Warum Schlagbretter auf schönen Decken?

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Ich weiss, hier gibt es schon (alte) Diskussionen zum Thema aber der Gitarrenbau hat sich ja auch massiv geändert in den letzten Jahren. Da werden Gitarren mit wunderschönen Wölkchenahorndecken gebaut, um dann diese Plastikdinger draufzuschrauben. Muss man das verstehen? Abschrauben geht auch nicht da entweder die PU Halterung fehlt oder mindestens hässliche Löcher in der Klampfe sind. Wie kann man eine zwar lackierte aber sauteure Les Paul mit diesem potthässlichen abstehenden Plastikteil verschandeln? Ich liebäugel gerade mit einer Sire S7 aber warum auf der wunderhübschen blauen Decke dieses unsägliche Plastikmonster? Ich spiele Gitarre nicht mit dem Vorschlaghammer. Würde gern eine Initiative gründen: Das Schlagbrett muss weg!
 
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Oder wenigstens reversibel entfernbar und aus hochwertigem Material sein..?
 
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Man kann - Deine Worte - eine Les Paul dadurch verschandeln, wenn man einst das Design erfunden hat. Und meiner Erinnerung nach haben die Akustikgitarren ja auch Schlagbretter gehabt, so dass man es einfach übertrug. Durch die leicht gewölbte Decke der Les Paul entschied man sich wohl für die Zweipunktaufhängung an Decke und Zarge.
Da man bei den Bedingungen Les Paul Form und schöne Decke schon bei Gibson genug Auswahl ohne Pickguard gibt oder andere Hersteller (Maybach, PRS, FGN usw). Alternativen bieten, wäre eine Petition vergebene Liebesmüh.
Analog verhält es sich mit der Stratocaster und ihren Abwandlungen - wie eine Sire S7. Es ist nun mal das Design. Man könnte dann im Detail noch kritisieren, dass eine Swimmingpool-Ausfräsung noch mehr schönes Holz klaute. Wie auch bei Les Paul gibt es genug alternativen außerhalb des Originalherstellers, die ein SSS-Pickup-Layout ohne Schlagbrett anbieten, z. B. Pensa oder auch Ibanez.
Und schließlich gibt es genug Gitarrenbauer, die einem eine Les Paul- oder Strat-Kopie nach den eigenen Vorstellungen schreinern können.

Ansonsten unterstreiche ich @Tremars Vorschlag: Einfach hochwertigeres Material oder eine Individualanfertigung machen lassen (punziertes Leder, geätztes Metall usw.).

Beispiele für individuelle Lösungen:
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(Bildrecht: @Deltablues)
 
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Ansichtssache. Ich finde man sieht meist noch genug von der schönen Decke und ohne Pickguard sieht es auch etwas leer/nackig aus. Ich mag optisch sowas wie zB diese japan Schecter SD II 24 AL - man stelle sich die mal ohne das chice Pearloid Schlagbrett vor... Jo, Schlagbretter können auch hübsch sein IMHO - auf meinem Jazzbass hab ich ein orangenes Pearloid Schlagbrett und kann je nach Laune auch mal zu Rot, Weiß, Petrol oder Toritoise wechseln... Wobei der Bass selbst deckend lackiert ist. Ausserdem können die Dinger auch praktische Vorteile bieten. Bei einer Les Paul mag ich das Pickguard auch von Spielgefühl, da lege ich hin und wieder anchoring-mäßig den kleinen Finger drauf ab...

Edit: Oh, diese S7 sieht ja auch ähnlich aus wie die Schecter&Co :cool:

Schön, dass ein weißes Pearloid Pickguard drauf ist, gibt kontrast und wirkt nicht so eintönig :LOL:
 
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Ein Pickguard ist auch so ein Objekt, dass ich einfach nicht schön finden kann. Zu einer Strat gehört es leider dazu, aber es ist eigentlich nicht nur unästhetisch, sondern auch schlicht unpraktisch. Nicht an die Elektronik dranzukommen, ohne die Saiten abzunehmen, ist einfach ein Konstruktionsatavismus, der nicht mehr sein muss. Die Paula-artigen Schlagbretter würde ich auch sofort abmontieren.

Für mich gilt die gleiche Abneigung auch gegen Humbucker-Rahmen. Eine Gitarre ohne Pickguard und mit in den Korpus geschraubten Pickups sieht immer besser aus, als andersherum.
 
Ich kenne das Problem gut bei meinen Akustikgitarren ... ich hasse Pickguards, und benötige auch keine ;)
(Übrigens hatten auch Akustikgitarren nicht von Anfang an Pickguards, und auch heute nicht alle).

Ich habe bei meinen neueren Gitarren deshalb grundsätzlich nur noch solche ohne Pickguard gekauft, und ggf. lieber auf einen Kauf verzichtet. Zuvor hatte ich vorhandene Pickguards bei neuen Gitarren immer sofort vorsichtig entfernt, bevor das Holz an diesen Stellen unterschiedlich nachdunkeln kann.

Wünschenswert wäre für mich, dass man Pickguards wenns schon sein muss nur lose beilegt, und eine zerstörungsfreie Befestigungsart vorsieht die man ggf. wieder lösen kann.
 
mir gehts gerade anders. ohne Pickguard sehen Gitarren für mich immer wie Frühstücksbretter aus.
besonders Tele deluxe oder Customs, also die Riesenpicks finde ich super.....
 
Bei einer Western kann ich es ja noch verstehen, meine wunderschöne Washburn hat eins aus Holz, sehr hübsch, aber bei E-Gitarren? Gut, meine drei Fender haben eins, aber z.B. bei meiner Teli (nix gegen meine Teli) ist das eh egal, da nix Decke sondern nur zusammengeleimter Holzblock. Aber wenn man sich die Mühe einer schönen Decke macht, die S7 hat auch noch einen Umleimer, und dann das Plastik, ich kapier es nicht. Aber natürlich jedem das Seine. Abnehmbar fänd ich ja ok, gibt’s aber nicht, soweit ich weiss.
und ja, meine HB Fusion, Ibanez AZ, Patrick Eggle und die PRS SEshaben natürlich keins, deswegen auch hübscher……
 
Das erste was ich bei meiner Gibson Les Paul Standard im Jahre 1993 abgeschraubt hatte, war das Schlag Brett. Und es kam nie mehr dran und verweilt im Karton. ;)
 
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Bei einer LP oder aber auch auf den meisten ES 3XX Gitarren gefallen mir diese "Schlagbretter" (was für ein treffendes, deutsches Wort dafür) nicht wirklich.
Bei Tele und viel mehr noch bei der Strat, bin ich bekennender Fan des fantastischen Designs der 50er Jahre, das irgendwie zeitlos geworden ist. Unpraktisch hin oder her.
 
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Mir blutet da als Freund schöner Decken auch oft das Herz, aber wie DerAnderl schon anmerkte bekommt eine Strat oder Tele ohne Pickguard schon einen deutlich anderen Charakter, allerdings für mich auch schon mit transparent lackierten, gemaserten Decken und nicht den tollen deckenden end-50er Farben.. Bei einer LP bin ich auch eher leidenschaftslos, da das Pickguard nicht sooo groß ist.
Versuche mit transparenten Pickguards zum optischen Bewahren einer schönen Decke fand ich zwar immer löblich aber irgendwie nur semi-schön:
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Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich ähnlich wie @DerAnderl . Besonders die LP sieht hässlich aus mit einem Pickguard. Aber Strat, Tele und auch eine Gibson DC Jr. brauchen für mich ein PG. Hässlicher als PGs finde ich Wölkchen Ahorn auf Fender Style Gitarren.
 
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Das Schlagbrett muss weg!
Da bin ich definitiv nicht dabei.
Ich will -auch bei schönen Decken- ein Pickguard, vor allem, wenn ansonsten die Pickups in seltsam schiefen Pickupfräsungen hängen und einem die halbe Technik entgegengrinst wie z.B. hier
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Mir gefällt der Vorschlag
dass man Pickguards ... nur lose beilegt, und eine zerstörungsfreie Befestigungsart vorsieht die man ggf. wieder lösen kann.
Wer ein Pickguard will, soll eines bekommen, und wer nicht: Das Angebot an pickguardfreien Gitarren und Bässen ist groß genug. Da kann doch jeder, wie er möchte!
 
Ich will -auch bei schönen Decken- ein Pickguard, vor allem, wenn ansonsten die Pickups in seltsam schiefen Pickupfräsungen hängen und einem die halbe Technik entgegengrinst wie z.B. hier
Anhang anzeigen 830963
Gut das verschiedene Geschmäcker gibt 😉 Denn mir gefällt die Gitarre, und Charvell, Ibanez, Schecter, Jackson und zig andere Hersteller setzen genau auf diese Art Superstrats :) (y) (y) (y)
 
Les Pauls gehen auch sehr gut ohne Schlagbrett, obwohl ich bei einer Plain Top ein Schlagbrett schon angebraucht finde.

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Och, mir sieht sie mit zu brav aus, so wirkt sie rockiger ;)

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Ja, nachdem heutzutage kaum jemand noch Schlaggitarre spielt, braucht man dieses Überbleibsel aus alten Zeiten nicht mehr. ;)
Eine Les Paul kommt jedenfalls ganz ohne aus.

Bei Fender-Typen ist es jedoch anstatt der Decke da und unter diesem meist beliebige Unordnung. Nur selten sind die Fräsungen für die Tonabnehmer passgenau, schön und auch entsprechend bearbeitet und lackiert.
 
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Nicht an die Elektronik dranzukommen, ohne die Saiten abzunehmen
Das finde ich ein schwaches Argument.
Die allermeisten werden im Leben ihres Instrumentes 0 bis zweimal an der Elektronik was arbeiten.
Das Schlagbrett hat ja auch eine Funktion.
Als es noch nicht Mode war Instrumente absichtlich alt / gebraucht aussehen zu lassen sollte es den Lack vor den Spuren des Plektrums schützen damit das Instrument nicht so aussieht:
 

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Wegen Glen:

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Das finde ich ein schwaches Argument.
Die allermeisten werden im Leben ihres Instrumentes 0 bis zweimal an der Elektronik was arbeiten.
Das tut mir leid für dich. Potis reinigen, höherwertige Switches einbauen, neue Verschaltungsmöglichkeiten ausprobieren, mit Kondensator- und Widerstandswerten herumprobieren... Das sollte man schon machen können, ohne dabei gleich die Saiten abnehmen und wiederaufziehen zu müssen.
 

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