Wer kennt Ghostwriters von bekannten Bands /Künstlern ? Oder weiß das sie welche habe

[jazz gitarre]

Hallo,

es ist ja so das Größen wie zb. Rihanna, Lady Gaga, Madonna usw. höchst wahrscheinlich nicht immer selbst ihre Texte/ Musik schreiben. Sondern das von sogenanten Ghostwritern machen lassen. ( Lyriker/ Songwriter die für die Stars songs schreiben )
Zb. " Nas " bei dem Album Big willie Style von Will Smith...
Kennt jemand die Namen oder Pseudonyme von den Lyrikern oder Songwritern hinter den Stars und weiß bei welchen Songs sie mit gewirkt haben ?
Schreibt bitte wenn euch was einfällt..
Grüße

 

[gidarr]

Was soll daran ein Geheimnis sein? Die Urheber von Musik und Text stehen - meist in Klammern - hinter dem Titel. Zumindest auf CD's etc. - manchmal auch auf Wikipedia, zum Beispiel beim Album "Like a Virgin" von Madonna.

Auszug aus der Trackliste:
Material Girl (Brown, Rans) - 4:00 - Die mit den dicken Buchstaben sind es.

 

[klaatu]

Ghostwriter gibt es eigentlich nur in irgendwelchen Autobiographien und anderen gedruckten Werken, in der Musik hab ich davon noch nichts gehört. Das "höchst wahrscheinlich nicht immer selbst ihre Texte/ Musik schreiben" ist nichts neues und auch kein Geheimnis, schau mal hier bei Rihanna, wie schön alles aufgelistet ist: http://www.discogs.com/Rihanna-Unapologetic/release/4323980

 

[jazz gitarre]

Danke euch beiden genau sowas suche ich... Mir ist es bisher wirklich nicht aufgefallen, dass manchmal die Songwriter hinter den Songs stehen... Naja wieder was gelernt.. Schon Wahnsinn, mich würde wirklich interessieren, wieviel die 4 Leute die den Hit "Diamonds" von Rihanna geschrieben haben verdient haben.. Was würdet ihr schätzen ? Warum machen sich solche Songwriter nicht selbstständig und bringen die Song nicht selbst raus ? Da würden sie doch mehr verdienen und gleichzeitig bekannt werden ? So verbindet man den Song mit Rihanna obwohl sie wahrscheinlich nur der Interpret ist.... ( Ist natürlich super gesungen )

 

[rbur]

Die einen können halt gut schreiben und die anderen können gut singen.

 

[gidarr]

... Warum machen sich solche Songwriter nicht selbstständig und bringen die Song nicht selbst raus ? Da würden sie doch mehr verdienen und gleichzeitig bekannt werden ?

Das wollen nicht alle! Diamonds von Rihanna ist ein gutes Beispiel. Sia Furler, die das Lied mitgescrieben hat, ist selbst Sängerin. Sie schrieb auch Stücke für Christina Aguilera, aber über die Präsentation ihrer eigenen Single heisst es:
"In den Auftritten zu dem Song tritt die Sängerin mit dem Rücken zum Publikum auf, da sie nur durch ihre Lieder auffallen will und nicht durch ihre Person und ihr Erscheinen."

 

[klaatu]

Die verdienen als Urheber von Text und Musik ganz gut, glaub mir. Kann ja nicht jeder eine gutaussehende und begabte Sängerin sein, was schließlich auch einen großen Teil am Erfolg ausmacht (selbstständig sind die eh, sind ja keine Angestellten von Rihanna). Kannst dich auch mal über andere Produzenten, Komponisten und Texter informieren, z. B. Chinn&Chapman (http://www.discogs.com/artist/376350-Chinn-And-Chapman), Stock Aitken Waterman (die haben glaub ich die ganzen 80er Charts dominiert) oder auch Boney M, die ein Produkt von Frank Farian waren. Gibt viele mehr, auch welche, die selbst als Künstler erfolgreich sind (z. B. Nile Rodgers, der mit Chic viele Hits hatte und auch für andere Hits geschrieben hat).

 

[chris5150]

Wer mir als erstes einfällt ist Rob Swire, ich hatte jedenfalls auf Twitter ziemlich oft von ihm gelesen das er gerade am Album von XY arbeitet. Rihanna war auch dabei zB.

 

[gidarr]

Max Martin (geboren als Karl Martin Sandberg) ist zum Beispiel eigentlich ein Rocker, aber niemand kennt ihn. Er hat eine Menge Songs komponiert und produziert für Leute wie Britney Spears, Celine Dion, Bon Jovi und etliche Boygroups. Er zählt damit "seit den späten 1990er Jahren zu den kommerziell erfolgreichsten Komponisten aller Zeiten."
Dem geht es finanziell bestimmt besser als einigen seiner früheren Kunden.

 

[Bully51]

Es soll in den 70igern und 80igern in Deutschland nicht unüblich gewesen sein, auf die Hilfe von "ghostwritern" zu setzen. Man schrieb meistens für einen Verleger, mit dem man ohnehin einen Vertrag hatte und bekam pauschal für einen Song oder Text einen mittleren Betrag. Dafür trat man aber die Rechte komplett ab und verpflichtete sich zum Stillschweigen.
Der Verleger gab das Material an seine Künstler weiter, die gerade sowas wie eine Schreibsperre hatten oder denen die eigenen Komponisten von der Leine gegangen waren. Diese Künstler veröffentlichten den Song oder den Text dann unter ihrem eigenen Namen, falls er ihnen gefiel.
Die meisten Sachen blieben allerdings unveröffentlicht, aber das war das finanzielle Risiko des Verlegers. Manchmal kam es aber doch vor, dass man seine Songs oder Texte - oft verändert - im Radio hörte, :-(.
Natürlich hätte man das eigene Material auch selbst veröffentlichen können - falls man dafür einen Verleger gefunden hätte; andererseits hatte man so ein paar Mark in der Tasche. Man war ja schließlich jung und brauchte das Geld ...

 

[jazz gitarre]

Danke für eure Hilfe ! .. Bei Wikipedia steht das Rob Swire ein australische Singer/ Songwriter ist und auch Produzent für Rihanna.. Was bedeutet denn in diesem Sinne Produzent ? Ich dachte immer ein Produzent ist lediglich für die Veröffentlichung / Finanzierung des ganzen zuständig.. Bei ihm wird doch normalerweise das Demo eingereicht. Desweitern übernimmt er auch die Verantwortung für die Veröffentlichung. Produzenten mischen sich doch in der Regel nur ein, wenn das für die Verkaufszahlen notwendig ist ? Ansonsten übernehmen sie doch den Song so wie er ist.... Oder ?

ps. ich schreibe gerade einen Aufsatz über das alles, ich zeige ihn euch morgen mal...
Grüße

 

[gidarr]

... Ich dachte immer ein Produzent ist lediglich für die Veröffentlichung / Finanzierung des ganzen zuständig ...

Nein, der Musikproduzent hat mehr zu sagen, auch musikalisch! Darum sind viele Musikproduzenten auch so gefragt. Zum Beispiel Rick Rubin. Das hört man der Musik an.

 

[void]

Warum sollte man sich den ganzen Stress antun, sein ganzes Privatleben aufgeben und sich der Öffentlichkeit preisgeben, wenn man einfach schön hinter der Bühne die Strippen ziehen kann? Wär mir sehr viel lieber
Einer meiner Lieblingsproducer ist auf jeden Fall Trevor Horn. Großartiger Sachen hat der gemacht, vor allem in den 80s.

 

[Nilseus]

Desmond Child hat ein ganzes Arsenal an Welthits für bekannte Künstler geschrieben:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Desmond_Child

 

[mknopfler]

An eine der Antworten am Anfang des Threads:
Ghostwriter werden eben nicht irgendwo erwähnt. Es ist Teil der Abmachung, dass das Copyright direkt an den Künstler übergeht. Die Co-Autoren mancher Stücke sind keine Ghostwriter.
Ich denke mal, dass so was hauptsächlich dort vorkommt, wo der Künstler finanzkräftig vermarktet wird und etwas "nachgeholfen" wird.
Da hat man natürlich die ganze Palette zwischen recht talentierten Musikern, die ein paar Inspirationen kriegen und komplett talentlosen, für die alles gemacht wird.
Greenday ist ja als "poppunk" zu bezeichnen. In den späten 80ern/frühen 90ern haben die noch schön ihr Lebensgefühl ausgedrückt aber der Rest ist doch kompletter Kommerz.
Wake me up when September ends z.B.. Bei den Lyrics will ich ihm nichts unterstellen aber ich glaube nicht, dass er zu so einer Komposition fähig wäre. Natürlich ist das Stück von der Kadenz her auch nur mit ganz lauwarmen Wasser gekocht, aber man muss sehen, dass Billie Joe sonst nur Powerchords strummt.
Ebenso der gute Bieber. Der wird top vermarktet und die überlassen im Studio doch nichts dem Zufall. Mehr als in den ersten vier Bünden schrammeln hat der nie gekonnt und die musikalischen Zusammenhänge versteht er auch nicht. Seine Lieder sind natürlich auch äußerst primitiv aber der wird auch nicht viel selber machen.
Ich kann leider keine Namen nennen, wollte das aber mal los werden.

 

[x-Riff]

Der threadersteller jazzgitarre hat sich übrigens auch in anderen vom ihm eröffneten threads nicht wieder gemeldet ... wollte ich auch mal loswerden.