• Bitte beachten! Dies ist ein Forum, in dem es keine professionelle und auch keine verbindliche Rechtsberatung gibt. Es werden lediglich persönliche Meinungen und Erfahrungen wiedergegeben. Diskussionen bitte möglichst mit allgemeinen Beispielen und nicht mit speziellen Fällen führen.

Was macht eigentlich die GEMA ?

  • Ersteller tigereye
  • Erstellt am
tigereye
tigereye
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.01.17
Registriert
12.02.06
Beiträge
1.033
Kekse
4.844
Ort
kurz hinterm Deich
Hallo,
dieser thread gehört eigentlich auf die board-Startseite, aber ich bin ja Bassmann und frage deshalb mal hier im Kollegenkreis:
... was ist eigentlich aus der Petition geworden ?
... hat die GEMA durchgezogen und knebelt alle Hobbymusiker mit bis zu 600 % höheren Tarifen?

Im Netz finde ich irgendwie nix Gescheites zu dem Thema und nach dieser Tabelle
http://www.gema.de/fileadmin/inhalt...tarife_ad/tarifuebersicht_veranstaltungen.pdf
ist ja anscheinend nichts oder wenig passiert ... uff !!!

Wer weiß mehr ?

Ich verschieb das mal nach Musikbusiness und Recht.
Da gehörts hin
Harry
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab, nachdem die Petition die Runde gemacht hatte, auch nix mehr zum Thema gehört, würd mich auch interessieren!
 
das wurde offenbar heißer gekocht als gegessen. für die kleinen clubs bleiben die tarife, die gema wird aber die rabatte für großveranstaltungen streichen, die bisher günstig davon gekommen sind.
offenbar haben einige großveranstalter oder verbände das mit den 600% kolportiert um musiker und kleine veranstalter anzustacheln, hat ja auch funktioniert.

http://www.gema.de/presse/pressemit...s]=840&tx_ttnews[backPid]=73&cHash=24eac76c05
 
Nichtsdestotrotz hat der Petitionsausschuss angekündigt, sich nach der Bundestagswahl, voraussichtlich im November, mit dem Thema zu befassen.

Aber offenbar hat auch der Threadersteller sich von den Falschmeldungen irreführen lassen. Interessant ist, dass jeder, der bislang versucht hat, die 600% Erhöhung nachzurechnen, gescheitert ist.

Außerdem handelt es sich dort tatsächlich um einen einzigen Tarif, den die GEMA neu veröffentlicht hat. Hier geht es, wie ambee richtig erläutert, um Tourneeveranstalter und Großhallenbetriebe. Diese sollen in Zukunft prozentual eine ähnliche Vergütung an die GEMA zahlen, wie das derzeit auch Kleinkulturveranstalter oder z.B. Kneipenwirte für ihre Veranstaltungen tun, die zahlen nämlich im Verhältnis gesehen derzeit noch weitaus mehr als die großen Konzertunternehmen.

Aber die haben den Spieß schön umgedreht und Kulturfördernde vor den Karren gespannt, indem sie Falsches verbreitet haben und somit DIE auf ihre Seite gezogen, die derzeit selbst benachteiligt sind.

Und... welcher Hobbymusiker zahlt denn an die GEMA, wenn er nicht Veranstalter ist?

Grüße
Marc
 
Aber offenbar hat auch der Threadersteller sich von den Falschmeldungen irreführen lassen. Interessant ist, dass jeder, der bislang versucht hat, die 600% Erhöhung nachzurechnen, gescheitert ist.


Wäre ja auch noch wichtig zu sagen, dass die Erhöhung nicht auf einen Schlag kommt, sondern sich jährlich steigert und erst 2014 die 600% gelten.

Bei der anderen Sache geb ich dir auch recht. Wenn es jemanden nicht betrifft, dann die Hobbymusiker. Gerade die haben doch mit der GEMA nichts am Hut und selbst wenn sie bei der GEMA wären, würde es keinen Unterschied für sie machen. Es trifft ja hauptsächlich die großen Konzertveranstalter und ggf. die Konzertbesucher, wenn ich das richtig kombiniert hab :redface:
 
Aber offenbar hat auch der Threadersteller sich von den Falschmeldungen irreführen lassen. Interessant ist, dass jeder, der bislang versucht hat, die 600% Erhöhung nachzurechnen, gescheitert ist.
Und... welcher Hobbymusiker zahlt denn an die GEMA, wenn er nicht Veranstalter ist?

Okay, zeigt nur, dass ich Fehlinfos hatte/habe, aber grosse Sorge.
Wer engagiert denn schon ein Hobbyband, wenn er einen megamässig erhöhten Satz an die GEMA abführen müsste ... ?
Mal einen Abend mit den Jungs in einer Kneipe giggen wäre dann vorbei ...

Wenn ich allerdings die Preise beobachte, die Großveranstalter nehmen, wenn 50.000 Leute zeitgleich Police, Stones hören wollen oder ein "Ein-Mann-Comedian" ohne wesentliches Equipement die Gruga- oder Westfalenhalle füllt ... war eine Tariferhöhung da eigentlich überfällig !

Bin mal gespannt, wie es da weitergeht
 
Es gibt keinen "megamässig erhöhten Satz", zumindest nicht in einer Kneipe o.Ä. Wie schon gesagt, betreffen die ganzen Erhöhungen v.A. größere Veranstaltungen aus dem Profi-Bereich und nicht die 100 qm Kneipe um die Ecke oder die Hobbyband mit den zwei homerecordeten EPs...
 
