Wie groß ist der Unterschied einer teuren Gitarre zu meiner 200 € Gitarre?

  • Ersteller Wirtz-Tabber
  • Erstellt am
Ja man verändert sich eben. Ich persönlich spiele so viele Stile, dass es die eine Gitarre für mich nicht gibt. Eine Les Paul klingt eben völlig anders als eine STrat und eine Semiakustik klingt anders als eine Les Paul und eine Archtop klingt wieder ein wenig anders als eine Semiakustik. Ich meine du gibst jetzt so viel Geld aus, vielleicht erwischt dich auf einmal der Stratwurm oder der Les Paul Virus oder das Semifieber. Ich habe alle schon druch :D. Mein Problem ist allerdings, dass ich dennoch nicht auf hochwertige Qualität verzichten will. Hab jetzt ne Fender STrat Deluxe, eine Gibson Les Paul STandard und bald kommt wohl eine Gibson ES335, weil die Framus Mayfield meinen persönlichen TÜV nicht bestanden hat.

Also ich bezweifel einfach mal, dass die Petrucci wirklich deine Gitarre fürs Leben ist und du sie auch noch in über 10 Jahren spielst ohne Neuanschaffung. Kommt eher selten vor.

Ich bin aber im Gegensatz zu der Allgemeinheit mehr dafür viel Geld in die Gitarre zu invenstieren als mehr in den Verstärker. Ich meine die gitarre ist dein Instrument es ist eben eine Stufe für mich höher als das Klangwiedergabegerät
 
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Mir haben sowohl die "Pro-" als auch die "Contrabeiträge" sehr geholfen. Natürlich weiß ich jetzt immernoch nicht was ich machen werde *g*, aber immerhin habe ich jetzt Erfahrung von einigen Usern hier. Auf jeden Fall werde ich jetzt Gitarren in der Preisregion um die 1000 € anspielen und vergleichen.

Und ja, mit dem Verstärker habt ihr mit Sicherheit recht. Zur Zeit spiele ich über einen Vox AD 30 VT XL. Mit dem bin ich zur Zeit auch noch sehr zufrieden. Er hält durch seine doch anständige Qualität und seine Vielfalt den Spaß aufrecht, jeden Tag wieder motiviert zu üben. Und das ist momentan das Wichtigste. Mein Traumverstärker ist ein Mesa Boogie Mark V Combo. Dieser kostet dann natürlich auch wieder 3000 €. Dazu kommt, dass ich mit dem Mark eben nicht die Vielfalt habe, wie mit einem VOX (keine/kaum Effekte). Das heisst, ich muss wieder Effekte und Pedals kaufen, die Frage ist dann wieder: In welcher Qualität?..... Ich komm mehr und mehr zu dem Entschluss, dass mein eigentliches Traumequipment ein Hirngespinst ist und ich niemals in den Besitz davon kommen werde, außer ich will damit Geld verdienen.

Vielleicht auch mal noch ein paar Worte zu mir:

Ich spiele jetzt seit 2 Jahren Gitarre. Nach meinen Hochrechnungen brauch ich noch gut 2 Jahre um das Geld zu sparen = 4 Jahre Spielzeit!! Zur Zeit spiele ich eine Ibanez GSA-60 und merke wie ich täglich besser werde. Das motiviert mich natürlich weiter zu sparen. Ab und an denke ich "Lieber 2 Malle als so ne scheiß Gitarre", das sind meistens die Tage an denen nichts läuft ;-)
Ich spiele (noch?) in keiner Band, was ich aber irgendwann mal möchte, wenn ich mich sicher genug fühle...

Marcel
 
Mein Traumverstärker ist ein Mesa Boogie Mark V Combo. Dieser kostet dann natürlich auch wieder 3000 €. Dazu kommt, dass ich mit dem Mark eben nicht die Vielfalt habe, wie mit einem VOX (keine/kaum Effekte). Das heisst, ich muss wieder Effekte und Pedals kaufen, die Frage ist dann wieder: In welcher Qualität?..... Ich komm mehr und mehr zu dem Entschluss, dass mein eigentliches Traumequipment ein Hirngespinst ist und ich niemals in den Besitz davon kommen werde, außer ich will damit Geld verdienen.

