ich kauf mein erstes Schlagzeug, mag aber aber keine schlechten Sound
Ich rate DRINGEND davon ab, Becken danach auszuwählen, welcher angesagte Drummer welche Bleche spielt. Grohl mag hundertmal schwere Becken spielen (tut er gar nicht unbedingt, wenn man der
Zildjian-Page glauben schenkt), der hat aber eine völlig andere Arbeitsumgebung, wenn er vor Zehntausenden Gästen ein Stadion bespielt. Da solches bei dir wahrscheinlich derzeit noch nicht ansteht
, würde ich dir für den heimischen Übungskeller wie auch für Bandproberäume eher große, leichtere Becken empfehlen, denn denen lassen sich auch leise angespielt schöne Klänge entlocken, vertragen bei ordentlicher Technik aber ebenso lautes Spiel. Habe sogar mal die Aussage eines damaligen Sabian-Beckendesigners gelesen, dass dünne Becken harte Schläge aufgrund der Elastizität bauartbeding besser abkönnen. Wie gesagt, gute Anschlagstechnik vorausgesetzt.
Da Becken im Kontext selten zu leise, aber häufig zu laut sind, muss man nicht auf besondere Lautstärkereserven achten. Da sich das Gehör für Sounds erst mit der Zeit entwickelt, solltest du danach gehen, was DICH aktuell beim selber anspielen am meisten überzeugt. Becken für viel Geld nach den Vorlieben anderer Drummer blind zu kaufen, halte ich für das gefährlichste, was du machen kannst. Du wärst nicht der erste, der bitter enttäuscht ist.
Guten Beckensound bekommst zu heutzutage schon für moderates Geld, Thomann hat mit Zultan inzwischen ein so breites Angebot, dass du fündig werden solltest. Auch die Fame Masters B20 haben nen guten Ruf, ich hab sie aber noch nicht angespielt. Masterwork Troy war immer so ein guter Tipp für Einsteiger, ebenso Sonor Armoni oder Istanbul Samatya. Die günstigen Serien der vier großen Hersteller, auch Paiste PST7, finde ich persönlich für's gebotene zu teuer, da zahlst du den Namen und die aufwändige Werbung natürlich mit.
Entscheidend ist, fahr selbst ins Geschäft und teste dich in Ruhe durch die Beckenwälder. Und zwar sowohl teure als auch günstige Modelle, sonst lernst du ja die Unterschiede nicht einzuschätzen. Anhand dessen, was dir dort klanglich am meisten zusagt, kann man dir eventuell auch besser klangliche Alternativen vorschlagen, sollten deine Favoriten das Budget sprengen.