Welche Zusammensetzung, Lack verwendet verwendet der Meister Takamine in seinen Gitarren ?

  • Ersteller Sternenklang
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Ich habe das Gefühl das Niveu ist hier im Bierkeller oder bei den Trinkern auf der Strasse.

Du hast genau 2 Möglichkeiten

a) du kommst damit klar was und wie dir hier Leute schreiben
b) du bleibst lieber weg, weil dir das alles so nicht zusagt

Das ist hier ein Forum von hauptsächlich Leuten die Gitarre spielen und etwas an ihren Gitarren basteln.
Einige wenige machen Letzteres sogar professionell. Und mit Klassik kennen sich hier die wenigsten aus.

Also hier weiß wohl niemand was Meister Takamine verwendet.
Und wenn es die Profis genau wüßten, würden sie es wohl kaum für lau rausposaunen.
Eigene Erfahrungen und eigenes Wissen und Geschick, bilden die Grundlage das beruflich zu machen.
 
Natürlich verändert ein Auftrag, was immer das sein soll, auch den Klang, weil es ja mitvirbiert und das denke ich mir nicht aus aber das hat ein Instrumentenbauer gesagt.
Hat er dir auch gesagt, was davon hörbar ist? Ich bin schon ein ziemliches Klangsensibelchen mit gleichzeitig guter sowohl naturwissenschaftlicher als auch musikwissenschaftlicher Ausbildung, 45 Jahre Instrumentenerfahrung, auch Erfahrung im Instrumentenbau und überhaupt in der Holzbearbeitung. Sicherlich sind auch kleine Faktoren klangbeeinflussend. Manche davon mehr, manche weniger. Die Form und Stärke deines Fingernagels oder des Plektrums verändern den Klang aber sicherlich deutlich stärker, als ein kleiner Kratzer auf der Halsrückseite. Wobei auch nicht klar ist, ob dieser Kratzer den Klang eher verbessern oder verschlechtern würde.
Hier wird auch nicht besprochen oder erklärt , was nun als Auftrag bei Instrumenten verwendet wird, noch wird darüber gesprochen, wie es den Klang verändern kann, oder was überhaupt Polieren sei, und was man bei leichten Kratzer machen kann.
Was "verwendet wird", ist hier auch schon beschrieben: PU, Nitro, Schelllack, Wachse u.v.a. Wir wissen nur nicht, was Hirade (oder wer auch immer bei Takamine) da zusammengebräut hat; bei den aktuellen Instrumente ist es PU, wie @gidarr schon schrieb.
Und was man bei leichten Kratzern machen kann, wurde auch schon - kontrovers - beschrieben: Gar nichts (dazu neige ich), Herauspolieren (also Material im Umfeld abtragen) oder Material auffüllen. Was du (oder der Gitarrenbauer) davon im jeweiligen Fall für sinnvoll erachtest, musst du (oder der Git'bauer) entscheiden.
Ich versstehe auch nicht warum der Lack ein Geheimniss sei.
Marketing. Die Bedeutung des Lacks mag vielleicht etwas überhöht sein, aber genau das trägt dazu bei, gerade auch im Kontext der Stradivari-Diskussion, dass man etwas Mystisches daraus macht. Bei Schelllack allerdings arbeitest du handwerklich und pampst dir den Kram selbst zusammen, auch bei getönten Decken etc. Diese Vorgänge sind sehr arbeitsaufwändig und benötigen für sehr hohe Qualität viel Erfahrungswissen ("Irgendwie Schelllack" wiederum geht schnell und ist recht einfach und billig, "meisterhaft" ist so ziemlich das Gegenteil davon), daher vielleicht auch hier etwas Marketing.
Auch sind 20 oder 30 Jahre kein Alter für ein Musikinstrument. darf gesagt werden, dass es doch so viele Musiker gibt, die einfach Ihr Instrument kaputt machen und kaputt scheuern, von klanglicher Sensibilität ist da nichts in Klang noch im Charakter.
Magst du den Satz noch mal so schreiben, dass man ihn auch versteht? Ich kenne nicht viele Musiker, die ihr Instrument "einfach kaputt machen und kaputt scheuern", ich kenne aber eine Menge, denen Kratzer nichts ausmachen. (Mir allerdings schon.)
Ich kann das bei anderen Musikrichtungen wie den Klassikern nicht beobachten
Die haben dafür wenig Skrupel, ihre Instrumente mal eben umbauen zu lassen. Da bekommt ein Instrument schon mal eine neue Decke oder einen neuen Hals, eine komplett neue Lackierung, ...
und dann wird mir fast empfohlen dass ich doch einfach Autolack verwenden kann.
Das steht nirgendwo, bitte lies genau, bevor du hier so etwas verzerrst. Es stand etwas von Autopolitur. Autolackierer sind schon ziemlich gut; keines meiner Instrumente hat eine Glanzqualität, die dem eines KfZs nahekommt. Das heißt im Umkehrschluss, dass die sicherlich etwas über HiGloss wissen sollten. (Schelllack glänzt nicht, mag ich dennoch lieber.)
 
