Was sind Eure Vorbilder beim Saxophonspielen?

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Gast220218
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Wenn man anfängt, Saxophon zu spielen, spätestens aber, wenn man anfängt zu improvisieren, sucht man nach Vorbildern. Es gibt unzählige Musiker, die da als Vorbild dienen können, nicht nur Saxophonisten. Und jeder hat einen anderen Geschmack. Die einen lieben Jazz, die anderen Funk usw. Auf dem Saxophon kann man ja alles spielen.

Eines meiner größten Vorbilder auf dem Alto ist Johnny Hodges. Es ist unglaublich, wie er spielen konnte. Wobei ... bei vielen hervorragenden Musikern finde ich das unglaublich, wie sie spielen konnten und können, denn ich werde nie so spielen können, nicht mal ansatzweise. Schon allein, weil ich nicht zehn, zwanzig, dreißig, vierzig Jahre jeden Tag stundenlang geübt habe, wie das viele von diesen Leuten von Kindesbeinen an getan haben. Und dann kommt auch noch vieles andere hinzu, bei schwarzen Musikern beispielsweise die schwarze Musik, mit der sie bereits in der Kirche und dann auch auf der Straße oder in irgendwelchen Jazzlokalen aufgewachsen sind.

Das alles hört man bei Johnny Hodges ziemlich gut, finde ich.









Seit dem ersten Tag, seit ich das gehört habe, arbeite ich an meinem Vibrato. :) Aber ich glaube nicht, dass ich das je so hinkriegen werde. Dieser Ton, diese Phrasierung, überhaupt die ganze Art zu spielen, das ist eben Johnny Hodges.
 
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Schon allein, weil ich nicht zehn, zwanzig, dreißig, vierzig Jahre jeden Tag stundenlang geübt habe, wie das viele von diesen Leuten von Kindesbeinen an getan haben.
Das allein ist es nicht. Natürlich haben alle Virtuosen ihr dickes Übungspensum hinter sich gebracht. Auf der anderen Seite konnten alle Musiker, bei denen es eine gute biografische Quellenlage gibt, innerhalb von bis zu vier Jahren auf professionellem Niveau spielen.
Erst als Jugendliche zum (Haupt-)instrument zu finden ist auch in diesen erlauchten Kreisen nicht ausgeschlossen, aus dem Stand fallen mir dazu Pat Metheny oder Charlie Parker ein.

Gruß Claus
 
Moin....ich habe eigentlich keine Vorbilder. Auch nie gehabt, mal abgesehen von so heros in jugendlichen Zeiten, aber da war eh Gitarre angesagt.
Aber natürlich höre ich den einen oder anderen gerne und da gibt es wohl etliche Saxophonisten.
Aber einem bin ich " treu " geblieben und das ist Dexter Gordon. Ich mochte den schon vor 35 Jahren und habe cheesecake und apple jump in Ghana getrötet ( naja eher versucht) und heute( vor ca. einem Jahr) beim Wiedereinstieg habe ich mir genau die Noten wieder gekauft und ich mag sie heute genauso wie damals.........gibt aber wirklich noch zig Andere und die will ich nun nicht alle aufzählen.
Hier mal 2 Beispiele von Gordon:





den letzten song mag ich total gerne......
 
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Wow, wunderschön! Bei I'm a fool to want you ist es fast, als würde er den Text spielen. Auch ohne Worte hört man ganz genau, um was es da geht. Und diese Subtones ... Oh Mann, so möchte ich echt spielen können. Aber allein schon das Zuhören ist ein Genuss. Den Cheese Cake kann man auch fast schmecken. :D

Auf dem Tenor fand ich Dexter Gordon auch schon immer gut. Und auch Lester Young.





Die Subtones sind wirklich mein nächstes Ziel. :)

Wobei bei dem Thema dann natürlich auch Ben Webster nicht unerwähnt bleiben darf, der König der Subtones.

 
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Es gab und gibt so viele tolle Saxophonisten und Saxohponistinnen, da fällt die Auswahl schwer.

Zwei Namen will ich hier noch ergänzen, weil ich beide Spieler besonders eindrucksvoll finde in dem Sinne, dass mir ihr ausdrucksvolles und einfühlsames Spiel bzw. Sound besonders "unter die Haut geht": Paul Desmond und Charlie Mariano (den ich ein paar mal live erleben durfte).

"Alice in Wonderland"

(Bitte nicht von der sehr langen Klavier-Einleitung verwirren lassen.)

"Plum Island"
 
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bei Johnny Hodges muss gesagt werden dass er die noten im blut hat, oder besser den jazz, aber zur technik.

sein virtuoses spiel basiert auch auf einem mundstück WEITER bauart und entsprechendem blatt. sein "ziehbereich" ist enorm und erfordert gewaltige muskuläre beherrschung; DENN nur im mittelmaß stimmt der ton.
damit kommt er der menschlichen stimme nach, die einen 8tel, oder 4tel ton locker "ziehen" kann.

daccord - ein vorbild.


das vibrato kann man lernen, am besten man fängt mit 8 jahren an und ...naja die rente ist irgendwann auch in sicht . also liebe gemeinde: schö - so, bei sonnenschein und vergesst nicht das böse wort, das mit " Ü" anfängt, :evil:



Ziehbereich = weite Bahn und große Kammer.
 
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Ja, ich bin da auch immer mehr hingekommen. Ich spiele ja jetzt auf dem Alto ein Expression RvB Mundstück, das würde wohl so ungefähr einem Expression 8* entsprechen, sagte Rick, das es nicht gibt. Das größte mit Zahlen benannte Expression Mundstück ist das 7*. Ich weiß nicht, ob ich mit meinem doch relativ geringen Übungspensum ein größeres Mundstück überhaupt kontrollieren könnte. Es hat auch eine ganze Weile gedauert, bis ich das RvB spielen konnte. Lange Zeit habe ich ein Expression 6* gespielt. Komischerweise komme ich mit dem Expression 7* überhaupt nicht klar, ich weiß nicht warum. Deshalb bin ich dann gleich auf das RvB umgestiegen, als mir das 6* gefühlt zu eng wurde. Ich denke aber, dass das RvB tatsächlich mein Mundstück fürs Alto ist.

Fürs Tenor suche ich noch nach dem passenden Mundstück. Da habe ich verschiedene, aber keins scheint so richtig das zu sein, was ich mir vorstelle. Zuletzt habe ich da jetzt ein Otto Link Tonemaster 7* gekauft, das habe ich aber noch nicht, das ist noch auf dem Weg zu mir. Solange spiele ich jetzt noch das Expression 6* auf dem Tenor. Das ist absolut okay, aber im Gegensatz zum Alto bin ich beim Tenor damit noch nicht ganz angekommen. Da fehlt mir irgendwie noch was.


Aber zurück zum Theme Vorbilder. Eigentlich stehe ich ja überhaupt nicht auf Funk, aber Candy Dulfer reißt mich schon manchmal mit, insbesondere mit diesem Song Lily was here.



Interessant finde ich, dass sie lange, lange Zeit ein Mark VI gespielt hat, jetzt aber bzw. schon vor einigen Jahren auf Amsterdam Winds umgestiegen ist. Kann man vielleicht auch verstehen, da die ihre Hörner genau für den Spieler bzw. in diesem Fall die Spielerin anpassen, man also quasi das perfekte Horn für die eigenen Ansprüche bekommt. Was natürlich auch seinen Preis hat. Aber das durfte für Candy Dulfer keine Rolle spielen.

Hier ist sie noch mit ihrem Mark VI. Logischerweise hört man keinen großen Unterschied, da Candy Dulfer schon so viele Jahrzehnte professionell Saxophon spielt, dass es immer ihr Sound ist, was da herauskommt, egal welches Horn.

 
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Jaja....die Mundstücke....:(
Otto Link STM 7 * habe ich auch, sogar zufällig zwei, ein Altes und ein Neues. Das Neue werde ich wieder verkaufen, sie klingen beide fast gleich, auf keinen Fall schlechter oder besser als das Andere, aber das alte passt optisch wirklich besser zu meinen Tröten.
Das OL spiele ich ganz gerne, aber ich erlebe es immer wieder, dass ich nach paar Wochen das MP wechsel und
dann mit einem anderen ganz happy bin. Ist ne komische Sache, durch die ich noch nicht so recht durchblicke. Zumindest wechseln sich nur noch 4 MP`s ab:)
OL Stm 7*, Dave Guardala studio, Steamer von Peters und ein altes Buescher True Tone. Ein Vandoren V 16 T 7 Metall habe ich auch noch, aber das ist fast ausrangiert. Ich mag sie alle 4, aber immer nur eins zur Zeit. Ist aber schon so, dass das Dave G. recht laut und fetzig, fast schon scharf ist, während das Buescher eher ruhig vor sich hinsäuselt.
Ist aber auch bei mir immer eine Frage des Blattes. Spiele meist 2 bis 2, 5, das Buescher auch mal mit 3 er und auf dem DG ist gerade ein 1,5 Blatt drauf, welches ich aber schon 3 x ganz bisschen nachgeschnitten habe.
Immer wenn die Töne in den höheren Registern dicht machten, habe ich etwas gekürzt....klappt bestens!
Das OL STM empfinde ich als guten Allrounder, wenn man das so sagen kann. Ausserdem hatte ich früher auch jahrelang eins und bin gut damit zurecht gekommen. Nuancen interessieren mich auch nicht so sehr. Ja früher...da hatte ich 2 Mundstücke und 1 Saxophon. Mehr brauchte ich nicht.
Und noch ein schöner song. Zum Hören mag ich ja die ruhigen, rauchigen und bluesigen Jazzer sehr gerne.

 
:D:great::tongue: Ja, da hätte ich wohl auch Probleme.

Wunderschöner Sound, der Charlie Rouse. Ach, die spielen alle so hervorragend, da könnte ich wirklich stundenlang zuhören ...
 
Das ist doch auch schön.
An dem song versuche ich mich gerade. Ich kann es natürlich nicht mal ansatzweise so schön spielen und bleibe auch immer irgendwo hängen, aber irgendwann klappt es....hoffentlich:) Meine Vorlagen sind da eh ein vereinfachtes Arrangement nur mit Bass Piano und drums.



Heute kommt das Zoom Q 2 N, bin sehr gespannt und das wird wohl ein auf Musik fokussiertes Wochenende.
 
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