Vorglühen beim Orange TH30

[Snugglz]

Hallo zusammen,
ein Thema was mich schon länger beschäftigt... Was kann dafür verantwortlich sein, wenn der TH30 solange braucht, bis er richtig klingt. Gestern bei der Probe hatte ich nach gut einer Stunde das Gefühl, dass er jetzt endlich warmgelaufen ist. Das kann doch nicht solange dauern dürfen...
Ich spiele ihn an einer 4x12er Marshall mit Greenbacks.
Wenn irgendwas kaputt wäre, dürfte das doch dann nach einer stunde auch nicht mehr werden oder!?
Jemand nen tipp?

 

[Myxin]

Eine Stunde ist schon arg... also normalerweise haben die Röhren nach wenigen Minuten spätestens ihre Betriebstemperatur erreicht.

Ich glaube eher, dass du nach einer Stunde im "Bandlärm" einfach die unangenehmen Frequenzen nicht mehr wahrnimmst, weil dein Gehör ermüdet und "dicht" macht.

Falls du sehr laut spielst und sich anfangs das Gehör noch dagegen "sträubt", würde ich mir dann doch Gedanken um einen geeigneten Gehörschutz machen. Möchte kein Spielverderber sein - nur sei mir bitte dieser kleine Hinweis erlaubt. Wenn am Ohr einmal was kaputt ist, ist es unwiederbringlich kaputt - und dann ist das nicht mehr so spaßig.

 

[rübchen]

Hallo Snugglz,

die Erfahrung, dass Röhrenamps durchaus mal eine Stunde und mehr brauchen, bis sie so richtig sweet klingen, habe ich schon oft gemacht.

Das ist meines Wissens nach auch normal so. Woran das jetzt im Einzelnen liegen mag, erklärt besser ein versierter ET Fachmann.

 

[Rostl]

die Erfahrung, dass Röhrenamps durchaus mal eine Stunde und mehr brauchen, bis sie so richtig sweet klingen, habe ich schon oft gemacht.

interessant aber ein völliger Blödsinn

normalerweise haben die Röhren nach wenigen Minuten spätestens ihre Betriebstemperatur erreicht.

genauso ist es, mehr braucht man nicht

 

[ksx54]

Was kann dafür verantwortlich sein, wenn der TH30 solange braucht, bis er richtig klingt. Gestern bei der Probe hatte ich nach gut einer Stunde das Gefühl, dass er jetzt endlich warmgelaufen ist. Das kann doch nicht solange dauern dürfen...

das kenne ich eigentlich nicht, hab jetzt keinen Orange, aber das kenne ich von keinem Amp.
Wie äußert sich denn das, klingt der eine Stunde anders, oder leiser, oder wie?

 

[Richard.]

die Erfahrung, dass Röhrenamps durchaus mal eine Stunde und mehr brauchen, bis sie so richtig sweet klingen, habe ich schon oft gemacht.

Das kann eigentlich nur an der Wahrnehmung liegen, die sich in der Stunde verändert

 

[micha83]

Hab den RV 50 und da heißt es rein kommen, Standby, JAcke aus und Bierauf und dann klingt die Kiste. Hab auch mit dem Jetcity 100watter keine anderen Erfahrungen gemacht

 

[ksx54]

Das kann eigentlich nur an der Wahrnehmung liegen, die sich in der Stunde verändert

genau

oder meint er vielleicht die Raumtemperatur

 

[Snugglz]

interessant aber ein völliger Blödsinn

genauso ist es, mehr braucht man nicht

Hmm... dass das eigentlich so ist, ist mir auch klar. Was aber wenn nicht?

das kenne ich eigentlich nicht, hab jetzt keinen Orange, aber das kenne ich von keinem Amp.
Wie äußert sich denn das, klingt der eine Stunde anders, oder leiser, oder wie?

Wenn ich´s jetzt mal versuch, so richtig fachmännisch zu erklären, würd ich sagen, dass das nach einer Stunde einfach mehr Eier hat Vorher klingt´s zwar auch, aber flacher und mit nicht soviel Präsenz.

Das kann eigentlich nur an der Wahrnehmung liegen, die sich in der Stunde verändert

das glaub ich nicht...

