was ist wichtiger: grössere Box oder grösserer Speaker??

  • Ersteller Burndown
  • Erstellt am
Burndown
Burndown
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.09.23
Registriert
15.05.06
Beiträge
894
Kekse
2.434
Ort
São Paulo
Lieber Schreddergemeinschaft,

wie ja aus einem anderen Thread bereits hervorgeht, möchte ich meinem geliebten Laney LC15R eine grössere Box (Combo) verschaffen.

Hintergrund:
ich habe mal den 'external Speaker out' vom Laney an die Box meines Blackstars HT5R angeschlossen, benutze also den Blackstar in dieser Schaltung NUR als Kabinett für den Laney... Ergebniss: fantastische Klangfülle und viel mehr Wums!!! D.h. der external Speaker out geht jetzt direkt an den Blackstar Speaker, ich muss dafür den Blackstar noch nicht mal einschalten - er ist also NUR das Kabinett.

Allerdings habe ich beim Blackstar schon seit längerer Zeit den 12" Blackbird gegen einen 12" Eminence Legend 128GB ausgetauscht, und beim Laney habe ich den Celestion Tube 10 auch schon gegen einen 10" Eminence Ramrod (Redcoat) ausgetauscht. Spiele also beide Amps mit besseren Speakern.

Dazu meine Frage:
Wenn ich jetzt ein Kabinett bauen liesse (ich möchte quasi den Laney in das Kabinett einbauen lassen - ich stehe auf KLEIN + Kompakt und möchte keinen Amp + Kabinett)... was ist wichtiger für die Klangfülle: eine grössere Box oder ein grösserer Speaker??? Also: wie klänge jetzt der 10" Ramrod in einem grösseren Kabinett, bzw. wie klänge der 10" Ramrod im Vergleich zum 12" Legend im gleichen Kabinett?? Zumal der Ramrod ja eigentlich ein ausgezeichneter Speaker ist.

Erfahrungen? Anregungen??

PS.: das Kabinett liesse ich mir von einem hiesigen Boxenbauer (Rox Stage) bauen, das Kabinett wäre ein sogenannter 'Rox Jr. 1' mit den Massen: Höhe 47 cm x Breite 47 cm und Tiefe 36 cm... also ein ziemlich grosser Würfel mit mehr Volumen im Vergleich zum Laney oder auch Blackstar.

Ich freue mich schon auf Eure Kommentare dazu!
 
Eigenschaft
 
Hi,

ohne jetzt Werbung machen zu wollen, kann ich Dir nur raten einfach mal Dirk von Tube Town anzusprechen. www.tube-town.de
Der wird Dir sicherlich genau das richtige für deinen Zweck empfehlen, bzw. kann Dir ziemlich genau sagen was in deinem Fall die beste Lösung wäre.

Gruß
Sash
 
Größenverhältnis, Kubikmeter und Speakergröße sind eigentlich beim Boxenbau eine voneinander abhängige Sache. Eine Marshall 4x12 würde mit einem 1x10 Speaker sch§$e klingen, und das nicht wegen zu wenig Druck.
Einen großer Unterschied an "Wumms" macht vor allem, ob es sich um eine offene oder geschlossene Box handelt.
 
Mhmmm ... der Bau von Gitarrencabs ist eh so eine Sache für sich, zumal die Teile ja auch alles andere als HiFi klingen sollen und ja bekanntlich alles erlaubt ist was gefällt ;)

Ich würde mich persönlich an bestehenden Designs orientieren und ein paar grundlegende Regeln beachten. Z.B. nutzt ein offener Combo oder halt nur das offene Cab den Raum als Basskörper. Hier ist es relativ egal wie groß das Cab ansich ist, obgleich das Cab, desen Material und dessen Beschaffenheit der Schallwand natürlich Einflüsse auf den Klang haben! Eine 1x12 Zoll Box reicht trotz offener Bauweise natürlich nicht an das Fundament eines geschlossenen 4x12er Systems heran! Nach meinen Erfahrungn macht sich ein (netto) 60 Liter Gehäuse grundsätzlich ganz gut mit einem 12 Zoll Speaker ... ob größer bei offener Bauweise wiklich was bringt wage ich zu bezweifeln!

Plant man hingegen geschlossen, so sollte das Cab über genügend Volumen verfügung um auch möglichst ausreichend Bassfundament zu generieren. Mein persöhnlicher Tip wäre ein geschlossenens Oversize Cab (eventuell mit Flex-Back Option) und zwei 12 Zoll Lautsprechern. Das ist IMHO der beste Kompromiss aus Größe/Gewicht und Stabilität im Bassbereich sowie dem Bassfundament.

Grundsätzlich ist also zusammengefasst zu beachten ... geschlossenes System hat einen gerichtetet Sound nach vorne und klingt definierter im Bassbereich, allerdings nicht so füllig. Ein offenens System straht auch nach hinten kugelförmig ab ... hat mehr Bass aber undefinierter klingt. Ansonsten ist es natürlich auch elementar wichtig zu entscheinden welche Speaker man haben will, bzw. welche Resofrequenz diese Speaker haben. Ein 55 Hz Speaker macht im gleichen Gehäuse natürlich einen andere Figur als ein 75Hz Vertreter ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ich nehme mal nicht an das der TE eine Box von DE nach Brasilien liefern lassen will ;) (http://roxstage.com.br/contato.htm)

Wenn ich das recht sehe ist die Rox Jr eine Externe Box, und kein Combogehäuse, oder würden die das so für dich bauen ?

Ich denke auch, dass das Hauptkriterium der Speaker sein sollte. Wenn dir ein 10'' besser gefällt, nimm den, wenn ein 12'', dann einen solchen.
Meiner Meinung nach, klingt ein 12'' Speaker wärmer, fülliger; ein 10'' präziser
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi!

Ich denke die Größe des Gehäuses macht bei einem Combo mehr aus als die Größe des Speakers.
Klar, unterschiedliche Speaker klingen auch verschieden - aber da kann man nicht die Größe als "Maß der Dinge" nehmen...

...Meiner Meinung nach, klingt ein 12'' Speaker wärmer, fülliger; ein 10'' präziser

Ja, das stimmt zwar tendenziell - aber das stimmt nur, wenn man (weitgehend) IDENTISCHE Speaker vergleicht.
Also Speaker die eine gleiche, oder zumindest sehr ähnliche Basis (Magnet, Schwingspule, Konus etc.) haben.

In der "Realität" gibt es halt 10er die erheblich "wärmer, fülliger" klingen als viele 12er - na, und umgekehrt natürlich auch ;)

Ich erwähne das nur, weil es so oft wiederholt wird, aber eigentlich ein falsches Licht auf die "Größendebatte" wirft...


Davon abgesehen finde ich (wie so viele andere auch), dass man mit einem 1x12" Combo nix verkehrt machen kann ;)


cheers - 68.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Danke schonmal für die Inputs!

Ja, ich möchte, dass Rox Stage mir den Laney LC15R in den Rox Jr.1 (oder Ähnliches) bauen lässt. Dazu muss ich denen nur die Masse des Laney LC15R durchgeben, bzw. müssten die einen passenden Spalt in die Oberseite schneiden um den Amp da passgerecht hinein zu plazieren. Man hört nur top Gutes von denen und ich denke das machen die im Handstreich. Ich möchte halt nur eine gutklingende Combo, und kein zusätzliches Kabinett.

Egal, die Frage die ich mir jetzt eben stelle ist:
wie würde wohl die 10" Eminence Ramrod im grösseren Kabinett klingen? Bzw.: bei gleichem Kabinett (Box): Eminence Ramrod 10" oder Eminence Legend 128GB 12"... Denn die Ramrod ist ja eigentlich ein hochwertiger Speaker, hat aber nur 10" und klingt (im Vergleich zum Legend im etwas grösserem Kabinett) dann doch etwas dünner...
 
Nichts für ungut, aber mal abgesehen von deren Größe ist ein Ramrod mit einem Legend zu vergleichen ein wenig wie das Ding mit den Äpfeln und Birnen. Meines Erachtens klingt der Legend eh fetter wegen seiner Mitten.
 
Grundsätzlich kann ein 10er Speaker das Potentials eines 12er Speakers erreichen ... ja ... aber grundsätzlich ist ein 10 Zoll Speaker als präzieser zu bezeichnen und ein 12er fetter. Somit kann man auch das Einsatzgebiet ein wenig eingrenzen. 10 Zoll z.B. vorwiegend für kristallklare Cleane Anwendungen ... z.B. Jazz, Country und auch im Blues ... was diese Musikstyles angeht würde ich einen AlNiCo Speaker bevorzugen im Style von einem Jensen P10 Speaker oder auch der C10Q (Ferrit) ... wenn es was besonderes sein soll dann z.B. der recht teure Blackbird 10. Für alles andere definitiv einen 12er Speaker ... meine Meinung :)

Der 10er Speaker kann das große Volumen der Box einfach nicht ausnutzen, vor allem wenn das Amp/Cab Gehäuse offen gebaut wird! zum Thema der Raumnutzung als Baskörper habe ich ja schon was geschrieben. Die Größenverhälnisse müssen einfach stimmem! Schau dir mal einen Fender Princeton an mit seinem 10" C10Q Speaker ... das Teil klingt einfach genial und hat trotz integriertem Amp gerade mal einen Abmessung von 40,6 x 50,5 x 24,13 cm ;)
 
Hi!

Sorry, aber das ist ja genau das, was ich meinte...

... aber grundsätzlich ist ein 10 Zoll Speaker als präziser zu bezeichnen und ein 12er fetter...

Es ist sicher richtig, dass es MEHR "fette" 12er-Speaker gibt als 10er - aber das hat eben weniger mit der Größe, als mit der Machart zu tun.

Ein Celestion Vintage 10 oder ein Jensen C10N sind z.B. erheblich voller/fetter als ein Jensen C12R/Q oder P12R/Q - oder ein Eminence Legend AlNiCo 12".
Ein Weber 10F150 ist z.B. erheblich lauter/voller als ein Celestion Greenback (G12M25)...

Die Liste liesse sich sicher noch fortsetzen...


cheers - 68.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für Deine Meldung :) Ich bin ja bei Dir ... Sicher bestätigen einige Beispiele gegenteilige klangliche Ausprägungen ... ich bleibe jedoch bei meiner grundsätzlichen Aussage betreffend der Speakergröße. Um allerdings mal bei der Diskussion zu bleiben und ohne in Details von Speakern abzudriften ... ihm gefällt der 10" Ramrod (bzw. der 12" Eminence Legend) und seine Frage - ob ein großes Gehäuse dem Speaker dienlich ist - muss ich aus meinen Erfahrungen jedoch verneinen.

so long ;)
 
die Schallwände beinflussen maßgeblich den Klang, so wie ganz am Anfang beschrieben, muss dies aufeinander und den maßgeblichen Einsatzbereich abgestimmt werden. Die beiden grundsätzlichsten (hopalla was für ein dämlicher Superlativ) Faktoren sind dabei die Aufstellung und der akustische Kurzschluss. Letzter ist - lassen wir Bassrefex und andere Kammer-/ Röhrenführunsgsysteme außen vor - am stärksten durch den Abstand der Rückwand und den sogenannten gefalteten Wänden abhängig. D. h. will ich z. B. die rückwärtige Schallwand ganz oder teilweise auflassen, was bei PA-Boxen wg. ihrer Aufstellung und möglichst geringen Maßen nicht gewünscht wird aber bei einer Combo Vorteile hat, so bringt mir das nur etwas, wenn ich den Schall über die gefalteten Wände (die Seitenwände) so leiten kann, dass etwas vom Schalldruck zurückfliesst. Übertragen auf Deine Vorhaben bedeutet dies, dass bei einem kleinen Speaker in einem großen Gehäuse der Abstand zwischen den gefalteten Wänden und der Pappe vorauss. etwas zu groß ist, die Leitung des Schalls nicht optimal/ kontrolliert für den Kurzschluss genutzt werden kann, wenn die Rückwand offen ist. Ist die Rückwand zu, ist Frage wie wird der Schall zurückgeworfen, strudelt der in einem realtiv großvolumigen Körper wieder nach vorn, ist die Leitung relativ unkontrolliert, dass könnte zum einen einige Frequenzen killen wird aber jeden Fall den Bass undefinierter machen, was wir dann als weniger präsent empfinden würden. Im Regelfall sind die Nachteile mind. genauso hoch wie die sich selbst versprochenen Vorteile. D. h. in geringem Abstand und niedrigen Lautstärken nehmen wir die Vorteile des Speakers als angenehm war, mit dem Ohr weiter weg und lauter aufgedreht relativiert sich das nicht nur sondern kippt häufig.
Um die Fragen nun zu beantworten, die Gehäuseform ist für die Klangformung mindestens genauso wichtig, im Hifisegment eine Höllenwissenschaft, dort habe ich aber viel mehr Möglichkeiten. Bauart- und nutzungsbedingt wird die Gehäuseform im Combo- Cabinettbau einfach gehalten, so dass der Speaker mind. genauso wichtig ist. Festhalten kann man aus meiner Sicht: Gute Speaker im falschen Gehäusen hört sich über die gesamt Range schlechter an als schwächerer Speaker in abgestimmten Gehäuse. Subjektiv würden wir wahrnehmen, dass der in unseren Ohren besser klingende Speaker, den wir in ein nicht optimales gehäuse einbauen, immer noch schön klingt, das betrifft aber nur einen geringen Teil der Frequenz- und Lautstärkespektrums, nutzt Du aber genau den und gleichst dazu noch durch Aufstellung und Abstrahlwinkel die Nachteile etwas aus, wirken sich die Nachteile in der Praxis nicht so sehr aus.
Dem gegenüber liefert aber der subjektiv schwächere Speaker im passenden Gehäuse über die komplette Range amtlich ab.
Es gibt irgendwo im Netz einen Berechnungstool, mit dem man Gehäuse auf Speaker abstimmen kann. Dazu müsstest Du aber einiges über den von Dir bevorzugten Speaker wissen, um es optimal nutzen können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich betrachte mal geschlossene Gehäuse und technisch vergleichbare Speaker.
Grundzätzlich braucht ein größerer Speaker (wegen dem typischerweise höheren Wirkungsgrad) ein größeres Gehäuse für gleich tiefen Bass. Willst du also einen fülligen Klang aus einem kleinen Gehäuse, musst du auf einen hohen Wirkungsgrad verzichten.
Sowohl der Ramrod und der Legend eignen sich für geschlossene Gehäuse. Der kleine Ramrod hat eine höhere Resonanzfrequenz und ein kleineres Äquivalentvolumen. Der Legend kann also tiefer spielen, braucht dazu nur ein größeres Gehäuse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben