Welche Brücke für Tremolo Fräsung

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Hi

Ich hatte lange zeit ein floyd auf einer meiner Gitarren welches nun auf einem anderen Projekt gelandet ist.

967.JPG

Nur möchte in ungern wieder ein neues Floyd auf die Gitarre setzen da ich es nicht nutze(der Hals hat nichtmal eine Lockingnut)

Da ich nun neu kaufen werde hätte ich mich gerne für eine feste Brücke entschieden

Was sind die alternativen zu einem billigen FR System?


mfg mighty
 
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Hi,

ohne größere Umbauarbeiten gibt es keine vernünftige Alternative, da die Öffnung für denn Floyd-Block problematisch ist. Diese müsstest Du verschließen, um dann eine feste Brücke drauf zu setzen. Nicht ganz einfach. Du hast natürlich Recht, eine Floyd ohne Klemmsattel ist auch Murks. Mess doch mal den Bolzenabstand, vielleicht gibt es ja ein normales Tremolo, welches passen könnte. Wenn der Bolzenabstand bei keinem normalen Trem passt, würde ich die Hülsen ziehen, die Löcher ausdübeln und dann ein Standard-Trem verbauen.

Gruß

Plüschohr
 
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Das Verschließen ist schon ein ziemlicher Aufwand (und nicht billig, wenn man es nicht selber machen kann), da würde ich persönlich ein Tremolo vorziehen, selbst ein festgestelltes.

Zunächst mal zwingt einen kein Mensch, zu einem Floyd immer auch einen Klemmsattel zu verbauen. Carvin zB hat früher sehr viele Gitarren mit FR, aber normalem Sattel und Klemmmechaniken ausgeliefert. Es gibt aber auch wieder das ursprüngliche "Non-Fine Tuner"-FR zu kaufen, das ist günstiger als das Standard-FR und passt 1:1 in die Fräsung. Hier werden die Saiten nur stegseitig geklemmt. Nur im Chromfinish zu bekommen:

http://www.floydrose.com/catalog/tremolos/6:non-fine-tuner/original

Das Schaller "Vintage-Tremolo" (sehr unglücklich gewählter Name) hat meines Wissens auch FR-Maße und Bolzenabstände, ist dem Ur-FR recht ähnlich, aber die Saiten werden wie bei einer Strat durch den Block gezogen und nicht geklemmt:


Im Zweifel einfach mal beim Hersteller anrufen, ob es in eine Standard-FR-Fräsung passt.

Zu guter Letzt ein weiteres Produkt aus deutschen Landen, nämlich das ABM 5000 Tremolo. Das wurde bewusst als Austausch zu FR-Systemen entwickelt und hat ebenfalls den richtigen Bolzenabstand. Aus besten Materialien und sicher auch in der dort üblichen Verarbeitungsqualität. Das Teil gibts schon seit 25 Jahren und hat damals in einem G&B-Test sehr gut abgeschnitten, gerade was die Klangverbesserung betrifft. Kann ich mir nach meiner Erfahrung mit ABM-Hardware bzw. andererseits manchen FR-Systemen auch ganz gut vorstellen. Da es im wesentlichen aus Messing besteht, würde ich einen etwas runderen Sound erwarten als beim Schaller, das größtenteils aus Stahl besteht und vermutlich etwas heller und "stratiger" klingen wird, die Wahl ist also auch Geschmackssache.

Gruß, bagotrix
 
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Hey danke für eure antworten!

ich werde definitiv das abm unter die lupe nehmen.

ich hätte auch das floyd drauf gelassen hätte sich die gitarre nicht stark verstimmt.

leider muss ich die sache erstmal auf eis legen bis ich wieder flüssiger bin.

ich werde definitiv berichten
 
so!

ich habe mir etwas Zeit genommen und habe mich dem Problem angenommen.

ich habe im Moment diese bridge auf der Gitarre https://www.thomann.de/de/goeldo_hw16b_hardtail_bk.htm

Nur leider habe ich ganz schön an sustain verloren :(
kennt ihr Brücken die Flach sind um eine weitere auszuprobieren?

auf der thomann seite konnte ich für mich keine alternative finden(außer ich bohre mir löcher für string-trough)

bilder
046.JPG 047.JPG
 
Hmmm:gruebel:...

