VST Sampling für die Bühne.

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Moin moin meine lieben mit Musiker,
Da die Forensuche schon schwer war, fasse ich erst einmal grob zusammen, was ich bin, möchte oder benötige.

Ich bin 20Jahre und Pianist in einer Metal Band, die seit gut 2 Jahren Live unterwegs ist.
Meine Ansprüche sind seit der Zeit gestiegen, mein Gehalt leider nicht so sehr. =D

Derzeit besitze ich ein Roland FP-4 welches recht brauchbare Sounds an Board hat. Da wir aber einige an Orchestration in unseren Liedern haben, möchte ich dieses auch "lebendig" wiedergeben, heißt: Ich möchte Pizzicato, Staccato, Legato, Glissando etc. spielen können.

Die Idee: Einen PC (als Rack einbau // Gehäuse und PC Hardware schon vorhanden, zusammengebaut und installiert) mit Ableton oder Kontakt (oder sonst einer Alternative) auf die Bühne stellen und damit VST oder ähnliche Instrumente ansprechen.

Frage1: Was für ein Midi- und Audiointerface würdet Ihr mir empfehlen (sehr gerne auch mit PCIe/PCI Karte und nicht über USB) ?

Benötigt würden:
  1. Input:
    1. 2 x 6,3mm Klinken Eingänge (Stereo des Pianos zum Durchschleifen um nachher nur einmal die stereo Kanäle via XLR an den FOH zu geben)
    2. 2 oder 3 x Midi-In (für das Piano als Masterkeyboard, alternativ noch ein zweites Keyboard und ein Interface zum Umschalten der Instrumente?)
  2. Output:
    1. 1 x 3,5mm/6,3mm Klinke (für die Rückgabe des gesamten Signals an das In-Ear Monitoring)
    2. 2 x XLR-Out (stereo für den FOH)
    3. alt. 2 x 6,3 Klinke-Out + Stereo DI-Box(ist vorhanden)
(am Liebsten natürlich als Rackversion ;) )

Habe ich etwas essentielles vergessen?

Frage2: Welche Software-Instrumente würdet Ihr empfehlen?
(Derzeit besitze ich eine ältere Version der EastWest Orchestrals)

Frage3: Welche Software könnte die Aufgabe des Samplings "am besten" lösen?
(Ja, eine sehr unpräzise Frage, da es wieder auf den persönlichen Geschmack ankommt. Erzählt mir von euren Erfahrungen mit verschiedenen Programmen.)

Frage4: Welches Interface könnte man zum Umschalten der VSTs benutzen? Wie wird es im Best Practice gehandhabt? Wir handhabt Ihr es?
(Das FP4 biete dazu keine Möglichkeiten/glaube ich ..)


Ich fühle mich so als, hätte ich noch etwas vergessen ... leider komme ich gerade nicht darauf.
Vielen Dank schonmal an alle Antwortenden.
 
Eigenschaft
 
Störtebecker;5348394 schrieb:
Frage3: Welche Software könnte die Aufgabe des Samplings "am besten" lösen?
Störtebecker;5348394 schrieb:
Frage4: Welches Interface könnte man zum Umschalten der VSTs benutzen? Wie wird es im Best Practice gehandhabt? Wir handhabt Ihr es?

Beide Fragen laufen daraufhin hinaus, welche VST-Hostsoftware verwendet werden soll. Für die Bühne unter halbwegs professionellen Bedingungen habe ich bisher nur Brainspawn Forte (auf PC) und Logic Mainstage (auf dem Mac) gesehen und benutzt. Beides sind VST-Hosts, die die Setups verwalten und die MIDI-Datenströme leiten. Die Setups können per empfangenem MIDI-Program-Change-Befehl deines FP4 umgeschaltet werden, oder alternativ durch die Pfeiltasten auf der Computertastatur (ggf. mit einem externen Ziffernblock).

Damit kannst du alle möglichen VST-Instrumente ansteuern. VST-Sampleplayer auch, falls du Samples brauchst (deine Frage #3).

