Habe eben diesen uralt Tread aus dem August durchgelesen."Bass ist nicht zum Grooven da", Dabei ist mir aufgefallen, dass es wohl sehr unterschiedliche Vorstellungen gibt, was das Wort "Grooven" oder "Groov" überhaubt bedeuten soll. Ich muss sagen, dass ich erst vernünftig Bassspielen gelernt habe, nachdem ich für das Wort "Groov" eine plausieble Definition gefunden habe. (zumindest für mich) Aber ich will nicht vorgreifen, denn ich wüßte gerne was diese Wort für Euch bedeutet, denn es scheint für uns Bassisten essentiel zu sein. Bin gespannt auf eure Antworten.
Was mir auf jeden Fall auffällt, ist das Groove nicht nur unterschiedlich definiert werden kann, sondern das er auch unterschiedlich empfunden wird. Für den einen groovt etwas tierisch, der andere fragt sich, ob die Band vorher jemals zusammen gespielt hat. Um den Diskussionsspielraum noch etwas zu erweitern. Gruesse, Pablo
Grooven ist für mich das Einfühlen in die Musik, wobei diese Gefühle dann in das Spiel umgesetzt werden (rhytmisch, Lautstärke-mäßig).
Wenns groovt hat man den flow (jaa, noch so ein schönes Wort zum selbstauslegen) Ich denke, das alles hat sehr viel mit Dynamik zu tun, mit timing, eben das Gegenteil von statisch. Wenn sich die Musik die man spielt vor einem wie ein breiter, riesiger Teppich ausbreitet und man seine eigene Line durch den Raum schweben sieht, dann ist das groove.
Für mich hat Groove nicht nur mit Timing zu tun... mit Groove verbinde ich auch rythmisches arbeiten mit Deadnotes und Pausen. Und das passende Gefühl dafür zu entwickeln.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage: Du groovst nur wenn du die Beatz zum Bouncen bringst! Aber jetzt wirds albern...
ich find den begriff sowasvon subjektiv dass er für mich undiskutierbar ist! jeder soll seinen groove haben und aus!
Groove ist für mich das perfekte getimte Zusammenspiel von Instrumenten oder einem einzelnen Instrument. Groove und Timing lassen sich nicht trennen.
groovig is für mich dann etwas, wenn die hüften, ohne es bewusst zu merken, einfach mitschwingen und man dabei einfach ein guuuuuutes gefühl hat das feeling macht für mich vieles aus....
Also jetzt noch ´ne Frage um die Diskusion etwas anzukurbeln: Als ich kürzlich in meiner Musikbox blätterte, stieß ich ich auf folgende Sätze: "...Baby you and me got a groovy kind of love." (Phil Collins) "...looking for fun and feeling Groovy" (Paul Simon) "Get into the groove..." (Madona) "Groooovin´on a sunday afternoon..." (Kevin Godley) Die schreiben doch nicht alle über eine musikalische Session. Vieleicht haben wir hier einen "nativ speake"r der uns das und den Zusammenhang zur Musik erklären kann.
Ich hab auch die ganzen Platten von OTTO. Die mit den weißen, selbstgezeichneten Cover, die kotzenden Ottifanten, der unglaublichen Lagerfeuerromantik, bedingt durch das Abspielen selbiger auf dem heimischen Phonogerät, mit DUPSCHEK und ja: auch OTTO hat Groove. Was zeigt wie weit man den Begriff "Groove" auslegen kann. ...sagt eigentlich alles, besser könnte ich es auch nicht formulieren, trotzdem probier' ich's mal: Ein geiler Groove ist, wenn's von allen Leuten in der Band ähnlich empfunden wird. Recht trocken formuliert gibt's auch noch ein Beschreibungsversuch bei Wikipedia: groove@wikipedia ...eigentlich kann man's gar nicht richtig beschreiben, man muss es erleben...
oder noch einfacher - das Wörterbuch sagt über groovy: "klasse, toll" und über groove: "Rinne, Furche, Rille, Nut" (aber da können wir jetzt ned wirklich was mit anfangen)
Also jetzt mal mein Gelaber zum Thema Groove. Ich finde überhaupt nicht, dass der Groove ein individuelles und undiskutirbares Erlebnis ist. Ganz im Gegenteil. Der Begriff wird in einer Session (Probe) so oft benutzt, dass alle in einer Band einigermaßen das gleiche darunter verstehen sollten. Vielmehr finde ich, dass der Groove nur dann vorhanden ist, wenn er kolektiv von der ganzen Band gefühlt wird. Das erstemal hab ich das verstanden als ich (vor Ewigkeiten bei meiner ersten Schülerband) die Anweisung erhielt, rythmisch mich exakt an die Bassdrum zu halten und als Ton den Grundton des von Gitaristen gespielten Akkords zu nehmen. Auf einmal haben wir alle zusammen gespielt und es hat "gegroovd". Die Erklärung aus Wikkipedia ist somit ganz richtig, wenn die sagen, alle müssen in einer "Rille" sein. Das gleiche wollen. In der Zwischenzeit weiß ich natürlich, dass man einen Groove auch aufbauen kann, ohne der Sklave der Bassdrum zu sein, aber in Sachen Groove ist der Schlagzeuger immernoch mein erster Ansprechpartner, denn wenn Basser und Drummer zusammen grooven, kann der rest der Band noch so Scheiße sein, die Basis stimmt. (Besser natürlich Gitarre, Keyboeard und Gesang grooven auch.) Übrigens, so gesehen groovd auch Heavy Metal. Hört Euch mal die schnellen sachen von Metalica an. Bass und Schlagzeuk auf die zehntel Sec im Timing. Wahnsin.