Wenn einen die Motivation wieder packt

  • Ersteller *Agito*
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Die Minimallösung wären zwei Segno-Zeichen. Dann von zweiten zum ersten zurückspringen. Wenn es nur ein Segno-Zeichen gibt, dann ist es falsch aufgeschrieben. So etwas findet man im Zeitalter des Internet leider immer häufiger. Dann kann man nur raten, wie es gemeint ist.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Das Segno ist eine Anweisung, ab der das Spielen los geht, weil die Takte davor wegfallen sollen. Das setzt aber voraus, das irgendwo nach dem Segno auch ein "D.S." über den Noten steht.

segno.jpg


Hoffentlich war ich noch nicht zu müde, Korrekturen dann morgen, bye.
Die Abfolge wäre im Beispiel Takt 1 bis einschließlich Takt 16, dann ab Takt 4 bis einschließlich Takt 8 und statt Takt 9 usw. direkt zu Takt 17.
 
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Das Segno ist eine Anweisung
Ich habe das jetzt gerade versucht so zu definieren, daß dieses Ding 𝄋 das Zeichen ist, und das diese Wörter die Anweisung sind: Dal Segno al CODA.

Segno
ist italienisch und heißt Zeichen. Dal Segno al CODA ist auch italienisch und heißt: Vom Zeichen bis zum Schwanz, ist also eine Spielanweisung. Der Schwanz (CODA) hängt am Stück hinten dran.

Auf italienisch ist es ganz logisch.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Moment ich muss noch mal mit meinen vorherigen Posts aufräumen:
Anfang 13 Takt = 𝄋
Ende 20 Takt = To Coda 𝄌
Ende Takt 36 = D. s. al Coda
Anfang Takt 37 = 𝄌

Ich hatte den Text "Di si al Coda" übersehen, da das Blatt dort zuende ist und der 37 Takt auf einem neuen A4 Blatt weiter geht. Entschuldigt bitte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte den Text "Di si al Coda" übersehen
Alles klar, das erklärt es. Allerdings muß es D.S. oder Dal Segno heißen. Di Si ist nicht korrekt.

Also spielst Du vom Anfang bis zum Ende von Takt 36, springst von dort zurück zu Takt 13, spielst weiter bis zu Takt 20 und springst von dort zu Takt 37. Dann ganz zu Ende spielen.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Alles klar, das erklärt es. Allerdings muß es D.S. oder Dal Segno heißen. Di Si ist nicht korrekt.

Also spielst Du vom Anfang bis zum Ende von Takt 36, springst von dort zurück zu Takt 13, spielst weiter bis zu Takt 20 und springst von dort zu Takt 37. Dann ganz zu Ende spielen.

Viele Grüße,
McCoy
Jup, siehe mein Edit. Die Kopie ist nicht die Beste und ich merke jetzt auch gerade, dass das keine "i's" sein sollen, sondern Punkte. Danke für die Aufklärung und das Erklären, vielen Dank - auch an @Claus
 
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Hallo noch mal. Nur ein kurzer Erfahrungsbericht, der sich ja im Thread bereits als Thema schon angedeutet hatte bzw auch diskutiert wurde: den Takt im Hinterkopf präsent halten fällt mir unheimlich schwer. Aktuell spiele ich Una Mattina komplett nach Gefühl und laut meinem KL passt das auch relativ gut, aber eben auch nicht zu 100% richtig. Der Refrain(ich nenne den Abschnitt jetzt einfach mal so) ist bei mir Übungsbedingt noch etwas langsamer und die Übergänge sind noch nicht ganz so geschmeidig. Hört sich teilweise halt noch ein bisschen hölzern an und nicht so organisch wie bei Einaudi. Jedenfalls versuche ich immer wieder mal im Kopf zu zählen oder das Metronom mitlaufen zu lassen, aber das lenkt mich unheimlich ab und von der Geschwindigkeit falle ich enorm zurück oder verspiele mich gar. Mit dem Bein mitwippen geht schon gar nicht - aber ich gebe zu, ich habe das alles auch etwas vernachlässigt und nicht hartnäckig genug geübt, weil ich mit den Stücken voran kommen wollte. Was natürlich rückblickend betrachtet ein Fehler ist, aber man möchte in der Klavierstunde ja auch was vorweisen können - ich zumindest.

Es will mir auch noch nicht so wirklich in den Kopf, dass man bei einem schnellen Tempo tatsächlich überhaupt noch mitzählen kann. Das Stück ist ja in 80bpm und gerade bei Achtel bzw Sechzehntelnoten grenzt das doch schon an Unmöglichkeit, sofern man das Stück nicht schon komplett ins Muscle Memory eingespeißt hat?!

Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass ich ein bisschen hinterher hänge, ich weiß gar nicht mehr wie viele Wochen ich jetzt an Una Mattina bin, aber vermutlich wohl eher fast 2 Monate, auch wenn ich nicht täglich geübt habe. Das nächste Stück steht auch schon auf dem Plan - ich dachte, wenn ich besser werde, dann wird es auch bisschen weniger stressig...😬😅

PS: Es macht trotzdem großen Spaß, zumindest nach Gefühl spielen und den Lernerfolg beobachten zu können.^^
 
Das Stück ist ja in 80bpm und gerade bei Achtel bzw Sechzehntelnoten grenzt das doch schon an Unmöglichkeit,
Du mußt ja nicht alle 16tel zählen, sondern nur die Viertel, also den Beat. Dann achtest Du darauf, - weil es sich ja am Anfang des Stückes um eine 3er-Verschiebung handelt - welche der drei Noten jeweils auf dem Beat landet. Achte darauf, daß die 16tel schön gleichmäßig laufen.

Im Refrain muß man aufpassen, daß die entsprechenden Melodienoten schön im Offbeat bleiben. Ich meine hier die zweite Note in der rechten Hand, das a'. Die meisten, die das Stück "nach Gefühl" spielen, schieben dieses a' auf Zählzeit 1. Das muß aber exakt auch die 1e, also die 16tel nach der Eins. Sonst ist der Charme der Stelle weg.

1638387185414.png


Übetipp: Nimm im "Refrain" die ersten beiden Begleittakte in der linken Hand und improvisiere dazu in der rechten Hand mit der A-Moll Pentatonik.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Jedenfalls versuche ich immer wieder mal im Kopf zu zählen oder das Metronom mitlaufen zu lassen, aber das lenkt mich unheimlich ab ...
Gute Selbstbeobachtung!:hat:

Übst Du denn "per se" mit Metronom?
Kurzfassung: zum Einsteigen empfehle ich, mit Metronom das zu spielen, was Du schon kannst (Tonleitern, "Vorspielstücke"). Solange das Metronom nicht vertraut ist und man nicht auch in den Noten erwartet, wann der Schlag erklingen muss, kann es nicht gut als Werkzeug benutzt werden.

Langfassung: Aufbau so einer Routine.
Einspielen mit Tonleitern in einem Rutsch als Sechzehntel, das Metronom schlägt die Viertel. Gemütlich gespielt wären das für mich 70 bpm, ein derzeit gutes Tempo wären 85 bpm durch alle Tonarten. 60 bpm ist für mich noch ein zuverlässig wahrnehmbarer Schlag, noch langsamer würde das Tempo für mich zunehmend anstrengender, also würde ich so einen Ablauf erst einmal mit "Tap" und ohne Metronom spielen lernen.

Übt man einzelne Tonleitern noch mit mehreren Wiederholungen, dann würde ich erst die Tonarten vervollständigen, bevor es ans Tempo geht.
Wenn das Spielen durch alle Tonarten im Einstiegstempo eine gute Woche oder auch etwas länger fehlerfrei und entsprechend locker funktioniert, würde ich steigern. Im Vordergrund steht dabei nicht Geschwindigkeit, sondern sicheres Spielen und gleichmäßiger Anschlag. Es gibt bei mehr Routine natürlich abweichende Übungen, wie Tonleitern in rhythmischen Untergliederungen.

Beim Üben eines musikalischen Stücks steht das Metronom bei mir nicht ganz am Anfang. Zuerst kommt das Kennenlernen durch Lesen (teilweise Singen) und Klatschen des Stücks oder zumindest der Takte mit Herausforderungen sowie das Begreifen der Form bzw. des Ablaufs. Schwierigere Stellen werden zuerst geübt, wodurch sie unterm Strich mehr Aufmerksamkeit und Übeaufwand bekommen als die einfacheren Passagen. Ein Stück stur von vorne nach hinten zu üben finde ich ineffektiv.

Nach dem Kennenlernen kommt das Spielen des Stücks. Bei fordernden Stücken oder Stellen übe ich zuerst für die linke und die rechte Hand getrennt. Dabei "tappe" ich die (meistens) Viertel mit dem linken Fuß, damit der rechte Fuß für Pedalspiel frei bleibt.
In diesem frühen Übestadium markiert der Tap mit dem Fuß zwar eine Hauptzählzeit, ist aber nicht immer richtig gleichmäßig. Es kommt mir viel mehr darauf an, dass die rhythmische Platzierung der Noten(gruppe) stimmt, wenn der Tap erfolgt. Das baut eine Routine in der Wahrnehmung des Notenbilds in Verbindung mit dem gehörten und körperlich empfundenen Tap auf, aka operante Konditionierung. Schließlich ermöglicht die so eingeübte sichere Rhythmik das flüssige Spielen, auch wenn es unter Umständen noch langsam ist.

Oben schon angesprochen, meine naheliegende Empfehlung für den Aufbau von Hand-Fuß-Koordination bzw. Unabhängigkeit ist, mit den täglichen Tonleiterübungen des Warmups anzufangen. Wenn Tonleitern gut laufen, kann der li Fuß plus Metronom ebenso wie allein zum Metronom und "ohne alles" gespielt werden, das gute Gefühl sollte immer gleich sein. Gutes Gefühl bei Gelingen ist übrigens meine "Belohnung" im Prozess der Konditionierung.
Bei täglicher Routine bildet sich ein Gefühl für den Puls in der Musik und wenn man einen Sinn für Vereinfachungen hat, kann man sich nach und nach auch die wichtigsten rhythmischen Gruppierungen merken.

Wenn ein für die rechte und linke Hand getrennt vorbereitetes Stück schließlich beidhändig geübt wird, hat der Körper dank Tappen und Spielen zum langsamen Metronom (60 bis 70 für Viertel) bereit zuvor viel gelernt.
Der Metronomschlag wird durch Routine zu einer meist unterschwelligen Wahrnehmung, die nicht mehr ablenkt, der Fokus kann daher auf die Musik gerichtet bleiben.
Das ändert sich gewolltermaßen, wenn der "erwartete Metronomschlag" nicht zur gespielten Platzierung der Noten passt. Bei kleinen Patzern spiele ich dann weiter, die Stelle ist dann für die nächste Runde vorgemerkt. Früher habe ich mir bei Stolperstellen eine Brille über den Takt davor gemalt, in meinem damaligen Notationsprogramm Finale gab es sogar ein Symbol dafür:
brille2.jpg



Nach meiner bisherigen Erfahrung wären bei so einem Vorgehen verbleibende Probleme mit der Übetendenz zu Frust statt Auflösung in Wohlgefallen ein Zeichen, dass die allgemeine Entwicklung des Spielens noch nicht weit genug ist für das ausgesuchte Stück, ich stelle es dann zurück und suche mir ein leichteres.

Gruß Claus
 
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Noch ein kleiner Tipp zum Mit-Metronom-Üben:
ich hasse ja diese Teile und benutze sie äußerst ungern. Aber wenn es mal nicht zu vermeiden ist, dann benutze ich eine Orientierungshilfe. Die modernen Metronome (sei es als Einzelgerät oder als App auf dem Handy) haben ja unterschiedliche Töne zur Verfügung und viele benutzen einen markanten Ton für die 1 und einen anderen Ton für die anderen Schläge. Ich habe festgestellt, dass es mir leichter fällt, wenn der markante Ton der letzte Schlag des Takts ist (also z.B. die 4 bei einem Vierertakt), quasi als "Achtung, gleich kommt die 1!"
 
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ich hasse ja diese Teile und benutze sie äußerst ungern
War hier auch mal so, das Problem war, ich wurde immer schneller zum Ende des Stückes. Geholfen hat die Stücke zum Takt 60 zu üben. Mittlerweile hat es sich etabliert, das Gelernte am Anfang mit Metronom zu spielen, hilft mir ungemein.
 
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Im Alltag macht das Metronom bei mir einfach nur Klick, ohne Taktmaß.
Neben der Benutzung des Metronoms fände ich noch wichtig, dass auch das Zählen zur Überoutine wird, das wäre noch ein guter Beitrag zur rhythmischen (Selbst-)Ausbildung.
Das Metronoms sehe ich als Werkzeug, um die willentliche Platzierung von Tönen zu erleichtern. Würde ich es nicht mögen, dann hätte ich keines.

Gruß Claus
 
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Im Alltag macht das Metronom bei mir einfach nur Klick, ohne Taktmaß
Als Ergänzung zum Post #271
Der Taktklick hat sich als sehr nützlich erwiesen, wenn man mitten im Stück wieder einsteigen will. Hatte das Problem, dass, wenn ich mich verspielt habe, ich nicht an der Stelle wieder einsteigen konnte. Der Taktklick zusätzlich zum Notenlesen hat hier sehr geholfen. Außerdem versuche ich seit neulich die neuen Stücke erst unter Metronom mit Taktklick zu lesen, bis jetzt empfinde ich es als Hilfreich, die Langzeitstudie lässt auf sich noch warten.
 
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Wie gesagt, das Zählen üben sollte unbedingt zur Routine werden.
Die in unserer Musik meist prominente Eins lässt sich u.a. aufgrund der Betonung hören. Aber auch die Abweichung davon kann man sowohl auszählen wie auch empfinden lernen.
Zum Beispiel beginnt "Linus & Lucy" mit einer zweitaktigen Begleitfigur. Die erste Achtelnote in der linken Hand steht in Takt 1 auf der ersten Zählzeit, also der "1" (ohne und, weil Achtel!).
Der zweite Teil der Begleitfigur beginnt mit einer "vorgezogenen" Viertel auf der "4 und" des ersten Takts und umfasst noch die "1" (ohne und) des zweiten Takts.
Am Ende der vier Takte "Vorspiel" mit der zweimal gespielten Begleitfigur setzt das Riff in der rechten Hand auf der "4 und" ein.
Wenn man so etwas nicht zählen und generell nicht so gut mit Metronom üben kann, dann wird es meines Erachtens sehr, sehr schwer, auch nur die erste Minute des Stücks rhythmisch sicher zu spielen - man versaut sich den Groove.
Vince Guaraldi, Linus & Lucy

