Vom Rhythmusspiel zum nachgespielten Solo - Lerntipps?

nein. komponieren ist nicht da gleiche wie improvisieren.

Oh Doch!:) ...der Übergang ist (zumindest bei mir) fließend. Während ich improvisiere komponiere ich ständig (versuche beispielsweise Melodielinien "vorzudenken"). Vieles oder gar das Meiste ist jedoch nur nicht wert, auch wiederverwendet zu werden.
 
genau: ich glaube, dem TE gehts ums Nachspielen, da ist technik ja nicht unwichtig.
So sehe ich das auch. Gerade da sind die spieltechnischen Feinheiten mitunter wesentlich. Gutes Beispiel: B.B.King und sein "aus dem Handgelenk..."

Während beim Improvisieren muss man das soeben gespielte immer wieder los-lassen,
weil sonst kommt man aus Improvisation heraus, bzw. geht dazu über, etwas zu komponieren.
Der Übergang ist genau in der Klassik passiert, wo ursprünglich die Kadenz ...
" ...war die Kadenz oftmals improvisiert, d. h. der Solist zeigte nicht nur sein Können auf dem Instrument, sondern präsentierte sich auch als Improvisator." .. eine Improvisation war, die im heutigen Musikbetrieb in Partituren und Klavierauszügen fast ausschließlich vollständig notiert ist.
 
sorry, aber das ist echt schon ot:
beim improvisieren ensteht etwas aus dem stegreif, "Als Improvisation wird die Form musikalischer Darbietung Einzelner oder ein Zusammenspiel Mehrerer verstanden, deren Tonmaterial und Klangfolge in der Ausführung selbst entsteht und nicht vorher schriftlich fixiert worden ist." (wiki)
eine komposition ist das "notenschriftlich festgehaltene musikalische Werk, dessen klangliche Umsetzung wiederholbar [...] ist." (http://www.wissen.de/lexikon/komposition-musik)

eine komposition ist das gegenteil, der gegenbegriff der improvisation.

was gemeint sein kann: beim ideen finden für eine komposition wird rumgedudelt bis man etwas "improvisiert", was gut klingt.
darauf wird dann aufgebaut.
improvisation kann ein werkzeug sein, um den anfang einer komposition zu finden.
 
Ok, danke für die Antworten. Heißt also, wenn ich jetzt das Solo von 'Another Brick In The Wall (Part II)' lernen wollte, muss ich's einfach so lange üben bis ich's kann und da bringt's mir dann auch nichts, wenn ich irgendwelche Tonleitern auswendig kann?

Der Punkt ist der, dass du dir Dinge einfacher merken kannst wenn du deren Struktur erfasst hast. Du lernst ja in Mahte auch nicht irgendwelche Graphen auswendig sondern eine Formel oder einen Lösungsansatz. Der zweite Punkt basiert auf ersterem. Was dich früher oder später weiterbring ist die Transferleisung. In welchen anderen Situationen kann ich die hier gelernten Licks noch anwenden und warum? Dazu ist strukturelle Wissen natürlich MASSIV von Vorteil. Es geht auch in dem man es einfach 100.000 mal macht. Aber wer hat schon Zeit zu verschenken?

Um als Anfänger zu lernen ein Solo nachzuspielen ist die Pentatonik nicht unbedingt das Richtige. Die Pentatonik ist ein System mit dem man in allen Modes einer Tonleiter harmonisch, also passig klingt (also der Kram mit dorisch, äolisch, lydisch etc. man korrigiere mich, wenn ich falsch liege)

Ja du liegst falsch. sogar meilenweit daneben.... sorry , aber das ist quatsch....

grüße B.B.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@n B.B.

Meinst du den Part mit dem Nutzen der Pentatonik für´s Solieren, oder den Teil wozu die Pentatik geeignet ist? Für ersteres wäre dann meine Frage: Wieso. Falls letzteres, kläre mich bitte einmal auf (kann dann bestimmt sein, dass ich das falsch aus den dünnen Informationen worin man die Pentatonik nutzen kann, rausgelesen hab).
 
@Uhu Stick: Es bezog sich auf letztere Aussage "Die Pentatonik ist ein System mit dem man in allen Modes einer Tonleiter harmonisch, also passig klingt (also der Kram mit dorisch, äolisch, lydisch etc. man korrigiere mich, wenn ich falsch liege) "

Das letzte was ich will ist das hier wieder ein neuer "Modes" thread entsteht, aber: Der nutzen von Pentatoniken ist natürlich nicht in erster Linie damit in einem Modalen Kontext "passig" zu klingen, wenngleich es auch funktioniert und nicht falsch klingt ist es von daher konzeptueller quatsch als dass man dadurch ja genau den angestrebten Modal Sound verhindert indem man die dafür verantwortlichen Töne weglässt.

In einem normalen funktionsharmonischen Kontext hingegen ist zum Beispiel die Dur-Pentatonik einen Dur-Tonleiter ohne die beiden "Leittöne" , namentlich Septime die als Terz der Dominante zum Grundton strebt und der Quarte die als Septime der Dominante abwärts in die Terz der Tonika will. Bzw auch der Grundton der Subdominante ist. Daher läuft man weniger Gefahr falsch zu klingen weil man diese hochgradig aussagekräftigen Töne nicht flasch gebrauchen kann....

