Welche Funksongs um den Stil zu erlernen?

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Hallo liebe Plauderecke,

letzte Woche hat mich einer meiner Schüler, der jetzt seit kurzem in einer Soul/Funk-Coverband spielt, gefragt, ob ich nicht ein paar Songs wüsste, bei denen man sich die Tasten raushören könnte, um dadurch die typischen Spielweisen für eben diesen Stil etwas besser kennen zu lernen.

Leider fallen mir aber nicht wirklich tolle Beispiele ein.

Gibt es Songs in denen Hammond/Rhodes/Clavinet und von mir aus auch Synth gespielt wird, und in denen Licks, Grooves etc. vorkommen, die jeder funkige Tastenmann kennen/können sollte?
 
Eigenschaft
 
Spontan würde ich mal sagen Superstition von Stevie Wonder.
Ist auch eine gute Improvisationsgrundlage das Mainriff.
 
Genau.... der ist mir auch sofort eingefallen... aber dann war Ende ;-)
 
Gibt es Songs in denen Hammond/Rhodes/Clavinet und von mir aus auch Synth gespielt wird, und in denen Licks, Grooves etc. vorkommen, die jeder funkige Tastenmann kennen/können sollte?

Jamiroquai, Cosmic Girl. Ansonsten ist es natürlich sinnvoll, nicht nur das zu können, was andere gespielt haben, sondern sich selbst ein paar Konzepte zurechtzulegen - z.B. mit "Groove Piano" von Phillip Moehrke.

Harald
 
Die Keyboards haben bei sowas abgesehen von irgendwelchen Soli ja meistens eher eine Begleitfunktion. Meistens ist auch noch schwierig rauszuhören was gespielt wird, weil so viele Instrumente ineinandergreifen.

Mir fallen auch unzählige übliche Verdächtige ein: Tower Of Power, Maceo Parker, Slay & The Family Stone, Incognito, Jamiroqual blablablub...

Wirklich markante Sachen von den Keys? Fehlanzeige...:redface:

Vieleicht noch "Chameleon" von Herbie?:rolleyes:

Kannste damit was anfangen? Da isses als Bass sogar eingebaut:
How to Play a Funk Groove: Piano Lessons : Funk Piano Song
How to Play a Funk Groove: Piano Lessons : Riff Variation in Funk Piano
 
Hallo Harald,

da ist ja gerade der Haken. In diesem Groove-Piano Buch sind ja nette Sachen drin, aber es ist vor allem für den Pianisten gedacht, der zuhause im Wohnzimmer ein wenig vor sich hingrooven will.
Weniger aber für den, der sich auch mit Gitarristen und Bläsern um den eh schon spärlichen Soundplatz streiten muss. Gerade den Schritt von diesen "Grooves" hin zu einer freien, banddienlichen Spielweise ist nicht ganz so einfach. Natürlich probieren wir viel rum, ich versuche meine Erfahrungen weiter zu geben, aber es kann ja durchaus nicht schaden zu gucken, was denn Kollege XY für tolle Ideen hat, und auch diese in sein eigenes "Konzept" einzubauen.
 
Die Frage ist doch, welche Parts er auf dem Keyboard übernehmen will.
Was ist das typische Keyboard im Funk? - Ja, Clavinet, wie z.B. Superstition. Bei vielen Songs auch ne coole Hammond (sehr geil bei vielen Songs von Tower of Power). Wenn die Band keine Bläser hat, aber trotzdem Funk-Stücke covern will - so wie wir -, muss man häufig auch hier als Keyboarder ran. Da geht's dann mehr um die Riffs, als um Soli, sehr passend auch wieder Superstition, aber z.B. auch "Play that funky Music", was sich auch super als Jam-Grundlage (auch für Clavinet) eignet.
Ansonsten fallen mir noch Songs von Mother's Finest ein, natürlich "Baby Love". Hier kommt auch ein Synth-Solo vor, wie man es auch oft im Funk findet.
 
Ja, Play That Funky Music sowieso schon mal. Auf jeden Fall auch Machine Gun von den Commodores.

Allerdings kann man es auch haben, daß die Band keine Hørner hat und er die auch spielen muß. Für "knackig kurz" bietet sich dann wieder Play That Funky Music an oder auch Brick House, auch von den Commodores. Für das gelegentliche "Bläserbrett" empfehle ich mal Don't Stop 'Til You Get Enough von Michael Jackson. Es gibt auch ein paar nette Sachen von KC & the Sunshine Band.


Martman
 
Nils Landgren bzw. Nils Landgren funk Unit (Tracy, The Chicken, Walk Tall, Simple Life, Fonk da World), Kool & the Gang, George Benson, Billy Cobham (Red Baron, Stratus), einiges von Dave Weckl... was nicht funky ist, wird verfunkt.

Und natürlich die üblichen Verdächtigen wie Tower of Power, Mother's Finest, Commodores etc. Wobei es mal schön wäre, was anderes als immer wieder "Baby Love" oder "Brickhouse" zu hören...

Die meisten Tipps rund um den Funk findest du übrigens im offiziellen Fachblatt, der "Funk-Uhr". :redface:

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Weitere gute Funksachen

Spliff (Das Blech)
Prince ( wie z.B. Sexy M.F. oder Kiss)
Earth Wind & Fire
Freak Power
Level 42
Wild Cherry
Average White Band (z.B. Pickup the Pieces)
Candy Dulfer
George Duke
Chaka Khan
Shakatak
Billy Preston

LG Emanuel
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die vielen Antworten.
Die von euch genannten Bands finden sich natürlich auch in meiner Itunes-Bibliothek wieder.
Klar findet man hier die typischen Funksachen... ich suche aber weniger nach funky Bands als nach einzelnen Songs, bei den ihr sagt: so spielt man Tasten!

Egal ob das jetzt besonders banddienlich, besonders groovy, ein geiles Synthsolo ist.
Einfach Sachen die es wert sind mal nach zu spielen. Leider fällt mir selber kein gutes Beispiel ein.
Bestes Beispiel wäre immer noch Superstition... dieses Riff ist ja jederzeit super wieder zu erkennen, aber der Herr Wunder spielt andauernd irgendwelche kleine Variationen. Auf sowas könnte man sich konzentrieren, und versuchen einige Variationen rauszuhören, sich dadurch inspirieren zu lassen und dann selber kreativ mit dem Material umgehen zu können.
 
In diesem Groove-Piano Buch sind ja nette Sachen drin, aber es ist vor allem für den Pianisten gedacht, der zuhause im Wohnzimmer ein wenig vor sich hingrooven will.

Damit untertreibst du den Anspruch etwas :) aber ich verstehe, was du damit sagst.

Weniger aber für den, der sich auch mit Gitarristen und Bläsern um den eh schon spärlichen Soundplatz streiten muss.

Das ist der Punkt. Im Mittelbau eines guten Funkarrangements tummeln sich Gitarre, Keyboards, Chöre und Bläser. Alle können wechselnde Funktionen zum Arrangement beitragen (liegende Akkorde, bewegte Figuren, funky riffs, Sololinien) und wenn das funktionale Wechselspiel organisch und musikalisch kraftvoll passiert, wird's ein interessanter Song. Da arbeiten alle dran mit, die die Funktionen der einzelnen Instrumente planen (d.h. Gitarrist, Keyboarder und Bläser- und Chor-Arrangeur).

Deswegen muß man beim Unterrichten von Funk-Keyboards auch IMHO mehr Arrangement-Taktiken unterrichten, als konkrete Licks und Figuren weitergeben. Beim Übertragen von gelernten Licks auf die eigene Band ist man selbst (und der Schüler...) doch eigentlich immer in der Situation, daß man als eigene Band eben nicht Tower of Power um sich herum hat, sondern eben die eigene Feld, Wald&Wiesen Funky Power Unit oder wie sie eben konkret heißt. Also muß man auch seine Licks anpassen, weil der Gitarrist eben nicht Carmen Grillo heißt (und man selbst übrigens auch nicht Roger Smith :)).

Man sollte schon ein paar Licks kennen und beherrschen, aber man darf natürlich nicht erwarten, diese Patterns ungeprüft zu den Patterns der anderen Musiker hinzuzufügen und damit auf der sicheren Seite zu sein. Also muß das Prüfen und Anpassen Unterrichtsinhalt sein.

Harald
 
Hallo Orgeltier

du erkennst selbst was zu machen ist, Bravo!
Also los geht's. Sperr dir die Ohren auf wenn du Radio hörst.
Wenn du was gehört hast, was dich anspricht, schreibe die Zeit und den Sender auf.
Zu Hause kannst du per PC nachschauen ( bei den meissten Radiostationen geht das, was damals gespielt wurde) und mach es so wie du es bei Stefan Wunder gehört und gemacht hast.

Viel Arbeit wartet auf dich, aber es lohnt sicht!

ein Musikfreund

LG Emanuel

PS: EWIGES LERNEN IST DER WEG ZUM ZIEL
 
Sperr dir die Ohren auf wenn du Radio hörst.
Wenn du was gehört hast, was dich anspricht, schreibe die Zeit und den Sender auf. [...] mach es so wie du es bei Stefan Wunder gehört und gemacht hast.

Das wird schlecht gehen, denn im Radio stellt Stevie Wonder keine systematisch beispielhaften Stücke für Funk-Licks vor.
Er spielt lediglich komplette Titel.

Harald
 
Wundere mich schon ein wenig, Simply Red (Something got me started) nicht in der Aufzählung gefunden zu haben.
Das geht doch... :)
 
Für die Firefox-User unter euch:

Es gibt ein Plugin für diesen Browser namens "Fire.fm". Damit lassen sich (Radio-) Audiostreams abspielen. Einfach eine Band/Interpreten eingeben und los geht's. Dabei kann weiterhin surfen, denn das Plugin platziert sich in der Toolbar des Browsers.
Das Tolle aber ist: Ist ein Titel abgespielt werden Titel anderer Bands aus dem selben Genre abgespielt ohne das man etwas tun muss. Quasi eine Dauerradiosendung (ohne Werbung, Sprecher etc.) mit Genre-Vorgabe.
Wenn einem was nicht gefällt kann man einfach zum nächsten Titel springen. Titellisten oder ähnliches gibt es dabei nicht (soweit ich das beurteilen).

Z.B.: Vorgabe: The Commodores
Gespielt wird: Machine Gun von eben diesen, danach Dancing on the ceiling von Lionel Richie, dann Back in Lover Again von L.T.D....also schon recht passend.

Somit bekommt man auch mal Sachen zu hören die man noch nicht kennt....

Gruß
hisdudeness
 
...ist ein Last.fm-Plugin für Firefox
 

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