Harald
 
Vielen Dank für deine Antwort Harald,
Ich habe mir zu beiden Programmen die Beschreibungen durchgelesen und einige Videos zu beiden Programmen gesehen (allerdings habe ich mich so noch nicht entscheiden können). Da die Demo Versionen verfügbar sind, werde ich sie mir heute besorgen und mich damit beschäftigen.

Gruß, Fabian
 
Hallo Fabian,

Die Entscheidung ist recht einfach: wenn du einen PC hast, dann Brainspawn Forte, bei einem Mac Mainstage. Die jeweiligen Programme laufen auf der anderen Platform nicht!

Ich hab mit Mainstage nach anfänglichen Problemen ganz gute Erfahrungen gemacht. Als Orchester verwende ich auch EWQL Silver, die Sounds sind gut, nicht so groß und live noch ganz gut kontrollierbar, trotzdem muss einiges an EQing und an der Velocity-Anpassung geschraubt werden, zumindest bei mir, aber ich habe da auch manchmal etwas seltsame Vorstellungen ;)

Ich verwende ein Native Instruments Audio Kontroll 1 mit Mac Book Pro und bin ganz zufrieden.

Grüße vom HammondToby
 
Das wäre das Problem ;) ich habe ein MacBook Pro sowie einen PC, weshalb ich mir beide Programme zu Gemüte führen möchte =)

Was für Probleme waren das die du anfangs hattest ?
(Ich bin nicht davon ausgegangen, das ich die Samples OHNE EQing und Velocity-anpassung benutzen kann:rofl: da bin Ich auch ein Perfektionist, was den Sound auf der Bühne angeht .. )

Das Audio Kontroll 1 sieht schon mal sehr schick und vielversprechend aus, die drei Knöpfe und den Drehregler an der Oberseite kann man vollständig frei belegen? (Über die Software nehme ich an?)

Gruß, Fabian
 
Audio-Interfaces mit mehreren MIDI-Ports sind eher selten. Die meisten haben nur 1x1 MIDI In/Out. Es ist aber kein Problem, weitere reine MIDI Interfaces über USB anzuschließen. Notfalls tut's auch zusätzlich eine billige Soundblaster Soundkarte im PCI Slot mit Gameport und Gameport->MIDI Kabelpeitsche. Was die Formate der Audio-Anschlüsse angeht, würde ich die nicht zum Auswahlkriterium machen, denn dafür gibt's Adapter oder man lötet sich, wenn es mit dem Platz knapp wird, selbst Kabel den entsprechenden Steckern.

Du musst dir also nur überlegen, wieviele Eingänge du brauchst, und ob welche davon Preamps haben sollen und wieviele Ausgänge, die ein unabhängiges Signal führen sollen. Wenn du z.B. zum FOH und zum InEar-Monitoring das gleiche Signal schicken willst (denn einen Eingang für einen Monitormix vom FOH hast du ja am Computer nicht vorgesehen), dann reicht u.u. auch ein Line-Splitter bzw. ein (stereo) DI-Box mit Direct-Outs.

Chris
 
Das ist mir auch durch den Kopf gegangen, natürlich haben beide Devices USB weshalb die MIDI Ports technisch gesehen wegfallen. Oder gibt es irgendwelche Vorteile vom MIDI Port von denen ich nichts weiß ? ;)

Problem: bis jetzt hatten wir erst auf zwei Gigs die möglichkeit mir ein Signal vom FOH zurück zu geben weshalb ich den Faktor nicht bedacht habe.
So, ich hände das überarbeitete Konzept einfach mal an =D
ein Konzept.PNG

Vielen Danke für den Einwand =)
 
Störtebecker;5355127 schrieb:
Das ist mir auch durch den Kopf gegangen, natürlich haben beide Devices USB weshalb die MIDI Ports technisch gesehen wegfallen. Oder gibt es irgendwelche Vorteile vom MIDI Port von denen ich nichts weiß ? ;)

- Kabellängen von über 3m (USB2.0) bzw. 5m (USB1) möglich*
- MIDI-Interface bleibt auch nach Abziehen der MIDI-Kabel am Gerät oder am Interface im Betriebssystem als Schnittstelle angemeldet, d.h. man muss nicht, wie bei manchen DAWs, das Programm neu starten, nur weil man das Kabel mal abgezogen hat. Das USB-Kabel des Interfaces muss natürlich trotzdem drin bleiben.
- Galvanische Entkopplung, d.h. es gibt keine Masse-Brummschleife über MIDI-Leitungen.

