Warum eine teure Gitarre 1000€+ kaufen?

  • Ersteller Ruonitb
  • Erstellt am
aber es ist doch kein problem wenn du die unterschiede nicht hören kannst.ich kann damit sicher genau so gut leben wie du.
es geht einfach nur darum.
nur weil DU keine unterschiede hören kannst, heißt das eben noch lange nicht,dass es auch keine gibt.
es ist sinnfrei jemanden die unterschiede zu erklären wenn dieser ,diese nicht hören kann.
a kann man genau so gut versuchen einen blinden der noch nie gesehen hat zu erklären wie die farbe rot aussieht.
oder einen tauben die zauberflötte von mozart usw usw.
keiner hier verurteilt jemande weil dieser keine unterschiede hören kann und wenn jemand damit glücklich ist sind wir es auch.
hier wird nur der verurteilt der keine unterschiede hört und dann meint aufgrund dieser tatsache behaupten zu können,dass die die diese hören können sich nur etwas einbilden.
ich höre auch die unterschiede zwischen verschiedenen kondensatoren oder ist das auch wieder einbildung.
hmm wer weiß.
 
Ihr habt euch sicher verschworen um mich zu ärgern, stimmts? ;)

Wie schwer ist es, zu lesen?
Wenn ich sage, es gibt kein besser oder schlechter, sondern dem einen gefällt das, dem andern das. Dann krieg ich als Antwort: hey du Lusche, du bist dämlich und hörst keine Unterschiede. Meine ganze Anschauung beruht ja auf den Unterschieden! Soll das lustig sein oder was? Erklärs mir, ich will auch lachen.

Edit: du bist 25? Achherrje...
 
ja ich bin 25 und weiter?
 
Ihr habt euch sicher verschworen um mich zu ärgern, stimmts? ;)

Wie schwer ist es, zu lesen?
Wenn ich sage, es gibt kein besser oder schlechter, sondern dem einen gefällt das, dem andern das. Dann krieg ich als Antwort: hey du Lusche, du bist dämlich und hörst keine Unterschiede. Meine ganze Anschauung beruht ja auf den Unterschieden! Soll das lustig sein oder was? Erklärs mir, ich will auch lachen.

Edit: du bist 25? Achherrje...

...und Du diskutierst nach dem Motto: "viel Feind, viel Ehr'..."?? :D

Nur, weil Du auf Deiner Meinung beharrst, wird sie nicht richtiger. Und persönliche Angriffe unterstützen nicht grad Deine Glaubwürdigkeit.

Meine ganz persönliche Erfahrung:

Ich spiele seit ca. 30 Jahren Gitarre. In den letzten Jahren sind durch Glück 3 Gitarren bei mir hängengeblieben, die aussergewöhlich gut sind. Eine kostet 600, eine 1000 und eine 3000 Euro. Sowohl von der Verarbeitung als auch vom (hörbaren!) Klang geben sie sich kaum was. Die Unterschiede liegen im "nicht-messbaren" Bereich:
die 600 Euro-Klampfe ist ein Arbeitstier, das einfach Spass macht,
die 900er ist mein Backup, funktioniert, aber ohne "Persönlichkeit"
die 3000 inspiriert mich immer wieder. Damit gehen einfach Dinge, die auf den anderen nicht gehen. Die bringt mich als Mucker den entscheidenden Schritt nach vorn.

Und damit ist sie (MIR!!) den Preis wert. So simpel ist das.

Hinzu kommt: kein Verbraucher (und Hobby-Gitarristen schon mal gar nicht) kauft etwas unter rationalen Gesichtspunkten. Wäre das so, gäbe es viel weniger Geländewagen auf deutschen Strassen... und keine Klingeltöne. ;) Man kauft mit dem Bauch und dem Herzen und rechtfertigt das im nachhinein mit vermeintlich rationalen Argumenten. Nur so lässt sich diese hitzige Diskussion erklären.

Denn unbestritten ist in JEDER Branche:
1. Qualität kostet Geld. Die letzten 5% Qualität in der Spitzenklasse in einem engen Wettbewerb obendrauf packen zu wollen, kann den Preis auch schon mal verdoppeln.
2. Die Konkurrenz schläft nicht. Wer Mist anbietet für teures Geld, verliert Marktanteile.
3. Jede Fertigung erzeugt qualitative Ausreisser nach oben und unten. Qualitätskontrolle kann Ausreisser nach unten nicht völlig verhindern, aber minimieren. Das kostet Geld. Wer das nicht bezahlen will, muss mit einem inkonsistenen Qualitätsniveau leben - ergo mit dem höheren Risiko, eine "Gurke" zu erwischen.
4. http://www.de.buehler.net/kultur/worte/john-ruskin-gesetz-der-wirtschaft.html

Im Top-Segment haben sich Qualität und Preis kaum geändert in den letzten Jahren - aber die Instrumente der unteren Mittelklasse (da, wo aufgrund der Masse der Verdienst am höchsten ist), sind viel,viel besser als noch vor 10 oder gar 20 Jahren.

Mir geht's mittlerweile so, dass ich Instrumente im 500-Euro-Bereich im Gitarrenladen nach ein oder zwei Akkorden gleich wieder wegstelle. Die sind okay, aber auch nicht mehr als "okay". (Unter 500Euro: völlig uninteressant.)

Knapp über 1000 Euro gibt's gelegentlich mal eine, die mich antörnt. Da gibt's Instrumente, die einiges können, aber grad WEGEN ihrer Perfektion meist gesichtslos bleiben. Die funktionieren einfach.

Aber dass eine Gitarre mich richtig antörnt - so dass ich sie in die Hand nehme und denke: "Verdammt, wo krieg ich jetzt das Geld her?" - das gibt's nur in der oberen Preisklasse. Und ich kann mich an jede einzelne davon erinnern.

Richtig ist auch: um diese Unterschiede (auch unter einzelnen Gitarren gleicher Bauart) zu bemerken, braucht man ein geschultes Ohr, sensible Finger, eine gute Spieltechnik und ein paar Jahre Erfahrung. Hat nun mal nicht jeder. Und selbst, wenn man's hat: an manchen Tagen geht gar nix.

Mein persönliches Fazit: 500-Euro-Gitarren sind im Regelfall Verbrauchsware für Impulsivkäufe. Werden nach ein paar Jahren/Monaten durch die nächste ersetzt. unbefriedigend. 1000-2000-Euro-Gitarren sind Profi-Werkzeuge. Da gibt's viele, die einfach perfekt funktionieren, gut klingen und lange Jahre gute Dienste leisten können. Im 3000-Euro Bereich gibt's aber in vielen Fällen den "mojo" dazu, der schwer zu beschreiben ist. Anderes Feeling, Persönlichkeit, individualität.

Wer das nicht braucht, muss den Preis ja nicht zahlen......
 
Ihr habt euch sicher verschworen um mich zu ärgern, stimmts? ;)

Wie schwer ist es, zu lesen?
..... Erklärs mir, ich will auch lachen.

Edit: du bist 25? Achherrje...

Du bist ganz schön überheblich. Außerdem,zwingt Dich keiner, Dich über was zu ärgern bzw. hier weiter mitzulesen. ;) :)

Letztendlich argumentierst Du aber auch nicht bzw. trägst nichts konstruktives bei.

Ich erkläre dir gerne, warum: Ich stelle nämlich die Argumente der Pro-Seite in Frage, weil sie nicht schlüssig erklärt werden.

Du bemängelst bei der Pro-Seite die dürftigen Erklärungen und Argumente, bietest uns als Vertreter der Contra-Seite aber noch dürftigere Argumente.
Natürlich gibt es, bei individueller Betrachtung kein besser und schlechter.

Manche suchen explizit nach einem hohlen, leicht schrottigen Sound, weil der ihrem Stil entgegenkommt. Der kann dann keine PRS brauchen.

Aber die Sache lässt sich meiner Meinung ganz leicht mit ein paar Worten auflösen:

Wer mal eine Fender Custom Shop Strat längere Zeit besessen und gespielt hat, wird nicht hergehen und sich sagen: Hhmm, die Strat ist eigentlich zuviel des Guten, ich wechsle zur Mexican Standard.

Wer eine Gibson Reissue spielt, wird kaum mehr zur Epiphone wechseln.

Wer einen Großbild HD-ready Plasmafernseher hat, wird nach dessen ableben, sofern die Finanzen passen, nicht mehr auf ein 55 cm Format wechseln.

Warum ist das wohl so?

Ebenso wie die Erfahrungen und das Können an der Gitarre wachsen, wachsen auch die Ansprüche an die Gitarre. Die wenigsten Gitarristen, die meinetwegen 10 Jahre lang spielen, spielen jetzt noch ihre erste ( Einstiegs-Midprice ) Gitarre als Hauptgitarre.

Sind 95 % aller Gitarristen einfach nur dem Marketing verfallen und die wenigen, inklusive Dir, sind die einzigen Durchblicker dieser Verschwörung?
 
Ihr habt euch sicher verschworen um mich zu ärgern, stimmts? ;)

Edit: du bist 25? Achherrje...

Ich bin sogar noch älter:) Vielleicht hilft Dir ja eine Analogie aus dem "richtigen" Leben um unseren Standpunkt zu verstehen:

Es gibt Wein beim Discounter im Tetra-Pack für 50 cent die Packung. Der taugt wirklich zu rein gar nix.

Dann gibt es Wein in Flaschen für zwei bis fünf Euro. Die sind OK zum Kochen oder für den Glühwein. Zur Not kann man sich damit auch mal die Kante geben nur sind die Kopfschmerzen am nächsten Tag auch entsprechend heftig.

Die Weine im Preisbereich von fünf bis zehn Euro sind völlig in Ordnung für den täglichen Genuß, zum Essen, Fernsehen oder dem gemütlichen Beisammensein mit ein paar Freunden. Normalerweise ist nichts außergewöhnliches an diesen Weinen obwohl man auch mal Glück hat und eine wirklich schöne Flasche ergattert. Vielen Leuten reicht das völlig aus und sie sind zufrieden. Und da ist auch rein gar nichts drann auszusetzen, denn erlaubt ist, was gefällt.

Dann gibt es die Weine im Bereich von 10 bis 30 Euro. Das sind Weine für Genießer oder für den ganz speziellen Moment im Leben. Hier tummeln sich die Kenner, die ganz genau wissen, was sie wollen und auch die kleinen aber feinen Unterschiede erkennen und einzuschätzen wissen. Der Kenner kann jeden Tropfen genussvoll auskosten und wenn man einmal dieses Erlebniss hatte, möchte man nie wieder etwas "ordinäres" trinken.

Alles über 30 Euro ist eigentlich nur für Sammler oder Angeber interessant.

Deiner Aussage nach sind alle Weine nur zermatschte und vergorene Weintrauben und die Qualitätsunterschiede nur ein Marketingtrick der Winzer. Dabei steckt bei den Spitzenweinen aber ein enormer Aufwand in der Herstellung. Erstmal muss das Anbaugebiet und der Boden geeignet sein. Dann muss die Rebsorte speziell auf den Boden und die Witterungsverhältnisse abgestimmt werden. Die Pflanzen müssen gehegt und gepflegt werden. Der Erntezeitpunkt muss perfekt getimed sein. Bei der Lagerung macht es einen Unterschied, ob man Eichefässer oder Edelstahltanks nimmt usw usw. Bei den billigen wird normalerweise alles zusammengepanscht, was der Markt hergibt.

All das sieht man einer Flasche Wein im Laden nicht mehr an. Der Kenner schmeckt aber den Unterschied. Zum Kenner wird man aber erst mit viel Erfahrung und auch dem entsprechenden Willen, an seinem Geschmack zu arbeiten. Solange man den Unterschied zwischen einer Flasche für fünf Euro und einer Flasche für 30 Euro nicht herausschmeckt, reicht natürlich der billige völlig aus.

Nimm die Beträge mal hundert und es passt recht gut auf den Gitarrenbereich. Der Klang einer E-Gitarre entsteht nun einmal zu einem großen Teil in der Interaktion zwischen schwingender Saite und schwingendem Holz. Der Tonabnehmer nimmt diese Schwingungen auf und leitet sie an einen Verstärker. Da werden einige Frequenzen vom Holz abgeschwächt und andere wiederum betont. Wäre dies nicht so, würde beim Amp nur eine reine Sinus-Schwingung ankommen und das wäre wohl ziemlich langweilig.

Den Klang kann man auch nicht einfach an der Holzsorte fast machen, denn jedes einzelnen Stück Holz, selbst vom gleichen Baum, hat ein einzigartiges Schwingungsverhalten. Das kann man sehr gut selbst mit einer Stimmgabel oder durch draufklopfen antesten. Manche vibrieren regelrecht während andere einfach die Schwingungen schlucken wie ein Schwamm. Ein guter Gitarrenbauer weiss genau, auf welche Frequenzen er zu achten und wie ein Stück Holz zu klingen hat, damit die Gitarre später gut klingt. Genau so wie der Winzer genau weiss, wie eine Traube zu schmecken hat, damit irgendwann später ein guter Wein daraus wird. Und so zieht es sich durch den gesammten Entstehungsprozess einer Gitarre. Ein chinesicher Arbeiter, der 50 cent in der Stunde verdient, hat keine Zeit, sich mit solchen Feinheiten zu beschäftigen. Er muss sehen, dass er seine zehn Gitarren pro Stunde zusammenklöppelt oder er verliert seinen Job. Solange dat Dingen ordentlich aussieht, ist es ihm völlig egal was drinnen steckt oder wie sie klingt. Ein gelernter Gitarrenbauer im Custom-Shop kann auch mal einen Body wegschmeissen oder zersägen, wenn die eigenen Ansprüche nicht erfüllt werden. Und genau das passiert zum Beispiel bei PRS oder in den Custom-Shops der großen Zwei. Die Videos, die das dokumentieren, sind leicht im Netz zu finden. Diese Hingabe an die Qualität kostet nun einmal seinen Preis.

Aber so ist es nun einmal mit der Qualität - überall im Leben. Die Preisdifferenz zwischen 50% und 90% vom Optimum ist eben genauso groß wie die zwischen 90% und 95%. Ein Ferrari kostet nun mal mehr als ein Polo. Von A nach B kommen Sie beide. Eine Rolex kostet auch mehr als eine Swatch obwohl beide die nur die Zeit anzeigen. Natürlich bezahlt man zu einem gewissen Teil auch den Namen mit. Das haben sich die Firmen aber über Jahrzehnte hinweg mit Innovationen, Tradition und Handwerkskunst erarbeitet. Wenn Harley Benton in 50 Jahren noch existieren sollte, wird man vielleicht gerne 1500€ für eine originale HB bezahlen. Bis es soweit ist, bleibe ich beim Altbewährten.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben