Was ist der Unterschied zwischen den ganzen F-Akkorden?

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Madrox
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Hi,

Also.. Ich stoße immer wieder auf 2 Akkorde, die beide als F-Dur bezeichnet werden:

1.

e--1-------------------
h--1-------------------
g--2-------------------
d--3-------------------
a---------------------
e---------------------

Man greift also e und h als Barré , und e (die "dicke" ;) ) und a werden nicht angespielt.

2.

e-1-------------------
h-1-------------------
g-2--------------------
d-3--------------------
a-3--------------------
e-1--------------------

und dann gibt's noch lauter andere, die ungefähr so, wie der 2. aussehen.. Da werden ja alle Saiten im 1 Bund mit dem Zeigefinger gegriffen..

Alles ja kein Problem, aber wo ist da nun der Unterschied? Welcher Griff ist denn nun wirklich F-Dur ? Ich meine, sie beginnen ja alle mit F, aber was greift man nun, wenn man F-Dur greifen soll? Irgendeinen? Einen bestimmten?


Danke
 
Eigenschaft
 
Das erste ist eher ein "Schummel"-F und wird in vielen Gitarrenbuechern als Einstieg vorgeschlagen.... weil du schon dort ein kleines Barré greifen musst.

Aber auch spaeter reicht das manchmal vollkommen aus... kommt halt ganz auf das Lied an.
 
beide sind f-dur. und es gibt noch viel mehr. f-dur besteht (wie jeder dur-akkord) aus grundton-große ter-quinte (in diesem fall f-a-c). du wirst sehen das beide beispiele die du zeigst aus diesem drei tönen bestehen. der unterschied ist das der mit dem großem barre dicker udn wuchtiger klingt da er noch die basssaiten hat.
du kannst dir auch die drei töne ganz vorne am griffbrett suchen. es wird trotzdem noch f-dur sein, nur n anderes voicing halt.

edit:schreibfehler
 
Is genau wie mit den Powerchords, wenn Du z.B. E als Powerchord spielst, spielst Du:

d--2
a--2
e--0

D.h.:

e Saite leer --> e
a Saite im zweiten Bund --> h
d Saite im zweiten Bund --> e

von e auf h is ne reine Quinte und das sind halt die Powerchords, die dritte Seite bringt nur noch ein wenig mehr Druck drauf wobei es eigentlich wieder ein e ist, d.h. ändert am Akkord nix mehr...aber klingt halt fetter :D
 
1. Leichtere Anfängerversion

2. Barrégriff, wo man alle Saiten anschlagen kann.
 
Madrox schrieb:
... Welcher Griff ist denn nun wirklich F-Dur ? ...
beide sind wirklich f-dur - uuund es gibt noch einige andere greifvarianten. hauptsache grundton, terz und quinte sind dabei.
also, lass dich nicht irritieren: ein kleinwenig theorie + noten auf deinem griffbrett beherrschen und dann klappt das schon...
 
Ich würd mal sagen dass der Unterschied eigentlich nur im Klang liegt...

also es kommt aufs Lied draufan... wenn ich jetzt ein Lied spiele wo die Obertöne wichtig sind und Basstöne praktisch nicht existieren (oft in neuen Pop-Richtungen,...) dann ist die 1. Variante vollkommen ausreichend. Nur darfst du hald die E und die A Saite NICHT anschlagen, sonst klingst scheußlich ;)

Und wenn du ein Lied spielst (oder vl keinen Bassisten in einer Band hast) dann ist der Baré-Griff auf jeden Fall zu raten, denn da hat man was tieferes, "handfesteres" so zu sagen... Also das kommt auf die Situation draufan.

MfG
Armin
 
Sowas nennt man ein anderes "Voicing" eines Akkords

Es gibt vielleicht sogar noch 10 andere Arten einen F-Dur zu geriefen.
Es ist immer dann einer wenn die Töne F A und C zusammen erklingen.
Ob da nun noch die F oder C oder A Oktave dabei ist oder wo die insgesammt
sind ist recht egal, es bleibt immer ein F-Dur solange es diese Noten sind und
wird immer so gekennzeichnet.

Wie hier ja schon gesagt wurde, muss man sich dann nach dem Klang entscheiden welcher passt.
 
Alles klar, danke Leute..

Also gilt grundsätzlich: [Grundton]-Dur-akkord = Grundton + Terz + Quinte - es ist nur der Klang entsprechend höher oder tiefer (oder etwas anders einfach ;) ) ?
Ist es egal, was für eine Terz / was für eine Quinte (große, kleine, ...) ?

Nur mal so eine kleine Frage dann noch: Wie sieht das bei Moll-akkorden aus?

Danke :)
 
Madrox schrieb:
Alles klar, danke Leute..

Also gilt grundsätzlich: [Grundton]-Dur-akkord = Grundton + Terz + Quinte - es ist nur der Klang entsprechend höher oder tiefer (oder etwas anders einfach ;) ) ?
Ist es egal, was für eine Terz / was für eine Quinte (große, kleine, ...) ?

Nur mal so eine kleine Frage dann noch: Wie sieht das bei Moll-akkorden aus?

Danke :)
große terz=dur
kleine terz=moll
 
danke, dazu mal eine Frage..

G-Dur:

-3----------------
------------------
------------------
------------------
-2----------------
-3----------------

Hier ist nur Grundton + gr. Terz zu finden :confused:
G und H ...

müsste es nicht eigentlich dieser hier sein: ->

-3----------------
-3----------------
------------------
------------------
-2----------------
-3----------------

Hier hätte man ja alles.. Grundton, gr. Terz und reine Quinte .. G , H, D .
Der erste ist aber trotzdem richtig (jedenfalls wenn ich mich auf so Akkord-Seiten umsehe).. Warum?


Danke
 
Die offenen Saiten dazwischen werden auch angeschlagen, die(?) korrekte Tab sieht so aus:

-3----------------
-0-----------------
-0-----------------
-0-----------------
-2----------------
-3----------------

Es gibt auch Akkorddiagramme, in denen offene Saiten nicht speziell gekennzeichnet werden -- dafür werden aber nicht anzuschlagende Saiten mit X gekennzeichnet -- das macht sich gut für «Lagerfeuerakkorde».
 
Madrox schrieb:
danke, dazu mal eine Frage..

G-Dur:

-3----------------
------------------
------------------
------------------
-2----------------
-3----------------

Hier ist nur Grundton + gr. Terz zu finden :confused:
G und H ...

Bei G-Dur werden die leeren Saiten (D, g, h) mitgespielt.


Madrox schrieb:
müsste es nicht eigentlich dieser hier sein: ->

-3----------------
-3----------------
------------------
------------------
-2----------------
-3----------------

Hier hätte man ja alles.. Grundton, gr. Terz und reine Quinte .. G , H, D .
Der erste ist aber trotzdem richtig (jedenfalls wenn ich mich auf so Akkord-Seiten umsehe).. Warum?

Auch hier werden die beiden Leersaiten (D, g) mitgespielt, und schon hast du Prim, gr. Terz und Quinte zusammen.

EDIT: Zu langsam :)
 
ahhh, da hatte ich garnicht dran gedacht... Danke :)
 
Beide sind F-Dur. Das geht aber auch mit (beliebig vielen?) anderen Akkorden.
Z.B.

C-Dur

--0---8---
--1---8---
--0---9---
--2---10--
--3---10--
--0---8---

G-Dur

--3---3---
--0---3---
--0---4---
--0---5---
--2---5---
--3---3---

etc.

Einzige unterschied dürfte die Tonhöhe sein, was man besonders beim C-Dur Barree merkt.
 
Lässt sich grundsätzlich sagen, dass ALLES, was aus Grundton + gr. Terz + reine Quinte besteht, ein Dur-Akkord ist?

Also, ist alles ein Dur-Akkord, solange Grundton + gr. Terz + Quinte vorhanden sind (und nichts anderes)?

Spielt es eigentlich eine Rolle, wie oft Grundton, gr. Terz und/oder Quinte vorkommt? Klar, der erste Ton muss der Grundton sein und alles muss halt mindestens einmal vorkommen.. aber sonst? Geht auch mehr? Nur so als Beispiel: (Wenn man genug Finger hätte, ;) ) könnte man F-Dur dann praktisch mit sagen wir mal 2 F, 1 A und 3 C spielen?

danke
 
Lynx schrieb:
Beide sind F-Dur. Das geht aber auch mit (beliebig vielen?) anderen Akkorden.

...

Einzige unterschied dürfte die Tonhöhe sein, was man besonders beim C-Dur Barree merkt.

Ja, das funktioniert mit allen anderen Akkorden auch.

Code:
e|-0-|---|---|-[i]3[/i]-|---|---|---|---|-[b]8[/b]-|---|----|----|-12-|----|----|-[i]15[/i]-|-
h|---|-[b]1[/b]-|---|---|---|-5-|---|---|-[i]8[/i]-|---|----|----|----|-[b]13[/b]-|----|----|-
g|-[i]0[/i]-|---|---|---|---|-[b]5[/b]-|---|---|---|-9-|----|----|-[i]12[/i]-|----|----|----|-
d|---|---|-2-|---|---|-[i]5[/i]-|---|---|---|---|-[b]10[/b]-|----|----|----|-14-|----|-
A|---|---|---|-[b]3[/b]-|---|---|---|-7-|---|---|-[i]10[/i]-|----|----|----|----|-[b]15[/b]-|-
E|-0-|---|---|-[i]3[/i]-|---|---|---|---|-[b]8[/b]-|---|----|----|-12-|----|----|-[i]15[/i]-|-

Oben sieht man quasi alle Moeglichkeiten innerhalb der ersten 15. Buende einen C-Dur Akkord zu greifen: fett notiert ist dabei die Prim (der Grundton, in dem Falle das C) und kursiv die reine Quinte (in diesem Falle "G"). Die grosse Terz (hier "E" ist dann das was normal notiert ist).

