Hallo Cudo,
ich habs schon gespielt, und es klingt völlig blödsinnig, ist aber ne aufgabe, das heißt irgendwie muss ich von tonika 1 über diesen akkord zur 2.tonika kommen......
thx
OK, also eine theoretische Aufgabe die eventuell bescheiden klingt. (Ist allerdings nicht ganz mein Revier)
Erklärung:
Es handelt sich um eine enharmonische Modulation mittels eines Akkordes der sich enharmonisch umdeuten lässt.
Bei dieser Art Modulation wird nicht der ganze Akkord umgedeutet, wie z.B. bei diatonischer Modulation, sondern es werden nur einzelne Töne des Akkordes umgedeutet. Dadurch ändert sich die Intervallstruktur des Akkordes und somit auch dessen Auflösungtendenz.
Der o7 Akkord eignet sich für diese Art von Modulation besonders gut, da seine Intervallstruktur "symmetrisch" aufgebaut ist.
Zurück zu Deinem Beispiel.
Go7 wird in Bezug auf Tonalität F Moll als kleiner verkürzter Dominantseptnonakkord gehört. Der Jazzer sagt: Eo7 ersetzt C7b9 als Dominantstellvertreter. Auf Tonart F Moll bezogen würde man also den Go7 eher als C7b9 ohne Grundton = Eo7 bezeichnen.
Nun zur Zieltonart D Dur. Deren Dominante ist A7, bzw. unter Umständen auch A7b9. Das hat was mit Modal Interchange zu tun. Ich glaube Du weißt das.
Nun gut. Verkürzt man nun A7b9 um seinen Grundton, erhält man C#o7. Absolut gesehen, also in der gleichstufigen Stimmung, ist nun C#o7 identisch mit Eo7. Das ist die Crux bei der Geschicht.
Allerdings geht in Deinem Falle die Geschicht nicht wirklich auf, da bei einer Überbrückung von 6 Vorzeichnungen!!! (also von F Moll nach D Dur) etwas mehr getan werden muss, um den Übergang geschmeidig erscheinen zu lassen.
Dazu mehr bei Bedarf.
CIAO
CUDO