Wer hat schon einmal einen Tonabnehmer selbst gebaut ?

Mit der Hand kann man wesentlich sauberer wickeln als mit jeder Maschine, wahrscheinlich auch noch bei derart kleinen Querschnitten. Also dass das nicht geht, das ist ziemlicher Schwachsinn, man muss sich eben Zeit lassen. Und das geht wirklich NUR per Hand ordentlich, das mit dem Plattenspieler kannst du vergessen, das geht nicht.

Nebenbei: Der PU bestimmt den Sound eines Instrumentes durch seine Resonanzüberhöhung wohl am maßgebendsten, diese kann man allerdings durch gezielte Verschaltung von Induktivitäten und Kapazitäten außerhalb des Tonabnehmers korrigieren.

MfG OneStone
 
Brian Mays Red Special hat 4000 Windungen, das is das einzige was ich weiss.
Du müsstest mal beim trashcontainer (da gibs auch komplette wickelkits) fragen die sind da sehr freundlich.
Das wachs sollte nur gerade flüssig sein, wenns zu heiß ist könnten die wicklungen reissen oder die spulenkörper könnten sich verformen.
Du solltest den PU so lange da drin lassen bis keine luftblasen mer aufsteigen (so ca. 20-60 min).
Magnete ist eigentlich relativ egal am häufigsten ist alnico 5.
 
Du müsstest mal beim trashcontainer (da gibs auch komplette wickelkits) fragen die sind da sehr freundlich.


Supertip!
Für den 2. VErsuch werde ich das Zubehör da bestellen.
Mein selbstgehäkelter Spulenkörper aus Pappe hat beim Wickeln nachgegeben und die Magnete neigen sich nun nach innen. Saitenabstände wären nun Glückssache.
Einmal ist auch der Kupferraht gerissen und ich habe ihn bei Meter 250 oder so gelötet.

A b e r :
Es hat grundsätzlich funktioniert! Wenn ist den Klumpen an den Baß halte erklingen ordentliche Töne.

Also - nächster VErsuch mit besserem Equipment. Bilder sobald ich mit der Digicam wieder klarkomme. Die Streitereien unter den USB-Anschlüssen machen mich verrückt!
Simson
 
... Bilder sobald ich mit der Digicam wieder klarkomme. Die Streitereien unter den USB-Anschlüssen machen mich verrückt!
Simson
Mein Mitgefühl, kenn ich, bei Dir auch "Doof"-Windows?
 
Mal generell, die Idee mit dem Plattenspieler ist nicht schlecht! Ich habe früher mal eine Ausbildung zum Elektromaschinenbauer gemacht und habe in der zeit tausende Trafos und Drosseln gewickelt. Als Erfahrung aus dieser Zeit kann ich nur sagen, daß man bei dünnen Drähten eine saubere Wicklung überwiegend durch Geschwindigkeit und geringem Zug bekommt und bei dicken Drähten durchlangsame Geschwindigkeit, Zug und einem Plastikhammer. Beim Plattenspieler ist die Geschwindigkeit mit 45 1/min ja vorgegeben, damit kann man freilich auch wickeln, hat vor allem den Vorteil, daß man gegenüber einer Wicklung von Hand dem Verlauf der einzelnen Windungen gut folgen kann. Das hat auch den Vorteil, daß man mittels einer Stoppuhr einfach die Windungszahl errechnen kann - auch wenn es eigentlich nicht viel bringt, mitzählen würde ich aber trotzdem, zumindest wenn es ein Humbucker werden soll, da sollten die Wicklugen möglichst gleich sein. Zu beachten wäre, daß man den Anfang ein Stück weit bis rein in den Spulenkörper verdrillt (reißt sonst blitzschnell ab oder bricht hinterher schnell) oder besser gleich dünne Litze (innen im Spulenkörper) anlötet und mit einem Isolierschlauch und einem Streifen Tesa innen am Spulenkörper anklebt. Der Schlauch sollte sehr eng am Spulenkörper anliegen und schon bei der ersten Windung wird über das Tesa drübergewickelt und das ganze fixiert. Die Wicklung wird dann in Langen, also immer schön nebeneinander von links nach rechts und zurück durchgeführt. Es ist darauf zu achten, daß man nicht über den Spulenkörperrand hinauswickelt, man hat sofort irgendwelche Knoten oder das ganze verwurschtelt sich! Der Draht sollte sich leicht abrollen lassen, die Spule aber nicht nachlaufen. Vorsicht bei Schlitzen in der Drahtrolle, wenn es dort einfädelt, reißt der Draht sofort ab. Sollte der Draht ausgehen, lieber vorher anhalten, die Wicklung vorübergehend mit einem Streifen Tesa fixieren und den Draht mit dem neuen zusammenlöten (ist in der Stärke lötbarer Lack, also nicht den Lack herunterkratzen oder so. Die Lötstelle würde ich aufgrund der geringen Lagespannung auch nur in ein Stück Tesa einklappen und über das Tesa weiterwickeln, genau wie beim Anfang auch.
Habe mal ein Bild gemalt, wie das ungefähr aussieht:

Also gutes Gelingen!
 

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Ich hab jetzt noch ein paar Bilder von meinem Unglücks-PU.
Derzeit suche ich wieder bei Ebay.
Simson
 

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Klasse, so "muss" diy aussehen. :great: :D ;) :) :eek: :rolleyes:
 
Bezüglich wickeln, in technischen werkstätten gibts oftmals wickelgeräte - hatte an meiner alten schule mal den den genuß in acht stunden einen Trafo zu wickeln...:screwy:

ich werde mal sehen obs noch nen Werkstättenlehrer gibt der mich gern hat, ich bräuchte nämlich auch einen Custom-Tonabnehmer, es sei denn jemand gibt mir nen tipp, wo ich einen Original-Ampeg-ADAB1 Rock Pick up her bekomme :(
 
könnte man das nich auch mit na Bohrmaschine? das man damit die magneten dreht
 
Ich glaube langsam wirklich, dass die Pickups relativ wenig Einfluss auf den Klang haben... ich hab mir vor zwei halben Ewigkeiten mal auf Ebay die Reste einer russischen Eigenbau-E-Gitarre gekauft (zum An-die-Wand-hängen) und von danoch ein paar Primitiv-Tonabnehmer da. Die hab ich mal ausprobiert, die Drähte an ein Kabel eingeschlossen, Kabel in den Amp und PU an die Bassaiten gehalten, und... es klingt, und das gar nicht mal schlecht. Brummt natürlich aufgrund fehlender Masse und Abschirmung wie blöde, aber sonst...

Und diese PUs bestehn wirklich nur aus einem langen Magneten, um den Draht gewickelt ist. Primitiver geht's gar nicht, die sehen aus wie im Werkunterricht 5. Klasse gebaut. Aber... sie funktionieren gut, und deswegen werden sie auch demnächst im Billig-Prototypen von meinem ersten Eigenbau-Bass verwendet.

Ach, die These, dass das Korpusholz kaum Einfluss auf den Klang hat halte ich für sehr gewagt... dazu hört man doch bei sonst fast gleichen Modellen genug Unterschiede. Na ja, ob's zwei verschiedene Sorten Mahagoni sind, ist wohl kaum auseinanderzuhalten, aber den Unterschied Ahorn-Mahagoni oder Esche-Ovangkol hört man doch deutlich.
 
Es stimmt zwar, dass die substanz den größten einfluss hat.
Pickups sollte man zwar in ihrer wiedergabecharakteristik nicht unterschätzen aber vieles kann man wie schon gesagt korrigieren.
ein sehr heisser tipp dafür:
Soundschalter "C-Switch" - Gitarrenelektronik
wenn man ganz raffiniert ist kann man diesen switch parallel zu nem poti verlöten, dann kann man die einzelnen stellungen noch in der intensität regeln.
 
warum nimmt man denn nicht einfach einen Lautsprecher als PU ?
Die haben ja auch in der Mitte einen Magneten und drum herum ist draht.
Darüber zu sprechen hab ich schon ausprobiert, das klappt.
 
warum nimmt man denn nicht einfach einen Lautsprecher als PU ?
Die haben ja auch in der Mitte einen Magneten und drum herum ist draht.
Darüber zu sprechen hab ich schon ausprobiert, das klappt.
Weil das beschissen klingt!
 
warum nimmt man denn nicht einfach einen Lautsprecher als PU ?
Die haben ja auch in der Mitte einen Magneten und drum herum ist draht.
Darüber zu sprechen hab ich schon ausprobiert, das klappt.
Das ist dann die Umkehrfunktion eines Lautsprechers, er läuft als dynamisches Mikrofon, nur impedanzmäßig voll daneben und klingt wirklich beschissen.
 
Da ich mir nun endlich mal Martin Koch's Buch "E-Gitarrenbau" gegönnt habe, spiele ich mit dem Gedanken mir demnächst auch einen Tonabnehmer selbst zu wickeln.
Es soll zunächst mal ein reiner Versuch werden und möglichst einfach gehalten sein.
Gedacht habe ich an einen Singlecoil mit 4 Stiftmagneten, als Spulenkörper würde ich mir irgendwas aus Sperrholz basteln.

Aber wie soll ich wickeln? Martin Koch schreibt, er habe gute Erfahrungen mit einer Borhmaschine, in welche der Spulenkörper eingespannt wird und bei kleinster Geschwindigkeit läuft, gemacht. So richtig kann ich mir das allerdings nicht vorstellen, jedenfalls nicht, dass das so reibungslos funktioniert.
Hat vielleicht noch jemand ne Idee außer Plattenspieler und Bohrmaschine?

Ach ja, wenn mir jemand verraten könnte wo es solche Stiftmagnete mit ca. 5-7 mm Duchmesser gibt, dann wäre mir damit auch geholfen.:)
 
... wenn ich an "wickeln" denke, denke ich an das Klöppeln... das ist 'ne Spitzentechnik, bei der man auch lange Fäden möglichst sauber auf die Klöppel kriegen muss, sonst hat man beim wieder Abwickeln keinen Spass.
Ich weiß ja nicht, wie dick der Draht ist, mit dem Du arbeitest, aber ich hab' mir für's Klöppeln eine "Klöppelwickelmaschine" aus LEGO Technik gebaut, bei der ich eben ein Getriebe gebaut habe, das den E-Motor so weit runterübersetzt, dass mir die Wickelgeschwindigkeit langsam genug war.
Wenn nicht LEGO, dann Fischertechnik? Oder Märklin? So watt halt.
 
...
Ach ja, wenn mir jemand verraten könnte wo es solche Stiftmagnete mit ca. 5-7 mm Duchmesser gibt, dann wäre mir damit auch geholfen.:)
Schon gelesen?: https://www.musiker-board.de/vb/bas...ost1542294.html?highlight=magnete#post1542294, da ist ein Link zu Magneten mit 4,1mm Durchmesser; andere ohne Durchmesserangabe (also evtl. mal anfragen). Wickelkits gibt es dort auch ...

edit:
@IcePrincess:
LEGO - klasse Idee. Aber: welche Kinder hast Du da unglücklich gemacht?:eek: ;)
 
@elkulk: Super, hilft auf jeden Fall schon mal weiter.
Ich konnte mich dunkel an einen solchen Thread erinnern, hab aber nix Aussagekräftiges gefunden...:redface:

@IcePrincess:
Klöppeln sagt mir jetzt erst mal recht wenig, aber davon abgesehen bin ich mit LEGO, Fischertechik und dergleichen auch nur mäßig bis garnicht ausgestattet...;), allerdings ist die Anregung mit einer entsprechenden Übersetzung schon mal nicht schlecht.

Am besten wäre irgendwas mit einer Fußsteuerung, so in etwa wie bei ner elektrischen Nähmaschine, allerdings will ich um ne Vorrichtung zum Wickeln zu bauen auch nicht unbedingt mehr Aufwand treiben als mit dem Wickeln selbst.

Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee, wie man das ganz banal, mit Dingen des täglichen Lebens, bewerkstelligen kann.
Bin schon heftigst am Überlegen, aber mir will nix einfallen...:(

Der Draht hat nen Duchmesser von 0,06mm.

Danke euch beiden!:great:
 
...wenn Du sie schon ins Spiel bringst: Nähmaschine.
Fast alle Nähmaschinen haben eine "Spulvorrichtung" auf der man die Unterfadenspule aufwickelt, die sitzt oft oben drauf.
Wie Du den Magneten daran festmachen kannst, müsstest Du Dir überlegen, aber das könnte gehen und ist schon "ab Werk" mit dem Fußtaster steuerbar.
Frag' am besten mal Mami wo die bei ihrer Maschine sitzt und guck's Dir an
... meine Spontanüberlegung geht dahin, dass man zwei oder drei leere Unterfadenspulen (die kosten nicht die Welt) übereinander gestapelt verklebt und an die oberste die Haltevorrichtung für den Magneten macht.
 

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