Welche Terzen gibt es in Powerchord-Folgen?

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Flashes
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Hi!
Erstmal, ich weiß - der Titel ist etwas blöd :D:redface: aber mir ist da nichts besseres eingefallen.
Also, meine Frage wäre folgende: in vielen Songs wird die Akkordfolge ja nur mit Powerchords gespielt. Wenn ich jetzt bspw eine Version für Akustikgitarre draus machen will, brauche ich ja die kompletten Akkorde mit Terz, sonst klingt das etwas dünn.
Gibt es jetzt einen Trick, herauszufinden, ob in den jeweiligen Akoord / Powerchord eine Dur- oder Mollterz gehört? Oder hilft da nur hören und ausprobieren?

Wäre echt dankbar für Hilfe! :)
Marvin
 
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Wenn du die Akkordfolge schon kennst, sollte das eigentlich nicht so schwer sein. Einfach den Quintenzirkel verwenden! Kannst du mit dem schon umgehen? Du wirst merken es gibt nicht so viele Möglichkeiten und man hört dann auch schnell wenns stimmt. Einfach probieren.
Viel Glück ;)
Michi
 
Du bestimmst die Tonart, nimmst den Grundton des Powerchords und bastelst darauf mittels Terzschichtung einen Dur/Mollakkord.

Bsp.: D5 G5 A5 D5


D F# A | G H D | A C# E | D F# A
 
Du bestimmst die Tonart,...
Wenn er das könnte, hätte er denke ich kein Problem, oder? Ich nehm mal an Moll und Dur-Dreiklänge kann der TE bilden?
Ich dachte er wollte nur wissen wie man das 'Geschlecht' des jeweiligen Akkords herausfindet und dazu müsste er die Tonart herausfinden. Dadurch ergibt sich ja welches Geschlecht die Akkorde haben müssten. Das würde ich mithilfe des Quintenzirkels machen und wenn sich die Tonart auf die schnelle nicht eindeutig herausfinden lässt eben einfach probieren.
D5 G5 A5 D5 = D-Dur => Akkordfolge D G A D (dreiklänge stehen ja schon oben)
Oder was genau ist dein Problem?
 
Riffs lassen sich natürlich "reharmoniesieren". Sie hören sich aber durch hinzufügen von Terzen nicht besser an. Spielt mal Smoke on the water, oder was auch immer mit Terzen. Ihr hört dann, was ich meine ;)
Ein Tipp kan ich Dir aber geben. Dopple auf der Akkugitarre die Oktaven und Quinten. Anders gesagt: Lasse einfach bei den Barrés die Terz weg. So klingen de Akkorde voll, und man kann wirklich gut und gerne auf die "blöden Terzen" verzichten.
Viel Spaß,

Paul
 
Hallo und danke! :great:
Also, Michi hat mich schon richitg verstanden. @H&M, ich wollte halt wissen, was zu dem jeweiligen Akkord "richtig" ist.
Okay, äähm... also... wie finde ich denn den Grundton raus und wie mache ich das dann mit dem Quintenzirkel? Ich frag mich immer nur, wofür das Teil gut ist :redface:
und @Paul, meinst du wirklich, ich kann einen Song nur mit Quinten und Oktaven spielen? Ich mein, ich find Terzen auch blöd :D aber die gehört doch irgendwie dazu, damit das Ganze gut klingt, oder?
 
Wie man mit dem Quintenzirkel umgeht findest du bestimmt alleine raus ;)
Gibt viel Stoff im Internet und einige Threads.
Mod-Pauls Tipp ist auch sehr gut, so kann man es auch machen und es klingt gut, die Terz brauchst du nicht. Ich schätze mal man denkt sich die im Unterbewusstsein irgendwie dazu. Allerdings ist es auch kein Akt sie einfach dazu zu spielen wenn man weiß welche man braucht.
 
Der Punkt ist, dass bei den meisten Riffs man nicht genau bestimmen kann, ob es eine große oder kleine Terz sein müsste. Diese Riffs (Powerchords) sind sozusagen geschlechtslos. Aber das bleibt hier unter uns ;)

Was den Quintenzirkel und die damit verbundene Harmonielehre angeht, so würde ich Dir empfehlen hier nach den dementsprechenden Threads zu suchen. Harmonielehre hört sich immer schlimmer an, als sie ist. Das ist eine total schöne und spannende Geschichte. Vieles weißt Du schon, und kannst es nur noch nicht benennen.

....Ich sehe gerade noch rechtzeitig, dass metalmichi auch schon auf die Threads hingewiesen hat. Naja. Doppelt hält besser ;) Jetzt wird abba Fusek geguckt ;)

Tschau,

Paul
 
@H&M, ich wollte halt wissen, was zu dem jeweiligen Akkord "richtig" ist.

Schon klar, aber das hat ja mit dem zu tun, was H&M schreibt. Wenn du die Tonart weißt, ist es logischerweise immer die leitereigene Terz. Also ein D5 in C-Dur hätte eine kleine (Moll-)Terz, nämlich F, da dies im C-Dur enthalten ist (im gegensatz zu Fis=große Terz). Geht natürlich nur, wenn die Akkorde auch aus einer Tonart stammen ohne Modulationen u.ä. Aber wenn es harmonisch komplexer wird, werden wohl eher keine Powerchords benutzt...

@Paul, meinst du wirklich, ich kann einen Song nur mit Quinten und Oktaven spielen? Ich mein, ich find Terzen auch blöd aber die gehört doch irgendwie dazu, damit das Ganze gut klingt, oder?