Gruß Claus
 
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Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass ich ein bisschen hinterher hänge, ich weiß gar nicht mehr wie viele Wochen ich jetzt an Una Mattina bin, aber vermutlich wohl eher fast 2 Monate, auch wenn ich nicht täglich geübt habe. Das nächste Stück steht auch schon auf dem Plan - ich dachte, wenn ich besser werde, dann wird es auch bisschen weniger stressig...😬
Dieses "hinterher hängen" was du meinst, ist rein deine eigene Vorgabe. Es steht nirgends geschrieben wie lange man für ein Stück oder für eine bestimmte Übungssequenz zu brauchen hat. Wie zuvor gesagt, mach dirr nicht selbst den Stress, finde dein eigenes Tempo (beim Lernen). Da du auch nicht jeden Tag übst (nicht üben kannst), verzögert es sich natürlich, aber das ist doch kein Drama. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Letztendlich geht es nicht um das Stück per se, sondern was du damit lernst und ich denke du hast da schon gut Fortschritte gemacht. Stücke die ich von meinem KL zum üben bekomme sind gar nicht dafür gedacht, dass ich sie ganz vortragen soll, sondern es geht meist um bestimmte Technik die im Stück vorkommt. Wenn ich es ganz spielen kann, schön, aber erwartet wird das nicht. Die höchsten Erwartung an dich, stellst du selbst.

Was das Mitzählen / Tapping angeht: das ist Übungssache und kommt mit der Zeit. Nicht aufgeben, es kann frustran sein und lange dauern (fürs Tappen mit dem Fuß hab ich ewig (= über ein Jahr) gebraucht, selbst für einfachste Rhythmen). Das ist etwas was dem einen leichter fällt, als dem anderen, das ist normal. Hier werden immerhin alle Extremitäten unterschiedlich bewegt, das ist nicht ganz ohne. Um so wichtiger ist, es von Anfang an mitzüben, weil es eben länger dauern kann, aber letztlich essentiell ist. Das würde ich auch nicht mit einem anspruchsvollem Stück üben, sondern eben von klein auf mit Pentatoniken, Tonleitern oder wenn es sein muss, auch nur mit zwei Tönen. Irgendwann geht es ins Unterbewusste über (sagt sich so leicht, ich weiß, ich konnte es auch nicht glauben, aber es ist so) und dann kann man die Schwierigkeit steigern.
 
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Du mußt ja nicht alle 16tel zählen, sondern nur die Viertel, also den Beat. Dann achtest Du darauf, - weil es sich ja am Anfang des Stückes um eine 3er-Verschiebung handelt - welche der drei Noten jeweils auf dem Beat landet. Achte darauf, daß die 16tel schön gleichmäßig laufen.

Im Refrain muß man aufpassen, daß die entsprechenden Melodienoten schön im Offbeat bleiben. Ich meine hier die zweite Note in der rechten Hand, das a'. Die meisten, die das Stück "nach Gefühl" spielen, schieben dieses a' auf Zählzeit 1. Das muß aber exakt auch die 1e, also die 16tel nach der Eins. Sonst ist der Charme der Stelle weg.

Anhang anzeigen 826736

Übetipp: Nimm im "Refrain" die ersten beiden Begleittakte in der linken Hand und improvisiere dazu in der rechten Hand mit der A-Moll Pentatonik.

Viele Grüße,
McCoy
Vielen Dank für die Hilfestellung, ich muss allerdings zugeben, dass gerade das theoretische Verständnis der Musik bei mir immer noch recht lange braucht bis es dann klick gemacht hat.

Aktuell beispielsweise bei den Dur und Moll Akkorden(das ganze Thema haben wir jetzt erst angefangen). Ich muss mich da auch echt reinfuchsen in die Ganzton-&Halbtonschritte bei den Tonleitern. Übungssache klar, aber ich merke, dass ich diese ganzen elementaren Sachen nur schwerlich aufnehme - dabei würde ich mich prinzipiell nicht als dumm bezeichnen.😅

Um das jedenfalls auf deine Hilfestellung umzumünzen, wenn du sagst ich soll nur den Beat zählen(die Viertel) dann sehe ich das auf Anhieb erst mal nicht auch wenn ich eigentlich glaube zu wissen was du meinst. Das mit der 3er Verschiebung ist dann aber zb wieder eine Info mit der ich noch nichts anfangen kann. Ob sich das A bei mir auf die Zählzeit 1 schiebt weiß ich gar nicht, die "Pause"(ich weiß, dass es keine Pause im musikalischen Sinn ist - aber eben gefühlt von dem was vorausgeht) versuche ich jedoch schon zu berücksichtigen. Ich mache demnächst mal ein Video zum Stück, ich kann aber bereits vorausschicken, dass das wie gesagt nur nach Gefühl gespielt sein wird und auch ganz sicher nicht fehlerfrei. Über konsturktive Kritik würde ich mich dann aber dennoch freuen.^^

Gute Selbstbeobachtung!:hat:

Übst Du denn "per se" mit Metronom?
Kurzfassung: zum Einsteigen empfehle ich, mit Metronom das zu spielen, was Du schon kannst (Tonleitern, "Vorspielstücke"). Solange das Metronom nicht vertraut ist und man nicht auch in den Noten erwartet, wann der Schlag erklingen muss, kann es nicht gut als Werkzeug benutzt werden.

Langfassung: Aufbau so einer Routine.
Einspielen mit Tonleitern in einem Rutsch als Sechzehntel, das Metronom schlägt die Viertel. Gemütlich gespielt wären das für mich 70 bpm, ein derzeit gutes Tempo wären 85 bpm durch alle Tonarten. 60 bpm ist für mich noch ein zuverlässig wahrnehmbarer Schlag, noch langsamer würde das Tempo für mich zunehmend anstrengender, also würde ich so einen Ablauf erst einmal mit "Tap" und ohne Metronom spielen lernen.

Übt man einzelne Tonleitern noch mit mehreren Wiederholungen, dann würde ich erst die Tonarten vervollständigen, bevor es ans Tempo geht.
Wenn das Spielen durch alle Tonarten im Einstiegstempo eine gute Woche oder auch etwas länger fehlerfrei und entsprechend locker funktioniert, würde ich steigern. Im Vordergrund steht dabei nicht Geschwindigkeit, sondern sicheres Spielen und gleichmäßiger Anschlag. Es gibt bei mehr Routine natürlich abweichende Übungen, wie Tonleitern in rhythmischen Untergliederungen.

Beim Üben eines musikalischen Stücks steht das Metronom bei mir nicht ganz am Anfang. Zuerst kommt das Kennenlernen durch Lesen (teilweise Singen) und Klatschen des Stücks oder zumindest der Takte mit Herausforderungen sowie das Begreifen der Form bzw. des Ablaufs. Schwierigere Stellen werden zuerst geübt, wodurch sie unterm Strich mehr Aufmerksamkeit und Übeaufwand bekommen als die einfacheren Passagen. Ein Stück stur von vorne nach hinten zu üben finde ich ineffektiv.

Nach dem Kennenlernen kommt das Spielen des Stücks. Bei fordernden Stücken oder Stellen übe ich zuerst für die linke und die rechte Hand getrennt. Dabei "tappe" ich die (meistens) Viertel mit dem linken Fuß, damit der rechte Fuß für Pedalspiel frei bleibt.
In diesem frühen Übestadium markiert der Tap mit dem Fuß zwar eine Hauptzählzeit, ist aber nicht immer richtig gleichmäßig. Es kommt mir viel mehr darauf an, dass die rhythmische Platzierung der Noten(gruppe) stimmt, wenn der Tap erfolgt. Das baut eine Routine in der Wahrnehmung des Notenbilds in Verbindung mit dem gehörten und körperlich empfundenen Tap auf, aka operante Konditionierung. Schließlich ermöglicht die so eingeübte sichere Rhythmik das flüssige Spielen, auch wenn es unter Umständen noch langsam ist.

Oben schon angesprochen, meine naheliegende Empfehlung für den Aufbau von Hand-Fuß-Koordination bzw. Unabhängigkeit ist, mit den täglichen Tonleiterübungen des Warmups anzufangen. Wenn Tonleitern gut laufen, kann der li Fuß plus Metronom ebenso wie allein zum Metronom und "ohne alles" gespielt werden, das gute Gefühl sollte immer gleich sein. Gutes Gefühl bei Gelingen ist übrigens meine "Belohnung" im Prozess der Konditionierung.
Bei täglicher Routine bildet sich ein Gefühl für den Puls in der Musik und wenn man einen Sinn für Vereinfachungen hat, kann man sich nach und nach auch die wichtigsten rhythmischen Gruppierungen merken.

Wenn ein für die rechte und linke Hand getrennt vorbereitetes Stück schließlich beidhändig geübt wird, hat der Körper dank Tappen und Spielen zum langsamen Metronom (60 bis 70 für Viertel) bereit zuvor viel gelernt.
Der Metronomschlag wird durch Routine zu einer meist unterschwelligen Wahrnehmung, die nicht mehr ablenkt, der Fokus kann daher auf die Musik gerichtet bleiben.
Das ändert sich gewolltermaßen, wenn der "erwartete Metronomschlag" nicht zur gespielten Platzierung der Noten passt. Bei kleinen Patzern spiele ich dann weiter, die Stelle ist dann für die nächste Runde vorgemerkt. Früher habe ich mir bei Stolperstellen eine Brille über den Takt davor gemalt, in meinem damaligen Notationsprogramm Finale gab es sogar ein Symbol dafür: Anhang anzeigen 826777


Nach meiner bisherigen Erfahrung wären bei so einem Vorgehen verbleibende Probleme mit der Übetendenz zu Frust statt Auflösung in Wohlgefallen ein Zeichen, dass die allgemeine Entwicklung des Spielens noch nicht weit genug ist für das ausgesuchte Stück, ich stelle es dann zurück und suche mir ein leichteres.

Gruß Claus
Hallo Claus, wie von dir zur erwarten - wieder eine sehr detailierte Hilfestellung, danke dafür!
Ich würde nicht so weit gehen und behaupten, dass ich per se mit dem Metronom übe, ich mache das eher nach Lust und Laune. Deswegen wird es mich vermutlich auch so stören, du sagst es ja selbst - ich sollte es vermutlich erst mal auf einfache Dinge anwenden, auch wenn das vielleicht eher langweilg scheint. Bis auf die C-Dur Tonleiter habe ich die anderen noch nicht geübt, die kommen jetzt nach und nach erst dran. Vermutlich, weil die C-Dur Tonleiter die einfachste ist und keine schwarzen Tasten beinhaltet. Die Namen jener steht aktuell auch als Übung an, also das einprägen - aufwärts wie abwärts.

Wie genau meinst du die Einstellung des Metronoms, dass ich 16tel spiele, das Metronom spielt jedoch nur die Viertel? Dann muss ich die Zwischenschritte ja im Kopf machen.^^ Ich werde mal versuchen deine Erläuterung als Routine für mich umzusetzen. Wobei ich es bereits schon so handhabe, dass ich mir das Stück erst anschaue und verbildliche was für Noten es sind usw. - den Tipp hattest du mir ja vor ein paar Monaten gegeben. Ist tatsächlich sehr hilfreich, da ich mir so auch nicht mehr überall den Fingersatz einzeichnen muss, wenn dieser sich aus den vorherigen ergibt. Gut, das mit dem Klatschen mache ich nicht so oft.😅 Spiele die Stücke aber auch immer erst mit einer Hand! Mein KL meinte auch, dass ich erst mal nicht beides machen soll, also Metronom und Zählen und entsprechend mit den Stücken arbeiten, die wir ganz am Anfang hatten oder gar nur einzelne Notenabfolgen. Das klappt meißt auch recht gut, lässt sich aber irgendwie auch nicht so wirklich auf so ein Stück wie Una Mattina übertragen - schwer zu beschreiben was da dann in mir vorgeht.

Dennoch, ich gebe nicht auf!

Noch ein kleiner Tipp zum Mit-Metronom-Üben:
ich hasse ja diese Teile und benutze sie äußerst ungern. Aber wenn es mal nicht zu vermeiden ist, dann benutze ich eine Orientierungshilfe. Die modernen Metronome (sei es als Einzelgerät oder als App auf dem Handy) haben ja unterschiedliche Töne zur Verfügung und viele benutzen einen markanten Ton für die 1 und einen anderen Ton für die anderen Schläge. Ich habe festgestellt, dass es mir leichter fällt, wenn der markante Ton der letzte Schlag des Takts ist (also z.B. die 4 bei einem Vierertakt), quasi als "Achtung, gleich kommt die 1!"
Das probiere ich mal aus, wenn ich es denn bei meinem integrierten Metronom einstellen kann. Ansonsten muss ich mal schauen, dass ich das extern über das Handy laufen lasse. Generell verwirrt mich der betonte Ton aber eher, zumindest ist er weit weniger hilfreich als er sein sollte. In einem 4/4 Takt weiß ich dann zwar genau wo ich im Stück bin, aber wenn ich mal rauskomme, dann muss ich immer geduldig warten, bis es wieder von Vorne losgeht, weil ich nicht einfach wieder einsteigen kann.^^

Dieses "hinterher hängen" was du meinst, ist rein deine eigene Vorgabe. Es steht nirgends geschrieben wie lange man für ein Stück oder für eine bestimmte Übungssequenz zu brauchen hat. Wie zuvor gesagt, mach dirr nicht selbst den Stress, finde dein eigenes Tempo (beim Lernen). Da du auch nicht jeden Tag übst (nicht üben kannst), verzögert es sich natürlich, aber das ist doch kein Drama. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Letztendlich geht es nicht um das Stück per se, sondern was du damit lernst und ich denke du hast da schon gut Fortschritte gemacht. Stücke die ich von meinem KL zum üben bekomme sind gar nicht dafür gedacht, dass ich sie ganz vortragen soll, sondern es geht meist um bestimmte Technik die im Stück vorkommt. Wenn ich es ganz spielen kann, schön, aber erwartet wird das nicht. Die höchsten Erwartung an dich, stellst du selbst.

Was das Mitzählen / Tapping angeht: das ist Übungssache und kommt mit der Zeit. Nicht aufgeben, es kann frustran sein und lange dauern (fürs Tappen mit dem Fuß hab ich ewig (= über ein Jahr) gebraucht, selbst für einfachste Rhythmen). Das ist etwas was dem einen leichter fällt, als dem anderen, das ist normal. Hier werden immerhin alle Extremitäten unterschiedlich bewegt, das ist nicht ganz ohne. Um so wichtiger ist, es von Anfang an mitzüben, weil es eben länger dauern kann, aber letztlich essentiell ist. Das würde ich auch nicht mit einem anspruchsvollem Stück üben, sondern eben von klein auf mit Pentatoniken, Tonleitern oder wenn es sein muss, auch nur mit zwei Tönen. Irgendwann geht es ins Unterbewusste über (sagt sich so leicht, ich weiß, ich konnte es auch nicht glauben, aber es ist so) und dann kann man die Schwierigkeit steigern.
Damit hat du vollkommen recht! Es ist für wirklich schwer die Erwartungshaltung an mich selbst niedrig zu halten, weil ich weiß wie es mich geärgert hat, dass ich mit dem E-Gitarre spielen auf autodidaktischer Basis nicht wirklich vorangekommen bin, nun mit Lehrer beim Klavier spielen jedoch wirklich Freude und Spaß habe und auch Erfolge sehe. Dennoch habe ich "immer" das Gefühl, dass ich schon weiter sein könnte, wenn ich mich mit vielen Dingen nicht so schwer tun würde. Mein KL würde mit mir auch langsame üben, ich bezahle ja schließlich für die Stunde, ich könnte jetzt also noch 2 Monate Una Mattina mit meinem KL üben ohne was anderes zu machen, aber das ist ja auch nicht sinnvoll. Wie du ja selbst sagst, im Prinzip geht es nicht darum ein Stück perfekt für die Unterrichtsstunde vorspielen zu können, sondern sich von Übung zu Übung langsam wie auf einer Treppe voran zu bewegen und neue Elemente erlernen. Das führt dann für mich aber dazu, dass ich ja trotzdem noch Una Mattina lernen will, gleichzeitig muss ich mich aber auch mit den neuen Themen befassen und auch dort voran kommen. Dadurch entsteht sozusagen etwas Stress.^^

Danke auf jeden Fall für deinen Zuspruch! Deine Antworten sind mir meist immer am verständlichsten erklärt, ohne das als Wertung der anderen Beiträge zu fassen, aber ich glaube, dass du noch näher zu meinem Spielniveau bist als die anderen hier vielleicht. Also, dass du dich da vielleicht eher noch reinversetzen kannst wie das bei dir mal war, weil es vielleicht nicht ganz so lange her ist, dass du blutiger Anfänger warst so wie ich jetzt, im Vergleich zu Claus oder andere. Ach was erzähle ich hier - ich will damit nur sagen, dass deine Beiträge auch immer sehr hilfreich für mich sind!😄
 
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Sorry für den Mehrfach-Post. Ich editier das mal.
PS: Ist das Forum derzeit nur bei mir so langsam? Es dauert mehrere Sekunden bis das Speichern und Editieren klappt, selbst das Liken dauert recht lange und wird dann oben rechts im Fenster angezeigt als "Ladebalken".
 
Zuletzt bearbeitet:
Das führt dann für mich aber dazu, dass ich ja trotzdem noch Una Mattina lernen will, gleichzeitig muss ich mich aber auch mit den neuen Themen befassen und auch dort voran kommen. Dadurch entsteht sozusagen etwas Stress.^^
Ja, das ist eben das Zeitproblem und das kenne ich zu gut. Ich habe mit meinem KL zig verschiedene Stücke angefangen, eben der Technik wegen, aber nur eines davon kann ich bisher komplett und fehlerfrei spielen. Nicht, dass ich nicht mehr will, aber ich kann es einfach nicht unterbringen. Das ist der Fluch des Anfangs, es ist immens viel, was das Gehirn zu verarbeiten und zu lernen hat. Das Positive ist, wenn die Grundlagen sitzen, verkürzt sich die Zeit bis man etwas neues lernt merklich. Deshalb reite ich so oft auf den Basics rum, weil wenn die einmal richtig drin sind, wirst du es dir selbst viel einfacher machen. Ich hab mir selbst Stolpersteine gelegt, weil ich das mit dem Rhythmus Zählen / tappen viel zu lange aufgeschoben hab - nur kann man dem halt nicht entgehen, es wird dich einholen und dann trotzdem aufhalten. Im Nachinein sehr ärgerlich. Da muss man eben einfach durch, auch wenns länger dauert. Dafür wird was danach kommt weniger lange dauern. Hoffe es ist klar, was ich damit sagen will.
aber ich glaube, dass du noch näher zu meinem Spielniveau bist als die anderen hier vielleicht.
Definitiv, ich stehe selbst noch am Anfang. Nur habe ich schon ein paar Fehler gemacht, die mich zurückgeworfen haben und es würde mich freuen, wenn andere von meiner Erfahrung profitieren. Die anderen geben dir einen sehr guten Vorblick, wie ich finde und ich profitiere selbst von diesem Thread und den Antworten. Egal wo man steht, es ist immer gut Input von anderen zu haben. Heute zB hab ich diese Spiegelbild-Übungen probiert und festgestellt, dass meine linke Hand deutlich Nachholbedarf hat, was Beweglichkeit und Konsitenz angeht. Also wieder was gewonnen.
Ich denke ich kann mich in deine Probleme gut hineinversetzen, weil ich einen ähnlichen Verlauf habe und verstehen kann, wo es bei dir hakt.
 
