Welche Stahlsaiten sind die besten für Jumbos ?

[very slowhand]

Habe mir zwei wunderschöne gebrauchte Taylor-Jumbos (415e und 315ce) zugelegt und neue Martin-Saiten (M 170 extra light - .010 - .047) aufgezogen. Ergebnis: klasse zu spielen, aber etwas dünn im Klang. Also runter damit und die M 140 (.012 - .054) dafür genommen.
Ergebnis: knüppelhart zu spielen und klanglich kaum Verbesserungen. Die Yamaha-Saiten, die ich noch hatte, waren sogar noch magerer.

Bevor ich nun weiter rumexperimentiere, möchte ich doch die Erfahrungen anderer Gitarristen nutzen. Also welche Marke bringt da wirklich klanglich Besseres ? Auf ein paar Euro mehr für gute Saiten kommt es mir in Anbetracht des Kaufpreises für die beiden Ladies nicht an.

 

[rancid]

Naja, die Suche nach den richtigen Saiten ist genauso eine Reise wie die Suche nach der Richtigen Gitarre.
Da gibt es keine pauschal guten oder schlechten, wenn man mal von schlecht gearbeiteten Billigsaiten absieht.

Generell sind natürlich dickere Saiten lauter und voller im Klang, aber auch wegen des stärkeren Saitenzuges schwerer zu greifen. Einen geringeren Saitenzug bei gleicher Stärke haben roundcore-Saiten, die es z.B. von Newtone oder Dogal gibt.

Viellecht solltest du mal versuchen zu beschreiben, in welche Richtung der Klang gehen soll.
Sollen es z.B. reichlich Obertöne und ein "crisper" Klang sein, würde ich mal John Pearse Saiten probieren.

Beachten solltest du natürlich auch, dass man neue Saiten schon ein paar Tage regelmäßig spielen sollte, um den endgültigen Klang zu bekommen, aber das wirst du ja sicher gemacht haben.

Letztendlich ist das wie bei Gitarren Geschmackssache und jeder wird dir was anderes empfehlen. Meine Favoriten sind in nicht wertender Reihenfolge (alle in Stärke .012):

-Elixir Nanoweb Anti-Rust (beschichtet)
-Dean Markley Alchemy (beschichtet)
-D'Addario EJ16 (unbeschichtet)
-Newtone Master Class (roundcore)

Gruß,
Matthias

 

[TH3_F34R]

Letztendlich ist das wie bei Gitarren Geschmackssache und jeder wird dir was anderes empfehlen. Meine Favoriten sind in nicht wertender Reihenfolge (alle in Stärke .012):

-Elixir Nanoweb Anti-Rust (beschichtet)
-Dean Markley Alchemy (beschichtet)
-D'Addario EJ16 (unbeschichtet)
-Newtone Master Class (roundcore)

Darf ich fragen welche von den Dean Markley Alchemy du probiert hast? Ich hab hier zu Hause die GoldPhos liegen, die mir überhaupt nicht gefallen. Die umwickelten Saiten klingen mir viel zu dumpf, während mir die Diskantsaiten eigentlich sehr gut gefallen.

Ist das bei den GoldBronze anders?

mfg

 

[rancid]

Ich meine die GoldBronze: http://saitenkatalog.de/shop1/product_info.php?products_id=14789

Allerdings klingen die Umwickelten Saiten wie bei den meisten beschichteten Sätzen in den ersten Tagen tatsächlich etwas dumpfer. Das gibt sich dann aber.
Wenn es bei dir dauerhaft so bleibt, ist das natürlich schade. Die vertragen sich dann wohl nicht so mit deiner Gitarre.

Gruß,
Matthias

 

[very slowhand]

Hallo,

erst mal Danke für die Tipps - ich werde das mal ausprobieren und berichten.

Ich präferiere Saiten mit geringerem Zug, da ich auch mal kleine Soloeinlagen mit Bendings in den Songs spiele. Wenn es möglich ist, soll das natürlich nicht allzu sehr auf Kosten der Klangfülle gehen. Auf den beiden Jumbos sind jetzt Gibson MB10 (.01 -.047) drauf, die aber schon ziemlich runtergenudelt sind und somit wenig aussagekräftig sind.

 

[very slowhand]

Hallo,
ich habe auf den beiden Jumbos getestet:

- Gibson MB10 (phosphore bronze, .01 - .047) Ergebnis: angenehme Spielweise, guter voller Klang mit sehr schönen brillianten Höhen
- Westone Heritage Low tension (phosphore bronze, .01 - .043) Ergebnis: ausgewogener Klang,
super Spielweise - fast wie auf einer E-Gitarre

 

[S.Tscharles]

Hi!
Wie Du bei Taylor auf der Homepage http://www.taylorguitars.com/guitars/features/tunersandstrings/StringGaugeGuide.aspx sehen kannst, sind die Jumbos und Dreadnaughts dieser Firma mit 13er Saiten bestückt. Heute kommen nur noch Elixier-Saiten zum Einsatz, zum Zeitpunkt des Erwerbs meiner 810 )1996) hat man bei Taylor aber auf DÁddario-Saiten geschworen.
Und meiner Meinung klingen die Gitarren nur mit diesen Saiten, bzw. mit den schon erwähnten Gibson Masterbuilt. Allerdings - alles was dünner ist, verschlechtert den Klang der Gitarren merklich, wobei hier auch noch anzumerken ist, daß die D-Addarios sowieso noch ein bißchen steifer/härter sind als andere Marken. Aber wahrscheinlich ist es genau das, was die Taylors brauchen. Du wirst also nicht umhinkommen, Dir mit den Gitarren und den dicken Saiten neue Hornhaut auf die Fingerkuppen zu schaffen, aber das dauert bei regelmäßigen Spielen nicht sooo lange. Also - schön locker bleiben, Augen zu und durch.
Und das mit den Bends kommt dann auch im Lauf der Zeit, wenn Du auf der G-Saite Ganztonbends hinbekommst, solltest Du genügend Kraft für den richtigen Umgang mit einer Taylor (wie auch anderen Akustik-Gitarren) haben!
Das klingt jetzt zwar ziemlich gemein, aber ich hab´s mittlerweile hinter mir - und ich war anfangs ziemlich verzweifelt, weil nichts mit der Gitarre klappte.

 

[crazyherb]

Ich persönlich finde die EXP von D-Addario klnglich überragend, (z.B. in der Stärke 011-053), auch das "Bluegrass Set" mit etwas stärkeren Bass-Saiten 012-056 könnte für manchen Gitarren mit schwachem Bass interessant sein. Ich spiele seit einigen Monaten diese Saiten und finde sie klanglich hervorragend, sehr ausgewogen und differenziert. Ausserdem halten sie recht lange und klingen auch lange frisch. Allerdings ist mir beim Umstimmen der Gitarre bis jetzt schon ein paar mal die G-Saite am Wirbel gerissen (und zwar beim Runterstimmen!!!). Hat jemand von euch das schon mal erlebt? Woran könnte das liegen?

 

[rancid]

Das Problem kommt bei häufigem Umstimmen öfter vor.
Du solltest dann die betreffende Saite so aufziehen, dass mehr Windungen am Wirbel sind.

Wenn das auch nichts hilft, dann untersuche mal die Mechanik, vielleicht hat sie am Loch eine scharfe Kante.

Gruß,
Matthias