Welchen Level hat man nach Durcharbeitung des 1. Bandes vom Heumann?

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Einen wunderschönen guten Morgen :)

Ich hab noch mal eine Frage an Euch:

Ich arbeite seit ca. 2 Monaten intensiv mit dem Heumann, "Klavierspielen, mein schönstes Hobby". Das Buch gefällt mir gut, und ich bin jetzt auf Seite 70 angekommen. Die Stücke von Seite 1 bis 70 spiele ich daher flüssig und nahezu fehlerfrei, wenn die Konzentration stimmt ;)

Vom Übermut gepackt, hab ich dann mal ein anspruchsvolleres Stück (The Entertainer, einfach gesetzt, auch vom Heumann) aus einem anderen Buch rausgeholt. Urgs.. auch jetzt nach einer Woche Lernen ist das noch seeehr holprig und weit davon entfernt sich schön anzuhören.

Daher meine Frage:

Wie soll ich nach dem Ende des Buchs "... mein schönstes Hobby" weitermachen? Es gibt noch einen Band 2, den hab ich auch. Macht es Sinn den erst durchzuarbeiten und sich dann mal an die anderen Stücke ranzuwagen?

Der Heumann ist meiner Meinung nach sehr einfach gesetzt, um relativ schnell Erfolge zu erzielen. Das find ich auch gut, um die Motivation am Anfang zu erhalten. Dennoch muss man ja irgendwann mal durch das kalte Wasser gehen und auch die unbequemen Dinge lernen.

Daher bin ich über Vorschläge (Techniken, Bücher, Übungen, ...) sehr dankbar.

Vielen Dank :great:

Grüße,
Klara
 
Eigenschaft
 
Bin ziemlich genau auf gleicher Höhe in dem Buch wie du. Würde mich interessieren, welche Antworten kommen. :)
 
Ohne jetzt mal genau auf das Klavier oder diese Bücher einzugehen...

Vom Prinzip ist das lernen vom Leichten zum Schweren der beste Weg. Du merkst das Du Fortschritte machst und bleibst motiviert. Wenn Du nun mit etwas deutlich schwereren weiter machst, stehst Du lange auf der Stelle und kommst nicht wirklich voran. Damit kommt man bestimmt auch irgendwann zum Ziel, aber in der gleichen Zeit hättest Du auch viel mehr leichtere Sachen (Basics) lernen und verinnerlichen können, die Dir dann nicht nur später bei diesem einen schweren Stück helfen, sondern bei vielen weiteren Stücken die noch folgen.

Ein Ausflug auf schwierige Stücke ist aber auch mal ganz Interessant, man erkennt was einem noch so fehlt fehlt und wo die Reise mal hingehen soll. Aber sich daran festbeißen würde ich mich da jetzt nicht. Das kostet nur Zeit, man übt Sachen falsch, die man sich später abtrainieren muss etc.

Meine Empfehlung... arbeite die Bände ruhig der Reihe nach zu Ende ab und suche Dir für Ausflüge auf weitere Songs Notationen im gleichen Ausbildungslevel...

LG Kay
 
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Meine persönliche Sicht:

Mit dem Heumann machst Du nichts falsch. Der zweite Band hat ein höheres, aber sicher schaffbares Level. Hier kann man auch Kapitel für Kapitel durcharbeiten, aber man kann auch springen. Heumann behandelt in seinem zweiten Band Musiktheorie, und Musikgeschichte. Er geht auch auf verschiedene Musikstile ein, sowohl Pop als auch Jazz usw. Alles aber nur sehr oberflächlich um mal reinzuspicken. Das hilf herauszufinden welche Musik Du wirklich machen möchtest.

Die Sätze von Heumann sind motivieren, da einfach zu lernen, aber später gibt das nicht mehr so viel her. Es klingt dann etwas langweilig.

Ich bin jetzt soweit dass ich keine Heumann Bücher mehr kaufe. Ich habe 4, das langt. Ich bin bei der Klassik geblieben und lerne gerne mit historischem Material, also das kleine Büchlein für Wolfgang von Mozart, oder für Anna-Magdalena von Bach. Auch Schumann mit seinem Album für die Jugend.

Übrigens: Der Notenmarkt ist quasi überschwemmt mit Büchern wie: Traummelodien, Wunschmelodien oder Piano Piano usw.... Das Prinzip ist einfach: Die bekanntesten Melodien und Musikstücke sind so einfach runtergesetzt, dass fast jeder Klavierschüler damit klar kommt. Das macht viel Spaß. Man merkt aber auch schnell, dass es nach nichts klingt, ist also zum vorspielen eher nicht geeignet. Trotzdem, ich denke, wenn man ein Stück, auch ein einfaches, praktisch und einfach vom Blatt abspielen kann, dann ist das erst mal sehr motivierend und schadet sicher nicht.

