Welche Westernsaiten halten WIRKLICH länger?

[coach00]

Um das Problem zu verdeutlichen, hier mal ein stark vergrößertes Bild von einer abgespielten g-Saite.
Die Wicklungen werden am Bundstäbchen regelrecht platt gehämmert, dadurch leidet der Ton, die Saite hat keinen Sustain mehr.

Grüße
coach

 

[Disgracer]

für mich sind das völlig normale gebrauchsspuren.
vollkommen natürlich, dass da durch die enorme belastung die drahtumwicklung leidet.
meine saiten sehen auch alle so aus. klingen aber trotzdem noch richtig gut..

 

[coach00]

für mich sind das völlig normale gebrauchsspuren.
vollkommen natürlich, dass da durch die enorme belastung die drahtumwicklung leidet.

Ja klar, es gibt aber Saiten, die diese Belastung länger aushalten und andere, die schon nach 2 Spielstrunden im Eimer sind. Die Dean Markley Alchemy habe ich jetzt schon 10 Stunden drauf, das ist Spitze.

meine saiten sehen auch alle so aus. klingen aber trotzdem noch richtig gut..

Gut ist relativ. Wenn du eine neu bespannte und eine so abgespielte Gitarre vergleichst, hörst du einen enormen Unterschied, v.a. bei Soli, wenn es darum geht, dass ein Ton auch mal länger steht, v.a. bei Vibratos, Bendings, Hammerings und Pull-offs.

Grüße
coach

 

[Disgracer]

witzigerweise ist es bei mir genau andersrum.
ich empfinde ganz neue saiten auf ner akustischen gitarre meist als eher schwach klingend und finde, dass die sich einspielen.
so nach ner woche (15-20 spielstunden), wenn die saiten auch richtig stimmstabil sind empfinde ich den sound als viel voller

 

[coach00]

das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen!

Stimmstabil sind meine Saiten sofort nach dem Aufziehen (da solltest du vielleicht mal an deiner Technik arbeiten) und nach 10-15 Stunden ist bei mir jeder Satz völlig tot.

Was sich an einer Stahlsaite einspielen soll, ist mir physikalisch unerklärlich, außer Abnutzung passiert da doch GAR nichts.

Grüße
coach

 

[Disgracer]

das mit der stimmstabilität bezog sich besonders auf nylonsaiten.
und es ist mMn völlig normal, dass sich saiten noch eine zeitlang immer leicht verstimmen
(deswegen ist auch vor jedem spielen stimmen pflicht..)
mach einfach mal beim nächsten saiten aufziehen folgendes: stimm die gitarre und dann mach 5 minuten weite bendings auf jeder saite. du wirst feststellen, dass danach die saiten einfach nicht mehr genau stimmen.

und was sich da einspielen soll?
ganz einfach. das ganze nennt sich versetzungen und leerstellen. stahlsaiten sind ja glücklicherweise keine monokristalle.
ansonsten sollte es auch bekannt sein, dass sich metalle bei wärme ausdehnen. sobald du also temperaturschwankungen im zimmer hast (wie bei mir unterm dach sogar relativ große..) werden sich deine saiten durch wärme und druck immer wieder etwas weiter auseinanderziehen --> stimmung geht flöten

und ich glaube, dass ich nach 16 jahren gitarrespielen durchaus saiten korrekt aufziehen kann, danke ;-)

 

[coach00]

das mit der stimmstabilität bezog sich besonders auf nylonsaiten.

Ja hallo, entschuldige, wer redet denn hier von Nylonsaiten, das ist doch eine ganz andere Baustelle???

Westernsaiten ziehe ich auf und dann stimmen sie, dazu muss man sie nur schon beim Aufwickeln unter Spannung halten und danach ein paar mal ordentlich dran zerren.

Falls das bei dir nicht so ist, bei Thomann gibts dazu einen prima Workshop

Geringfügig nachstimmen muss man doch immer, egal wie lange die Saiten schon drauf sind.

Zum Punkt Einspielen: Wenn eine Saite älter wird, setzt sich durch den Schweiß Dreck zwischen die Wicklungen und sie wird außerdem mechanisch beschädigt. Dadurch leidet der Sustain und du hast immer weniger Obertöne. Wenn dir das gefällt, kannst du dir gerne meine abgespielten Saiten abholen
Ich finde nichts geiler als einen nagelneuen Satz, auch nach 38 Jahre Gitarre spielen

Grüße
coach