Wie kann ich bei der Aufnahme den Pegel anheben?

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Hallo,

ich habe eine Aufnahme mit Samplitude professional 8.01 fertig gestellt und auch halbwegs abgemischt. Das Problem ist, dass die Aufnahme letztlich gegenüber den anderen Songs zu leise geraten ist. Nur wenn ich den Masterregler im virtuellen Mixer noch weiter aufreiße kratzt es nur noch vor Übersteuerung.

Welche Möglichkeit gibt es, ohne Qualitätseinbußen, den Gesamtpegel der Aufnahme zu erhöhen?
 
Eigenschaft
 
Multiband Komprimierung.
Es hängt aber sehr von Genre ab, wie stark die sein darf.
Presets sind meist ungeeignet. Verlass Dich besser auf Deine Ohren.
 
Multiband Komprimierung.
Es hängt aber sehr von Genre ab, wie stark die sein darf.
Presets sind meist ungeeignet. Verlass Dich besser auf Deine Ohren.

Genre ist melodischer Rock.
Die Multibandkompimierung sind die in so einer Software mit enthalten? oder brauch ich dafür ein extra Proggy? - Sorry der Fragen, aber ich habe bisher damit wenig gearbeitet. ;-)
 
Mein Tipp:
Wenn man damit noch nie gearbeitet, Finger weg von Multibandkompressoren. Normaler Kompressor und Limiter, das reicht erstmal massig aus, bis man weiß was man da eigentlich tut. :) Ob ein Limiter in Samplitude enthalten ist weiß ich nicht, Kompressor bestimmt. Über die Funktionsweise von Kompressoren und Limitern gibt es im Netz und auch hier sehr viele und gute Beschreibungen. Da sollte man sich vorher kurz mal mit auseinandersetzen. Gerade hierbei hilft das Verständnis der Technik extrem bei deren Anwendung.
Ansonsten gibt es auch Freeware PlugIns für diese Dinge.

PS: Grundsätzliche Überlegung dazu:
Dein Signal fängt an zu übersteuern wenn du den Master herauf drehst... das liegt an den Pegelspitzen. Wenn diese nicht übersteuern sollen bleibt nur der Weg, das restliche Signal, also die Anteile die unter den Pegelspitzen liegen, anzuheben. Das erreicht man mit Kompressoren und Limitern, wobei auch hier der moderate Einsatz anzuraten ist. Die Lautheit von prof. gemasterten HighEnd Produktionen wirst du eh nicht erreichen, also erstmal ganz smooth. :)
 
Ok danke für den Tip. Ich konnte mit beidem noch ordentlich was rausholen an Lautstärke, ohne das es schlecht klingt. Das Dumpfe habe ich damit auch ein bisschen wegbekommen! ... Super

*g* natürlich hätte ich nix dagegen wenn man das professionelle Mastern auch selber machen kann ;-) .. aber das bleibt wohl Utopie ...
 
Du kannst in dem "Mastering" - Prozess natürlich auch noch einen EQ einsetzen, wobei du hier sehr vorsichtig sein musst. Ein EQ auf der Summe greift natürlich die gesamte Instrumentierung an, reißt du hier irgendwo einen Bereich zu stark auf, wirst du unter Umständen deinen Mix verändern und Instrumente weiter nach vorne holen die da eigentlich nicht sein sollten. Für einen zu dumpfen Mix würde ich empfehlen noch mal ganz genau hinzuhören und auch mit anderen Mixes zu vergleichen wo das Problem liegt. Oft ist es nur ein einzelnes Instrument, ein Hallraum, oder sonstwas, dass einen ganzen Mix stark runterzieht.
Und... vielleicht noch ein weiterer Tipp... versuch auch nicht unbedingt darauf zu hören was fehlt, sonder auch was zu viel ist. Gegen zu dumpf oder mumpfig kann man irgendwelche Frequenzen reindrehen, die dann unter Umständen anfangen "kreischig" zu werden, oder die störende Überbetonung runterziehen. Dadurch treten auch die Präsenzen wieder besser zum Vorschein.
 
Der erste Weg, wenn es zu leise ist aber am Master nicht lauter geht, ist bei mir immer: Prüfen, ob evtl eine einzige Spur dafür verantwortlich ist. Zum Beispiel kann eine schlecht aufgenommene Vocalspur mit starken Pegelsprüngen im Tiefmitten oder Bassbreich verantwortlich sein, dass im Mix immer wieder 0 db erreicht werden, obwohl die durchschnittliche Lautheit gering ist.