Hab den RV 50 und da heißt es rein kommen, Standby, JAcke aus und Bierauf und dann klingt die Kiste. Hab auch mit dem Jetcity 100watter keine anderen Erfahrungen gemacht

So mach ich das eigentlich immer.... (soll mir aber jetzt bloß keiner sagen, dass es am Bier liegt, dass es nach einer Stunde anders klingt )

 

[bluesfreak]

Ich muss mal widersprechen...der Fakt mit der Wahrnehmung und dem ermüdenden Gehör stimmt aber es ist nicht von der Hand zu weisen dass gewisse Änderungen im Amp auftreten können wenn er sich erwärmt.
Die Bauteile die in den Kisten stecken haben alle einen Temperaturkoeffizient, manche mehr, manche weniger, insofern kann es schon sein dass gewisse Werte sich durch Erwärmung verändern. Bestes Beispiel dafür ist mein 5E3 mit 6L6, der rotzt auch erst so richtig wenn etwas warmgespielt und nach einigen Messungen hab ich den KathodenR als Ursache dafür ausgemacht, der driftet nämlich (entgegen dem was man normalerweise erwartet) nach unten, sprich der Ruhestrom der Röhren geht hoch. Insofern würde ich dem TE mal raten den Amp zu checken (lassen), vermutlich läuft der relativ kalt im Bias und rutscht dann in einen Bereich in dem er dann einfach besser klingt...

 

[Rostl]

Hmm... dass das eigentlich so ist, ist mir auch klar. Was aber wenn nicht?

dann ist etwas defekt, ab zum Tech damit s. @bluesfreak

 

[Richard.]

das glaub ich nicht...

Einigen wir uns auf "Es ist wahrscheinlich auch die Wahrnehmung, die sich verändert"

 

[Myxin]

Ich kenn den Thunder 30 gut und habe so ein Phänomen, wie der Threadersteller beschreibt, noch nicht feststellen können.
Dass der Amp relativ kalt läuft, ist wahrscheinlich, Bias lässt sich bei dem Amp auch nicht einstellen.

Ich würde vorschlagen, das nächste Mal bei niedriger Lautstärke nach 5 Min und nach 1 h den Sound zu vergleichen. Es liegt zwar eine gute Zeit dazwischen, was das Merken der Höreindrücke erschwert - wenn der Unterschied allerdings derart groß ist (und evtl. auch anderen Bandmitgliedern auffällt?), dann gehört der Amp wohl doch mal gecheckt.

 

[rock4life81]

Ich kenn den Thunder 30 gut und habe so ein Phänomen, wie der Threadersteller beschreibt, noch nicht feststellen können.
Dass der Amp relativ kalt läuft, ist wahrscheinlich, Bias lässt sich bei dem Amp auch nicht einstellen.

Ich würde vorschlagen, das nächste Mal bei niedriger Lautstärke nach 5 Min und nach 1 h den Sound zu vergleichen. Es liegt zwar eine gute Zeit dazwischen, was das Merken der Höreindrücke erschwert - wenn der Unterschied allerdings derart groß ist (und evtl. auch anderen Bandmitgliedern auffällt?), dann gehört der Amp wohl doch mal gecheckt.

Um die eigenen Einbußen des Gehörs wirklich komplett ausschließen zu können, gibt es auch noch eine Möglichkeit das zu testen ohne den Amp gleich zum AmpDoc zu bringen...

Mach eine Aufnahme deines Amps nach den üblichen Minuten Aufwärmphase zu Beginn eurer Bandprobe und nochmal eine Aufnahme (bei gleichen Settings versteht sich und gleichem Song) eben diese "ominöse" Stunde später...
Und dann beide Aufnahmen im A/B Vergleich einen Tag später (!!!!) anhören...

 

[Myxin]

Aufnahmen wären natürlich optimal.
Bin jetzt davon ausgegangen, dass diese Möglichkeit im Proberaum nicht besteht.

Übrigens kann es durchaus auch was ausmachen, wie sich das Klima im Raum verändert. Gerade jetzt, wo es wieder richtig kalt wird. Kalte und trockene Luft anfangs und dazu im Vergleich warme, feuchte Luft später (wenn die Bandmitglieder ordentlich abgehen und schwitzen ^^) kann den Höreindruck schon merkbar verändern.

 

[Telefunky]

das glaub ich nicht...

dann glaube ich's halt für dich mit...
nach 15 Minuten 'modernem' Hard&Heavey auf dem Kopfhörer kann ich zu 2 Gitarren im Mix genau gar nix mehr sagen ...
jedenfalls nichts, was den Vergleich betrifft - zum Teil reine Phantasie, was man da wahrnimmt
(und das bei moderater Lautstärke und dem intensiven Willen, gut hinzuhören)

cheers, Tom