Welche Oboe? Oboenkaufhilfe?!

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Nini89
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Hallihallo,

ich dachte, das Weihnachtsgewinnspiel sei die perfekte Möglichkeit, um mir vielleicht meinen Wunsch nach einer Oboe zu erfüllen. Und jetzt habe ich einfach keine Ahnung, welche ich nehmen soll... ;)

Zur Wahl stehen:


Und

Buffet Crampon BC 4011-2-0 Oboe


Kann mir jemand sagen, was die Dinge, die dort stehen alles bedeuten, und was eine Oboe denn überhaupt haben muss und was nicht. Irgendwie habe ich da gar keine Ahnung von... Also ich hatte mal zwei Jahre Unterricht, aber über das Instrument weiß ich leider nicht allzu viel. Außer, dass Holz schöner klingt als Plastik :D Aber sonst?!

Achso, welche Marken sind bei Oboen denn gut?

Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte!
 
Eigenschaft
 
Kann mir niemand helfe, kennt sich niemand damit aus?
 
Also mir geht es hier nicht nur um das Weihnachtsgewinnspiel, falls das der Grund sein sollte, dass mir niemand antwortet. Ich überlege generell zwischen diesen beiden Oboen und das Gewinnspiel ist nur ein cooler Nebeneffekt ;)
 
Mich wundert, dass dir die Blockflöten aus Holz zu teuer sind und nicht zu vergessen der Unterricht und beim Weihnachtsgewinnspiel müsstest du den restlichen Betrag selber bezahlen. Wenn du lieber Oboe spielen lernen möchtest, frage lieber einen Lehrer, welche Oboe er dir empfiehlt. Hast du die Oboe, von damals nicht mehr? Vielleicht ist es auch besser sich erst mal eine (wieder) auszuleihen.

Zu den Oboen kann ich dir nichts sagen, da ich mich damit nicht auskenne.

Viele Grüße
Musicanne
 
Hi,

also Oboen sollte man immer nur dann kaufen, wenn man sie mal angespielt hat. Da baugleiche Instrumente schon enorme Unterschiede in der Ansprache und Intonation haben.
Was hattest du denn mal gelernt, Halb- oder Vollautomatik? Das wäre schon wichtig zu wissen.....
Ich würde dir auch enpfehlen: Such dir einen Oboenlehrer und geh mit dem einkaufen. Da ist das Geld am falschen Ende gespart! Im dummsten Fall kauft man 2x

Gruß
juklari
 
Ich persönlich würde keine der beiden Oboen kaufen. Mit der vereinfachten Mechanik beider Modelle stößt man meiner Erfahrung nach sehr schnell an eine Grenze, bei der die fehlenden Alternativgriffe dem weiteren technischen Fortschritt im Wege stehen. Ich habe zum Beispiel selber ein älteres, gebrauchtes Instrument geschenkt bekommen, ebenfalls mit vereinfachter Mechanik (z.B. kein linkes F, kein tief b), und schon nach einem knappen Jahr gab es immer wieder Situationen, in denen ich die fehlenden Möglichkeiten dringend gebraucht hätte. Das Spielen im Orchester mit dieser Oboe ist, abhängig von der Tonart und den damit verbundenen Griffverbindungen - schon manchmal arge Quälerei. Es kommt natürlich immer auf deinen persönlichen Anspruch und das an, was du mit der Oboe vorhast.

Weiterhin würde ich nur ein Instrument aus Holz kaufen, das ist aber mein persönlicher Geschmack.

Wie ich dir auch schon bei den Piccoloflöten geraten habe, solltest du unbedingt vor Ort verschiedene Modelle und Marken anspielen. Das ist einfach zu individuell, um dir da allgemeine Empfehlungen geben zu können. Oft ist es günstiger, eine gute gebrauchte Oboe zu kaufen oder erstmal ein Instrument zu mieten.
 
@ Musicanne: Es handelt sich dabei doch um komplett andere Instrumente mit einer anderen Zielsetzung. Die Blockflöte sollte einfach nur für mich zu Hause zum Spaß sein. Nichts wirklich ernstgemeintes. Darum ist es mir da nicht Wert, etwas teueres zu kaufen. Eine Oboe wünsche ich mir dagegen schon sehr lange und würde die dann evtl. auch wieder im Orchester spielen. Dabei geht es also um etwas ernsthaftes. Ausleihen kommt für mich nicht in Frage, weil ich das im Entdefeckt rausgeschmissenes Geld finde. Ich weiß ja, dass ich eine haben möchte, es geht nur darum, wann und dann warte ich lieber, bis ich das Geld habe, als nochmal Mietgeld zu zahlen...
 
@ Nini89

Danke für die Info :)
 
@juklari: ich weiß leider nicht, ob ich eine autmoatmische oder halbautomatische hatte. War halt eine von der Musikschule und über das Instrument selber, haben wir damals nicht so mega viel gelernt. Das einzige, das ich weiß, ist, dass sie keine 3. Oktavklappe hatte, was die Oboe meiner Freundin hatte. Sonst weiß ich leider nichts...

Mein Problem bei der Oboe ist vorallem, dass ich mich da vom Instrument her (also nicht spielen, sondern der Gegenstand :D ) absolut nicht auskenne. Daher weiß ich auch nicht, was so eine Oboe haben kann/sollte. Und im Internet habe ich dazu auch noch nicht wirklich etwas brauchbares gefunden. Ich hätte gerne eine Liste, was für Zusatzoptionen es bei einer Oboe gibt und was man haben sollte und was unnötig ist. Aber irgendwie kann ich dazu leider nichts finden...

Bei der einen ist beispielsweise erwähnt, dass sie kein tief Bb (das ist doch dann h, oder?!) hat. Bei der anderen steht dazu gar nichts. Heißt das dann, dass sie das hat? Ist ein Bb normalzustand, oder nicht? Irgendwie bin ich leicht überfordert :D

MIt einem Lehrer ist das so ne Sache... Unterricht kann ich mir momentan gar nicht leisten und es würde wahrseinlich auch keinen SInn haben, weil ich nicht die Zeit zum Üben hätte. (Unterricht haben heißt bei mir mind. 1 Std. pro Tag üben, was ich ohne Unterricht nicht tue). Ich kenne leider niemanden privat, der Oboe spielt und mir helfen könnte.

Wenn ich Glück habe und beim Gewinnspiel gewinnen sollte, bin ich bald stolze Besitzerin einer Oboe und wenn nicht, bleibt es eben noch eine Weile ein Traum ;)

Dennoch würden mich Kauftipps immer noch interessieren! Also ich schaue auch regelmäßig bei Ebay nach, aber da gibt es halt diese Billigmodelle, die wahrscheinlich nicht empfehlenswert sind, oder?! Und bei den gebrauchten traue ich mich nicht so richtig, weil ich da angst habe, dass zusätzlich noch hohe Kosten auf mich zukommen. Zumahl ich bei den meisten Verkäufern das Gefühl habe, dass sie keine AHnung haben, was sie da eigneltich verkaufen... Könnte natürlich aber auch von Vorteil sein ;)

Was sind denn beispielsweise gute OboenMarken?
 
Hallo Nini89,

die Halbautomatik-Oboe hat an der linken Hand oboe eine Klappe, die man mit dem Zeigefinger ab dem Ton a bedienen muss. Die Vollautomatik macht das von selbst.

Die Obeo mit Tief Bb kann einen Halbton tiefer spielen, als die Oboe ohne teif Bb. Die kann dann nur bins teif H spielen. Ich habe immer wieder im Orchester Stücke, wo ich das tiefe Bb brauche.

Bei den Klappen kann ich nur sagen, je mehr umso besser. Das erleichtert einem enorm das Leben! Überflüssige Klappen habe ich an meiner Oboe noch keine gefunden, obwohl da alle dran sind.

Mit einem Lehrer kann man in der Regel auch vereinbaren, dass man nicht wöchentlich, sondern nur alle 2-4 Wochen mal unterricht nimmt. Gerade bei einem Wiedereinstieg hilft das enorm. Ich würde dir weiterhin dazu raten. Ich nehme auch noch unregelmäßig Unterricht und bin sehr froh darum. Immer wieder gewöhnt man sich was an, was nicht so gut ist. Die Korrekturen beim Lehrer erinnern einen dann an das Richtige und so wird das Spiel auch oft wieder einfacher und besser.

Da würd ich dann eher wirklich noch ein wenig sparen und dann ggf. nochmal ein paar Unterrichtsstunden nehmen ;-)

LG
juklari
 
Bezüglich Lehrer ist mir gerade eine Idee gekommen. Ich würde gerne wieder Querflöten Unterricht nehmen und habe da shcon mit einer Lehrerin aus meinem alten Verein gesprochen und sie spielt, wenn mich nicht alles täuscht, auch Oboe. D.h. dann könnte man das eventuell etwas kombinieren, auch wenn sie offiziell nicht Oboe unterrichtet.

Und das man diese Klappe bei der halbautomatischen immer drücken muss schränkt arg ein?! Bei der Querflöte ist auch eine Klappe, die man mit dem kleinen Finger der rechten Hand fast immer drücken muss und das hat mich noch nie gestört. Für mich hat das einfach immer dazugehört... Ist sogar komisch, wenn ich eine Flöte spiele, bei der das nicht der Fall ist :)

Hat die halbautomatische ansonsten noch Nachteile gegenüber der Vollautomatischen?

Was bedeutet denn Konservatoriumsmodell?

Wenn von Tief Bb nicht die reden ist. Es also weder dran steht, dass es enthalten ist, noch, dass es nicht enthalten ist, gehe ich dann davon aus, das die Oboe nur bis zum H kommt?!

Dann habe ich noch öfters etwas von "linker F-Hebel" gelesen. Was ist das und ist das wirklich nötig? Oder sind die Stücke auch ohne spielbar, wenn auch evtl. etwas komplizierter?

Ist die 3. Oktavklappe notwendig, oder kann man auch ohne diese in die 3. Oktave kommen? Also durch die Blastechnik oder so? Auf der Querflöte habe ich ja auch keine Oktavklappen und kann über mehrere Oktaven spielen...

Was ist die Doppelklappe gis?

Was ist die "Gabel-F-Resonanzklappe"?

Was ist die "Tief-B-Resonanzklappe?"

Die Trillerklappen braucht es doch eigneltich nicht wirklich?! Also auf der Querflöte spiele ich eigentlich extrem selten Triller...

Habe ich sonst noch etwas an möglichen Klappen vergessen?! Wenn ja, welche und sind die nötig?

Vielen dank für eure Hilfe!
 
Hallo Nini!

Ich wollte mal fragen, ob du schon weitergekommen bist, was die Oboe angeht? Bei mir steht nämlich kurzfristig auch ein Neukauf an, nachdem mein Verein zugesagt hat, mich bei der Finanzierung zu unterstützen. Wahrscheinlich fahre ich am Donnerstag los zum Anspielen und bin jetzt natürlich auf der Suche nach möglichst vielen Informationen ...

LG Fluty
 
Hallo Nini,

so, ich bin seit gestern stolze Besitzerin einer Buffet Crampon 4057-2 Vollautomatik. Ein wirklich schönes Instrument, das mich beim Ausprobieren direkt überzeugt hat und mich hoffentlich über viele Jahre begleiten wird ... auch wenn "günstig" leider was anderes ist. Aber nachdem ich mich mit meiner alten Oboe so lange gequält habe, wollte ich jetzt auch keine Kompromisse mehr eingehen.

Da sich der Verkäufer sehr viel Zeit genommen hat und alles ganz toll und kompetent erklären konnte, kann ich dir vielleicht wenigstens einen Teil deiner oben gestellten Fragen beantworten.

Und das man diese Klappe bei der halbautomatischen immer drücken muss schränkt arg ein?! Bei der Querflöte ist auch eine Klappe, die man mit dem kleinen Finger der rechten Hand fast immer drücken muss und das hat mich noch nie gestört. Für mich hat das einfach immer dazugehört... Ist sogar komisch, wenn ich eine Flöte spiele, bei der das nicht der Fall ist :)

Hat die halbautomatische ansonsten noch Nachteile gegenüber der Vollautomatischen?

Die Klappe muss man nur beim Überblasen bei Tönen ab a2 aufwärts zusätzlich drücken. Ein wirklich großer Nachteil ist die Halbautomatik nicht. Es wird sogar oft gesagt, dass das die Mechanik weniger fehleranfällig macht. Von der Grifftechnik her ist die Vollautomatik natürlich komfortabler, aber das ist reine Gewöhnung. Hier lässt sich also sicherlich der ein oder andere Euro einsparen, wenn man ein halbautomatisches Modell nimmt.

Was bedeutet denn Konservatoriumsmodell?

Das besagt, dass es sich im Gegensatz zum "vereinfachten Konservatoriumsmodell", von dem man auch oft liest, um ein Instrument mit der kompletten üblichen Klappenausstattung handelt. Dadurch stehen z.B. teilweise mehr alternative Griffmöglichkeiten für den gleichen Ton zur Verfügung, was bei einigen Tonverbindungen Vorteile hat.

Wenn von Tief Bb nicht die reden ist. Es also weder dran steht, dass es enthalten ist, noch, dass es nicht enthalten ist, gehe ich dann davon aus, das die Oboe nur bis zum H kommt?!

Das kann man so pauschal glaube ich nicht sagen. Die meisten modernen Oboen werden heute bis zum Bb gebaut, mit Ausnahme wieder einiger "vereinfachter" Schülermodelle, da ein Anfänger den Ton eher noch nicht braucht. Man kann es aber auch sehen: Oboen bis tief Bb haben unten am Becher eine Klappe, die bei Instrumenten, die nur bis zum tiefen H gehen, fehlt.

Dann habe ich noch öfters etwas von "linker F-Hebel" gelesen. Was ist das und ist das wirklich nötig? Oder sind die Stücke auch ohne spielbar, wenn auch evtl. etwas komplizierter?

Nomalerweise drückt man bei der Oboe für das f einen Hebel mit dem rechten Ringfinger, der zwischen den Klappen für e und d liegt. Bei bestimmten Griffkombinationen ist das sehr schwer bis unmöglich sauber zu realisieren. Darum gibt es bei vielen Oboen einen Hebel für den linken kleinen Finger, der die gleiche Funktion erfüllt. Es ist also ein Alternativgriff.

Theoretisch sind die Stücke auch ohne spielbar, z.B. durch Verwendung des Gabel-F (eine weitere Griffalternative). Das musste ich bisher auch machen und ja, im Notfall geht es. Allerdings war das Fehlen dieser Mechanik mit einer der Hauptgründe für die Entscheidung zu einer neuen Oboe. Denn je nach Tempo und Tonart (besonders im Blasorchesterbereich mit auch gerne mal 4 und mehr b) wird das schon arg unangenehm.

Ist die 3. Oktavklappe notwendig, oder kann man auch ohne diese in die 3. Oktave kommen? Also durch die Blastechnik oder so? Auf der Querflöte habe ich ja auch keine Oktavklappen und kann über mehrere Oktaven spielen...

Man kommt auch ohne 3. Oktavklappe ein Stück weit in die 3. Oktave ... meine alte Oboe hat glaube ich so bis zum d3 oder mit etwas Glück auch mal es3 mitgehalten. Allerdings ist das nicht einfach und besonders ist es schwierig, die hohen Töne dann noch von der Intonation her halbwegs sauber zu treffen. Da man als Oboe im Blasorchester aber eher selten mal so hoch spielt, habe ich das nie als besonders große Einschränkung empfunden. Im Unterricht haben wir entsprechende Stellen dann eher oktaviert, als dass ich mich quälen musste.

Was ist die Doppelklappe gis?

Was ist die "Gabel-F-Resonanzklappe"?

Was ist die "Tief-B-Resonanzklappe?"

Bei gis und f handelt es sich wieder um Alternativgriffe, wie oben schon beschrieben. Beim B bin ich nicht ganz sicher, vermute aber, dass es sich um die schon erwähnte Klappe am Becher handelt, durch die es eben möglich ist, bis zum tiefen Bb zu spielen.

Die Trillerklappen braucht es doch eigneltich nicht wirklich?! Also auf der Querflöte spiele ich eigentlich extrem selten Triller...

Also, ich spiele sowohl mit Flöte als auch mit Oboe relativ viele Triller. Allerdings liebe ich auch "klassische" Stücke im weitesten Sinne und z.B. Barockmusik ohne entsprechende Verzierungen ... da fehlt einfach was. Bei der Oboe gibt es durch die teilweise schon etwas komplizierten Hauptgriffe deutlich weniger Triller, die sicher mit den "normalen" Griffen ausführbar sind als bei der Flöte. Insofern ist man über Grifferleichterungen durch zusätzliche Trillerklappen schon froh.

So, ich hoffe, das hilft dir erstmal ein Stück weiter und drücke die Daumen, dass es auch bei dir bald mit einer eigenen Oboe klappt!
 
Hallo Fluty,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort!!! Ja, sie hat mir sehr geholfen und jetzt weiß ich ein wenig, worauf ich achten sollte :)

Aber leider wird es bei mir in nächster Zeit glaube ich doch nichts mit dem Kauf, da mir einfach das Geld dazu fehlt oder eher gesagt, dass ich das Geld, das ich momentan habe, für mein Studium verwenden und sparen mus...

Jedoch werde ich mein Ziel eines tages eine eigene Oboe zu besitzen nicht aus den Augen verlieren ;)

Eine Frage hätte ich noch. Nach wievielen Jahren rechnet man damit, eine neue Oboe kaufen zu muss, weil sie kaputt ist oder dass man sie komplett überholen lassen muss? Gibt es das überhaupt? Und wie lange kommt man ungefähr mit einer einfachen Oboe zurecht (also grad eine von mir oben genannten)? Der Hintergrund meiner Frage ist, ob es vielleicht sogar Sinn macht, eine billigere zu kaufen und damit so lange zu spielen, wie es geht und dann eine neue, weil wenn die Oboe nach einiger Zeit nicht mehr funktioniert, braucht man ja eh etwas neues und dann wäre es letztendlich weniger Geld, wenn ich erst eine billige gekauft hätte. Versteht ihr meine Frage?

Liebe Grüße
Nini
 
Na ja, so kaputt gehen, dass man direkt eine Neue kaufen muss, sollte eine Oboe bei normaler Nutzung eigentlich nicht. Die kann man im Prinzip schon sehr lange spielen. Mit der Generalüberholung ist es wie bei allen Instrumenten wohl abhängig davon, wie viel sie genutzt wird. Da wird dir kaum jemand sagen können, ob es jetzt nach 5 oder erst nach 10 Jahren so weit ist.

Ich habe etwas über 4 Jahre auf einer Oboe gespielt, die von der Ausstattung her ähnlich wie die von dir genannten war. Nach ungefähr 3 Monaten erklärte mir meine Lehrerin das erst Mal, dass man die Stelle, an der es gerade bei mir hakte, am besten mit dem linken F spielt ... was mein Instrument nicht hatte. Solche Situationen sind zunehmend häufiger aufgetreten, je länger ich gespielt habe. Mal war ein Hilfsgriff nicht möglich, das nächste Mal hat eine Trillerklappe gefehlt oder ich bin wegen fehlender 3. Oktavklappe nicht weit genug in die Höhe gekommen. Schon nach etwa einem Jahr war ich an einem Punkt, dass ich gerne was Besseres wollte, wenn nicht das nötige Kleingeld gefehlt hätte. Spätestens im Orchester (spiele in einem Blasorchester) hat es mit der Oboe nicht mehr wirklich Spaß gemacht.

Schau dich doch mal um, ob du als Alternative was relativ günstiges Gebrauchtes in gutem Zustand findest!
 
Ich würde grundsätzlich als erwachsener Anfänger oder auch als Wiedereinsteiger nie eine Oboe in der von dir beschriebenen Ausstattung kaufen. Wie Fluty erklärt hat, kommt man damit einfach viel zu schnell an seine Grenzen. Und dann macht das Spielen einfach keinen Spaß. Mein Lehrer riet mir daher schon zu Beginn direkt zu einem vollausgestatteten Instrument.

In dem Bereich gibt es dann die Einsteigermodelle, wie Fluty sich eine gekauft hat. Hier sind dann alle wichtigen Klappen dran :). Damit müsste man im normalen Bereich dann schon sehr gut zurecht kommen. Ich hatte damals für die ersten Monate eine Bulgheroni in einer ähnlichen Ausstattung geliehen. In dem Preisfeld sind dann auch die Yamaha Modelle sehr zu empfehlen (praktisch den Marigaux Oboen sehr ähnlich).

Deutlich interessanter finde ich aber die Anschaffung einer gebrauchten Profi Oboe (Neupreis um die 7000€ aufwärts). Da gibt es doch einiges auf dem Markt, gerade in der Preisklasse 2000-4000€. Die Einsteigermodelle (siehe oben) sind gebraucht dann auch deutlich günstiger noch zu bekommen. Also eine neue Oboe werde ich mir nie anschaffen und auch mein oboenspielener Bekanntenkreis nicht. Die wirklich schönen Instrumente kosten neu zwischen 5000 und 8000€. Das ist einfach nicht drin. Im Moment spiele ich daher eine Rigoutat Symphonie (Neupreis um die 7000€), die zwischenzeitlich 25 Jahre alt ist, aber nach einer Generalüberholung wieder wunderbar funktioniert. Gekostet hat sie mich vor ein paar Jahren 2700€.

Die Preise für Generalüberholungen bei Oboen sind aber nicht zu unterschätzen. Meine hat damals 1400€ gekostet. Was ein normaler Preis für die Ausstattung ist.

Wenn finanziell nicht viel drin ist, dann kann ich nur die Oboenbörse in Um empfehlen. Dort gibt es viel gebrauchte Instrumente, er führt aber auch eine Fernost- Oboe mit Vollausstattung (Gabel F, zweites Es, Tief B, Trillerklappen, 3.Oktave usw.) die neu 1200€ kostet (Halbautomatik, Plastik). Die ist tatsächlich gut spielbar, auch wenn man Abstriche machen muss bei Klang und Intonation. Aber man kann zumindest mal alles soweit spielen.
 
Ich kann dir zu der Marke leider Nichts sagen. Allerdings würde ich ein Instrument immer vor Ort anschauen und anspielen wollen, bevor ich mich entscheide. Ganz besonders wenn es sich um ein gebrauchtes Instrument handelt. Ob ebay und Co. da so die besten Quellen sind? Hast du mal nach der von Luvanir vorgeschlagenen Oboenbörse geschaut?

@Luvanir: Genau, Yamaha habe ich ebenfalls angespielt. Aber ich weiß nicht, irgendwie werde ich mit den Instrumenten von der Marke nicht richtig warm, geht mir ja bei den Flöten genau so. Da kam einfach zu wenig Klang für meinen Geschmack und auch vom Spielgefühl her mochte ich sie nicht wirklich. Gilt natürlich wie immer nur für mich persönlich und ich will gerne glauben, dass jemand anderes damit super zufrieden ist. Das muss man einfach mal ausprobieren und vergleichen.
 
Ja, ich habe mir die Oboenbörse angesehen, allerdings haben sie leider keine Onlineübersicht... Und Ulm ist von der Entfernung erreichbar, aber nicht so, dass man kurz hinfährt. Aber wenn es ernster wird, werde ich da dann mal vorbeischauen :)
 

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