Welche Moll und Dur 3Känge passen zusammen und wieso?

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Ich versuche immer weiter in die Harmonielehre ein zu steigen um mein Gitarrenspiel zu verfeinern...
was mir immer noch nicht klar ist:

Wie genau bekomme ich herraus welche Moll und welche Durakkorde zusammen passen...?
Also wie ist das aufgebaut? Worauf muss ich achten...?


Welche Töne zu einer E-Moll und den anderen Tonleitern gehöhren ist mir klar. Wie sich ein Moll und ein Dur-Akkord unterscheiden bzw. zusammensetzen ist mir auch klar.

Als Beispiel:
H-Dur, A-Dur, G-Dur nacheinander klingt nich schön...
H-Moll, A-Dur, G-Dur nacheinander schon...

Liegt es am D#, der ja zum H-Dur Akkord gehört, aber kein Bestandteil der H-Moll Tonleiter (Äolisch) ist...?
Bei H-Moll spiele ich ja statdessen ein D, welcher wiederum zur H-Moll Toleiter (Äolisch) gehört...?

Meine Vermutung: Spiele ich strikt was in E-Moll, sollte ich NUR 3Klänge benutzen die auch die jeweiligen Töne der E-Moll Tonleiter beinhalten...?

Es ist sicher einfach... aber ich muss es mal im Kopf bekommen...! (=
 
Eigenschaft
 
Eigentlich ist das Prinzip ganz einfach:

Wenn du ein Lied in einer bestimmten Tonart, sagen wir mal C Dur (der Einfachheit halber) spielen willst, findest du die passenden Dur- und Moll-Dreiklänge folgendermassen:

Ein Dreiklang ist ja eine Terzschichtung. Will heissen Zwischen den jeweiligen Tönen (Prim, Terz und Quinte) liegen immer ein Terz, klein oder gross.
Dann nimm mal die C-Dur Tonleiter:
CDEFGAB

Aus diesen Tönen kannst du dann nach folgendem Prinzip die jeweiligen Dur- und Mollakkorde finden:

I: C - E - G (E ein Terz von C, G ein Terz von E. Da C zu E ein grosser Terz ist isses DUR)
II: D - F - A (Von D zu F ist ein kleiner Terz, also ist es MOLL)
III: E - G - B (Von E zu G kleiner Terz also MOLL)
IV: F - A - C (Von F zu A grosser Terz also DUR)
V: G - B - D (Von G zu B grosser Terz also DUR)
VI: A - C - E (Von A zu C kleiner Terz also Moll)
VII: B - D - F (Von B zu D kleiner Terz, also Moll, UND von D zu F ebenfalls kleiner Terz also Moll-b5 (wenn du noch nen Terz draufpackst um Septakkorde zu erhalten siehst du dass es ein halbverminderterter Akkord ist)

Grundsätzlich ist das Schema bei JEDER DUR-Tonarten folgendermassen:

I: maj (Dur)
II. min (Moll)
III: min (Moll)
IV: maj (Dur)
V: maj (Dominantseptakkord, Dur)
VI: min (Moll)
VII: minb5 (Halbvermindert, Moll)

In C Dur:
C
Dm
Em
F
G
Am
Bb5

Bei Moll Tonleitern ist das Schema wiederum anders:

I: min
II: minb5
III: maj
IV: min
V: min
VI: maj
VII: maj

In E Moll wäre das:
Em
F#b5
G
Am
Bm
C
D

Versuch's mal. Aus den Tönen jeder Tonleiter lassen sich die Stufenakkorde so ableiten.
 
Ich muss mich da noch hinter klemmen, aber ich denke, ich werde es verstehen...! Drucks gerade aus und werde es Zuhause vertiefen...!
Sau geil, dank dir....
 
Super, habs verstanden und ist auch irgendwo logisch aufgebaut...!
Nur wie merk ich mir das alles....? Stupides auswendig lernen, oder gibts da vielleicht ne art Eselsbrücke...?
 
Super, habs verstanden und ist auch irgendwo logisch aufgebaut...!
Nur wie merk ich mir das alles....? Stupides auswendig lernen, oder gibts da vielleicht ne art Eselsbrücke...?
Z.B. über die Funktionstheorie: Die Hauptfunktionen Tonika, Dominante und Subdominante haben immer das gleiche Tongeschlecht (wenn man von künstlichen Alterationen absieht), also Dur in der Dur-Tonleiter, und Moll im Falle der Moll-Tonleiter. Dabei ist die Tonika (T, t) auf der I. Stufe, die Subdominante (S, s) auf der IV. Stufe und die Dominante auf der V. Stufe. Wir erhalten also schon einmal:

Dur-Tonleiter:

I: Dur (T)
IV: Dur (S)
V: Dur (D)

Moll-Tonleiter:

I: Moll (t)
IV: Moll (s)
V: Moll (d)

...weiterhin gibt es die Parallelklänge: Die Tonikaparallele (Tp, tP), Subdominantparallele (Sp, sP) und Dominantparallele (Dp, dP) liegen in Dur eine kleine Terz (also 2 Stufen) unter der jeweiligen Hauptfunktion, in Moll dagegen eine kleine Terz (auch hier 2 Stufen) darüber. Wir erhalten ergänzend:

Dur-Tonleiter:

VI: Moll (Tp, 2 Stufen unter T)
II: Moll (Sp, 2 Stufen unter S)
III: Moll (Dp, 2 Stufen unter D)

Moll-Tonleiter:

III: Dur (tP, 2 Stufen über t)
VI: Dur (sP, 2 Stufen über s)
VII: Dur (dP, 2 Stufen über d)

...die einzige übrige Stufe ist der verminderte Dreiklang. Diesen interpretiert man in der Funktionstheorie als Dominantseptakkord ohne Grundton, weshalb er eine große Terz über der Dominante in Dur bzw. über der Dominantparallele in Moll liegt (also 2 Stufen darüber). Folglich liegt er in Dur auf der VII. Stufe (2 Stufen über der V = D), in Moll dagegen auf der II. Stufe (2 Stufen über der VII = dP). Insgesamt ergibt sich:

Dur-Tonleiter:

I: Dur (T)
II: Moll (Sp, 2 Stufen unter S)
III: Moll (Dp, 2 Stufen unter D)
IV: Dur (S)
V: Dur (D)
VI: Moll (Tp, 2 Stufen unter T)
VII: vermindert (2 Stufen über D)

Moll-Tonleiter:

I: Moll (t)
II: vermindert (2 Stufen über dP)
III: Dur (tP, 2 Stufen über t)
IV: Moll (s)
V: Moll (d)
VI: Dur (sP, 2 Stufen über s)
VII: Dur (dP, 2 Stufen über d)

Es gibt aber noch andere Eselsbrücken, z.B. über die Quintreihenfolge der Stufen, oder über die Kirchentonleitern - falls man sich mit denen sowieso beschäftigen will.
 
es gibt ja nicht nur dur und moll akkorde also verminderte klange und septakkorde werden nicht weniger genutzt auf der D kannst du immer einen septakkord entstehen lassen auch in all seinen umkehrungen also terzquintesextakkord
wenn die 3 im bass ist terzquartsext akkord wenn die quinte im bass liegt und sekundquarsext akkord wenn die sept im bass liegt alle sind gleichberechtigt du kannst sept akkord immer als dominante bentzen. nur pass darauf auf dass dabei die terz (leitton) runter und die sept hoch geht denn zeichen terz und sept liegt ein tritonus der richtig aufgelöst werden muss.

du kannst einen verminderten dreiklang auf der 7 stuffe entstehen lassen ja du kannst ihn sogar noch erweitern ist eingentlich ein verkürtzter nonakkord ... ich erinnere dich nonenakkorde in moll haben kleine none in dur große , diesen akkord kannst du aber nur bilden wenn die none midestens eine nonne über dem bass liegt.

dann gibts den S6 oder S65 akkord den kannst du immer als S benutzen wenn die entsprechende D darauf folgt . Dass bedutet du kannst D7 und S6 S65 akkorde auf jeder stufe bilden zur jeweiligen tonika oder dominante.

beim S65 ist darauf zu achten die 65 richtig aufzulösen am besten keine paralelbewegung :) .

was du immer schön machen kannst ist in der paraleltonart zu spielen also zb wenn du dich in a moll bewegst könntest du eine kleine terz hoch gehen und du wärst in c dur ... hier geb ich dir ein gutes beispiel was du schonmal
machen kannst a d65 E64 53 7 C F6 G7 a hier kannst du sehen dass du auch den D7 akkord in die paralleltonart auflösen kannst.

ich wiederhole nochmal was ganz wichtiges du kannst natürlich auch zwischen dominanten subdominanten spielen dass heist du spielst zb tonika un danach DD also die dominante der dominante darauf hin die eigentliche dominante dabei ist DD auf die dominante bezogen und so kannst du auf jeden klang alles beziehen.

du kannst S auch immer als s spielen also in dur und moll auch s/n D kann man bedingt auch vermollen ein beispiel wäre t s65 D36 451 d s t probier es aus :great:
wenn du schon von oktav und quintparalellen gehört hast merke leitonverdoplung ist eigentlich auch nciht so gut die terz der T und die terz der D ist immer ein Leitton.
noch etwas zur verdoplung da gibt es bestimmte regeln oder normen bsser gesagt versuche bei grundstellung eines dreiklanges immer den bass zu verdopelln da kann aber ein problem entstehen wenn du zu oft
den grundton im bas hast dann würdest du nähmlich oktaven paralel führen.

beim sextakord bist du frei dann kannst du alles glecihermaßen verdopeln.
 
Ich versuche immer weiter in die Harmonielehre ein zu steigen um mein Gitarrenspiel zu verfeinern...
H-Dur, A-Dur, G-Dur nacheinander klingt nich schön...
Ich finde nicht, dass es an dieser Folge etwas grundsätzlich auszusetzen gibt, auch wenn diese direkte parallele Akkordverschiebung schon sehr direkt daherkommen kann. Kommt aber ganz auf den Typ Musik an. Es ist jedenfalls keine ungebräuchliche Wendung (typischerweise würde dann ein Fis-Dur Akkord folgen, dann wieder das ganze von vorne).

Es ist sicher nicht verkehrt, sich ein wenig in harmonisches Grundlagenwissen einzuarbeiten - letztendlich kann dir das aber die Frage, was gut klingt nie abnehmen, da das von vielen Faktoren wie dem Musikstil, aber insbesondere deinem persönlichen Geschmack abhängt. Wenn nun dein Geschmack genau mit gewissen Prinzipien der Harmonielehre zusammentrifft - toll, dann hast du ein Mittel das ganze etwas systematischer anzugehen. Aber du solltest nicht davor zurückschrecken, gewisse harmonische Konventionen zu umgehen, so lange dir es gefällt was dabei herauskommt. In dieser Hinsicht hast du zwar kein vorgefertigtes System, was dir Akkordfolgen liefert, aber das kannst du ja auch mit der Zeit selber entwickeln.

(Aber wie gesagt: Es ist auf jeden Fall nicht falsch, sich mit der traditionellen Harmonielehre zumindest mal auseinanderzusetzen.)
 
Als Beispiel:
H-Dur, A-Dur, G-Dur nacheinander klingt nich schön...
H-Moll, A-Dur, G-Dur nacheinander schon...

Liegt es am D#, der ja zum H-Dur Akkord gehört, aber kein Bestandteil der H-Moll Tonleiter (Äolisch) ist...?
Bei H-Moll spiele ich ja statdessen ein D, welcher wiederum zur H-Moll Toleiter (Äolisch) gehört...?

Meine Vermutung: Spiele ich strikt was in E-Moll, sollte ich NUR 3Klänge benutzen die auch die jeweiligen Töne der E-Moll Tonleiter beinhalten...?

Du bist schon auf der richtigen Spur. Verwende zunächst nur die Akkorde, die sich auf den Stufen der jeweiligen Tonleitern bilden. Bei Em z.B. eben kein H-Dur, sondern H-Moll.

Wie Szrp anführt, wäre H-Dur, A-Dur, G-Dur, Fis-Dur zwar keine ungebräuchliche Wendung, doch verbreiteter ist H-Moll, A-Dur, G-Dur, Fis-Dur (Andalusische Kadenz).

Allgemein formuliert (in Moll):

I - VII - VI - V(3#) bzw.

Tonika (t) - Dominantparallele (dP) - Subdominantparallele (sP) - Dominante (D)

Meine Vermutung: Spiele ich strikt was in E-Moll, sollte ich NUR 3Klänge benutzen die auch die jeweiligen Töne der E-Moll Tonleiter beinhalten...?

Wenn Du die Dur- oder Moll-Stufenakkorde der jeweiligen Dur- oder (äolisch) Moll- Tonleiter einsetzt, kommst Du leicht zu plausibel klingenden Ergebnissen. (Bei der Moll-Tonart als Dominante eher den Dur- als den Moll-Akkord einsetzen, also z.B. -> E - Am statt Em -> Am.)

Beispiel der gut einsetzbaren Akkorde in Am oder C-Dur:

Am, Dm, E(m), C, F, G
(in C-Dur eher Em einsetzen, in A-Moll eher E)

Gehen wir einmal davon aus, daß Du mit der Tonika beginnst und auch endest. Der Akkord vor der Schluss-Tonika ist meist die entsprechende Dur-Dominante:

Schlussfolge V - I (authentischer Schluss)

Verbreitet ist auch der Einsatz der Subdominanten:

Schlussfolge IV - I (plagaler Schluss)

Zwischen dem Beginn mit der Tonika und der Schlussfolge kannst Du für eine Akkordfolge (Progression) die o.g. Dur- und Moll-Akkorde vielfältig kombinieren. Es klingt fast alles ziemlich plausibel oder kann in der Weiterentwicklung plausibel gemacht werden. Das wirst Du selbst hören und beurteilen können.

Bekannte Akkordfolgen (in Dur) mit Dur und Moll-Akkorden, die in vielen Songs verwendet werden, sind:

I-vi-IV-V
I-vi-ii-V
I-iii-IV-V
I-ii-V (bzw. ii-V-I)

(Moll-Akkorde klein geschrieben)

Wem die o.g. Stufenakkorde noch nicht ausreichen, kann verminderte, übermäßige, tonleiterfremde Akkorde und auch Modulationen einsetzen, natürlich auch Sept-, Sext- und Non-Akkorde. Doch darauf möchte ich hier nicht eingehen.

Viele Grüße

Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
und was ist mit zwischendominanten und vermolter unterdominante ? da fehlen doch deminsionen
 
Wie wäre es, wenn man ihn erstmal das Grundlegende verstehen lässt und sich dann erst mit den weiteren "Dimensionen" beschäftigt?;)
 
hallo,
man hilft ja gerne,
aber wenn man bei Pontius und Pilatus anfangen muß,
dann wird es etwas zu müßig,
wer hat denn soviel Zeit ?

Lies doch erstmal in der Literatur das Grundlegende über Harmonielehre, tonale Zentren und KAdenzen -----
und frage dann speziell noch einmal das zu klärende Detail,
das sich dann bestimmt von selbst erklärt hat.

Spasi...:):)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
B
  • Gelöscht von cello und bass
  • Grund: Werbung bitte mit den Administratoren absprechen.

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