Da bisher weder in dem anderen, noch in diesem Faden etwas wirklich sinnvolles dazu beigetragen wurde, obgleich das Wie der Fragestellung schon sonderbar ist, gibt es dafür relativ einfach Erklärungen, welche auch zum Teil schon genannt wurden. Vielleicht versteht der TS dies einfach nicht oder will es nicht verstehen. Egal...
Zunächst sollte man wissen wie elektrische Signal bzw. Störungen überhaupt übertragen werden können. Dies kann zum einen durch direkten, galvanischen Kontakt erfolgen, also in der Schaltung selbst oder von aussen weil da Störsignale auf dem Signal oder der Stromversorgung aufgeprägt sind. Das andere sind elektromagnetische Einträgem, welche keine galvanische Kopplung benötigen. Diese werden durch den Raum übertragen. Funktioniert, denn sonst würde auch kein Radio oder Handy funktionieren. Die Gegenstelle ist dann eine Antenne, welche diese elektromagnetischen Felder empfängt.
Klar soweit?
Jetzt kommt es darauf an, wie effektiv die Antenne und die dahinter liegende Schaltung ist. Das hat bei der Antenne etwas mit Abstimmung zu tun und bei der Schaltung mit Störunterdrückung bzw. der Erkennung von Störsignalen und deren Filterung.
Im Falle der E-Gitarre wird der Klang der schwingenden Saite entweder über ein Piezoelement oder ein PicUP, welches elektromagnetisch arbeitet, abgenommen und über meist nicht geschirmte Leitungen an den Verstärker weitergegeben. Diese Signale sind in der Regel sehr schwach und können mitunter leicht durch von aussen einwirkende Störsignale verändert werden.
Soweit auch klar?
Das in nächster nähe gebrachte Handy ist ein starker Sender, zum einen wegen der Funkverbindung zum anderen aber auch wegen der aktiven Elektronik. Jede Kiste, welche elektrisch arbeitet ist so gesehen auch ein Sender und gibt ein elektromagnetisches Feld ab. Ups.... PickUp = elektromagnetischer Abnehmer. Da haben wir es schon. Das elektromagnetische Feld des Handies (Sender) wirkt auf das PickUp (Emfänger) ein. Die Folge sind, eben je nach Empfindlichkeit, Störgeräusche jeglicher Art: Piepen, Sirren, Brummen. Alles ist da möglich. Dass dies nur in nächster Nähe geschieht ist dem Abstandsgesetzt geschuldet, da die Feldstärke (es wird Energie übertragen) mit 1/r² abnimmt, spielt dies eben eine maßgebende Rolle.
Eine nette Spielerei und Musikintrumente liegt diesem Effekt gar zugrunde, das Theremin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Theremin
Damit kommen wir zum menschlichen Körper, denn auch unser Körper wirkt als Antenne und kann damit bei galvanischer Kopplung mit einem Empfänger oder besser Verstärker, aufgefangene Signale weitergeben. Wenn man eine Saite berührt, dann brizzelt es oftmals im Verstärker. Genau das ist der Effekt. Die Saite selbst wirkt auch als Antenne, aber eben nicht so effektiv wie der daranhängene menschliche Körper, wenn man die Saite berührt. Dasselbe gilt auch für alle anderen Arten von Antenne-Verstärker-Kopplungen. Wenn man am Eingang eines Mischpultes einen Klinkenstecker einsteckt und den Gain entsprechend aufdreht und dann an die Spitze des Klinkensteckers mit dem Finger tippt, dann brummt und rauscht es wie doof. Sicher schon mal erlebt Dasselbe Prinzip.
Gut, hier hängt der Verstärker frei in der Luft wie der Elektroniker sagt, da kein Massebezug da ist. Dies fördert das ganze.
Ich rate dem TS sich mal mit den Grundlagen der Elektronik, insbesondere auch Verstärkertechnik und elektromagnetischen Einflüssen zu beschäftigen. Da gibt es noch viele interessante Dinge. Ob sie wissenswert sind darf man selbst entscheiden. Zumindest hilft es solche Phänomene halbwegs zu verstehen.