Wie genau meinst du die Einstellung des Metronoms, dass ich 16tel spiele, das Metronom spielt jedoch nur die Viertel? Dann muss ich die Zwischenschritte ja im Kopf machen.^^
Wie sagte schon Karl Valentin: Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. :D
1 e und te 2 e und te 3 e und te 4 e und te und schon sind alle 16tel gezählt.

Nachdem Du bisher nur wenig mit Metronom und Zählen zurechtkommst, muss eine einfachere Anwendung nicht gleich "langweilig" sein. Es liegt an dir, das als Baustein deines Fortschritts zu begreifen oder du bewahrst eine rhythmische Unsicherheit, die sich noch weiter auswirken kann.
Tonleiterübungen kann man aufpeppen, ich sende dir dazu eine PN, dein Klavierlehrer wird solche Übungen vermutlich kennen.
Auf evtl. Fehlerchen habe ich das steinalte Skript jetzt nicht mehr durchgesehen. Es ist nur für private Zwecke und nicht zur Veröffentlichung bestimmt.

Dur - Moll hat eine einfache gemeinsame Grundlage, die Stammtonreihe. Die gleiche Reihung der Durtonleiter, ab dem sechsten Ton als neuem Grundton gespielt wird zu "natürlich Moll", in der Akkordskalentheorie wird diese Tonleiter "äolisch" genannt.
C-Dur Tonleiter: c d e f g a h c
A-Moll Tonleiter: a h c d e f g a
Durch Terzschichtung erhält man die Stufenakkorde, die zunächst ebenfalls die gleichen Dreiklänge sind. Am Klavier ist das anschaulich nachvollziehbar, zumal im Unterricht.
Stufenakkorde in Dur: I c e g, II d f a, III e g h, IV f a c, V g h d (f), VI a c e, VII h d f,
Stufenakkorde in Moll: I a c e, II h d f, III c e g, IV d f a, V e g h, VI f a c, VIII g h d

Man wird hören, dass die Akkordverbindung "V-I" in (hier "A"-)Moll mit den Stufenakkorden nicht so schlüssig klingt wie die in (hier "C"-)Dur.
Deshalb macht man in Moll den Akkord der fünften Stufe oft, aber nicht immer, zu einem Durakkord.
Jetzt flutscht die "Auflösung" besser, das liegt am neu geschaffenen Halbtonschritt von der Terz in der Dominante "e gis h" zum Grundton in der Molltonika "a c e". In der Praxis werden die Akkorde nach Erfordernissen der Stimmführung in Umkehrungen verwendet.

Die für eine Dur-Dominante in Moll angepasste Tonleiter ist dann "a h c d e f gis a" und wird "harmonisch Moll" genannt. Man hört in ihr einen besonders großen Anderthalb-Tonschritt (Hiatus) von der sechsten Stufe (hier "f") zur siebten (hier "gis"), ein gut erkennbares Markenzeichen.

Letztlich passt so ein Hiatus aber nicht zu jeder Melodie. In so einem Fall erhöht man in der aufwärts geführten Melodie auch den sechsten Ton (hier vom "f" zum "fis"). Abwärts geführt bleibt die Tonleiter "streng genommen" ein "natürlich Moll" ohne Erhöhungen, im Beispiel also "a g f e d c h a". Diese zuletzt angepasste Tonleiter wird passenderweise "melodisch Moll" genannt, besonders Jazzer spielen melodisch Moll abwärts auch gern mit den Erhörungen.

Gruß Claus
 
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Das mit der 3er Verschiebung ist dann aber zb wieder eine Info mit der ich noch nichts anfangen kann.
Mal ein einfaches Beispiel für eine 3er-Verschiebung.: Ein Metronom klickt, z.B. im Tempo 60 bpm. Daneben stehen 2 Menschen und zählen mit dem Schlag des Metronoms. Person A zählt immer bis 4 und fängt dann wieder von vorne an. Person B zählt immer bis 3 und fängt dann wieder von vorne an.
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4
1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3
(Man kann im Inline-Code leider keine Farben oder Fettdruck verwenden.)
Am Anfang ertönen die beiden 'Einser" genau gleichzeitig. Danach verschiebt sich die Eins von Person B gegenüber der Eins von Person A. Irgendwann kommen beide Einsen wieder genau gleichzeitig, und zwar, nachdem A 3x bis 4 gezählt hat. B hat in derselben Zeit 4x bis 3 gezählt. Das nennt man eine 3er-Verschiebung.

Am Anfang von Una Mattina haben wir eine Figur aus 3 Sechzenteln, die sch immer wiederholt: a - e' - a' - a - e - a' - etc. (= Person B). Das ganze findet aber im Sechzehntelraster eines 4/4-Taktes statt: Pro Viertelnote werden 4 Sechzehntel gespielt (= Person A). Diese 3er-Figur verschiebt sich also gegen das Sechzehntelraster (1eunde2eunde4eunde4eunde) des 4/4-Taktes.

Viele Grüße,
McCoy
 
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