Es gibt keinen "megamässig erhöhten Satz", zumindest nicht in einer Kneipe o.Ä.

Na, GOTT SEI DANK !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

compresa ?!?
 
Zuletzt bearbeitet:
@nullchecker: Dass die Tarifanpassung schrittweise erfolgt, ist eine vollkommen richtige Ergänzung, danke dafür ;)

Falsch allerdings sind 600%. Auch das ist Fehlinformation die durch eben diese "Großen" verbreitet wurde. Bis zur Veröffentlichung des neuen Tarifes waren für Veranstaltungen ab 3.000 Besuchern 3,9% der Bruttokartenumsätze als Vergütung an die GEMA zu zahlen, ab 15.000 8%.

Bei dem neuen Tarif werden durchgängig 10% der Bruttoumsätze berechnet. Jedoch fließen nun nicht nur Kartenumsätze, sondern auch Sponsorengelder und Werbeeinnahmen in die Berechnungsgrundlage mit ein. Trotzdem würde ich mir gerne anhand dieser belegbaren Werte einmal die 600% vorrechnen lassen...

@tigereye: Falls es so rübergekommen sein sollte... Ich wollte die bei Dir offenbar falsch angekommene Information nicht als Vorwurf Dir gegenüber verstanden wissen. Oft können aber genau solche Falschmeldungen Meinungsbilder bei Unwissenden prägen, nicht zuletzt bei Menschen, die irgendwo was aufschnappen und dann auch noch mit falsch dargestellten "Fakten" Propaganda betreiben. Äußerungen wie "Hobbymusiker werden durch die GEMA geknebelt" gehören nicht selten dazu.

Auch wenn's nur als Frage formuliert ist... man liest schnell drüber und es bleibt hängen. Natürlich ist sowas auch viel wirksamer (und allein schon klischeebehafteter) als Positives über die GEMA. Z.B. dass diese "Großen" nun endlich auf ein prozentuales Vergütungsniveau gehoben werden, wie die Leute, die wirklich etwas für Kultur-, Nachwuchs- und Kneipenszene tun!

Grüße
Marc
 
Demagogie hasse ich auch wie die Pest ... :mad:

Zu meinen informationsquellen gehörten allerdings auch Profi-Musiker, die auch mit diesen Zahlen (sprich 600 %) rumgeworfen haben ... iss halt so: wer informiert wenn wie worüber ?!? Meine Sorgen wurden eigentlich von allen geteilt, mit denen ich gesprochen, gepostet oder gemailt habe.

Nochmal gesagt: daß die "Grossen" jetzt adäquat zur Kasse gebeten werden, finde ich okay !

@M-Zee: ... habe ich nicht so verstanden.
 
was unabhängig von irgendwelchen Gema-Tariferhöhungen gilt: solange man kein Gemapflichtiges Repertoire während eines Konzertes spielt, muss man auch keine Gema abführen......
wenn man also nur hobbymäßig eigene Lieder schreibt würde ich einfach nicht in die Gema gehen (als Komponist), dann muss man auch keine abführen wenn man mal nen paar CDs pressen lässt, im Internet was zur Verfügung stellt etc.....
 
Hier noch mal brandaktuell aus dem Nachrichtenticker:

München (dpa) - Der Streit zwischen der GEMA und den deutschen
Veranstalterverbänden ist beigelegt. Nach Angaben der Beteiligten vom
Montag haben sich der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft
(idkv) und der Verband der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD) mit
der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische
Vervielfältigungsrechte (GEMA)auf ein neues Tarifmodell geeinigt.

Dazu hatte die Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamtes
beiden Parteien einen Einigungsvorschlag unterbreitet. Das Ergebnis
sieht, ausgehend von dem Einigungsvorschlag der Schiedsstelle,
erhebliche Verbesserungen für die Veranstalterseite vor. Vor allem
Kleinveranstaltungen mit bis zu 2000 Besuchern sollen in Zukunft
weniger stark belastet und dadurch eine Erhöhung der Eintrittspreise
vermieden werden.

Der neue Tarif für Veranstaltungen bis 2000 Besucher beginnt im
Jahr 2010 mit drei Prozent Abgaben und steigert sich den Angaben
zufolge in Schritten von 0,5 Prozent bis zum Jahr 2014 auf fünf
Prozent. Die Mengenrabatte sollen den Angaben zufolge bei mehr als 40
Konzerten auf 12,5 Prozent, bei mehr als 80 Konzerten auf 15 Prozent
und bei mehr als 200 Konzerten auf 17,5 Prozent angehoben werden.
Einnahmen für Sponsoring sollen vorerst nicht in die
Bemessungsgrundlage für die GEMA-Vergütung einbezogen werden.


In den beiden Berufsverbänden der deutschen Live-Entertainment-
Branche sind nach Angaben der Verbände rund 500 Agenturen, Tournee-
und Konzertveranstalter zusammengeschlossen. Sie erwirtschaftete im
Jahre 2008 mit dem Verkauf von über 118 Millionen Eintrittskarten
einen Umsatz von rund 3,6 Milliarden Euro.

ëGEMAû: Rosenheimer Straße 11, 81667 München
ëVerband der Deutschen Konzertdirektionenû: An der Nachtweide 49,
60433 Frankfurt/M.
dpa do yyby n1 mh
211201 Dez 09
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben