Es zeigt sich mal wieder, dass der Mensch gerne in Schubladen steckt und noch viel lieber vergleicht, abgrenzt und er Vorurteile liebt. Das Ego fühlt sich besser, wenn man andere (aus welchem Grund auch immer) irgendwie herabsetzen kann - und wenn auch nur deshalb, weil sie anscheinend nicht "richtig" Klavier/Keyboard spielen können und daher eine Begleitautomatik brauchen (und überhaupt machen diese Leute eine Scheiß-Musik - LOL!).
Wenn man Wikipedia befragt, kommt auch die eingrenzende Definition: "Keyboard" = mit Begleitautomatik, mit dem Hinweis, dass dies international anders gesehen wird:
(Zitat) "Ein
Keyboard (
engl.
electronic keyboard) (von engl.
keyboard [
ˈkiːbɔːd]: Tastatur) im weiteren Sinne ist ein aus den
elektronischen Pianos und
Orgeln hervorgegangenes
elektrophones Tasteninstrument, dessen Töne
elektro-mechanisch,
elektronisch oder
digital erzeugt und verstärkt werden.
Im engeren Sinne bezeichnet ein Keyboard nur jene Instrumente, welche typischerweise über 61 von der Orgel-
Klaviatur abgeleitete Tasten und über das charakteristische Merkmal einer
Begleitautomatik verfügen, die
Arranger Keyboards. Spieler dieses Instruments vor Publikum werden häufig „Alleinunterhalter“ oder „
Entertainer“ genannt.
Da die weitere Definition auf Grund der historischen Entwicklung keine differenzierte Unterscheidung zu den
elektronischen Pianos,
Synthesizern oder
Heimorgeln bezüglich der Tonerzeugung und Ausstattung zulässt, wird heute meist auf die engere Bezug genommen. Im Sprachgebrauch wird
Keyboard gelegentlich auch für
Masterkeyboards und allgemein für alle elektronischen Tasteninstrumente als
Anglizismus in seiner ursprünglichen Bedeutung verwendet. In den Bezeichnungen der Instrumentalisten einer Band steht „Keyboarder“ für alle Spieler eines Tasteninstruments, das kein Klavier oder Flügel ist." (Zitat Ende)
D.h. auf der ganzen Welt sind "keyboards" allgemein Tasteninstrumente, nur in Deutschland scheinen damit zuerst Arranger-Keyboards gemeint zu sein. Ist dann aber auch wieder inkonsequent, weil ja die meisten Band-"Keyboarder" eben keine Arrangergeräte spielen, sondern alles mögliche, was schwarze und weiße Tasten hat.
Für mich sind "Keyboards" einfach nur "Tasteninstrumente", egal ob mit 25 Minitasten oder 88 Holztasten. Un dletztendlich zählt, was hinten rauskommt, also die Musik, egal, aus welcher Quelle sie stammt.
PS: Bei Sweetwater heißt die Produktgruppe "Tasteninstrumente" übrigens "Keyboards & Synthesizers" und z.B. Kronos & Co. erscheinen in der Unterrubrik "Keyboard Workstations".