Und überhaupt sollte man dann erstmal die tiefen Bereiche der Spuren grafisch durchforsten. Oft sind da irgendwelche Blasen, die einzeln oder zusammen ordentlich db machen. Wenn man hier fündig wird und sowas per EQ plus evtl. Kompressor/Limiter wegbekommt, hat man den Mix schon mal auf natürlichem Wege etwas lauter. Und erst dann sollte man sich über Einsatz eines Dynamiktools für die Summe überhaupt Gedanken machen.
 
auch halbwegs abgemischt
geh da erst mal den ganzen Weg :D

- die einzelnen Spuren untersuchen und mit dem EQ doppelte Frequenzen ausdünnen z.B. die BD hat zur gleichen Zeit wie der E-Bass etwas um die 100Hz - dann musst Du da absenken, denn in der Summe addieren sich dort die Pegel

- immer mit dem EQ absenken was nicht benötigt wird - nur ganz selten muß auch mal was angehoben werden und wenn, dann nur ganz dezent (2-3db), wenn mehr nötig wäre, ist die Aufnahme nix

- Spuren mit hohen Pegelspitzen, aber relativ niedrigem Durchschnittspegel, mit Kompressor bearbeiten

- die Spuren im Panorama verteilen

- erst dann an den Mix gehen
 
Die Multibandkompimierung sind die in so einer Software mit enthalten? oder brauch ich dafür ein extra Proggy? - Sorry der Fragen, aber ich habe bisher damit wenig gearbeitet. ;-)
Wenn Du die "professional"-Version von Sam hast, dann müsste mAn der Multibandkompressor mit drin sein. Ich hab Sam 10 pro und da heisst es "Multiband Dynamics" und ist unter den FX Inserts zu finden, bzw bei den Mastering-Effekten.

Im Gegensatz zu anderen Leuten hier habe ich bisher gute Erfahrungen mit den Presets gemacht. Jedenfalls was den Multiband von Sam angeht. 100% kann natürlich nicht passen, aber es sind schon sehr gute Startpunkte.

Das Thema Mastering ist natürlich ein sehr Spezielles und braucht vor allem viel Erfahrung. Für ein professionelles Produkt würd ich das auch auf jeden Fall ausser Haus geben. Nur so für eine bessere Demo oder die selbstverkauften CDs oder mp3s auf Amateurlevel kommt man aber mit den Bordmitteln schon ganz schön weit.

Wenn man sich stärker für das Thema Mastering interessiert, kann ich das Buch "Mastering Audio" von Bob Katz empfehlen.
 
Wenn Du die "professional"-Version von Sam hast, dann müsste mAn der Multibandkompressor mit drin sein. Ich hab Sam 10 pro und da heisst es "Multiband Dynamics" und ist unter den FX Inserts zu finden, bzw bei den Mastering-Effekten.

Genau das hatte ich noch entdeckt und da noch einiges rausholen können! Danke für den Hinweis! Macht einiges aus im Vergleich. Naja das wirkliche Mastern muss man wahrscheinlich mit der Zeit lernen. ;-)

Mal noch eine Frage nebenbei - auch wenn sie gerade nix mit dem Thema zu tun hat. Da ich das Schlagzeug als E-Drum eingespielt habe, weil die Mikrofonierung des richtigen Sets zu teuer war - habe ich nur eine Schlagzeugspur. Die lässt sich allgemein ziemlich schlecht abmischen. Da kann man weder der Basedrum mehr Druck geben noch der Snare oder Hihats mehr Brillianz. Gibt es da noch einen Trick wie man da mehr rausholen kann?
 
Schwer bis gar nicht... Bassdrum könnte man versuchen nachträglich zu triggern und noch nen Sound dazu zu mischen. Snare genau so, ist aber bei ner Stereospur evtl. ein Haufen Fieselarbeit. Eine andere Möglichkeit, es noch etwas "saftiger" klingen zu lassen ist, die Stereospur auf einen Effektbus routen, dort richtig pumpend tot zu komprimieren und ganz, ganz leicht zum Original dazu mischen. Kann was bringen, muss aber nicht, hängt vom Basissound ab.
 
Moinsen !

