was macht den sound einer egitarre aus?

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hallo,

auf die gefahr hin dass es solch eine diskussion schon gibt (ich habe gesucht aber nichts gefunden). anlass ist eine längere diskussion mit einem kumpel gestern abend der einen artikel gelesen hat, in dem jemand ein seymour duncan hb auf ein holzruder eines bootes geschraubt hat und in passendem abstand drei saiten (42, 34 24) angebracht hat sowie ein paar bundstäbchen. unterm strich: fetter sound und die aufnahme hat einigen gitarristen kopfschmerzen bereitet: was ist das für eine gitarre. klingt gut!

ich spiele seit fast 20 jahren gitarre, 18 davon egitarre. in dieser zeit habe ich viele gitarren in der hand gehabt, viel proberaum, etwas live und studioerfahrung gesammelt und bin nach wie vor von folgendem überzeugt:

für den klang einer verzerrten aufnahme ist gitarrentechnisch nur folgendes wichtig: saiten und pickups. mehr nicht.
meiner erfahrung nach für den gitarristen natürlich noch optik, bespielbarkeit und der preis (was teuer(/älter?) ist muss besser sein) etc.

ich glaube raushören zu können ob es ein seymour duncan ist oder ein emg und ob die saiten neu sind oder nicht. das wars aber auch schon...

jetzt will ich mal in die runde fragen: kann man (bei ordentlicher zerre) wirklich raushören was für eine gitarre benutzt wird? (neue saiten, pickups und amp immer gleich).

bin mal gespannt auf antworten.

danke und gruß
 
Eigenschaft
 
Der wichtigste Faktor für den Sound einer Gitarre ist und bleibt der Gitarrist.

Beste Grüße,
Roger
 
klar, natürlich. aber mal angenommen der gitarrist ist derselbe, pickup, amp und neue saiten...
 
Weißt du, was ein Deadspot ist?
Damit dürfte sich deine Frage erledigt haben.

Gitarren können auch bei gleichen Pickups verschieden klingen. In einem Extremfall wie bei einem Deadspot ist das für jederman hörbar.
 
was verzerrten Sound angeht hast du vermutlich recht
 
für den klang einer verzerrten aufnahme ist gitarrentechnisch nur folgendes wichtig: saiten und pickups. mehr nicht.

Ich empfehle einen alten verotteten Zaunpfahl mit Saiten bespannen ... fertich ist die Klampfe für Grobmotoriker, Gefühl- und Gehörlose :D

Im Ernst, es kommt eben nicht nur drauf an, was aus dem Amp rauskommt. Ich will als Musiker doch ein Instrument, was es mir ermöglicht kreativ zu sein. Somit haben die verbauten Materialien auch den Zweck die Tonbildung und Formung zu unterstützen. Es muß eine Verbindung zwischen Gitarrist und Instrument entstehen, sonst klingt es steril nach Computer oder so ;)

Gruß
Franz
 
habe ich ja auch geschrieben: für mich als gitarristen liegen welten zwischen zwei verschiedenen gitarren.

es geht mir aber NUR um die aufnahme einer verzerrten gitarre bei dem alles bis auf die gitarre gleich ist.

mal googlen was du mit deadspot meinst. keine ahnung
 
Hi,
http://www.youtube.com/watch?v=xCFXeChXfcI

geht alles :D

Gerade was Studioaufnehmen angeht gibt es immer wieder große Überraschungen. Beispiele?

Pink Floyds "Brick in the Wall" - war für mich (und viele andere Gitarristen auch) immer DER Strat-Sound...eingespielt wurde es mit einer LesPaul

die allten LedZeppelin Alben - für die meißten DER Paula-Sound....eingespielt wurden sie jedoch mit einer Tele

vieles was man bei Keith Richards auf der "Exile on Main Street" (oder auchbei "Jumpin` Jack Flash" oder "Gimme Shelter") hört ist kein aufgedrehter Vox oder Fender + Tele....die meißten Riffs wurden auf einer A-Gitarre gespielt, die über einen völlig überlasteten Kassettenrekorder lief

Auch wenn es viele behaupten, ich glaube nicht, dass hier jemand den Unterschied zwischen Mahagoni-Paula ohne und mit Ahorn-Decke hört - zumindest bei einer Studioaufnahme.....


Was macht den Sound aus? Der Kopf!
Ich wechsle auch zwischen 3 E-Gitarren auf der Bühne, aber ich schätze, bei einem normalen Gig hören 95% keinen Unterschied und 60% merken noch nicht mal (optisch), dass das ne andere Klampfe ist. Aber ich brauche das einfach :D
Man könnte einen 2h Gig wahrscheinlich auch mit Harley Benton Strat + Marshall MG spielen und den 80% nicht-Gitarristen würde es trotzdem gefallen.
Wenn es direkt in einen supercleanen JazzChorus geht hört man ihn vllt noch als Laie, aber sobald Wireless, zich Treter, ein verzerrter Amp mit großer Box und der Rest der Band dazukommen behaupte ich, dass auch Gitarristen beim blinden Hören Probleme bekommen :gruebel:

Aber Musik ist halt für die meißten doch nur ein Hobby, und für ein Hobby gibt man halt gerne mal ein bisschen mehr aus....
Man kann heute auch mit einer 150,- DigiCam schöne Fotos machen, aber manch einer kauft sich trotzdem eine 3000,- Spiegelreflex....und ich behaupte die normale Hausfrau sieht keinen Unterschied was die Fotos angeht ;)
 
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...vieles was man bei Keith Richards auf der "Exile on Main Street" (oder auchbei "Jumpin` Jack Flash" oder "Gimme Shelter") hört ist kein aufgedrehter Vox oder Fender + Tele....die meißten Riffs wurden auf einer A-Gitarre gespielt, die über einen völlig überlasteten Kassettenrekorder lief ...
oh wie geil...
Keith ist der einzige Musiker der bei mir so was wie einen klitze-kleinen 'Hero-Faktor' hat...
und wir haben tatsächlich etwas gemeinsam... :redface: :D

cheers, Tom
 
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