Wie ich eine Tele zur Thinline umbastel....

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Hallo Zusammen,
ich würde ganz gerne meine Telekopie die ich damals für 150 Mark geschossen hab zur Thinline umbasteln, da mir a) der Sound zusagt b) ich kein Geld für eine "echte" hab c) die jetzige Farbe scheiße ist und d) einen neuen Hals soll sie auch bekommen (Der jetzige ist von der Bespielbarkeit her eine Schande und die Kopfplatte ein optischer Griff ins Klo!

Ich würde gerne die einzelnen Umbauschritte hier (mit Fotos) Dokumentieren und sich ergebene Fragen zu Details hier stellen. :D

Ob die Klampfe ein schönes Funier bekommt oder nicht entscheidet sich wenn der Lack ab ist und ich die Maserung sehen kann (Bzw. ob es sich lohnt den neuen Lack transparent zu machen).

Hier mal ein paar Bildchen im "ist" Zustand und in welche Richtung es ungefähr hingehen soll....
 
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Klingt spannend - den Thread werd ich verfolgen, hoffe, Du machst "unterwegs" ein paar Bilder!?

Wie willst Du vorgehen? Ich seh das zwei Möglichkeiten:

-) Den ganzen Body durch die Hobelmaschine schicken, und so nen 5-10mm von der Decke weghobeln (soviel, dass die Rundungen an den Kanten jedenfalls weg sind), dann die Thinline-"Kammern" in die obere und untere Korpushälfte fräsen, und eine neud Decke in entsprechender Stärke raufleimen.

-) Von hinten Kammer reinfräsen, jeweils mit einem umlaufenden Steg, und das ganze mit "Deckeln", die exakt eingepasst wurden (viel Schleiferei...) und auf die Stege geleimt werden, verschliessen, eventuelle Fugen mit Holzkitt zuspachteln, und drüberlackieren. Einen Umbau in der Art hab ich mal im Tele-Forum www.tdpri.com gesehen, kann leider den Thread nicht mehr finden...

EDIT: Hab den Thread im TDPRI doch noch gefunden... http://www.tdpri.com/forum/telecaster-discussion-forum/71878-weight-reduction-plan.html
 
Noch ein PS: ein Thinline-Pickguard deck die Ausfräsung von der normalen Tele-Control-Plate NICHT ab - da müßtest Du also die erstere oben beschrieben Methode wählen - oder ein Hybrid-Pickguard mit normaler Tele-Control-Olate kombinieren, wie ich bei meiner (allerdings Solidbody-)Tele:

TeleB50CC.jpg
 
Hey danke für den Link.
Da finden sich ganz hilfreiche Bilder.
Werde mich aber auf jeden Fall für die erste Variante entscheiden, da ich unbedingt ein Thinline-Pickguard haben will.:)

Bilder von den einzelnen Arbeitsschritten reiche ich auf jeden Fall ein.
 
So,
hier kommen die ersten Bilder vom Schleifen des Bodys. Hab mich von 40er Papier hoch zu 140er gearbeitet (hinten).
Den Lack abzubekommen war eher nicht das Problem, eher die Grundierung.
Knifflig sind die Kurven am Zargen.
Parrallel hab ich eine Schablone für ein F-Loch zurechtgeschnitten, auf einem Probeholz aufgezeichnet und mit einer Ministichsäge "geübt".
 

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Hi,

das F-Loch geht besser mit Stichsäge raus - gute Entscheidung. Spezielles kurzes Blatt für enge Kurven brauchst Du hierfür und eine ruhig laufende Stichsäge. Das Tele F-Loch ist schon filigran in seiner Erscheinung, wenn Du es genau so übernehmen möchtest.
Ein verdaddeltes F-Loch verdirbt die ganze Gitarre, also vorsichtig!

Gruß,
Joachim
 

Hi,

wollte Dir nur sagen, daß die Idee mit dem Bigsby - der Saitenführung durch Kerben der Stegplattenkante super ist. Du hast das mal in einem Thread geschrieben, aber jetzt seh ichs mal life. Beim Ausschlachten einer Semi könnte ich so ein Bigsby übrig haben, dann weiß ich, wo es drauf kommt.:D

Gruß,
Joachim
 
...wobei ich aber anmerken muß, dass die Idee mit der "notched bridge" nicht von mir ist, sondern von hier:
http://www.xs4all.nl/~msengers/htm/gallery.htm


Wahnsinns Seite - viele viele Anregungen - ich glaub, das Bigsby gehört eingach zur Tele, wenn man das sieht.
Danke!