Dann ist da wiederum der Blues: Der Blues ist ein bischen ein Spezialfall. Wir haben im Blues nicht mehr den Fall dass sich Dominantseptakkorde auflösen müssen, sie können ja sogar als Tonika in erscheinung treten. Desweiteren haben mir im Blues den häufigen Fall dass im Akkord eine große Terz, beim Solisten aber einen kleine bzw "gezogene" Terz vorliegt die sich gegenseitig reiben. Insofern spielt der Blues nicht ganz nach den Harmonielehre-Regeln :)

Auch wenn wir beim Blues also viele Pentatonik Elemente vorliegen haben ist die Harmonik aber doch prinzipiell funktionsharmonisch. Wenn du dir z.b. alte Ragtime -Sachen anhörst oder auch Leute wie Robert Johnson oder Big Bill Broonzy ( um den Kreis zu den Stones zu schließen ) dann hörst du da gar nicht unbedingt so viel Pentatonik wie du vll denkst. Sehr häufig taucht auch im Blues z.b. die 6 und 9 auf.

B.B. King spielt sehr häufig einen Dur 6er Akkord und spielt auch in seinem Solos viel mit 6 und 9 . Wenn du nicht weißt was ich meine nehm ich dir ein 2 Beispiele auf...

Die Vermutung Blues Solos bestehen nur aus Pentatonik ist also prinzipiell auch zu kurz gegriffen. Die Pentatonik ist aber deswegen natürlich ein gutes Gerüst um das man mit Verzierungen etc schöne Bluessolos bauen kann.

grüße B.B.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Wow... Was man in zwei Tagen alles verpassen kann...

Also, ich ziehe mal (m)ein Fazit aus den ganzen Antworten (vielen Dank dafür):
1. Es ist durchaus nützlich, sich mit Pentatonik und den verschiedenen Kirchentonleitern auszukennen, da sich einem der Zusammenhang zwischen den Noten erschließt.
2. Oben genanntes kann dann helfen, Soli (Solos, wie auch immer) schneller und einfacher zu lernen.
3. Außerdem kann man damit improvisieren und komponieren.
4. Und wenn man schon dabei ist, kann man die Blue Notes gleich mit lernen.

Bis jetzt spiele ich nur hobbymäßig für mich, bin aber gerade dabei eine Band zu gründen (was heißen soll, dass ich durchaus früher oder später auch mal vorhabe, eigene Songs zu schreiben und vor Publikum zu spielen). Da ich großer Stones und auch angehender Robert Johnson Fan bin und auf Blues und Rock 'n' Roll stehe (wie der Name schon sagt), ist es für mich wohl sinnvoll, mich auch mit Blues Scales und den Bluesarten zu befassen.

Habe ich das jetzt so richtig verstanden?
 
Und noch eine Frage: Hat jemand Tipps, wie man sich diese ganzen Tonleitern (Ionisch, Dorisch usw...) merken kann?
Und das auch versteht?
 
Und noch eine Frage: Hat jemand Tipps, wie man sich diese ganzen Tonleitern (Ionisch, Dorisch usw...) merken kann?
Und das auch versteht?
das ist schritt 37.
du bist bei schritt 4 oder 5.
damit meine ich: diese tonleitern sind im moment komplett wurscht.
 
Danke. Was ist Schritt 6?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn die Pentatonik lernst, dann gibt's übers Griffbrett mehrere Lagen in denen du sie spielen kannst. Zum Beispiel die weiteren Lagen zu lernen wäre ein nächstes Schritt. Die kann man dann auch gern verbinden. Als nächstes die Petatonik auffüllen usw.

Würde mir jetzt so als Ansatz einfallen.
 
Habe ich das jetzt so richtig verstanden?

Hallo,
keine Ahnung, aber jetzt geb ich Dir mal einen Tip:
Mach's doch so wie Eric Clapton, Jeff Beck, Jimmy Page, die Stones usw.
Lerne die Licks der alten Bluesgitarristen, spiel sie nach und verinnerliche sie, mische sie durch, verändere sie später nach Gusto
Theorie brauchst Du dabei erstmal überhaupt nicht.
 
@Silenzer: Ok, vielen Dank!
@nasi_goreng: Auch eine Möglichkeit. Wenn Clapton, Page... so angefangen haben, dann scheint's ja eine ganz gute Methode zum Gitarrespielen-lernen zu sein. Danke!
 
Danke. Was ist Schritt 6?

hier zum beispiel:

C00F9407-3835-4A40-A5D2-724586371C30.jpeg


man fängt unten an und baut langsam auf.

und dann kommen natürlich noch die spieltechniken und trockenübungen dazu.

die abbildung ist nur ein beispiel, wie man es machen könnte. da gibt es sicher hundert möglichkeiten, aber ich hab nur genau dieses schema gefunden.
 
@dubbel

Brilliantes diagramm, das wird schonmal für zukünftige mode-threads hinterlegt...

Grüße b.b.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da stimme ich B.B zu, sehr gutes Diagramm! Vielen Dank dafür!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben