So am wochenende ist sie jetzt nach nem halben jahr wartezeit endlich da.
erster eindruck: geil!!!!!!!
aber beim genauen hinschauen erkennt man die ersten mängel, die auf die chinesische Herkunft schließen lassen.
Verarbeitung:
Erstmal die negativen punkte:
1. Mechanik der A-Saite war schief angebracht - war aber kein problem diese zu richten, also nur halb so wild
2. Das obere Korpushorn hatte einen minimalen lackabplatzer von vllt. 3mm durchmesser. War auch nicht so wild, konnte ich mit etwas schwarzem nagellack sehr gut kaschieren
3. Die Lackierung hat teilweise kleine Unebenheiten, die aber nur beim drüberstreichen stören
4. Die Schaumstoffunterlage des FR ragt etwas heraus - dafür gibts aber ne Schere.
5. FR-Hebel klappert - einfach mit etwas Klebeband umwickeln und das geht auch
6. Volumepoti musste ich noch festschrauben
Nun zum Positiven:
1. Oktavreinheit von haus aus
2. Perfekte Saitenlage, schön flach ohne zu scheppern
3. Bünde schön abgerundet
4. Große Gurtpins
5. Leichtgängiges FR
6. Abgeschirmtes E-Fach und FR- Abdeckung
Handhabung
Die Peavey hängt schön gleichmäßig am Gurt ohne dabei auch nur eine Spur von Kopflastigkeit zu zeigen. Drch den Basswood-body ist sie auch extrem leicht. Typisch für RR-Gitarren ist die abgef***** Spielbarkeit im sitzen, aber wer will das mit so einer schon? Der Hals ist die Macht. Nicht zu flach und nicht zu dick. Da schäppert nix und trotzdem extrem niedrige Saitenlage. Großes Lob.
Die Jumbobünde lassen sich ebenfalls hervorragend bespielen. Ein großes Plus ist auch der seltene Cutaway bei RR-Gitarren. Dadurch kommt man ohne Probleme bis zum 24. Bund.Das FR funktioniert leichtgängig ohne zu verstimmen. Nur das og. Klappern des Hebels stört. Aber da kann man ja Abhilfe schaffen.
Der Korpus ist auf der Rückseite abgeflacht was sie angenehm bespielbar macht. Und siehe da: ein Reim
Auch genial ist die bespielbarkeit in der "Knieposition"
Das Teil kann man so tief hängen und trotzdem noch solieren - da hält nur ne Explorer mit.
Die Mechaniken sind extrem schicke teile von Grover.
Die Abdeckkappen vom E-Fach und vom FR schließen auch schön bündig mit dem Korpus ab.
So nun zum Sound:
Im Trockenen hat die Peavey ein schönes Sustain. Vllt. nicht überdurchschnittlich aber durchaus brauchbar. Der Hals-PU singt richtig schön warm, schon fast bluesig. Allerdings fängt der clean ziemlich zeitig mit zerren an. Eigentlich perfekt für melodische Solos. Akkorde kommen gut differenziert rüber, clean sowieso und im Higain-bereich auch. Obertöne kommen etwas "gepresst" rüber...
Der Steg-PU verzerrt richtig geil. klingt clean aber ätzend steril und höhenreich. Die Mitten kommen im Gegensatz zu den meines erachtens nach schwachen Bässen (bin aber auch SH13 und SH6 gewöhnt) gut zur Geltung. Die Vortex hat also meines Erachtens nach das gl. Problem mit dem Steg-PU wie die Peavey Explorer.
Dafür kommen aaber die Obertöne umso kreischender daher.
Squeals (schreibt an das so?) ala Dimebag oder Robert Flynn sind durchaus drin (wieder gereimt
Riffs klingen bei richtiger Verstärkereinstellung dennoch ziemlich gut. Also trotz der mängel am steg-pu immer noch besser als andere gitarren dieser preisklasse (Epiphone, Yamaha etc.=
Egal der wird sowieso gegen Dimebucker getauscht. Zusammen klingen die Clean perfekt für sachen wie Fade to Black und so. Aber so nen Vintage-sound kriegt man damit nicht hin; definitiv nicht. Aber will das mit ner RR schon???
Verzerrt ergibt die mischung aus basslasigem Hals-PU und höhenreichem Steg-PU eine gute mischung. Verzwickte Akkorde und so kommen sehr klar auch verzerrt.
Was stark zu bemängeln ist, ist dass man die PU's nicht zügeln kann (haben beide nen ziemlich hohen Output):
Das Tonepoti fehlt (was mich nicht so stört weil es bei mir meist sowieso offen ist); und das Volume-Poti regelt echt beschissen - das sollte getauscht werden.
Störende Nebengeräusche gibts keine...
So nun mein Fazit:
Wen kleine Bastelarbeiten nicht stören und eine Gitarre zum Spielen und nicht für die Vitrine sucht ist hier genau richtig. Die Vortex sieht echt genial aus, lässt sich perfekt bespielen (auch mit meinen großen Händen), und klingt zufriedenstellend.
Auf jeden Fall eine gute Basis für mich persönlich. Thomann wäre bereit die gitarre zu tauschen aber das wäre mir zuviel Aufwand gewesen um mängel zu beheben die früher oder später sowieso aufgetreten wären.
Clean klingt sie Genre-gerecht. Also keine besondere Glanzleistung erwarten. Im Higainbereich ist sie in ihrem Element. Zumindest mit etwas mehr Bass am Amp. (wieder gereimt
Für 255 hat sich's für mich gelohnt.
Getestet wurde mit
Peavey Supreme XL
Harley Benton 412 (die ist gar net mal so übel)
Korg AX 3G
Soundsamples gibts leider nicht da ich keine Möglichkeit zum Aufnehmen hab
Lieferumfang:
Gitarre
Kabel
Schlüssel
Die lustige Folie mit riesen Blasen die richtig *Bop* machen
So: Das Review ist natürlich meine eigene Ansicht. Und solche Gitarren sind genauso wie Sound Geschmackssache...Es sollte euch nur anregen.
mfg steve