Ich habe hier auch nen ultraschweren Telebody - wollte den vieleicht zu einer Thinline umbauen, aber als Deckenholz bringts Esche meiner Meinung nicht so wirklich, um dem Klang den geliebten Semitouch zu verleihen. Hab ja schon eine gebaut, aber der Sound liegt trotzdem nahe bei einer Solidbody - wenn auch viel drahtiger.

Joachim.
 
Naja, ein Bigsby kommt für mein Projekt wohl eher nicht in Frage.

Gestern kam der Hals von Rockinger. Bin sehr zufrieden, sieht sehr schön aus, die Jungs sind echt nett und die Preise gerechtfertigt.

Hab schon einen Termin bei einer netten Schreinerin bezüglich abobeln des Korpusses.
Ein paar Fragen ergeben sich allerdings noch:

Bezüglich Decke:
Ich habe noch nicht herausfinden können wie dick die Decke der 68er Thinline Tele ist.
Wenn ich eine Eschendecke (Aufleimer) beim Drechselholzversandshop.de bestelle, ist sie ca. 8-10mm dick. Das erscheint mir etwas viel.

Bezüglich Ausfräsungen:
Ich habe vor die Hohlkörper im Korpus so tief zu fräsen wie jetzt das momentane Elektrikfach ist. Das sind 40mm. Ist das okay?

Bezüglich des finish:
Auf den Fotos aus dem Magazin (oben im Thread) scheint die Thinline eher orange. Ist das normal mit Klarlack lackiert oder vorher gebeizt damit dieser Farbton entsteht? Oder ist das der natürliche Prozess des alterns von Instrumenten? Wenn ja, wie bekomme ich diesen Effekt erzielt?

Bezüglich Hardware/Teile:
Das Pickguard für ne Thinline kostet um die 50€! Dafür bekomme ich auch ne Billigklampfe. Kennt Ihr günstigere Möglichkeiten?
Die Mechaniken werden Klusons sein.
Für den Steg besorg ich mir den F-Tele-6-Saitenereiter-Steg, wegen besserer Bundreinheitseinstellung.
Grüße
 

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Also bei Warmoth haben die Thinlines eine Decke mit einer Dicke von 1/4" (das sind 6,35 mm).
 
Also bei Warmoth haben die Thinlines eine Decke mit einer Dicke von 1/4" (das sind 6,35 mm).

Okay, dann frag ich mal an ob man mir ne 7mm-Decke macht.
Haben denn etwas dickere Decken einen gravierenden Einfluss auf den Sound?
(Thanks übrigens for fast antworten)
 
ALos ich vermute mal, nachdem bei einer Thineline Tele der Steg ja nich auf einer freischwingenden Decke sitzt, sondern die Decke fest mit dem Korpus darunter verleimt ist, dürften sich sowohl der Einfluß der Deckendicke als auch des Deckenholzes eher wenig bemerkbar machen.
 
ALos ich vermute mal, nachdem bei einer Thineline Tele der Steg ja nich auf einer freischwingenden Decke sitzt, sondern die Decke fest mit dem Korpus darunter verleimt ist, dürften sich sowohl der Einfluß der Deckendicke als auch des Deckenholzes eher wenig bemerkbar machen.
Danke, dass macht Mut!

So, ich war heute bei meiner Schreinerin zwecks Absprache für die zu erledigenden Holzarbeiten und hab mir gleichzeitig noch ein paar Tipps besorgt:

-wenn ich den Rest Lack vom Body geschliffen hab kommt er unter den Hobel. *zack* 7mm weg!