* Die maximal USB-Kabellänge kann man mit speziellen USB-Repeatern erweitern, funktioniert aber nach meiner Erfahrung nicht immer zuverlässig.


Chris
 
Ich ergänze mal:

für MIDI gibts Patchbays, Merger und Datenverwurster aller Art (zB Anatek Pocket-Serie), damit lassen sich Dinge anstellen, die USB eben nicht kann, wie zB 2 MIDI-Datenströme mischen oder einen MIDI-Strang auf alle seine Instrumente verteilen. Sehr praktisch sind MIDI-Interfaces mit gleich eingebauter Patchbay, wie Motu MTP oder Emagic AMT8/Unitor8 etc. MIDI ist sehr störsicher, die Stecker sollten für Bühneneinsatz dagegen aus Metall sein, für zu Hause isses egal.

Wenn ich nicht gerade Daten vom/zum Rechner übertragen will, würde ich MIDI immer bevorzugen. Liegt aber auch daran, daß ich mit MIDI aufgewachsen bin, USB kam ja erst viel später:)
 
Über das erhaltenbleiben des Signals hatte ich keinen Gedanken verschwendet, .. Sicherlich, da ist MIDI im Vorteil.

Die MIDI Interfaces mit Patchbay hören sich super an .. Mal schaun was mal in der Sparte noch nützliches findet .. // Verwurster werde ich wohl nicht so schnell brauchen ;) vielleicht irgendwann beim Experimentieren =)

Edit (nach einbisschen stöbern):
https://www.thomann.de/de/esi_esp1010e.htm <- Hat jemand mit dem ESI ESP 1010E schon Erfahrungen machen können? .. es hätte alles (sogar 2 midi in) in einem Gerät was ich benötige .. Die Testberichte sind durchweg super =)

Gruß,Fabian
 
Zum Thema Midi-Patchbays/Prozessoren: schau mal in den Flohmarkt, da bietet jemand ein Miditemp PMM-88 an. Sehr praktisch das Teil. Ist zwar die alte Version, aber wenn du kein Controller-Mapping brauchst, reicht die vollkommen.
 
PMM-88 ist ziemlich geil weil komplett softwaresteuerbar (per MIDI Sysex). MIDI-Interfaces mit Patchbay wären zB das Midi TimePiece von MOTU oder Emagic AMT8 btw Unitor8MKII (beide USB, beim Unitor 8 hat nur der MKII USB, der alte ist noch Seriell - geht aber auch sehr gut, wenn der Rechner noch ne Serielle hat - und ist meist billiger als der IIer). Eine ebenfalls sehr gute reine Patchbay ist die ME-80P von Akai - die ist allerdings sehr rar (ich such schon sehr lange eine, hatte sie mal und dummerweise verkauft). Die kleine ME-30P(II) dagegen findet man eher mal.

Audiointerfaces mit eingebautem MIDI würde ich mit Vorsicht genießen, da MIDI dort meist nur Zugabe ist und oft schlicht einfach die Datenpufferung fehlt (kein FIFO-Baustein). Das kann sich in bösen Datenstaus und somit Timingschwankungen bemerkbar machen (auch weil bis auf Ableton Live die meisten DAWs sich bei MIDI auf Hardware oder Treiber verlassen) oder die Dinger hängen sich ganz auf. Beim Terratec X24 zB (welches von Yamaha als GO22/44 weitergebaut wird/wurde) friert das MIDI-Interface komplett ein, wenn zB ein Synth permanent Controllerdaten mit Nullwerten sendet (wie zB ein unmodifizierter Poly800). Abhilfe war, den 800er nach dem Interface erst einzuschalten ... Hab ich bei anderen solchen Dingern auch schon erlebt, daher im Zweifel lieber ein reines MIDI-Interface wie das AMT8 nehmen ...
 

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