Welches Pult: Yamaha TF-1 vs. Soundcraft vs. Allen&Heath

[Sharkai]

Für Soundcraft und Yamaha stimmt das sicherlich. Allerdings ist zumindest jetzt kein guter Zeitpunkt um über Preis/Feature/Qualität zu sprechen. denn ein gut eingeführtes Produkt wie das X32 mit seinen Möglichkeiten und Qualität gibt es zur Zeit um Spottpreise.;-)

Da sagst du was! Behringer verschenkt seine Geräte aktuell, anders kann man das nicht mehr ausdrücken.

X32 1.599,-
X32 Producer 1.099,-
X32 Rack 699,-

Da kann ich mir ja fast ein X32 und ein x32 Producer für den Preis von einem SQ5 kaufen. Das ist auch eine Art von Redundanz...

 

[SubbrSchwob]

Ich seh das so: Wäre Behringer nicht so kämpferisch billig im Preis, dann würde das SQ nen Tausender mehr kosten.

Es gibt da keine absolute Wahrheit. Ich kenne Leute, die sich neben das X32 noch sehr teure Hall-Effekte von TC daneben stellen. Andere finden die eingebauten Reverbs völlig ausreichend. Mich stört die Unterbringung der graphischen EQs in der Effektabteilung, das hat A&H besser gelöst. Andere sagen, sie benutzen graphische EQs sowieso nicht. Brauche ich 16 oder 24 Kanal-Fader (je nach Größe), oder komme ich mit 8 bzw. 16 aus? Will ich einen vollständigen Channel-Strip auf der Oberfläche wie beim Soundcraft Impact/Performer (hatte ich vor 2h noch unter den Fingern), oder tut es mir etwas weniger davon wie beim X32 oder noch weniger wie beim Qu16, noch weniger wie beim SQ oder eigentlich keine Regler mehr wie beim TF1?

Das Konzept des X32, auf der linken Faderbank keine Ausgänge zu haben, hat durchaus auch etwas für sich, wie ich vorhin bei einem voll ausgelasteten Soundcraft Performer erlebt habe... da kann man schon mal kurz sich in der Hektik fragen, ob man gerade einen Ausgang oder einen Eingang regelt. Aber vielleicht geht es auch nur mir so.

Dann kommen noch andere Gedanken hinzu. Zum Beispiel: Was kriege ich in meiner Gegend bei den örtlichen Verleihern, wenn ich meinen Fuhrpark für einen Job erweitern muss, oder wenn mir etwas ausgefallen ist? In meiner Gegend kriege ich sofort Soundcraft, sicherlich auch Midas und Behringer, aber mit A&H wird es sehr schwer, mit Yamaha auch eher uneinfach.

Man kann es sich natürlich beliebig kompliziert machen. Aber wenn man hauptsächlich selbst mit dem Gerät arbeitet, finde ich es nützlich, mal alle anzutesten. Wie kommt man mit der Oberfläche klar? Festival mit mehreren Bands? Da wäre dann doch die flotte Bedienbarkeit nach persönlichen Bedürfnissen weit vorne anzusiedeln.

Am Samstag hab ich wieder so nen Open-Air-Ding mit 6 Bands und einem X32 und da wäre mir persönlich zum Beispiel ein Impact lieber, zum Glück mische ich nicht den ganzen Abend.

Aber ich will nicht meckern, ich habe seit diesem Monat keinen Brotjob mehr und da ist die Auftragslage als Mischer ein weit heißeres Thema als das "richtige" Pult... also wer im Raum Tübingen jemanden sucht, schickt mir ne PM.

 

[tombulli]

Es gibt da keine absolute Wahrheit.

Da bin ich absolut bei dir.

Aber wenn man hauptsächlich selbst mit dem Gerät arbeitet, finde ich es nützlich, mal alle anzutesten.

Natürlich ist es nützlich und sinnvoll, mal sein ggf zukünftiges Pult "in den Händen zu halten", bevor man es kauft. Allerdings ist das mit dem Antesten so eine Sache. Die Geräte sind inzwischen einfach derart komplex, dass man viele (die meisten) Dinge erst entdeckt, wenn man ausgiebig damit arbeitet und sich damit auseinandersetzt.
Mich haben hier anfänglich alle komisch angeschaut, dass ich es als Bedingung für Jobs gemacht habe (und immer noch mache), mit meinen eigenen Pulten zu arbeiten. Habe dann immer den Vergleich zum Keyboarder gemacht, der zwar aus jedem Keyboard einen Ton rausbringt, jedoch erst dann das Maximum/Optimum aus dem Gerät holen kann, wenn er das aus dem FF kennt. Vor allem dann, wenns schnell gehen muss. Inzwischen haben das alle (mit denen ich arbeite) akzeptiert. Trotzdem interessiere ich mich für alle anderen Pulte auch und spiele immer, wenn ich bei meinem Verleiher bin, mit den Dingern herum (viele stehen bei dem im Showroom), Yamaha, Soundcraft,... Mit diesen ganzen Minidingern kann ich so gar nix anfangen (Soundcraft Impact/Performer, QL1,...), da bin ich dann immer gleich bei Vi und CL - und lobe mir meine M32 (und die dlive natürlich sowieso) :-D

 

[Mfk0815]

Es gibt da keine absolute Wahrheit.

Yessss, das ist DER Wahrheit;-)

Ich kenne Leute, die sich neben das X32 noch sehr teure Hall-Effekte von TC daneben stellen.

Und ich nehme meinen M3000 mit wenn ich weiß dass ich mit einem Yamaha oder Soundcraft arbeiten muss. Anfangs hatte ich die Kombi auch mit wenn ich mit dem X32 ausgeritten bin, aber da dessen Effekte für mich zumindest sehr gut funktionieren, hab ich das kleine Rack wieder daheim gelassen.

Mich stört die Unterbringung der graphischen EQs in der Effektabteilung, das hat A&H besser gelöst.

Ach das kannte ich schon vom LS9 und konnte gut damit leben weil ich drauf gekommen bin dass ich zu den

Andere sagen, sie benutzen graphische EQs sowieso nicht.

gehöre. Ich brauch die auch nicht wirklich beim SQ oder dLive. So lange die Boxen halbwegs was taugen und, wie bei mir oft, der Monitor bzw. die PA nicht wirklich prügellaut sein muss, geht sich das wunderbar aus. Und wenn's prügellaut sein soll, dann bin ich meist eh der falsche Mann für den Job;-)

Was kriege ich in meiner Gegend bei den örtlichen Verleihern, wenn ich meinen Fuhrpark für einen Job erweitern muss, oder wenn mir etwas ausgefallen ist?

Backup für den FOH-Platz hab ich selber (meist sogar in Form eines X32-Rack mit Stagebox und X-Touch im Auto). Zumieten muss ich in der Regel nur PA usw. falls es größer sein muss. Da geb ich den Auftrag meist auch gleich an den Verleiher ab und mach für ihn dann den FOH-Job. Zudem finde ich es ganz gut wenn ich nicht das selbe Zeug rumstehen habe wie der/die Verleiher in der Gegend. Es ist schon öfter vorgekommen, dass die sich dann mich und meinen FOH-Platz angemiete haben wenn ein Kunde z.B. eine dLive stehen haben wollte (die ist bei uns eher unüblich, ist eher Yamaha und Digico Land hier).

Hinsichtlich "Bring your own Desk" bin ich ganz bei @tombulli. Ich nehm auch lieber mein Pult mit, mit dem ich blind arbeiten kann als dass ich mit irgendeiner Kiste arbeite, bei der ich mich entweder ein paar Tage einarbeiten müsste oder beim Job ständig nach der richtigen Bildschirmseite suche um etwas einstellen zu können. Und leider nur zu oft ist der Pultsitter vor Ort auch nicht viel versierter mit den Teilen als ich;-) Klar, wenns gar nicht anders geht, dann macht man es halt, nur meist habe ich einfach die Option.

 

[tombulli]

wenns gar nicht anders geht, dann macht man es halt,

Geht - bzw ging bisher - immer. Neben o.a. Argumentation habe ich gleich nachgeschoben, dass ich mit deren Pult nicht billiger werde

 

[Mfk0815]

dass ich mit deren Pult nicht billiger werde

Das ist auch bei mir so.
Auch bei mir geht es meist dass ich mein eigenes Pult nehmen kann oder es steht "der passende Geret" schon dort. Die letzte Veranstaltung, bei der es nicht ging war etwas tricky, da die Band Life-Aufnahmen machen wollte, das ganze Setup schon am Vortag rund um ein DigiCo mit dem RME Madi Teil aufgebaut war und ich nur für den Live-Sound zuständig war.