Naja, Powerchords haben durch ihre "Geschlechtslosigkeit" einfach einen ganz anderen Charakter als vollständige Akkorde. Statt Powerchords richtige Akkorde zu spielen kann einem Stück u.U. eine interessante (aber eben andere) Färbung verleihen, woanders kann es ber auch unangebracht sein, weil es einfach anders klingt. Wo Powerchords gespielt werden, geschieht das bewusst, um eben jenen Klang zu erreichenHarmonielehre lernt man nicht an einem Tag, poste ruhig mal Powerchordfolgen, die dir vorliegen, hier und wir können dir helfen. Vielleicht kannst du dir das System dahinter anhand der Ergebnisse leichter nachvollziehen.
 
Also, Michi hat mich schon richitg verstanden. @H&M, ich wollte halt wissen, was zu dem jeweiligen Akkord "richtig" ist.
Richtig ist immer, was richtig klingt. Klar, man kann die Töne einer Powerchord-Folge in einen Topf werfen, daraus eine Tonleiter basteln und aus dieser die Terzen verwenden. Allerdings kommt es viel zu oft vor, daß Dur gespielt wird, wo danach eigentlich Moll "hingehören" würde - insbesondere in moderner Rock/Pop-Musik. Auch die Gesangslinie ist keine Referenz - eine gesungene Moll-Terz kann man auch als Blue Note deuten.
Am besten läßt man sein Ohr entscheiden.;)
 
Mkay, ich verstehe. Also das Ohr entscheiden lassen, hat bis jetzt auch imemr geklappt, ich dachte nur dass es da eine "professionellere" Methode gibt. Aber wenn nicht, auch gut.

Danke an alle! :)
 
Die meisten Songs mit Riffs haben ja eben ne Tonart, und "falsche" Terzen hört man meistens doch recht gut. Anhand von 2-3 Powerchords kann man aus der Theorie heraus meiner Ansicht nach keine richtigen Terzen bestimmen.
C5 D5 A5 A5
... das klingt in
C d a a "richtig" und
C D A A klingt ebenfalls "richtig".
Da hilft dann einfach nur das Gehör einschalten und mit dem Song vergleichen.

Mod-Pauls Tip mit der Dopplung (Verdreifachung) von Oktaven und Quinten kann ich irgendwie nichts abgewinnen. Ich meine es geht dem TE doch genau darum eben nicht mehr nur die Quinten und Grundtöne zu spielen. Ich mache das sehr gerne. Songs wie "Polly" schreien grade dazu es mit vollen Akkorden zu spielen, wenn man eine "alternative" zur Originalversion sucht. Ich finde ehrlich gesagt, dass noch mehr quinten das gar nicht voller klingen lassen. Die Terz machts manchmal :)
Ok das Beispiel ist noch sehr einfach, da das Riff praktisch 100% Grundtönig ist. Aber so etwas kann man auch mit Death Metal Songs machen und es macht Spaß und übt, diese Songs/Riffs mit (wirklich) vollen Akkorden zu Arrangieren.
 
Naja Smoke on the Water ist eindeutig g-Moll und man würde das Riff wohl kaum g-Bb-c harmonisieren, sondern, wenn überhaupt, eher alles mit Durterz...
 
Richtig ist immer, was richtig klingt.

Besser gesagt: es ist richtig, wenn es so klingt, wie der Künstler will, daß es klingt.:rolleyes:

Ich erwähne das nur nochmal, weil ich es schade finde, wenn man sich Möglichkeiten verbaut nur aus einer Fehlinterpretation der Harmonielehre heraus - also aus Angst, daß gewisse Dinng verboten sein könnten. Harmonielehre ist dazu da um Harmonik zu verstehen und nicht um etwas vorzuschreiben.

Naja Smoke on the Water ist eindeutig g-Moll und man würde das Riff wohl kaum g-Bb-c harmonisieren, sondern, wenn überhaupt, eher alles mit Durterz...

Kann man auch super nur mit Dominant-Sept-Akkorden spielen - also als Blues.:great:
 
Alternative: Falls da ein C5 steht, und du in normaler Stimmung unterwegs bist, eignet sich das Spiel einer nach unten oktavierten Quinte, also in dem Fall des Tons G0. Das ist also auch doppeln einer Quinte, allerdings befindet sich der zusätzliche Ton nicht oben drüber, sondern unten drunter. Das funktioniert nicht immer, da hier ja der Basston verändert wird. Falls die Bass-Stimme in den Gitarren-Akkorden für das Stück oder in einer Passage relevant ist, so wie sie im Original steht, dann kann man diese Alternative im Stück bzw. in der Passage nicht nutzen.

Desweiteren kannst du auch probieren, andere Töne ausgenommen von Terzen hinzuzunehmen, vorallem große Sekunden, Quarten, Nonen, Undezimen. Solange das Feeling und die Bedeutung nicht zu sehr geändert wird, kann dadurch der der Klang voller werden. Es kommt natürlich ganz auf das Stück an.

Auch durch Arpeggieren von Akkorden kannst du auf der akustischen Gitarre mehr Fülle erzeugen.
 
Riffs lassen sich natürlich "reharmoniesieren". Sie hören sich aber durch hinzufügen von Terzen nicht besser an. Spielt mal Smoke on the water, oder was auch immer mit Terzen. Ihr hört dann, was ich meine ;)

:D

Jau...viel Gitarrenliteratur, die auf Powerchords basiert, lebt ja auch davon, dass man durch die Verzerrung die oft wenig Sinn ergebenden Quarten eben eher nicht so genau hört (und hören soll). Smoke on the water ergibt, betrachtet man die Powerchords, harmonisch wenig Sinn...mit Terzen macht sich das halt nochmal bemerkbarer
 

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