Jede Kombination die du nun greifen wuerdest (natuerlich immer nur ein Ton pro Saite, und dann so weit wie man greifen kann) ergibt eine Version des C-Dur Akkordes.... allerdings vorausgesetzt das zumindest je einmal die Prim, die grosse Terz und die Quinte enthalten ist.

Madrox schrieb:
Lässt sich grundsätzlich sagen, dass ALLES, was aus Grundton + gr. Terz + reine Quinte besteht, ein Dur-Akkord ist?

Also, ist alles ein Dur-Akkord, solange Grundton + gr. Terz + Quinte vorhanden sind (und nichts anderes)?

Ja.

Madrox schrieb:
Spielt es eigentlich eine Rolle, wie oft Grundton, gr. Terz und/oder Quinte vorkommt? Klar, der erste Ton muss der Grundton sein und alles muss halt mindestens einmal vorkommen.. aber sonst? Geht auch mehr? Nur so als Beispiel: (Wenn man genug Finger hätte, ;) ) könnte man F-Dur dann praktisch mit sagen wir mal 2 F, 1 A und 3 C spielen?

Nein, es spielt keine Rolle.... auch muss der erste (oder tiefste Ton) nicht automatisch der Grundton (die Prim) sein.... das ist sehr interessant z.B. im Zusammenspiel mit Bassisten: greifst du ein C-Dur (egal welches) und der schlaegt das tiefe A an, so wird das ganze nach Am7 klingen (A,C,E,G).
 
Madrox schrieb:
Lässt sich grundsätzlich sagen, dass ALLES, was aus Grundton + gr. Terz + reine Quinte besteht, ein Dur-Akkord ist?

Jein. Nur dann, wenn eindeutig klar ist, welches der Grundton ist.

2--F#-------
3--D-------
2--A--------

hört/empfindet man erstmal als D-Dur Akkord. Ist ja auch alles drin (als 2. Umkehrung): D (Grundton) - F# (gr. Terz) - A (Quinte).

Wenn dann noch die leere D-Saite dabei (der der Ton D vom Bass), gibt es keine Zweifel mehr.

So, jetzt kommt aber der Bassist dazu und spielt ein H darunter (oder der Gitarrist greift eines). Und bautz... hören wir plötzlich einen H-moll7, obwohl oben die selben drei Töne klingen.

Warum: Wegen dem dominanten Basston H erscheint D F# A plötzlich alles in anderem Licht.

H = Grundton
D = kleine Terz
F# = Quinte
A = kl. Septime
_____________

= Hm7

Captain Crunch hat oben schon das Stichwort "Voicing" genannt. Sollte sich jeder merken, weil wichtig im weiteren Verlauf der Musikerlebens. Dabei geht es genau darum,

1. dass viele Akkorde mehrfach spielbar sind
2. mit verschiedenen Bass/Grundtönen ein und der selbe Griff mehere verschiedene harmonische/klangliche Bedeutungen bekommen kann.

Das sollte man aber einen gesonderten Thread mal aufgreifen.
 
Bei den Grundakkorden kommen ja die Töne schon öfter als ein mal vor. :)

Je mehr Töne (oder auch Saiten), desto offnener der Klang.

C Dur
e|-0-E
B|-1-C
G|-0-G
D|-2-E
A|-3-C
E|---

auch C Dur
e|---
B|---
G|-0-G
D|-2-E
A|-3-C
E|---

oder auch
e|-8-C
B|-8-G wieder Quinte
G|-7-E Dur Terz
D|-10C (dann die Oktave)
A|-10G (also Quinte direkt nach dem Grundton)
E|-8-C

Ich glaube, dass der Grundton nicht als erstes gespielt werdem muss, bin mir da aber nicht so sicher...
 
Hi,

noch 'ne Frage.. ;)

Wenn man ein Lied mit Akkorden begleitet.. Dann steht das ja immer so da:




A D C

bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla ...


(bla = Liedtext ;) )

Jetzt meine Frage:
Wie genau begleitet man jetzt?

Spiele ich nur einmal A-Dur und lasse die Saiten klingen, bis zu dem "bla", wo ich D-Dur spiele?

Also praktisch so:

A _________________D____________________C

bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla ...

____ -> Saiten klingen

oder schlägt man pro Wort an? Oder pro Silbe eines Wortes?:



A A A A A A A A D D D D C C

bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla ...

Oder wie macht man das?


Danke
 

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