Weiterhin viel Spaß!
 
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Ich habe damals auch mit diesem heumann buch angefangen. ca. vor 15 jahren. für den anfang echt ok.

ich habe dann auch das sogenannte konzertband von hgh gekauft wo auch diese vereinfachte entertainer version drinnen ist. Bin aber nicht so ganz von diesen vereinfachten versionen überzeugt. aber schlecht sind die jetzt auch nicht.

würde aber wie voyager sagt lieber gleich auf die einfache klassiche literatur wechseln.
 
Danke für die Antworten !! :)

Ihr habt schon recht, viel falsch macht man mit dem Heumann sicher nicht. Mein Ziel ist es jetzt bis Ende des Jahres den ersten Band komplett durchzuarbeiten und sämtliche Stücke fehlerfrei zu spielen. Ab Januar wechsel ich dann auf ein neues Buch. Ob das der zweite Band ist oder was anderes wird man sehen.

Eins muss ich aber zugeben. Dadurch das der Heumann die Stücke so einfach setzt, klingen diese auch nicht ganz so schön wie die Originalversionen.

Ist es denn hier der falsche Ansatz erst leichte Versionen zu üben bevor man schwierige Versionen des selben Stückes lernt?

Und ich bin überrascht... 15 Jahre gibt es das Buch schon? Meine Güte... schade das ich nicht schon viel früher aufs Klavierspielen kam...

Grüße,
Klara
 
Ist es denn hier der falsche Ansatz erst leichte Versionen zu üben bevor man schwierige Versionen des selben Stückes lernt?

Nein überhaupt nicht. Beides unterstützt den Lernprozess. Die schwierigen Versionen klingen in der Regel besser, voller und variantenreicher, sind aber eben schwieriger. Leichte Versionen bringen einem schneller Erfolge und steigern die Motivation.
Du bist auf dem richtigen Weg. Meinen Heumann Band 1 habe ich 1998 gekauft, zusammen mit dem ersten Klavier. Besonders das letzte, also das Abschlussstück von Bach ist klasse!
 
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Ihr habt schon recht, viel falsch macht man mit dem Heumann sicher nicht.
(...)
Ist es denn hier der falsche Ansatz erst leichte Versionen zu üben bevor man schwierige Versionen des selben Stückes lernt?
Ohne es selbst mit ausreichender Fachkunde beurteilen zu können, möchte ich zumindest darauf hinweisen, dass sich an diesen Fragen die Geister scheiden. Ich kenne ein Forum, in dem werden Heumann und (seine) einfachen Arrangements ziemlich regelmäßig von Menschen verrissen, die mir hinsichtlich des Klavierspiels ziemlich kompetent erscheinen.
 
naja es gilt hier auch wieder zu differenzieren.

zb. ist das arangement vom entertainer gan gelungen finde ich und andere eben weniger.

mmN sollte man nach Band 1 trotzdem lieber auf andere literatur wechseln.

hgh hat teilweise schon seltsame aramgements und man kann das geld echt besser investieren.
 
Ohne es selbst mit ausreichender Fachkunde beurteilen zu können, möchte ich zumindest darauf hinweisen, dass sich an diesen Fragen die Geister scheiden. Ich kenne ein Forum, in dem werden Heumann und (seine) einfachen Arrangements ziemlich regelmäßig von Menschen verrissen, die mir hinsichtlich des Klavierspiels ziemlich kompetent erscheinen.

Welches Forum ist das? Klingt interessant.
 
Ich bin mir fast sicher, fremd Werbung muss beim Bord Betreiber gebucht werden ;)

Ich hab den Heumann zum Digi dazu bekommen und die ersten zwei Wochen bis zum Unterricht daraus gespielt.

Schön ist natürlich, dass man relativ schnell lernt, ein ganzes Stück zu spielen.
Allerdings hab ich es, seit dem ich Unterricht nehme, nicht mehr rein geschaut.

Was das "erst leicht dann schwer" betrifft, meinte mein Lehrer mal, dass im Heumann oftmals die Tonlage nicht stimmt und man deshalb eh neu lernen muss.

Cool wäre ein Stück, dass sich durch das ganze Buch zieht und von Kapitel zu Kapitel immer schwerer (eben nach lernstand) wird.
Dann hat man vielleicht am Ende nur 1 Stück gelernt, aber ich glaube so verdammt viel daran gelernt dass man wirklich fast alles spielen kann :)
 
Ja das mit der Tonlage stimmt.

gibt im hgh konzertband zb. eine super einfach version von liszt liebestraum die dann auch gleich von As dur nach G transponiert ist.

Klingt sehr bescheiden, aber für einen Anfänger glaube ich ist das egal.
 