Weise gesprochen. Wenn du so bist, wie die meisten Gitarristen, wirst du dein Traumequipment immer spätestens 4 Wochen, nachdem du es gekauft hast, neu definieren :rolleyes:
Es gibt nur ganz wenige, die sich einen Amp kaufen, sagen: der isses jetzt! und tatsächlich dabei bleiben. Wir sind halt ein seltsames Völkchen...
 
...Es gibt nur ganz wenige, die sich einen Amp kaufen, sagen: der isses jetzt! und tatsächlich dabei bleiben. Wir sind halt ein seltsames Völkchen...
ja stimmt ich hatte/habe schon jede Menge Amp´s aber einer ist unverkäuflich und der wird nur pur und ohne Konserven (Treter) benutzt
 
Also ich find die Frage jetzt nicht unbedingt 100% subjektiv. Ich denke ab einem gewissen Punkt kann man sagen: Ab hier ändert sich an der Qualität kaum noch etwas, alles über XXX Euro ist nur noch das Luxussegment. Ich denke der TS möchte wissen, bei wieviel Euro dieser Punkt ungefähr liegt. Andererseits kann man natürlich sagen: Guck dir schrittweise immer teurere Gitarren an, bis du selbst keinen Qualitätsunterschied mehr feststellen kannst (was die für dich wichtigen Aspekte angeht). Wenn du z.B. bei einer 600€ Gitarre schon merkst, dass diese alle deine Anforderungen erfüllt, dann ist das dein Preissegment. Zumindest für jetzt. In 10 Jahren werden deine Ansprüche vielleicht nochmal ansteigen. Aber was du in 10 Jahren willst, das kann dir auch kein anderer sagen.

hallo.
das oben trifft die Sache wirklich gut. :great:

Zwei Jahre für ein Instrument sind schon wohl wahrlich Zeit genug,
um sagen zu können, es war kein Strohfeuer , sondern wird es wohl ein Hobby bleiben.
Jedoch ist es wiederrum eine recht kurze Zeit um "verbindlich" sagen zu können, wo man hin will.
Ich war anfangs - wie viele auch - auf dem Metallica-Zug :cool:
Blues war etwas für Opas :D,
und mit jazzig anmutenden Akkorden konnte man mich jagen.
Hätte ich mir damals eine Ken Lawrence z.B. geholt (für welches Geld auch immer, war aber der Traum),
ich könnte jetzt klar sagen, noep, nicht die Gitarre fürs Leben, das sieht bei mir immo komplett anders aus ;)
Obwohl es sicherlich keine Fehlanschaffung gewesen wäre, aber ..... :rolleyes::)

Bei der Verstärker-Frage des TS und eventuell noch kommender Band gillt auch ähnliches.
Die Vorstellungen von einem Sound, die du nach den 2 Jahren hast,
was clean , crunch oder lead angeht, und deine Ohren sollten den Kauf bestimmen.
Nicht Preise und die Vorstellungen,
dass du für einen höheren Preis die Garatie für eine länger andauernde Zufriedenheit miterwirbst. ;)
Man holt aus Geräten zu beginn einfach nicht so viel raus.
Allerdings kenne ich auch sehr gut dieses Gefühl des
"nicht an der falschen Ecke sparen wollens".
Da hilft einfach nur auch sehr viel zu recherchieren und Antesten. (ich weiß "ah ne?!":redface:)
Vielseitige Amps, die auch noch preiswert ;) sind, davon gibt es sicherlich ein paar.
Konkretisiert sich der Bandgeschmack, kannst du dann etwas speziell auf dich und deine Band Passendes holen.

So, genug Buchstaber. :D
 
Petrucci Signature Käufer sind (genau wie Jem-Käufer) das Paradebeispiel für Marketingopfer. Die Gitarre des Helden, die muss es sein, um jeden Preis, dann wird auch alles ganz bestimmt viel besser, LOL. Es ist geradezu klischeehaft und lächerlich diese Personas dann zuhauf auf Youtube zu sehen, wie sie versuchen irgendwelche Dream Theater Songs zu zocken. Junger Mann, tun se sich nen gefallen und kaufen was anderes und vor allem billigeres, dann hamse mehr von der Kohle. Ein Gitarre mit gleichen Features kriegt man für die Hälfte.

Welche irrigen Annahmen wirklich hinter der Kaufmotivation stecken habe ich hier analysiert https://www.musiker-board.de/vb/mus...enschaftlich-reinterpretiert.html#post3422515
 
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man am Anfang garnicht weiß was man genau von einer Gitarre erwartet. Ich habe ca 5 Modelle (im Bereich von 100-1500Euro) bessesen, seitdem ich von A auf E-Gitarre umgestiegen bin. Alle waren komplett unterschiedlich (ne Strat-Kopie, Ein SG-Modell, ne 7-Saiter, ne Les Paul) und an allen hat mich immer iwas gestört. Dadurch konnte ich, durch Ausschlussverfahren, herruasfinden was ich bei einer Gitarre brauche.
Das Modell, was "letztlich"(man kann ja nie wissen:)) all meinen Anforderungen entspricht, habe ich nun gefunden.

Ein ganz anderes Thema ist jedoch die "Traumgitarre". Meine würde ca 3200 Euro kosten.... Hat jedoch viele Features, die ich inzwischen nicht mehr mag (LP-Form, 22 Bünde, lackierter Hals)... Aber iwie komme ich davon nicht los... diese Optik, dieses Holz, dieser Sound *träum*
Und ich denke wenn ich mein Studium beendet habe und ein festes Gehalt habe, werde ich mir diese Gitarre kaufen.

Man muss also unterscheiden: Was "brauch" man für eine Gitarre und von was für einer Gitarre träumt man (aus welchen Gründen auch immer)
Hinzu kommt, dass ich mit solch einer Gitarre nie eine Bühne betreten würde, sondern sie nur zu Hause und im Studio spielen würde.
 
Natürlich weiß ich dass es immer darauf ankommt, was man irgendwann einmal machen und wo man hin will, aber mir geht es rein um den Sound und die Bespielbarkeit, kurz um die Qualität...

Wenns dir "nur" um Sound und Bespielbarkeit geht, wirds bei Gitarren ab 300 EUR fragwürdig, da Saiten 6 EUR und Tonabnehmer 100EUR kosten. Saitenlage kann man einstellen, Bünde abschleifen und Hälse gibts auch schon ab 100 EUR.

Von daher würde ich dir raten, zunächst mal im Bereich 500 EUR zu schauen, da gibts schon ne Menge Auswahl.

Hast du dich verliebt, sind auch 2000EUR nur ein kleiner Betrag, verglichen mit der Seeligkeit.
 
Selbst wenn man davon ausgeht, dass eine doppelt so teure Gitarre auch doppelt so gut ist, sollte man sich überlegen, ob man nicht doch noch Geld sparen will.
Im Musikerleben kommt so einiges auf einen zu:

Z.B. sobald man sich entschließt, zuhause am PC ein bißchen was recorden zu wollen:
- Audio interface
- evtl. Mikrofon zum Verstärker abnehmen
- oder Ampsimulation zum aufnehmen.
- einigermaßene Studio-Monitore

Will man etwas mehr an seinen Tracks feilen:
- einen günstigen Bass, um Basslinien einzuspielen
- Drumsoftware
- Sequenzersoftware (die über die Demo, der meisten Sequenzer, die mit
Audiointerfaces geliefert werden hinausgeht)


Vielleicht entdeckt man auch, dass man mit VST-Instrumenten arbeiten will:
- Masterkeyboard
- VST Software
- Vielleicht ist ein besserer PC nötig?

Oder wenn man in einer Band spielen willst:
- Zweiten Verstärker, so dass man nicht immer den Verstärker zwischen Proberaum und
zuhause hin- und herschleppen muss.
- Gesangsanlage für den Proberaum (und da kann echt Geld draufgehen)
- Proberaum-Miete
- evtl. Proberaumausbau (Dämmen ist teuer)

Will man mit der Band auch noch was erreichen:
- Geld für Studiobesuch
- CD- Pressungen
- T-Shirts

Und außerdem ist es immer schön, wenn man sich auch mal z.B. für irgendein Pedal seinem G.A.S- Anfall einfach hingeben kann.

Schon alleine deswegen würde ich genau schauen, ob es eine gute Gitarre tut, die nicht genau am möglichen Geld- Limit liegt. Wäre doch schade, wenn man sich nach dem Kauf der Gitarre für lange Zeit überhaupt nichts mehr leisten kann.
Klar macht es IMMER Sinn eine gute Gitarre zu haben. Die kann später, wenn man sein Basisequipment für Band und Recording hat auch für einen angemessenen Preis verkauft werden und dann die super mega Gitarre gekauft werden.
Aber bis dahin denke ich, reicht eine Gitarre, die eine gute Arbeitsgrundlage bietet, ohne dass sie ultimativ ist.
 
