Walking Bass

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Marshall1975
Marshall1975
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Hallo zusammen,

will mich mal wieder etwas weiterbilden und suche ein gutes Lehrbuch für Walking Bass, am besten mit vielen Lines und ner CD. Habt ihr Empfehlungen?

Gruß
Marshall1975
 
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Hi Marshall,

"Garantiert Walking Bass lernen" von Eddi Endreas ist nett für den Einstieg: *klick*

Gruß,

Pablo
 
Daraus hab ich gerade gespielt, macht mir richtig Spaß! Notenlesen ist Plicht -gell?! :)
 
Gibt ein gutes von Jäcki Reznicek.
 
Das ist doch der Vorschlag von Bass Boss oder? Ist zumindest von Jäcki Reznicek.

Gruß,

Pablo
 
Entweder das "I'm walking" vom Jäcki oder "Building Jazz Bass Lines" von Ron Carter. ABER Tabs halt ich v.a. beim Walking BAss für absolut daneben. Es kommt v.a. darauf an, dass du weißt. was du da eigentlich gerade spielst. Und sowas versteht man denke ich deutlich besser mit Noten.
 
Seh' ich auch so.
Ausserdem muss man nicht so viel Zeit und Mühe in das Notenlesen investieren, wie viele glauben.
Das flüßige Tabs lesen kostet fast genau so viel Mühe.

Also schreibt euch nicht ab...lernt Noten und spielen...^^
 
Da gibt's noch Jim Stinnett 'Creating Jazz Bass Lines' finde ich bisher ganz gut. Allerdings bin ich erst bei Example 21 auf Seite 12 (von 48). Aber ich kann einfache Walking Lines nach verschiedenen Schemen schon selbst kreieren.

Hat auch keine Tabs und auch keine CD, aber ich habe ja BIAB als Sparing-Partner.

Dann habe ich noch in Ed Friedlands Building Walking Basslines geschnuppert, das hat einen anderen Ansatz der nicht ganz so klar ist, wie der von Stinnett, aber jedenfalls auch nicht kompliziert. Glücklicherweise auch ohne Tabulaturen.
 
Tja, vielleicht muss ich dann doch auf die Tabs verzichten. Allerdings möchte ich jetzt nicht anfangen vom Blatt zu spielen. Ich spiele ganz gern Grundton/Arpeggien/Pentatoniken-basiert. Einfache Walking-Lines bau ich auch schon selbst. Da wir Blues spielen kann man da gelegentlich auch schon mal die ein oder andere Walking-Line einbauen. Jazz ist natürlich komplizierter als Blues... mal schauen.

Danke schon mal für die Tips

Gruß
Marshall1975
 
Tja, vielleicht muss ich dann doch auf die Tabs verzichten. Allerdings möchte ich jetzt nicht anfangen vom Blatt zu spielen...

Gute Einsicht! Und Noten in den Büchern sind nur Beispiele. Mit Noten lassen sich die melodischen und harmoschien Zusammnhänge viel leichter erkennen als mit Tabs. Lohnt sich auf jeden Fall, sich damit auseinander zusetzen.

Noch ein Buchtipp: Da gibts bei Edition Schott noch ein uraltes Werk (1967) von John Fischer: "Anleitung zur Improvisation für Bass". Da sind einige Beispiele für Blues und vor allem brauchbare Erklärungen der Zusammengehörigkeit der Töne beim WB erklärt.
 
Mal ne Frage: Was ist denn in all diesen Büchern so grob drin (inhaltlich)?
 
Ich bin zwar neu hier im Forum, will aber trotzdem mal einen Kommentar wagen. Ich spiel seit Jahren viel Walking Bass und habe oft das Gefühl, dass ich noch 20 weitere Jahre brauchen werde, um endlich richtig gute zu spielen. Das ist ein Dauerprojekt! Ich stimme zu: Tabs bringen NICHTS, Noten sind gute Hinweise. Da du aber W.B. immer über eine Chord-Folge spielst ist viel wichtiger, die Intervalle im Kopf zu haben. Wenn Du im Schlaf weist, welche Töne des 3-4-Klangs gerade möglich sind kannst du Übergänge zu den folgenden Chords schaffen. DAs wird zunächst mal so aussehen, dass du oft auf der "1" des neuen Akkords landest, also dem Grundton. Das ist keine Schande und hilft sogar der Band sehr, sich zu orientieren. Mit der Zeit kann man sich dann freier machen (so lange man die anderen nicht verunsichert). Das Ziel ist schließlich, die Verbindungen so natürlich klingen zu lassen, dass man im Grunde eigene Gegenmelodien zur Hauptlinie in der Bassline anlegt.
Aber, wie oben gesagt, das ist das Fernziel. Zu raten wäre erst einmal, die Sprünge nicht zu groß zu machen und eine auf- und absteigende Linie über mindestens 2 Takte zu legen.
Häng dich also nicht zu sehr an die Noten, mach dir klar, welche Töne der Akkorde (und auch nicht) hineinpassen, und vergiß die Tabs.
Viel Spaß
 
