Der neue Synth wäre dann eher gedacht, um mal wieder etwas Inspiration beim Homerecording zu bekommen.
Eigentlich würde ich dann einfach empfehlen, mal alle anzuspielen und zu schauen, wo der Funke am meisten überspringt. Auf gut Glück etwas kaufen und dann hoffen, dass man inspiriert wird, ist doch etwas arg riskant.
Wenn aber der örtliche Händler kein Behringer führt und daher ohnehin ausscheidet...wie wäre es dann mit einem kleinen Ausflug zu einem anderen? Nach Köln (Music Store) oder Treppendorf (Thomann) dürfte es etwa gleich weit sein...aber der weniger bekannte
Rock Shop in Karlsruhe führt auch Behringer-Synthesizer! Sollte nicht all zu weit sein, vielleicht ergibt sich das ja am Wochenende mal.
Von der Musikrichtung für's Homerecording schwebt mir etwas vor, was ähnlich der "klassichen Phase" von Pink Floyd ist (Dark Side of the Moon, Wish you were here und besonders Animals).
Da wären aus dem Behringer-Sortiment wohl vor allem der Model D als Minimoog-Klon und der VC-340 als Streicherkeyboard und Vocoder interessant.
Den Minimoog hört man gerade auf WYWH und Animals häufig für Lead-Sounds ("Any Colour You Like" auf DSOTM nutzt ihn eventuell auch, aber da gibt es mehrere Meinungen), zudem ist er klanglich recht nah am Moog Taurus, der in Shine on You Crazy Diamond im Bass-Bereich dröhnt. Für Synth-Effekte auf den drei Platten wurde meist der EMS VCS3 und/oder Synthi-A verwendet, den gibt es von Behringer noch nicht als Klon, wobei es da Gerüchte gibt, dass er bereits in Arbeit ist.
Etwas unbequem ist allerdings, dass Behringers Model D keine Speicherplätze hat, man muss sich die Sounds für jeden Song also aufs Neue manuell zurechtbasteln. Für zuhause ist das weniger tragisch, aber in einem Live-Setup, bei dem man noch mehrere Keys spielt, wäre das etwa lästig.
Der VC-340 basiert streng genommen auf einem Gerät, das Pink Floyd nie verwendet haben (Roland VP-330). Dennoch klingen die Streicherflächen schon sehr nach typischen 70er-Jahre String Machines, wie sie Pink Floyd gerade auf WYWH und Animals viel genutzt haben. Klingt nicht ganz so wie Pink Floyd's bevorzugtes Solina String Ensemble (angeblich ebenfalls von Behringer in Arbeit), aber dennoch ein schöner Vintage-Sound. Der Vocoder ist natürlich auch cool und klingt sehr vintage, wobei ich dem bei einem Pink Floyd-Setup etwas weniger Bedeutung zuschreiben würde als den Streichern. Ich mag die Vocoder-Passagen auf Animals auch, aber abgesehen von abgewandelten Bibeltexten und Hundegebell haben Pink Floyd damit nicht all zu viel angestellt...die Effekte auf Pigs (Three Different Ones) sind übrigens von David Gilmours Talkbox und gehen damit eher nicht.