Mann sollte immer versuchen sein Budget so aufzuteilen, dass mann einen maximalen Nutzen draus zieht. Alles Geld in eine vermeintliche Über-Gitarre hineinzustecken, weil mann sich aus zweifelhaften Gründen drauf versteift hat ist meist nicht nutzenmaximal. Das merkt mann dann spätestens ein paar Wochen nach dem Kauf, wenn man einsieht, dass sie doch nicht soviel besser ist als günstigere Alternativen.
 
Also wenn ein Song perfekt abgemischt ist höre ich es eh nicht heraus, ob da nun ne 300 Euro teure oder ne 4000 Euro teure Gitarre benutzt wurde.
Ich kann auch nicht sagen, ob Farin Urlaub bei seinen Aufnahmen auschließlich teure Gitarren benutzt oder ob er auch mal zur billigen Squier gegriffen hat :D
Da liegt halt nur die Vermutung nah, das er (weil er sichs ja leisten kann) bei seinen Aufnahmen teure Gitarren benutzt.
Aber da spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle, die den Klang einer Gitarre beeinflussen.
Angefangen von dem verwendetten Amp bzw. der Amp Abnahme bis hin zu Amp Modeling und diversen Effekten/Filtern usw., die ein Profi-Produzent da drauf legt, damit die Aufnahme so klingt wie sie klingt.

Nächstes Beispiel: Wenn ich von weitem einen Gitarristen auf der Bühne höre. Dann kann ich auch nicht mit einer 100%igen Sicherheit sagen, ob er da nun ne extrem teure, eine Klampfe aus dem preislichen Mittelfeld oder ne Billige Axt spielt.
Da muß ich eben schon näher ran gehen und erstmal genau hingucken.
Und wenn ich die Gitarre erkenne bzw. sie im Laden finde, dann kann ich auch sagen was sie kostet.
Ich kann halt nur für mich ganz subjektiv beurteilen: Ja die Gitarre klingt gut oder schlecht.
Ich bin kein totaler Amateur, denn ich mache schon einige Jährchen Musik.
Aber dennoch höre ich den Preis einer Gitarre nicht mit einer 100%igen Sicherheit heraus ;)
Wer den Preis einer Gitarre mit seinem bloßen Gehör heraus hören kann, der sollte sich mal bei Wetten Dass... bewerben.
Nur weil eine Band das teuerste Equipment benutzt, muß mir noch lange nicht deren Sound gefallen.
Und ich muß da meinem Vorposter auch noch in einem Punkt zu stimmen: Gitarren sind nicht alles! Von daher gebe ich mein Geld auch nicht aussließlich für Gitarren aus. Sondern ich kaufe mir eben auch Equipment fürs Homerecording usw.
Von daher wiege ich es so ab: Preiswertere Gitarre kaufen/spielen und es hängt noch ein gutes Mikrofon oder sonstiges Equipment dran.
Nur mit einer teuren Gitarre wird ein Homerecordler wie ich ja auch nicht glücklich.

Irgendwo ist das mit den teuren Gitarren doch auch ne psychische Sache. Eine echte Fender USA Strat bietet natürlich mehr fürs Ego als ne Squier-Kopie.
Also muß das Original ja zwangsläufig besser sein als die Kopie :rolleyes:
Obwohl man bei bekannten Marken eben auch noch ne ganze Stange Geld für den bekannten Namen mitbezahlt.
Das ist ja bei Lebensmittel genau so (originale Kellogg's Smacks kosten mehr als die Kopie - aber gewisse Kopien schmecken genau so gut oder gar identisch).
Vielleicht auch deswegen, weil die Kopie in der selben Fabrik hergestellt wird und einfach nur ein Billig-Logo drauf gedruckt wurde :D

Und die Gitarrenfirmen können mich als ahnonglosen Gitarrenmann ja eh total verarschen.
Da ich nun mal nicht für Fender arbeite und demnach auch nicht sagen kann, was die Herstellung einer solchen Gitarre überhaupt kostet (Materialkosten, Arbeitsstunden usw.).
Ich kann da nur das wiedergeben, was ich aus den Medien erfahre oder was mir andere davon berichten.
Aber wer weiß, ob das auch alles der Wahrheit entspricht.

P.S.Ich nahm jetzt hier Fender als Beispiel.
Aber statt Fender könnt ihr auch jeden anderen x-beliebigen Herstellernamen dort einsetzen ;)
 

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