Die ADA8200 wurden letztens erst bei der NAMM vorgestellt. Es kann noch ein Weilchen dauern, bis die erhältlich sind... zwischen Ankündigung und Auslieferdatum liegen bei Behringer Zeiträume, die unmöglich einzuschätzen sind.
Die ADA8000 sind vielgelobt ob der Qualität ihrer Wandlung, haben sich in diversen Shootouts gegen Boutique-Converter wie z. B. den Lynx Aurora behaupten können und genießen generell ein für Behringer ungewöhnlich hohes Ansehen.
Die ADA8200 verfügen allerdings über die neuen MIDAS-Preamps, die vermutlich besser sein dürften. Getestet hat die aber noch niemand, so weit ich weiß.
Bezüglich Clocking... die Verkabelung ist denkbar einfach: Kauf sechs optische Kabel und verbinde Ein- und Ausgänge mit den ADA8000s. Auf der Rückseite des ADA8000 findest du einen SYNC-Schalter, den du auf ADAT IN stellen kannst. Vermutlich funktioniert das dann schon ohne weitere Konfiguration, möglicherweise musst du der Karte aber irgendwie sagen, dass sie die Sample-Rate zum ADAT rausschickt. Wie man das genau einstellt, wirst du in der Anleitung nachsehen müssen, da ich die Karte nicht kenne.
Beachte außerdem: Viele Audio-Interfaces besitzen ADAT-Ein- und Ausgänge. Statt der PCI-Karte könntest du dir also auch ein FireWire- oder USB-Audio-Interface kaufen, das von sich aus acht Kanäle bietet, und es mit einem ADA8000 auf 16 erweitern. Bewährte, niedrigpreisige Beispiele wären das
Focusrite Saffire Pro 40 oder das
Presonus 1818VSL. Der Vorteil dieser Lösung: Du hast die Möglichkeit, höhere Sampleraten zu verwenden, wenn dir 8 Kanäle langen, beispielsweise wenn ihr mal eine Demo aufnehmt (denn ADAT ist auf 8 x 44,1/48kHz begrenzt); der Nachteil: Du kannst nur ein zusätzliches ADA8000 anschließen. Bezahlbares Interface mit zwei oder mehr ADAT-Eingängen finde ich auf die Schnelle gerade keins. Manche erlauben außerdem, ADAT und S/PDIF-Eingänge gleichzeitig zu nutzen, was dir insgesamt 18 Kanäle gäbe, wenn du irgend ein Gerät hast, das digitales S/PDIF-Signal ausgibt, wie z. B. einen Amp-Modeller oder irgend einen digitalen Synth...
Nachtrag: Die kompromissloseste Haudrauf-Lösung für nicht allzuviel Geld mehr wäre ein
RME Fireface 800 oder, für dann schon schmerzlich viel mehr Geld, ein
RME Fireface UFX. Da hast du einen ganzen Schwung Kanäle in unstreitbarer Qualität für eure ernst gemeinten Aufnahmen und kannst zwei Behringer ADAs für Proberaumaufnahmen mit hohem Channel-Count ankabeln.
Ich zeig dir diese anderen Optionen nur auf, weil ich nicht weiß, ob ich selbst glücklich damit wäre, beispielsweise Gesangsaufnahmen für eine CD durch die ADAs mit der Marian-Karte zu machen. Für eine 24-Kanal-Lösung zum Proben mitschneiden ist das sicher toll, aber das Setup hat halt auch seine Grenzen. Das RME mit zwei ADAs hingegen wäre eine amtliche Lösung für alle möglichen Anwendungen.