du ja genau messen, ob das Ding linear oder logarithmisch ist. Dreh es auf und miß den Widerstand - wenn er bei halb zurückgedrehtem Poti genau halb so groß ist, is das Ding linear. Sonst ist es logarithmisch und halt falschrum drin. Ein falsch herum eingebautes logarithmisches Poti verhält sich für das menschliche Ohr eben noch "unlinearer", als ein lineares Poti :)


danke ich werde es mal ausmessen
 
So, ich hab dir mal eine ungefähre Skizze gemacht - was man hört, und im Vergleich, was man mißt. Kann es auch noch sauber als Computer-Plot machen, aber ich denke das ist erstmal nicht nötig.

potis.jpg


Also, die rote Kurve beschreibt jeweils den gehörten Lautstärkeanstieg und die blaue beschreibt den gemessenen Widerstand zwischen mittlerem und rechtem Anschluß (von der Oberseite des Potis aus gesehen). Ich denke, das ist selbsterklärend ;) und hoffe du kannst damit die Art deines Potis bestimmen.
Allerdings habe ich die Höhenverluste noch nicht mitberücksichtigt.

Кстати, я тоже говорю по-русски ;)
 
...timur°°° schrieb:
So, ich hab dir mal eine ungefähre Skizze gemacht - was man hört, und im Vergleich, was man mißt. Kann es auch noch sauber als Computer-Plot machen, aber ich denke das ist erstmal nicht nötig.

potis.jpg


Also, die rote Kurve beschreibt jeweils den gehörten Lautstärkeanstieg und die blaue beschreibt den gemessenen Widerstand zwischen mittlerem und rechtem Anschluß (von der Oberseite des Potis aus gesehen). Ich denke, das ist selbsterklärend ;) und hoffe du kannst damit die Art deines Potis bestimmen.
Allerdings habe ich die Höhenverluste noch nicht mitberücksichtigt.

Кстати, я тоже говорю по-русски ;)


Danke! :) :great: Habe zuhause jetzt kein Messgerät. Fahre nächste Woche in die Werkstadt und mess ma durch.

Огромное спасибо :great:
 
Не за что ;)
 
Janis schrieb:
10% auf = 90% Lautstärke mit gedämften Höhen
der übrige Regelweg regelt die Lautstärke auf 100% und regelt die Höhen rein.

Klingt so wie bei meinem linearen Poti mit Anschluss am Schleifer. Paar Millimeter drehen, und schon hat man fast volle Pulle. Und durch den Anschluss am Schleifer gehen massig Höhen verloren.

Vielleicht isses aber auch wirklich ein logarythmisches Pot verkehrtrum.

timur schrieb:
edit 2: Jetzt hat Ray sogar nachträglich die ganze Erklärung in den Thread gesetzt....
naja, dann löscht meinen Post halt

War zwar nachträglich, aber noch vor deinem Post. Wenn man editiert, während schon ein Post drunter ist, steht "geändert" drunter. ;)

Aber es kann sowieso nie genug Erklärungen geben...
 
Ray schrieb:
Klingt so wie bei meinem linearen Poti mit Anschluss am Schleifer. Paar Millimeter drehen, und schon hat man fast volle Pulle. Und durch den Anschluss am Schleifer gehen massig Höhen verloren.

das mit dem Schleifer verstehe ich nicht ganz.... :confused:
 
Janis schrieb:
das mit dem Schleifer verstehe ich nicht ganz.... :confused:

Wenn man zum Aussenkontakt reingeht und zum Schleifer raus, hat man viel weniger Höhenverlust als wenn man zum Schleifer reingeht und zum Aussenkontakt raus.

Erklärt isses auch auf der Rockinger-Page.... :)
 
Ray schrieb:
Wenn man zum Aussenkontakt reingeht und zum Schleifer raus, hat man viel weniger Höhenverlust als wenn man zum Schleifer reingeht und zum Aussenkontakt raus.

Erklärt isses auch auf der Rockinger-Page.... :)

Ist ja lustig, habe noch nie gehört daß man das so verschalten kann... danke Ray :great: wieder was dazugelernt.
Jetzt würde mich aber doch interessieren, WARUM das so ist!
 
...timur°°° schrieb:
Ist ja lustig, habe noch nie gehört daß man das so verschalten kann... danke Ray

Klassisch Paula, damit sich die Potis bei PU-Mittelstellung nicht gegenseitig beeinflussen. Macht man es andersrum, hat man in der Mittelstellung nen Weg auf Masse. Ein Pot zu -> beide PUs tot. Der Vorteil hierbei aber der eben erwähnte DEUTLICH niedrigere Höhenverlust beim Runterregeln.

Jetzt würde mich aber doch interessieren, WARUM das so ist!

------snip----------

Nun, Pickup und Poti hängen ja direkt miteinander zusammen, d.h. die Spule des Pickups, die Spulenkapazität und die Widerstandsbahn bilden in sich schon einen sogenannten Schwingkreis. Je kleiner nun der Widerstand der Kohle wird, desto mehr wird die Resonanzfrequenz des Pickups „bedämpft". Bedämpfen heißt einfach, daß die Höhen verloren gehen und zwar umso mehr, je kleiner der Widerstand parallel zum Tonabnehmer wird. Bei dieser Schaltung sinkt der Widerstand, je weiter man das Volumepoti zurückdreht, d.h. wir verlieren auch zunehmend an Höhen. Beim Bass ist dies nun nicht ganz so tragisch, es wirkt sich auf´s Ohr so gut wie gar nicht aus, nur bei der Gitarre ist es eben nicht das Gelbe. Da gibt man lieber der vorherigen Schaltung den Vorzug, bei der liegt nämlich parallel zum Pickup, unabhängig von der Schleiferstellung, der Gesamtwiderstand der Kohlebahn, d.h. auch beim Zurückdrehen des Potis bleiben die Höhen erhalten (warum es auch da etwas dumpfer wird, kommt später noch).

-------snap--------
 

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