Was ist hochwertiger, Daimler oder BMW?...
Volle Zustimmung!
Die meisten "schlechten" Tonabnehmer sind nur schlecht, weil sie nicht in der richtigen elektrischen Umgebung verwendet werden!
Bestes Beispiel sind die Fender Noiseless, die bei vielen Musikern ja keinen so guten Ruf genießen. "Da fehlen jede Menge Höhen!", so kann man manchmal hören oder lesen.
Eine solche Aussage stimmt, wenn man die Noiseless einfach in seine Strat einbaut. Im Lieferumfang des Sets befinden sich jedoch neue Potis mit einem Kennwiderstand von 1MOhm, welche diese Tonabnehmer auch benötigen. Mit den klassischen 250kOhm wird die Resonanz zu stark gedämpft und die Höhen sind futsch! Wer meint, die mitgelieferten Potis nicht verwenden zu müssen, ist selber schuld und kann das klangliche Desaster nicht den Sensoren in die Schuhe schieben!
Meine Noiseless werden mit einem geeigneten Vorverstärker betrieben. Das klangliche Resultat hat einen hamburger Gitarrenbauer in großes Erstaunen versetzt, der beim Anblick der Noiseless in meiner Cimar 2070 skeptisch die Stirn gerunzelt hat. Tja, sobald man es richtig macht, funktionert es auch schon.
Aktuell habe ich einem ziemlich mittigen Aria-Humbucker, der über eine Resonanzfrequenz von 1,6kHz verfügte (Abteilung Brett und Gain-Monster) wunderbar twängige Sound entlockt, sodas die Inbetween-Sounds des HSH-Instrumentes jetzt tatsächlich nach Strat klingen! Tja, sobald man es richtig macht, ...
Der alte Brat-Sound ist natürlich auch noch da!
Wenn man im Zusammenhang mit Tonabnehmer von Qualität sprechen will, so sind Verarbeitung, Störempfindlichkeit, Zuverlässigkeit und Mikrofonie die ausschlaggebenden Punkte. Die Qualität von Sound läßt sich, da es sich um ein subjektives Empfinden handelt, leider nicht angeben!
Entsprechende Diskussionen werden seit Jahren an vielen Stellen (auch hier im MB) geführt. Leider gibt es immer noch keinen allgemeingültigen Konsens. Solche Diskussionen sind also mehr als überflüssig!
Ulf