Welcher Grip = Schnellstes Spiel?

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Hallo!

Ich bin neu hier.
Spiele aber jetzt doch schon seit 2 1/2 Jahren Schlagzeug.

Ich habe jetzt keinen guten Titel gefunden.
Bitte korrigieren.
//Lim: Done

Welche Techniken gibt es jetzt eigentlich den Stick mit der Hand zu spielen?

Also:

Aus dem Handgelenk
Mit den Fingern
Was gibt es da noch?
Welches ist die schnellste Methode?

Mit freundlichen Grüßen
TheCarD
 
Eigenschaft
 
hey thecard,

prinzipiell kann man mit jeder methode sehr schnell werden. die frage sollte viel mehr lauten:
"mit welcher technik kann ich am effizientesten spieln?!" - hierbei bedeutet "effizient": am flexibelsten mit gleichzeitig geringster muskelbelastung.

nehmen wir den german-grip:

ein brutaler griff, der dir höchste kontrolle ohne lange übungsphase über den stick bietet. leider unterdrückst du mit diesem griff den rebound, was dich bei hohen tempi behindert. trotzdem kann man mit dem german grip ghostnotes spielen und astrein die moellertechnik verwenden. somit ist für dynamik und geschwindigkeit gesorgt, aber es bleibt das "muskelproblem". weiterhin kann man exotische techniken wie "freehanded technique" gut spielen.

der french-grip hingegen setzt anders an:

hier spielt man fast nur aus den fingern (= stick control), was das spielen sehr erleichtert. um dafür aber ein gutes gefühl zu bekommen, bedarf es zeit.
da der stick aber rebound benötigt, sind sehr leise schläge nicht so gut möglich, da der stick so kaum zu kontrollieren ist.
abgesehn davon kann man (mit übung) auch hier die moeller-technik spielen - hier wird aber NUR auf rebound gesetzt (wobei das nicht auf eine bestimmte stickhaltung gemünzt ist).
ein großer vorteil bietet bei dieser technik die möglichkeit des sog. "one handed rolls" - sehr gut für doppelschläge geeignet, jedoch ist aufgrund der daumenposition die freehand-technique nicht zu empfehlen, geht aber trotzdem (jojo mayer spielt so).

als drittes wär da der american grip:

quasi die verbindung aus french und german grip. prinzipiell ist hiermit alles möglich. man kann schnell die volle kontrolle über den stick kriegen (= german grip), jedoch den stick auch leicht so locker lassen, dass man mit der stick-control (ähnlich french grip) spielt.
die handhaltung bietet die moellertechnik an, sowie one handed roll und die freehandtechnique. dynamisch sind keine grenzen gesetzt und geschwindigkeit kann man durch viele arten erreichen:

- spielen aus dem handgelenk
- spielen aus den fingern
- moeller-technik (mit und ohne rebound)
- freehand-technique
- one handed roll

als letztes ist hier der traditional-grip zu erwähnen:

durch die besondere haltung der linken/rechten hand, sind besonders einfache ghostnotes gewährleistet. ein spielen ums set ist aber zunächst oft hinderlich.
techniken wie moeller oder one handed roll sind ohne weiteres zu erlernen, wogegen freehandedtechnique mit dieser haltung sehr schwer ist.
einen großen vorteil bietet die technik, da es hier extrem einfach und fast natürlich ist mit viel rebound zu spielen - dadurch schont man die gelenke und die muskeln.

fazit:
es gibt nicht DIE technik. jede technik hat vor und nachteile - die mischung machts!

trotzdem kann man sagen: wenn du ohne exotische, komplizierte techniken sicher und schnell werden willst, dann kannst du auf rebound kaum verzichten (wobei es auch geht!)

mfg

edit: achja - willkommen im board!
edit2: ich geh davon aus, dass dir manche begriffe hier nichts sagen. der text wäre noch viel länger geworden, wenn ich die techniken an sich erklärt hätte, deswegen bitte ich um eigeninitiative. benutz die suchfunktion oder eine suchmaschine im internet, um über die techniken mehr zu lernen.
 
Hallo!

Danke für die Begrüßung.

Ich werde mir den Text nochmal am Nachmittag durchlesen, wenn ich auch munter bin.
Aber danke für die schnelle und kompetente Antwort.
Einige Begriffe habe ich beim durchlesen schon gekannt. Aber für den Rest gibt es ja Google.
Und fals ich dann wirklich noch Fragen habe, werde ich mich hier wieder melden.

Danke!

Mit freundlichen Grüßen
Dr_Q
 
Wenn du zu den oben genannten Techniken auch bewegte Bilder sehen willst, kann ich die Cyberlessons auf vicfirth.com empfehlen.

Zu finden unter

http://www.vicfirth.com/education/drumset/domfamularo.html

Das Ganze wird leicht verständlich erklärt und Dom Famularo ist sowieso der Geilste.
Der Typ hat einfach eine sehr motivierende Art
 
@schmuggla
wieso unterdrückt man mit dem german grip den rebound? :confused:
 
hey howx,

unterdrücken ist vllt ein zu hartes wort, aber er wird nicht gut ausgenutzt (bis gar nicht), da der stick nicht nur zwischen daumen und zeigefinger sondern primär mit der kompletten hand (oder sogar nur mittel- bis kleinem-finger) gehalten - natürlich gibt es hier je nach vorlieben und spielweisen unterschiede.
 
hey mcgilberts,

der gravity blast ist keine eigene technik. hier verbindet man lediglich 16tel noten auf der snare mit einem blastbeat konzept. die technik, die die linke/rechte hand dabei ausführt ist die "freehand-technique".
 