Willkommen im Forum! Deinem Kommentar kann ich mich voll und ganz anschließen.
 
Ich besitze drei deutschsprachige Lehrbücher zum Thema Walking Bass, hier ein Vergleich:

1) John Fischer "Anleitung zur Improvisation für Bass"
2) Jäcki Reznicek "I'm walking"
3) Eddi Andreas "Garantiert Walking Bass lernen"

1)
Das Buch von John Fischer ist uralt, aus den 60er Jahren, und obwohl da mit Sicherheit nichts falsches drinsteht, wirkt es einfach altbacken und somit nicht besonders motivierend. Für lange Jahre war es das einzige deutschsprachige Buch zum Thema, aber mittlerweile sind die Ansprüche der Leser doch gestiegen, was Aufmachung, Umfang und Beigaben wie CD's betrifft.

2)
2001 erschien I'm walking. Die beigelegte CD kann sich wirklich hören lassen, amtlicher fetter Kontrabass-Sound vom Autor Reznicek. Das war's dann aber auch fast schon mit Lob. Negativ ist mir aufgefallen:

-Größtenteils verzichtet das Buch auf die Notation der Harmonien! Man sieht also Walking-Lines ohne dass die dazugehörigen Akkordsymbole notiert wären. Nach einiger Zeit bin ich drauf gekommen, dass Reznicek jede Harmonie nur einmal vorstellt. Z.B. auf Seite 76 die "Rhythm Changes", aber auf den Seiten 78 bis 89 folgen jede Menge Walking-Beispiele über die "Rhythm Changes" ohne dass auch nur ein einziger Akkord notiert wäre. Man muss also schon selber zum Bleistift greifen und die Akkorde eintragen, wenn man die Walking-Lines analysieren will.

-Die ersten 60 Seiten (von insgesamt 200) gehen drauf für irrelevante Aufwärmübungen über zufällig ausgewählte Akkorde und Tonleitern, darunter so seltene Skalen wie "Jewish, Mixolydisch b6, Ionisch #5" die im weiteren Verlauf des Buches gar keine Anwendung finden.

-Es wird an keiner Stelle erklärt, welche Töne und Skalen zu welchen Akkorden passen. Es wird überhaupt nichts musiktheoretisches erklärt. Damit ist der Kauf einer separaten Harmonielehre unumgänglich. Zitat von Seite 92, wo zum ersten mal Skalen ins Spiel kommen: "Natürlich musst du wissen, welche Skala zu welchem Akkord oder gar zu welcher Akkordkombination passt. Das kannst du sowohl ausprobieren und dein Feeling entscheiden lassen als dir auch theoretisch aneignen. Ich schlage vor, beide Wege zu kombinieren. Auch an dieser Stelle sei dir wieder zum vertiefenden Studium dieser Materie 'Die neue Harmonielehre' von F. Haunschild, aber auch die Schule 'Rock Bass' von mir (beide AMA-Verlag) empfohlen."

-Alle Basslinien sind sowohl als Noten als auch als Tabs (!) notiert. Wie soll denn jemand, der noch nicht mal weiß, wo er welche Noten auf dem Griffbrett findet, verstehen, welche Töne zu einem Akkord passen?? Die Tabs nerven tierisch, und hätte man sie weggelassen, wäre das Buch anstatt 200 Seiten nur noch gut 100 Seiten dick.

-Reznicek schreibt zwar in einem sympathischen Stil, aber leider oft überkompliziert. Beispiel aus der Einleitung: "Das grundlegende Prinzip einer Walkingbass-Line ist, improvisierend-aufbauend ein harmonisches und gleichmäßig rhythmisches Fundament für eine Band oder ein Ensemble zu errichten. Durch dieses mehr oder weniger ostinate 'walking a line' verklanglicht sozusagen der Bassist den Grundrhythmus und der Bass wird gleichzeitig seiner Hauptaufgabe als unterster Stimme von Harmonie und Melodie gerecht."