So ganz kapier ich nicht, was Du da gemacht hast. Ist das die selbe Gitarre wie im ersten Post, aber Du hast eine Decke aufgeleimt? Hast Du demnach die Tremolofräsung verschlossen?

In dem Fall wäre natürlich immer auch zu prüfen, ob am Einleimer was nicht so ganz gepasst hat.

Dass Hardtails immer mehr Sustain haben, ist allerdings auch ein Gerücht. Was mir an der Göldo-Bridge auffällt, ist der relativ flache Winkel, in dem die Saiten über die Reiter geführt werden, das ist schon eher sustainfeindlich. Auch sind die Saitenreiter vermutlich aus Gussmaterial, was die Sache nicht besser macht. Nachdem Du die Gitarre eh schon recht stark verändert hast, wären Bohrungen für eine Saitenführung durch den Body doch weder handwerklich ein Problem, noch wäre es eine Wertminderung.

Eine Möglichkeit wäre es für den Moment, mal einen Shim unter den Hals zu legen, um einen leichten Halswinkel zu bekommen. Dadurch könntest du die Saitenreiter möglichst hoch schrauben und den Andruck der Saiten erhöhen. Außerdem solltest andere übliche Problemstellen checken, zB Schmodder in der Halstasche und den Halsstab. Hab gerade unlängst eine Gitarre deutlich verbessert, indem ich den Hals abgenommen habe und festgestellt habe, dass die Halsschraube null angezogen war. Das war ein sehr guter Hals aus wohl richtig hartem Ahorn mit dickem Ebenholzgriffbrett, weshalb nie eine Biegung zu korrigieren war - trotzdem habe ich den Halsstab gerade so angezogen, dass er etwas unter Spannung stand - wesentlich besseres Sustain, ein Deadspot war beseitigt, Riesenunterschied.

Auch ist es oft hilfreich, die Halsschrauben leicht zu lösen, während die Saiten aufgezogen sind - grade so, dass ein halber bis ein Millimeter Luft ist. Dadurch wird der Hals etwas in die Halstasche gezogen und stößt im Idealfall an deren hinterer Wand an. Bei Bolt-Ons wird der Hals "leer" aufgeschraubt und die Schrauben oft sehr fest angezogen. Das Resultat ist, dass der Hals nirgends anstößt, die Halsschrauben im Korpus auch nicht, und alles nur durch die Reibung der Flächen an Ort und Stelle gehalten wird. Kann er sich dagegen am Body in Richtung des Saitenzuges abstützen, ist die Übertragungsfläche deutlich kraftschlüssiger und dämpft weniger.

Wenn Du dann noch die Bridge austauschen willst, würde ich entweder eine klassische Fender Hardtail benutzen oder eine ABM 3256 aus gefrästem Messing, bei der die Saitenreiter nach dem Einstellen der Oktavreinheit auf der Basisplatte festgeschraubt werden, neudeutsch "gelockt". Bei beiden werden die Saiten durch den Body geführt.

Gruß, bagotrix
 
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so!

ich habe mir etwas Zeit genommen und habe mich dem Problem angenommen.

ich habe im Moment diese bridge auf der Gitarre https://www.thomann.de/de/goeldo_hw16b_hardtail_bk.htm

Nur leider habe ich ganz schön an sustain verloren :(
kennt ihr Brücken die Flach sind um eine weitere auszuprobieren?

auf der thomann seite konnte ich für mich keine alternative finden(außer ich bohre mir löcher für string-trough)

bilder
Anhang anzeigen 418102 Anhang anzeigen 418103

Die neue Toploaded Brücke von ABM! Kann für beide Systeme verwendet werden...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hmmm:gruebel:...



Wenn Du dann noch die Bridge austauschen willst, würde ich entweder eine klassische Fender Hardtail benutzen oder eine ABM 3256 aus gefrästem Messing, bei der die Saitenreiter nach dem Einstellen der Oktavreinheit auf der Basisplatte festgeschraubt werden, neudeutsch "gelockt". Bei beiden werden die Saiten durch den Body geführt.

Gruß, bagotrix

Hallo Bago... ABM hat das Programm umgestellt. Die Brücken sind nun so konstruiert, das sie Fendertauschbar sind. Und für Toploaded UND durch den Body geeignet. Die allerersten davon habe ich bekommen und montiert. Wenn ich die Bilder wiederfinde.... poste ich die.

So, gefunden. Ein wenig unscharf. Die alte (schwarze) Brücke war nur Toploaded, die neue für Beides. Die Reiter wurden noch geändert, ähnlich meinen Vorschlägen - daneben gezeichnet.
 

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Ja mich hat etwas die bastelwut gepackt :D

Ich war nur mit der optik und dem tremolo nicht zufrieden. an mehr sustain habe ich dabei garnicht gedacht.

Ihr habt mir schonmal super weitergeholfen mit den ausführlichen und hilfreichen Antworten.

ich werde wohl ein bisschen an der Halstasche arbeiten müssen da der Hals tatsächlich beinahe nur durch die Schrauben gehalten wird.

Die Saitenführung durch den Body würde ich gerne vermeiden wenn ich mit der oben erwähnten Abm Brücke das selbe Ergebnis bekomme.

Was kann bein Einleimer alles nicht passen?(laienfrage)

Die brücke kann ich noch arg nach oben stellen - mal sehen ob ich dort schon einen Unterschied feststellen kann.

Immer diese blutigen, beratungresistenten Anfänger ...^^

danke für die hilfe soweit
 
Hallo Bago... ABM hat das Programm umgestellt. Die Brücken sind nun so konstruiert, das sie Fendertauschbar sind. Und für Toploaded UND durch den Body geeignet. Die allerersten davon habe ich bekommen und montiert. Wenn ich die Bilder wiederfinde.... poste ich die.

So, gefunden. Ein wenig unscharf. Die alte (schwarze) Brücke war nur Toploaded, die neue für Beides. Die Reiter wurden noch geändert, ähnlich meinen Vorschlägen - daneben gezeichnet.

Das sind jetzt aber Reiter mit Rollen - macht mich in Sachen Sustain immer ein wenig skeptisch, und ich sehe bei einer Hardtail auch keinen Vorteil. Ich glaube auch eher, dass das ein Ersatz für die 3250/3251 ist als für die 3256, die ich meinte. Laut Website ist sie auch noch im Programm:

guitarbridges_3_2.jpg


Da ist nach dem Einstellen alles fest verschraubt, aber da gehts natürlich schon von der Bauweise her nur mit einer Saitenführung durch den Body.

Was kann bein Einleimer alles nicht passen?(laienfrage)

Die brücke kann ich noch arg nach oben stellen - mal sehen ob ich dort schon einen Unterschied feststellen kann.

Immer diese blutigen, beratungresistenten Anfänger ...^^

Also als beratungsresistent habe ich Dich bisher nicht empfunden. Ich hatte eher aus Gründen der einfachen Durchführung ein Non-Locking-Trem vorgeschlagen, das kann man ja auch festsetzen.

Wenn Du nun den Body umgebaut hast, würde mich natürlich interessieren, wie Du das genau gemacht hast. Bisher sieht man ja nur die (wirklich schöne) Decke; und so wie es aussieht, kannst Du ja schön sauber arbeiten. Eine Tremolofräsung aufzufüllen ist allerdings schon eine Pest, wenn man das Holz genau einpassen will. Was hast Du denn da genommen (auch welchen Leim), und wie stramm sitzt es drin? Hast Du alles verfüllt oder nur den senkrechten Teil? Vielleicht postest Du auch mal ein Bild von der Rückseite.

Gruß, bagotrix
 
Das sind jetzt aber Reiter mit Rollen - macht mich in Sachen Sustain immer ein wenig skeptisch, und ich sehe bei einer Hardtail auch keinen Vorteil. Ich glaube auch eher, dass das ein Ersatz für die 3250/3251 ist als für die 3256, die ich meinte. Laut Website ist sie auch noch im Programm:

guitarbridges_3_2.jpg


Da ist nach dem Einstellen alles fest verschraubt, aber da gehts natürlich schon von der Bauweise her nur mit einer Saitenführung durch den Body.




Gruß, bagotrix

Hallo,
ich verwende schon mehr als 20 Jahre die ABM Brücken und Tremolos. Und die Rollensättel (bei Brücken und Trems) so lange wie sie schon verfügbar sind. Bisher hat noch Niemand über mangelndes Sustain geklagt.. Und auf der Webseite ist noch ein Durcheinander, weil die gerade umgebaut werden soll. Da stimmen einige Bezeichnungen nicht mehr, und sind noch alte Bilder vorhanden. Hatte darüber gerade eben ein Gepräch mit den Herren...
 
Bei dem Bild unter diesem Post wird dir warscheinlich schlecht :DD

ich habe die Kammer mit einem Stück holz verleimt(Ponal Classic)
es war nur an 2 ecken 1,5 mm luft.
ich habe das Holz auf der Frontseite der Gitarre leicht überstehen lassen und bündig geschliffen.

Bevor ich die Decke aufgeleimt habe (Ponal) wurden die entsprechende menge vom Schreiner abgefräst.
dann mit einem Bündigfräser grob ausgeschnitten und geschliffen.
das war es eigentlich schon
 

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    001.JPG
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Von Hand wird das nichts. Du brauchst eine Ständerbohrmaschine. Das Heimwerkerzeug ist aber nicht groß genug, damit kann man nicht in der Mitte eines Korpus bohren.
Ich hatte mal das Problem, mit Ständerbohrmaschine und auch Bohrständer gings nicht. Habe dann frei Hand gebohrt mit entsprechend miserablem Ergebnis.
 
Hi,

bei ABM sind die Saitenbuchsen meines Wissens dabei, kannst ja mal nachfragen.

Der Einleimer sieht ganz passabel aus, aber ich würde - wenn schon, denn schon - noch die Federkammer verfüllen. Lohnt sich aber nur mit einem wirklich hart abbindenen Leim und ordentlich Druck. Ich würde es so machen, dass die Passungvor allem in Längsrichtung so knapp ist, dass sie den Block in der senkrechten Füllung in Richtung des Saitenzuges nochmal abstützt. Wenn Du um Sustain bemüht bis, kann das jedenfalls nicht schaden.

Gruß, bagotrix
 
Moin!

Wenn man von der Rückseite aus bohrt UND von der Front, dann wird das nur was. Dabei ist es egal, ob man mit der Hand oder einer Ständerbohrmaschine bohrt. Ich habe noch nie fluchtende Löcher gesehen, wenn man nur von einer Seite gebohrt hat. Selbst bei einer guten Ständerbohrmaschine läuft der Bohrer nicht immer gerade durch das Holz.

Wenn du eine Oberfräse hast, geht das mit Dübelbohrern hervorragend. Wichtig ist nur, dass die Bohrer einen passenden Schaft von 8mm besitzen und du in der niedrigsten Stufe bohrst, sonst verbrennst du dir den Lack und dein Holz.

Gruß,
Etna
 
ich wollte erst die Federkammer frei lassen um Gewicht zu sparen aber darauf kommt es mir jetzt auch nicht so an.

Den Block werd ich mir morgen mal zurecht sägen.
Das hochstellen der Saitenreiter hatte schon einen sehr spürbaren Effekt! Danke für den Tipp!

Beim Bohren habe ich auch schon an die Oberfräse gedacht. Zumindest soweit wie ich rein komme und dann mit Handbohrer fertig gebohrt.
Welcher Durchmesser ist ratsam für die Bohrung?
 

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