Nochmal @ Schmuggla:

Der French grip bedeutet meiner bescheidenen Meinung nach nur, daß der Handrücken zur Seite zeigt, hingegen beim "Teutonischen Griff" man den Handrücken nach oben hat... Da ist keine zwingende Verbindung zu Fingercontrol... aber natürlich ist Fingercontrol am sinnvollsten beim "Franzosen" ;-)

Daß damit leise Schläge nicht so gut möglich sind, das seh ich auch leicht anders. Du schreibst ja selbst, daß man hier sehr viel aus den Fingern spielt... Das eignet sich doch um leise zu spielen. Wenn Du ganz leise schnelle Singles spielst, dann geht das imho sogar am einfachsten, weil Du mit den Fingern ja schneller bist, als mit der Hand, da es kleinere Muskeln sind. Um nun aus den Fingern (Fingercontrol) zu spielen, ist es im Frech grip am Einfachsten, weil die Finger dann den Stick Richtung Fell bewegen, das dürfte weder mit dem "Teutonen" noch dem "Ami" ähnlich gut gehen.

Auch die höchste Kontrolle hat man imho mit dem "Franzosen", weil der Daumen nach oben zeigt und somit sich dem Rebound des Sticks direkt in den Weg stellt und ihn damit am besten zu kontrollieren macht, da man nicht "umgreifen" muß...

Aber ansonsten, um nicht nur zu "motzen": Toller Beitrag :great:
 
Danke für die vielen Antworten!


Ich glaube, ich warte bis ich wieder Schlagzeugstunde habe. Die videos sind zwar super, aber irgentwie lern ich es glaube ich von meinem Lehrer besser.

Mit freundlichen Grüßen
TheCarD
 
Sei mir net böse, lieber Fragender, aber wenn Du nen Lehrer hast, hättest ja gleich den fragen können ;)

Um das,was ein Mensch in 5 Minuten erzählt und zeigt, braucht man wohl 15 Minuten um das unmißverständlich zu schreiben...
Darum wärs besser erst nen Lehrer zu fragen und wenn man da nicht weiterkommt, dann kann man immer noch in einem Forum fragen. Schließlich kann Dir der Lehrer das ja vorführen...
 
Das Problem ist nur, das derzeit Ferien sind.

Und mein Lehrer erst wieder im September da ist.

Aber ich gehe mal weiterüben. ;)
 
Aja, ne, dann üb fleissig;-)

Was man nicht erklären muß, spiel mal nur aus den Fingern, die Hand bleibt ruhig, da kann man nicht viel falsch vertehen. Probier einfach auch mal selbst rum. Ich üb so nebenher diesen Traditional grip, weiß auch noch nicht genau, wie es am besten ist, bin aber schon auf dem Weg das zu entdecken, meist verinnerlicht man das auch besser, wenn man selbst draufkommt. Ist also nicht verboten;-) Aber durchaus den Lehrer fragen, daß Du Dir nix Falsches aneignest;-)
 
hey kride20,

du hast sogar recht - french-grip heißt nicht zwingend finger-control. es ist durchaus üblich und häufig vertreten, dass hier ohne die finger gespielt wird, halte ich aber für ungünstig, da die bewegung mit dieser spielweise nur schwerlich aus dem handgelenk kommen kann und somit aus einer sehr komischen drehung des arms + bewegung des unterarms entsteht ... prinzipiell hast du aber recht.

zu der lautstärke der schläge: eben hier ist der rebound das problem. je schneller du spielst, desto mehr kraft wirkt auf den stick/das fell. dadurch wird die amplitude des sticks zwangsläufig größer und die schläge wiederrum lauter. dadurch ist reines reboundspiel für (schnelle) leise schläge ungeeignet.

und auch mit der kontrolle musst du dich genauer ausdrücken: wenn du dich auf die kontrolle des rebounds beziehst, dann hast du recht. die maximale kontrolle über den stick hat man aber erst dann, wenn die maximale fläche der hand auf dem stick aufliegt - somit liegen hier der american- und erst recht der german-grip vorne.

trotzdem sei eins gesagt: man kann mit allen grips unter voller kontrolle spielen - es erfordert nur mehr/weniger übung.

mfg
 
Moin Schmuggla;-)

Da geb ich Dir wiederum recht, ich hab das nie so bewußt beobachtet, aber ich glaub ich hab meine Finger fast immer bisserl mit im Spiel, mal mehr, mal weniger, außer bei full strokes natürlich;-)

Mit Deiner Auslegung der Kontrolle geb ich Dir dann auch völlig recht, aber ich habs wohl so gemeint, daß man eigentlich ja nur den Rebound zu kontrollieren hat, sonst nix, ABER: Du hast Recht, als Einsteiger nimmt man intuitiv den Stick eben doch mehr auf "teutonische" Weise, weil man da am wenigstens das Gefühl hat, daß er einem aus der Hand fliegen kann.
Wenn Du das mit Kontrolle meinst, dann sind wir auf einer Welle;-)

Was die Lautstärke betrifft, naja, ein Teufelskreis... Mit den Fingern biste schneller als mit dem Handgelenk, weil die Muskeln kleiner sind und somit agiler, genau aber aus diesem Grund hat man nicht so viel Kraft darin. Aber ich denke, ganz schnelle Singles z.B. spielt man ja eher in Situationen, wo es nicht unbedingt um Lautstärke geht, außerdem kann man ja Doubles mit Push/pull spielen, da kommt ja wiederum etwas mehr ausm Handgelenk.

Ich glaube, so sind wir auf ner Welle, oder? ;-)

So long, schönen Tach;-)
 
Mollertechnik is meiner Meinung nach die schnellste Technik, die du anwenden/erlernen kannst.
Freestroke vorausgesetzt.....
Mfg
 
jop, kride - wir sind auf einer welle :)
 

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