-Die "Theorieübersicht" am Ende des Buches enthält zahlreiche Fehler. So wird dort u.a. behauptet, der Akkord C9 enthalte keine Septime, obwohl dieses Akkordsymbol eben gerade einen Dominantseptakkord darstellt (mit None). Reznicek behauptet aber ganz direkt, dass C9 und Cadd9 dasselbe seien.

-Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber an manchen Stellen sind einfach haarsträubende Töne notiert. Z.B. für einen Takt C7 die Tonfolge H-G-E-C (Seite 73). Oder für einen halben Takt G7(b9) die Töne A-G (Seite 128).

-Das Buch kann unmöglich auf einen Notenständer gelegt werden, da die Seiten durch die starke Leimbindung immer wieder zuschlagen. Für Notenbücher sind Ringbindungen einfach praktischer.

Insgesamt enthält das Buch einige ganz coole, ich möchte sagen "unkonventionelle" Linien, aber ich möchte stark bezweifeln, das man anhand dieses Buches wirklich Walking Bass erlernen kann, weil einfach das Basiswissen nicht vermittelt wird.

3)
2005 erschien Garantiert Walking Bass lernen. Das komische ist, dass laut Buchklappe der Autor Eddi Andreas in Dresden Bass studiert hat, also genau dort, wo Reznicek Bass-Dozent ist! Ob sich die beiden kennen? Ihre Lehrmethoden sind jedoch höchst unterschiedlich:

-Andreas geht an das Thema höchst pragmatisch heran, beginnt zunächst mit der Erklärung der wichtigsten Akkordsymbole, lässt dann Grundtöne dazu spielen und baut so Schritt für Schritt immer weiter auf. Quinten, Dreiklänge, Arpeggios auf und abwärts.

-Zu allem was mit Skalen zu tun hat, gibt es relativ simple theoretische Erklärungen, zu welchem Akkord welche Skalen passen. "Simpel" soll dabei nicht negativ klingen, das Buch beschränkt sich auf das Nötige und erklärt dieses in verständlichem deutsch und übersichtlich gegliedert. Auch wer noch gar nix von Skalen/Kirchentonarten gehört hat, wird hier ganz behutsam an das Thema herangeführt.

-Wie bei Reznicek so hat auch Andreas eine CD mit den Beispielen eingespielt, die gleichzeitig als Playalong zum Üben dient. Zwar würde ich sagen, dass Rezniceks CD fetter produziert ist, aber dafür muss man bei Andreas' CD zum Üben keine Box an der Stereoanlage abklemmen, da Andreas die Playalongs als Extra-Tracks "drangehängt" hat. Also selbst eine billige Anlage ohne Stereo-Regler genügt hier.

-Notenlesen ist Voraussetzung, da auf Tabs (zum Glück) verzichtet wurde. Das Buch ist 120 Seiten dick.

-Der Alfred-Verlag bietet in seiner "Garantiert..."-Reihe eine kostenlose Internet-Unterstützung an. Wenn ich das richtig verstehe, kann man an den Autor direkt Fragen per E-Mail richten, welcher dieser dann zu beantworten hat. Interessante Option, habe ich bisher aber noch nicht genutzt, weil das Buch wirklich logisch aufgebaut ist.

Auf der Seite http://www.garantiert-walkingbass.de/ hat der Verlag eine kostenlose Probe zum Lesen und Hören bereitgestellt. Da kann man also direkt mal reinschnuppern. Ansonsten habe ich auch noch einige Kommentare zum Buch bei amazon.de in Erinnerung, falls jemand noch weitere Meinungen hören will.
 
Hey erstmal Willkommen im Forum! Stell das ganze vielleicht als Review in das gleichnamige Unterforum bzw bitte einen Moderator den Beitrag dorthin zuverschieben ;)
 
Was wäre denn ein klassicher Walking Bass in sagen wir G Dur bzw. Moll?
 
Ich hab zwar keine Ahnung in welcher Stilrichtung du etwas spielen willst, aber du könntest zB sowas spielen:

G H D E F E D H...

Das wäre ne ganz einfach Umspielung, du kannst (bzw solltest) das ganze aber natürlich noch variieren...
 

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