Cool wäre ein Stück, dass sich durch das ganze Buch zieht und von Kapitel zu Kapitel immer schwerer (eben nach lernstand) wird.
Dann hat man vielleicht am Ende nur 1 Stück gelernt, aber ich glaube so verdammt viel daran gelernt dass man wirklich fast alles spielen kann :)
Eben nicht. Man hat dann nur viel Zeit mit einem einzigen Stück verschwendet.

Sinnvoller ist es hingegen, sich durch eine größere Menge gut komponierter, leichter Originalstücke zu fressen.

Heumann lehnen die meisten ab, weil die Arrangements a) nicht sonderlich gut sind und es b) soviel gut gesetzte einfach zu spielende Klaviermusik gibt, daß man keine wertvolle Übezeit mit sowas wie "Liebestraum in G" verschwenden sollte. Derart verstümmelte Klassiker begleiten einen dann nämlich ein Leben lang.
 
Ich kann nur jedem empfehlen der den Anfängerlevel ein wenig überschritten hat sich so schnell wie möglich an die Inventionen von JS. Bach ranzutrauen.
 
Klingt sehr bescheiden, aber für einen Anfänger glaube ich ist das egal.
Weil es am Anfang egal ist, Hauptsache du spielst mit schnellen Erfolg.
Später wird man die "gut" Version in den Händen halten, dann auch erst verstehen können, und merken das man Quatsch gelernt hat:redface:
Eben nicht. Man hat dann nur viel Zeit mit einem einzigen Stück verschwendet.
Eben nicht ;):D
Ich fänd es sogar extrem spannend, ein Stück zu verfolgen das als simples 8 Takte Anfänger Stück beginnt und eher eine Fingerübung darstellt Und das dann "geformt" wird's
Bis es irgendwann ein Walzer wird, und in der nächsten Übung dann zu einem Tango, bis es irgendwann ein ganzes Orchester Stück wird.

Und dennoch bleibt das Thema der einstigen Fingerübung immer wieder erkennbar und bestehen.

Du könntest quasi jede Form der Musik damit durchgehen, jede Art an Spieltechnik durchnehmen (legato, staccato, Thriller usw) und bleibst dennoch einen Stick treu.
Das würde auch viel über Musik Theorie und den gesamten Zusammenhang von Tönen und Rythmus erklären.

Sonst lernst du irgendwann Kadenzen an Müllerhubers Walzer Nummer 0815 und den vierstimmigen Satz an Hubert Müllers Fantasie Me 3 in Fbb Moll und musst den gesamten Zusammenhang wieder komplett erarbeiten.
Wärend bei meiner Idee das Wissen um diese eine Stück immer mehr wächst und der rote Faden da wäre.

Gerade eben spielst du noch das Stück als 4/4 Tango in B Moll, und im nächsten Kapitel musst du nach G modulierten, aus Moll die Dur Parallele und das ganze noch in einem 3/4 umsetzen, damit es der Walzer wird.
Dennoch erkennst du Übung Nr 1.

Ich fänd das mega spannend.
 
Ohne es selbst mit ausreichender Fachkunde beurteilen zu können, möchte ich zumindest darauf hinweisen, dass sich an diesen Fragen die Geister scheiden. Ich kenne ein Forum, in dem werden Heumann und (seine) einfachen Arrangements ziemlich regelmäßig von Menschen verrissen, die mir hinsichtlich des Klavierspiels ziemlich kompetent erscheinen.

Kompetent oder einfach nur überheblich? Ich denke, ich weiß welches Forum Du meinst. Die schweben dort in anderen "Sphären". Ich hatte mich dort auch mal angemeldet, meinen Account aber am Tag 1 wieder stillgelegt...
 
Servus!
Kompetent sind sie dort schon. Aber eben auch abgehoben. Das
Heumann-Arrangement vom Entertainer hab ich als Kind auch mal gespielt. Damals war ich stolz wie Bolle. Heute spiele ich die Originalversion. Klanglich und leider auch technisch liegen da Welten zwischen.
Meiner Meinung nach lohnt es sich, mit einem Stück zu warten, bis man das Ü
Original spielen.
Das war übrigens mein erster Post hier. Icg bin aber schon eine ganze Weile hier angemeldet.
 
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Ich selbst habe die Eigenart, wenn ich eine Version eines Stücks kann, kein Interesse mehr habe, eine zweite davon zu lernen (außer vielleicht mit vielen Jahren Lücke dazwischen). Und sei die zweite noch so schöner oder originaler oder ... als die, die ich schon kann. Es gibt so viele tolle Stücke, weshalb soll ich dann eines zweimal erarbeiten? (Ok, es mag Ausnahmen geben, mir fällt nur gerade keine ein)
 
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