Wie erstelle ich mir einen guten Übungsplan?

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yannikgibson
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Habt ihr einen bestimmten Übungsplan und wenn wie habt ihr in euch erstellt?

Danke :)
 
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Also...zu erst einmal: es gibt hier schon mehrere Topics zum Thema Übungspläne, die Meinungen gehen diesbezüglich durchaus auseinander.

Um die aber auch nur irgendwie helfen zu können, wäre es auf jeden Fall einmal nötig zu wissen was du bereits kannst, was deine Ziele sind, wie viel Zeit du zu Verfügung hast usw. Es gibt nicht DEN EINEN idealen Übungsplan, sondern höchstens ein Konzept, das ganz individuell zu dir passt. Zwar gibt es ein paar Empfehlungen von Profis u.ä., aber all das kannst du auch per Google finden

Ich nehme an, dir geht es jedoch um einen individuellen Plan für dich - und da kann man dir nur dann helfen, wenn man auch über dich Bescheid weiß ;)
 
Also ich will einen Übungsplan der sehr viel Technikübungen beinhaltet:Tapping...

Aber ich möchte auch Zeit einplanen,wo ich Lieder mit Akkorden spiele...und Theorie sollte natürlich auch vorhanden sein...:):)

Ingesamt sollten es ca. 2-3 Stunden sein..
 
Mit diesen Angaben kann man dir leider noch nicht wirklich weiterhelfen. Wenn du sagst, du möchtest "viele Technikübungen machen", dann kann ich dir halt auch nicht mehr empfehlen als "viele Technikübungen zu machen".

Wenn du dir einen Übungsplan machen willst, solltest du zuerst einmal wissen, was du eigentlich willst. Was sind deine Ziele: lang-, mittel- und kurzfristig? Daraus ergibt sich dann meist bereits, was du üben musst um dorthin zu kommen.

Gerade bei den kurzfristigen Zielen solltest du darauf achten, diese möglichst spezifisch zu halten - "irgendwann will ich besser Gitarre spielen als jetzt" bringt dir genau gar nichts.

kurzfristige Ziele wären z.B.
- ich möchte Position 1 der Pentatonik in- und auswendig können
- ich möchte 2 einfachere Metallica-Stücke von Anfang bis Ende spielen können
- ich will zum ersten Mal einen gesamten Song transkripieren
- ich will Technik xyz lernen
usw.

Auch wenn es nicht bei allen Bereichen vollkommen passt, macht es evtl. auch Sinn, das Konzept des Projektmanagements zu verwenden, nämlich das Ziele "S.M.A.R.T." sein sollen, also : spezifisch, messbar, ambitioniert, realistisch und termingebunden.

Darüber hinaus macht es mMn Sinn, sich einmal einen Überblick darüber zu verschaffen, wo man gerade steht. Was kannst du schon? Wo liegen deine Stärken? Wo deine Schwächen? usw. Auch daraus ergibt sich oft, worauf man beim Üben in den nächsten Wochen einen Schwerpunkt setzen sollte.

Im Prinzip hast du jetzt aber drei "große Punkte" genannt, die in deinem Plan vorkommen sollen: Technik, Songs/Repetoir und Theorie. Ich würde, an deiner Stelle noch was zu Gehörtraining/Transkription dazu packen und einen Punkt für "Neues". Je nachdem was du für ein Typ bist, willst du vielleicht auch noch einen Punkt mit irgendwas Kreativem dabei haben.

Wenn du die Punkte jetzt auf die verfügbare Zeit aufteilst (ich gehe jetzt mal von 2 Stunden aus), könnte das Ganze z.B. in etwa so aussehen:

5 Min Aufwärmen (Stretching-Übungen usw.)
10 Min Alternate Picking (Chromatische Übungen und Skalen)
15 Min sonstige Techniken
30 Min Neues lernen (Lehrbuch durcharbeiten, neue Songs lernen)
15 Min bereits bekannte Songs üben
15 Min Theorie
15 Min Improvisieren/Riffs schreiben
15 Min Gehörtraining/Transkription

Das ist jetzt aber nur ein möglicher Plan von tausenden und wie du die einzelnen Blöcke auffüllst hängt vor allem davon ab, was du eigentlich willst :rolleyes:

Evtl. macht es auch Sinn, Sachen wie improvisieren und transkripieren nicht jeden Tag zu machen, sondern stattdessen ein Mal die Woche gleich eine Stunde lang, oder so. Inwiefern so ein starrer Übungsplan überhaupt das richtige für dich ist, ist nochmal ne andere Frage. Es gibt kein Patentrezept, mit dem du in einem Jahr zum neuen Steve Vai wirst. mMn ist es vor allem sinnvoll fokusiert zu lernen (beim Gitarrespielen genauso wie überhaupt). Übungspläne können dabei helfen - aber sie ersätzen nicht Kurz- und Langzeitziele, Konzentration, Motivation usw.

Mein persönlicher "Übungsplan" ist z.B. mittlerweile sehr locker gestrickt und eher eine Art "Merkliste" von Dingen die ich jeden Tag zumindest ein paar Minuten üben will, von Sachen, bei denen ich mir vorgenommen habe sie in nächster Zeit mal zu lernen usw. Dort steht z.B., dass ich jeden Tag mittels Justins Gehörtrainer meine Ohren trainien mag. An manchen Tagen mache ich das 10 Minuten lang, an anderen dann 30. Mein Plan gibt da also nur ein Minimum vor. Es stehen aber auch ein paar "Kurzzeit-Ziele" drauf (wie z.B. Stück xyz lernen oder eine neue Skala lernen). Wenn ich Zeit habe, muss ich so nicht lange überlegen, was ich eigentlich noch alles machen wollte und es besteht auch nicht die Gefahr, das Dinge vergessen werden.
Das ist z.B. eine Methode, die für mich (im Moment zumindest) gut funktioniert, was aber auch daran liegt, dass die Übungszeit, die ich täglich zu Verfügung habe, stark schwankt. Ich erwähne das nur um zu zeigen, dass du letztendlich deinen Plan ohnehin selbst machen musst, weil nur du selbst wirklich weißt, wie deine Lebensumstände sind und was du eigentlich willst.

Bez. des Technik-Blocks sind übrigens die Fingerübungen von Macks (findest du hier im Forum) sehr empfehlenswert
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke...

In einem jahr spielen wie Steve Vai wäre aber auch nicht schlecht:):)
 

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