Websites mit einfachen, anschaulichen Darstellungen des Themas Tonleitern?

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alex_lamperadswies
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Hi leute,
kennt jemand eine webseite wo das Thema mit den tonleitern etwas vereinfacht und mit bildern dargestellt ist (auf einem griffbrett zb)
Kreative anregungen wären auch nett, da sich das ganze bei mir doch noch recht mechanisch anhört.
Bin dankbar um jeden rat.

Lg
 
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Hi leute,
kennt jemand eine webseite wo das Thema mit den tonleitern etwas vereinfacht und mit bildern dargestellt ist (auf einem griffbrett zb)

inwiefern "vereinfacht" . Es ist doch jetzt nicht grade kompliziert. Wenn man es noch weiter "vereinfachen" wollte, dann wären Tonleitern keine keine Tonleiter mehr. Manche Dinge muss man einfach lernen, führt kein Weg dran vorbei.

DIE Darstellung auf dem Griffbrett gibt es nicht, da es auf der Gitarre (Fluch und Segen zugleich...) stets mehrere Möglichkeiten gibt eine Tonleiter zu spielen. Die passendste Wahl ergibt dich dabei meist aus dem musikalischen Kontext. Was passiert davor, was passiert danach. Auf lange Sicht sollte man alle Möglichkeiten kennen.

https://www.all-guitar-chords.com/

Solche, ich glaube die heutige Jugend nennt sie "Tools", Programme zur Visualisierung können helfen, man solte sich darauf aber nicht verlassen sondern Tonleitern anhand deren Aufbau verstehen und selbst herleiten können. Genannte Seite ist ein Beispiel, davon ist das Netz voll und du kannst das sicher leicht mit dem allwissenden Intergoogle rausfinden.


Kreative anregungen wären auch nett, da sich das ganze bei mir doch noch recht mechanisch anhört.
Bin dankbar um jeden rat.

Lg

Eine Tonleiter ist ja auch nur ein Vorrat an Tönen, der zu einer Bestimmten Tonart/Akkordfolge passt. Keiner schreibt dir vor, dass du die Töne hintereinander weg spielen musst. Orientiere dich an der Gesangslinie und schmücke diese aus, das ist meist ein guter anfang. Baue kleine Motive, aus wenigen Tönen und variere diese bzw behalte einen Aspekt bei und variere einen anderen. Z.b. die gleichen Töne, aber rhythmisch varieren. Oder der gleiche Rythmus und die Töne varieren etc.
Höre dir per Gehör Motive und Melodiebausteine von Gitarristen von Platten herunter und spiele sie nach. Dadurch bist du auch automatisch gezwungen aktiv zu erforschen welcher Fingersatz der beste ist, und dann brauchst du bald keine Diagramme mehr.

grüße B.B
 
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Breites Feld. Mein Post fällt unter die Kategorie 'kreative Impulse'

Fangen wir einfach an:

Ich gehe jetzt nicht davon aus, du meinst Tonleitern im Notenbild, sondern du meinst Dur- und Mollskalen zur Improvisation.

Wärest du ein neuer Schüler von mir, und wollest das freie Improvisieren lernen, würde ich vorher fragen, welche Basics du schon mitbringst.

Die 12 Grundakkorde kannst du?
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Folkdiplomanhang_1

Du weißt wo deren Grundtöne sind?
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Folkdiplom_-_Basstöne

Du kannst dir davon die C-Durtonleiter auf den ersten 3 Saiten ableiten?
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_C-Dur-Tonleiter_Workshop

Du hast damit erste Improvisationsübungen gemacht?
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Vom_Basslauf_zur_C-Dur-Tonleiter
und weitere Songs mit einer Bass-Melodie
Und
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Vom_Basslauf_zur_C-Dur-Tonleiter
Erste Spanische Improvisation auf einfachstem Niveau. Lässt sich gut mit ersten Malagueñas verbinden, wo man eine Vorstellung von der Zusammenarbeit von Akkord und Melodie bekommt.

Du weißt, was Intervalle sind
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Intervalle

Und du findest die bei einfachen Akkorden
(7, sus4, add9, 6, j7 etc)
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_vier_Siebener_auf_einen_Streich
(Inkl weitere in der Navi oben) von den Intervallen der einzelnen einfachen Akkorden kann man die Intervalle der Skalen gut ableiten.

Du kannst ein paar melodische Verzierungen?
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Melodische_Picking-Begleitung_G_D_Em_C
Da sammelt man erste Rhytmische Erfahrungen.

Möglicherweise sogar eine einfache Improvisation mit einfachen Jazz-Akkorden in C-Dur in der ersten Lage (ersten drei Bünde)
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Jazzimpro_25-14_73-66
Die einfache Übung blinzelt schon auf Stücke wie 'Stil got the blues' . Und man bekommt eine Ahnung wie das später mal beim Solo funktioniert.

Nein? Das alles kennst du noch nicht? Dann wird es ohne Lehrer schwer und hölzern.

Das ganze Vorwissen bringen meine Schüler mit, bevor ich mit denen mit der Improvisation anfange. Wenn dir da etwas unbekannt vorkommt, würde ich da einsteigen, bevor ich in die Skalen gehe.

Die Schüler mit denen ich die Improvisation übe, können schon Gitarre spielen, und viele Dinge sind für die schon selbstverständlich und ich brauche die Basics nicht umständlich bei den Skalen aufbereiten. Sie können Lieder singen und bringen von da her eine gewisse Musikalität mit, die das erste Solieren etwas melodischer klingen lässt.

Denen fällt es einfacher Skalen zu lernen, die die bildliche Darstellung von Tonleiter sind, nach denen du gefragt hast.

Die können auch Lieder transponieren, Barres spielen und mit dem Capo umgehen, um zu verstehen wie Skalen funktionieren.
s.u. bei Akkorde raushören.

Ich beginne dann gerne mit den 5 Dur- und Moll-Skalen nach dem CAGED-System, weil man die zügig lernen kann, und unheimlich einfach mit der Harmonielehre klar kommt (was für eine Tonart habe ich mit welcher Skala in welchem Bund, und was für (Barré-)Akkorde gehören dazu. )

Ich plante 5 Wochen ein, meinem Schüler die 5 Dur- und Mollskalen im CAGED-System zu lernen. Nachdem er das Grundprinzip verstanden hatte, konnte er alle 5 in zwei Wochen.
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Aufbau_der_Skalenformen

Es fehlt noch Skalen verbinden, was ich nur angerissen haben.


Kann man die 5 Skalen, dann werden mit diesen Skalen die Tonarten von Liedern in Dur und Moll bestimmen
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Tonart_mittels_Skalen_bestimmen

Und jetzt schnappt man sich auf Youtube bei irgend einer Carsting-Show (weil da die Tonarten unklarer sind) ein Lied und die Gitarre, versucht da bei Lieder in Dur oder Moll die Tonart zu ermitteln und improvisiert da mit.

Die Melodie ist anfangs sehr moderat. Es soll nur irgendwie halbwegs passen.

Mache dann mal Pause und kümmere dich um (Barré-)Akkorde und Schlagmuster
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Schlagmuster_erarbeiten
und
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Diatonischer_Quintfall_in_Am_mit_Samba-Rhythmen
ggf:
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Diatonischer_Quintfall_in_Am_mit_Samba-Rhythmen

Fange dannach wieder mit der Improvisation an, und du wirst feststellen, deine Improvisation wird rhythmischer.

Dann beschäftige dich mit Standard-Akkordfolgen und mache mit denen eine Jamsession.
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Akkordprogressionen

Natürlich lernst bzw. kannst du schon genug Harmonielehre, um Akkorde von Liedern zu finden (Chrash-Kurs bzw. Zusammenfassung der Musiklehre-Basics am praktischen Beispiel)
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Akkorde_heraushören

Schwerpunkt sind dabei Rock und Pop-Sücke, wenn es sein muss auch Country, Schlager, und ein paar einfache Boogie Woogie, Swing, Jazz und sonst noch was, sofern sie brav und artig in einer Tonart bleiben.

Das lernen meine Schüler vor der Pentatonik. Die Pentatonik kann man auch bei Liedern in Dur und Moll nutzen, aber auch im Blues und Jazz.
Dadurch mag die Pentatonik von der Technik her einfacher sein, aber in der Anwendung, warum jetzt was passt oder warum nicht, komplizierter und man neigt eher zu unausgegorenem Halbwissen. Nach den CAGED-Skalen läuft man weniger die Gefahr.
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Pentatonik_Zusammenfassungen_1

Es gibt noch weitere Skalen, wie die 3-Notes-Per-String-Skalen, die man sehr gut als eine Erweiterung der CAGED-Skalen als nächstes lernen kann, und an dem man gut das Prinzip der modalen Skalen veranschaulichen kann, aber das kann warten.
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_3-Notes-Per-String_Skalen

Alles fußt auf und mündert in die
Formensystematik:
https://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Formen-Systematik
Wo dann alles ineinandet greift.

Und selbst dann gibt es noch andere Skalen nach dem Berkely-System das mit klassischen Lagen arbeitet, denen man sich aber auch über dem CAGED System nähern kann.

Das ist mein System, das ich fahre, wo ich aber viel von anderen mit ähnlichem Schema abgekupfert habe.

Ob dich das weiter bringt, weiß ich nicht.

Schnell UND einfach UND kurz funktioniert leider nicht. (Ich habs zumindest bei keinem gesehen.)

Aber im einzelnen sind die Lektionen nicht schwer, wenn man die Vorkenntnisse mitbringt. Steige da ein, wo du deine ersten Lücken entdeckst.
 
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Kreative anregungen wären auch nett, da sich das ganze bei mir doch noch recht mechanisch anhört.
Womöglich etwas viel in einen Satz hineininterpretiert, aber offenbar Tonleitern noch nicht im Grunde verstanden zu haben, aber einen kreativen Umgang damit suchen ist ein wenig so, wie wenn man fragt, ob es das Alphabet nicht auch in einer einfacheren Version gibt und nach Möglichkeit so, dass man damit leichter kreativ umgehen kann um gehaltvollere Geschichten zu schreiben, die sich nicht nach den ersten Schritten eines Grundschülers anhören.

Eine Tonleiter ist die idealisierte, auf eine Oktave zusammengequetschte Darstellung von Tönen. Das ist aber nicht mehr als eine Grundlage - in deiner dir wohl bekannten Muttersprache gibt es ja auch sowas wie "Tonleitern": Jeder Satz hat ein Subjekt, jeder Satz hat ein Verb. Jeder Satz steht in einer Zeit, genauso wie Tonleitern in Dur oder Moll stehen. Damit das nicht mehr mechanisch klingt muss man eben Deutsch sprechen lernen, muss man ein Gefühl dafür bekommen, was man auch für andere Worte und Satzstellungen verwenden kann - eben viel zuhören und nachsprechen (idR. wenn man noch ganz klein ist) und weiters viel sprechen und lesen.

Auf Musik umgelegt bedeutet das, viel hören und nachspielen. Und im Bezug darauf sich dann Gedanken machen, wie man das theoretisch Einordnen kann (Nicht umgekehrt! - das wäre, wie wenn der Deutschlehrer einen im Grammatikunterricht mit Sätzen, die man selbst nicht aussprechen kann konfrontiert hätte..... ). Wer nur die Tonleitern lernt (bzw. offenbar nicht mal das machen will) macht dasselbe, wie wenn er kein Wort Englisch spricht, das Englischgrammatikbuch nimmt und versucht, mit dem was er darin findet einen Text zu schreiben. Das wird sich immer irgendwo zwischen seltsam, mechanisch bishin zu gänzlich unpassend anhören.
 
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@alex_lamperadswies

Kennst Du https://fretastic.com/guitar ?

Da gibt es zig Möglichkeiten, ein Griffbrett anschaulich darstellen zu lassen. Vielleicht hilft Dir das ja was. :)

LG, der Pie
 
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Fretastic ist wirklich ziemlich geil wenn man sich anmeldet. Da hat man auch gleich Backingtracks verlinkt.
 
Ich würde immer noch Bücher empfehlen.
Harmonielehre endlich verstehen von Wolfgang Meffert
Und dann auch wirklich machen was drin steht. zB Tonleitern mal selber herleiten ...

Was das mechanische Spielen anbelangt keinen zu großen Kopf machen. 2 oder 3 Spiderübungen (auch nicht übertreiben) zum warm werden, immer schön zum Metronom und von Anfang an darauf achten, dass die Finger dicht über den Saiten bleiben, ansonsten üben, üben, üben, spielen, spielen, spielen. Das wird mit der Zeit besser wenn du schneller und souveräner wirst, ist aber eher ein Jahresprojekt als Wochen, daher nicht frustriert werden wenns Zeit braucht.
 
Ich würde immer noch Bücher empfehlen.
Bücher? Ist das was aus den 90ern? :)

Ich würde immer noch einen Bezahlkurs von Steve Stine empfehlen, denn mich haben die weitergebracht.
Auch Signals Music Studio erklärt (sogar größtenteils kostenlos) auch haarklein alles. Von Intervallen bis Chordprogressions in b# Locrian in 9/8, und das grafisch hervorragend unterstützt.

Und dann auch wirklich machen was drin steht. zB Tonleitern mal selber herleiten ...
Das stimmt natürlich und wird von den guten Onlinekurslern auch gepredigt.
 
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Ich dachte beim Abschicken, dass wahrscheinlich genau einer was zu "b#" schreiben wird. Ertappt! :)

Am Ende muss der TE entscheiden wie er es anpackt. Es geht ja erstmal nur um die Darstellung einfacher Tonleitern, nicht um Jazzraketentechnik.
Ich hab auch überhaupt nix gegen Gitarrenlernbücher, habe selbst ein paar (einfacherer Natur). Allerdings war es mich als Anfänger die absolute Reizüberflutung, wenn auf einer Buchseite gefühlt 20 neue "Fremdworter" dazukamen. Intervalle, Chordprogessionen, verminderte Akkorde, Terzschichtungen, uswusf. - Nein Danke! Dann lieber zu "Romantische Gitarre" oder "Metallica" gegriffen und was prakitsches angestellt. Wegen dem Fachchinesisch blieb ich dann auch (viel zu) lange bei den einfachen Nachspiel-Büchern hängen.
Dank iNet, den Videotutorials und Online-Tools hat man es als Anfänger heutzutage mMn. wesentlich einfacher, da bin ich schon ein wenig neidisch auf die Jugend.

Damit es nicht zu o.T wird und der TE was lernen kann, ein Video welches ich gern vor 30 Jahren als Anfänger gesehen hätte. Man müsste es irgendwo im Header diese Stranges anpinnen. Quasi "Die C-Dur-Tonleiter lernen" und "Alle Töne auf dem Griffbrett lernen" in einem:

 
Mit der Spider-Übung konnte ich nie viel anfangen. Da doch gleich die CAGED-Skalen, die sich sofort in Musik umsetzen lassen.

Gebundene Bücher gibt es übrigens seit der Zeitenwende. Das Neue Testament wurde so veröffentlicht.

15-hundert-nochwas hatte Gutenberg nur die beweglichen Lettern eingeführt.

Die Bücher aus den 80er und 90er sind halt noch analog. Und unschlagbar im Preis-Leistungs-Verhältnis.

1000 Tipps für die Gitarre ist klein, handlich, günstig und nicht zu trocken.
 
15-hundert-nochwas hatte Gutenberg nur die beweglichen Lettern eingeführt.
Ja und zwar um das Herrschaftswissen der katholischen Kirche über die Kirchentonleitern zu durchbrechen ........ :embarrassed:
 
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