-ich werde, aus ca. 10-12mm dicken MDF, Schablonen für die Hohlkammern schneidern.
Die Schablonen kommen dann auf den Body (Schraubzwinge) und dienen als Führungsschiene für die Fräse. *fräs*

-In der Zwischenzeit ist beim Drechselholzversandshop ein zweiteiliger Aufleimer bestellt.
Der wird dann schön geschnitten und auf den Body geleimt. *kleb*

-Ich werde das F-Loch (und die Aussparung für die Elektrik)nicht mit der Stichsäge herausarbeiten, sondern ebenfalls eine Schablone anfertigen (MDF) und die Fräse den Job machen lassen (spart Nerven) *fräs*

-Wenn dann alles schön ist wird nochmal fein geschliffen, und Klarlack drübergestülpt. *sprüh* Ich werde nicht beizen, sondern alles schön lassen wie es ist. Das Holz dunkelt mit der Zeit eh nach. (Pall Mall)

Ich hoffe dass ich meiner Todo-Liste hier ganz schnell nachkommen kann und dokumentier so gut es geht mit Fotos.;)

Hier ein paar Fotos im "Ist-Zustand"
 

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Mmmhhhh......

Ich überlege ja auch schon seit Wochen, ob ich meine '56er Epi Paula Goldtop kammern lasse.

Das Ding wiegt sage und schreibe 5,3 Kilo (nein, ist kein Zahlendreher) und dementsprechend ist der Ton zwar sehr lang und fett, aber eben auch sehr träge in der Ansprache (wobei die Rollerbridge sicher auch noch mal dazu beiträgt--->ist mit Bigsby)
77441d1211236230-bigsby-auf-les-paul-modifikation-bigsby-006.jpg


Allerdings habe ich arge Bedenken bezüglich der Statik, wenn ich um den eingeleimten Hals herum Kammern fräse.
Was denkt Ihr dazu? Wieviel Masse könnte man da rausholen? Gutes Kilo?
 
Mmmhhhh......

Ich überlege ja auch schon seit Wochen, ob ich meine '56er Epi Paula Goldtop kammern lasse.

Das Ding wiegt sage und schreibe 5,3 Kilo (nein, ist kein Zahlendreher) und dementsprechend ist der Ton zwar sehr lang und fett, aber eben auch sehr träge in der Ansprache (wobei die Rollerbridge sicher auch noch mal dazu beiträgt--->ist mit Bigsby)
77441d1211236230-bigsby-auf-les-paul-modifikation-bigsby-006.jpg


Allerdings habe ich arge Bedenken bezüglich der Statik, wenn ich um den eingeleimten Hals herum Kammern fräse.
Was denkt Ihr dazu? Wieviel Masse könnte man da rausholen? Gutes Kilo?
Müsstest du dir mal ausrechnen. Hier eine Tabelle mit der Dichte verschiedener Hölzer:
http://www.justchords.de/reality/walterkraushaar/tonholz.html
Dann könntest du dir mittels einer maßstabsgetreuen Zeichnung überlegen, wieviel du wegfräsen lässt und wie tief die Fräsung wird.
Um den hals selbst würde ich nicht unbedingt fräsen, eher hinter der Bridge.
Entweder ordentlich,
chambered_les_paul.jpg

( da ist glaube ich der Gewichtsunterschied bei 1,5Kg )
wobei ich aber denke ein halbes Kilo sollte schon reichen, um die Sache erträglicher zu machen.
Hier ist auch noch ein Bild,
Chamber_Standard2002-1.jpg

aber da kann ich mir nicht mehr als 300g Ersparnis vorstellen. Am besten, man rechnet sich aus, wieviel ein einzelnes Loch mit einem bestimmten Forstner-Bohrer und eine bestimmte Tiefe ausmacht, und entscheidet sich dann für die Anzahl der Löcher.
 
Hallo Rockin'Daddy,

5,3 Kilo hören sich gesundheitsschädigend an.
Ich habe noch keine Gitarre mit einem Bigsby gebaut - also da kenn ich mich nicht so genau aus, wie sich dabei die Kammern auf den Klang auswirken. Als vorsichtiger Mensch würde ich nur die rot gemalten Bereiche aushöhlen. Da bin ich sicher, dass das der Statik nichts schadet (wenn man die Außenwände nicht arg dünn macht). Auf den Klang wird es sich sicher auswirken, wohl am ehesten in die Richtungen, die Du auch vermutest: Nicht mehr so lang und fett, aber auch nicht mehr so träge.

Schwierige Entscheidung

uwe.s.
 

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