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Ich habe das Gefühl das Niveu ist hier im Bierkeller oder bei den Trinkern auf der Strasse.Natürlich verändert ein Auftrag, was immer das sein soll, auch den Klang, weil es ja mitvirbiert und das denke ich mir nicht aus aber das hat ein Instrumentenbauer gesagt.
Ich frage mich gerade, wessen "Niveu" hier gerade im Keller ist. Noch einmal zum mitschreiben, mitdenken und verstehen: es hat niemand behauptet, dass ein Auftrag nicht den Klang verändern KANN. @Bassturmator, der nun wirklich kompetent in solchen Dingen ist, hat dich auf die Unterschiede zwischen Öl und Lack in der Klangbeeinflussung hingewiesen, ich habe dir erzählt, dass eine Politur, die man aufträgt und wieder auspoliert, so geringe Veränderungen der schwingenden Masse mit sich bringen, dass weder du noch irgendein anderer Mensch einen Unterschied hören wird. Und wenn sogar Gitarrenbauer Lacke mittels Politur aus dem Kfz-Bereich auffrischen, gehe ich davon aus, dass das ein lange bewährtes Verfahren ohne Klangeinbußen ist. Denn ebenso wenig wie du möchte der Gitarrenbauer feststellen, dass eine ehemals toll klingende Kundengitarre plötzlich nach seiner "Zuwendung" nicht mehr klingt. Der wäre nämlich schlimmstenfalls noch schadensersatzpflichtig.
Ich kann dir für meine Takamine sicher sagen, dass das Polieren (mit nicht auf den Hersteller abgestimmter Politur) der Gitarre in keinem Fall geschadet hat. Und ich bin durchaus in der Lage, Nuancen zu hören. Wenn du also auf deine Meinung beharrst und jedem, der dir mir Infos zur Seite stehen will, Beleidigungen an den Kopf wirfst, nur weil die Infos nicht deiner eigenen intrakraniellen Echokammer entsprechen, dann kann ich's nicht ändern.

Wir können uns jetzt alle etwas entspannen, und du überlegst dir einfach nochmal, ob die Frage nicht auch lauten könnte "Muss ich beim Lack meiner Takamine was beachten, ehe ich sie poliere?". Deine Sorge mag irrational sein, aber sie ist nun mal da. Nur solltest du dann Willens sein, deine Sorgen auch von uns zerstreuen zu lassen. Btw hast du uns noch nicht einmal mitgeteilt, welches Modell aus welchem Baujahr du spielst. Ich gehe aber mal davon aus, dass mindestens Japan-, Korea- und Chinamodelle sich unterscheiden, vermutlich über 50 Jahre der Lackhersteller u.U. mehrfach gewechselt hat, und möglicherweise sogar unterschiedliche Modelle unterschiedliche Holzbehandlung erfahren haben.
 
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Ich habe das Gefühl

Leider sind Gefühle zur Beurteilung vieler Dinge nicht besonders hilfreich! Würde man Deine Ansichten zu den Äußerlichkeiten einer Gitarre streng praktizieren, dürften Gitarren nicht gespielt werden, sondern nur noch - am besten hinter Glas - angeschaut werden. Ein gutes Beispiel: Flamenco-Gitarren werden durch die spezielle Spielweise arg strapaziert, wenn sie nicht durch einen Schlagschutz geschützt werden. Ginge man nach Deinen Gefühlen, müssten sich Flamenco-Gitarristen alle paar Wochen eine neue Gitarre kaufen.

das hat ein Instrumentenbauer gesagt

Instrumentenbauer sind hoffentlich gute Handwerker, aber selten Wissenschaftler oder Leute mit überdurchschnittlichen theoretischen, physikalischen Kenntnissen. Was da alles erzählt wird, lässt solche Experten wahrscheinlich das ein oder andere Mal schaudern. Außerdem wollen sie ihre Erzeugnisse auch verkaufen und ohne Werbung ist das deutlich schwieriger. Wenigstens die Leute, die noch die berühmten Worte aus der Waschmittelwerbung kennen "XYZ wäscht weißer als weiß", sollten wissen, dass man der Werbung nicht immer trauen kann!

Ich versstehe auch nicht warum der Lack ein Geheimniss sei.

Lack ist kein Geheimnis, aber die meisten Hersteller erzählen nicht viel darüber. Es ist höchstens ein Betriebsgeheimnis, mit dem Nebenzweck, das eigene Produkt noch mythischer zu machen, obwohl dieser Teil der Produktion eigentlich ziemlich banal ist.

dann wird mir fast empfohlen dass ich doch einfach Autolack verwenden kann

Was soll falsch daran sein, die modernsten, technischen Produkte zu verwenden? Ich finde es sinnvoller als zigtausende Läuse zu töten, um mein Hobby ausleben zu können (von den alltäglichen, praktischen Nachteilen mal ganz abgesehen).
 
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