Leider nur ein "relativer" Tipp, weil gleichzeitig 2 Fragen meinerseits offen sind.
Kenn mich jetzt mir E-Drums nicht so aus, aber wenn ichs richtig in Erinnerung habe, ist doch das Ergebnis beim Einspielen mit dem E-Drum eine MIDI-Spur... :gruebel:
Wenns denn so ist, gibts vielleicht bei Samplitude eine Funktion (bei Cubase SX3 heißt sie "Parts auflösen"), bei der Du die MIDI-Spur nach Tonhöhen in einzelne Spuren auftrennen kannst? Dann hättest Du für jedes Instrument eine einzelne Spur und könntest diese dann auch einzeln bearbeiten (mehr Punch auf der Kick, mehr Crash auf dem Blech etc.).

Gruß
Ivar
 
Wahrscheinlich hat er einfach den Stereo-Audio-Out aus dem E-Drum - Kit aufgenommen. Ich würde immer empfehlen bei nem E-Drum die Midi - Daten aufzunehmen. In Kombination mit einer starken Software wie BFD (die ja nebenbei sehr erschwinglich ist) kann man damit äußert günstig, hochwertig und noch realistisch klingende Drums erzeugen... und hat die Möglichkeit die Einzelspuren zu editieren. (Und ein E-Drumset ohne Midi Out würde von mir keine Kaumpfempfehlung kriegen :) )
 
Auf die Frage wegens des Einspielens. Es wurde mit dem Stereo-Out aufgenommen. Also lag dementsprechend nur eine Spur vor. Ich habe inzwischen überlegt die Spur evtl. nochmal als MIDI einzuspielen, da das MODUL einen solchen Ausgang hat. Welche Programme nutzt man da bzw. wo bekomme ich dann Sounds her die das Set trotzdem noch realistisch klingen lassen? Ich will halt nicht das man das MIDI dann raushört. (War zumindest vor 6-7 Jahren noch sehr minderwertig vom Klang) ...
 
Die derzeitige Software am Markt ist da wesentlich besser, damit kann man schon Einiges erreichen, gerade wenn es dynamisch eingespielt wurde. Es gibt ein paar Freeware Sampler und ein paar Freeware Drum Libraries, die entsprechenden Links dazu findet man hier in der Suchfunktion, ebenso die gängigen Software Sampler. Etwas Geld müsste man da schon mit einrechnen, oder du findest jemanden, der dir die Midi Spuren mal durchjagt, vielleicht auch keine schlechte Idee um vorher mal zu wissen wie es denn ungefähr klingen könnte.
 
Moinsen !

Hat das E-Drum auch einen MIDI-Eingang? Dann kannst Du folgendermaßen vorgehen.
1. Drums per MIDI einspielen
2. MIDI-Spur splitten (wie ich oben geschrieben habe, nach Tonhöhen aufteilen). Dann hast Du eine Menge MIDI-Spuren für jedes einzelne Teil Deines Drumsets.
3. Jetzt eine MIDI Spur von MIDI-Out Deiner DAW auf den MIDI-In Deines Drumsets routen (verkabeln).
4. Diese Spur vom Stereo-out des Drumsets auf einen Stereo-Kanal Deiner DAW routen (verkabeln) --> aufnehmen.
Das mit jeder Spur machen. Dann hast Du eine Menge Audio-Spuren für jedes einzelne Teil Deines Drumsets. Die kannst Du dann bearbeiten.
Natürlich geht das mit entsprechender Drum-Software (BFD, Battery etc.) komfortabler, aber wenns eng wird im Geldbeutel ...... :rolleyes:

Gruß
Ivar
 
Wäre eine geniale Idee ;-) Aber leider - oder bekloppter Weise hat es keinen MIDI-Eingang sondern nur einen Ausgang ...

Mal ne bekloppte Frage - und wenn ich damit mein Key ansteuer? geht das auch? (Korg Pa2x pro) das hat recht gute Drum-Sounds .... (?)
 
Hi !

und wenn ich damit mein Key ansteuer? geht das auch? (Korg Pa2x pro) das hat recht gute Drum-Sounds .... (?)

Radio Eriwan sagt, im Prinzip ja. Aber ...
Du müsstest dann beim Korg ein Drumset als "Voice" (so heißts jedenfalls bei meinem Yamaha) einstellen und dann wie oben beschrieben jede Spur einzeln per MIDI-In (Korg) und Stereo Out (oder z.B. über den Kopfhörerausgang) durch das Korg wieder in Deine DAW schicken und dort als Audio aufnehmen.
Was problematisch sein kann, ist die MIDI-Kompatibilität (Mapping) Deines E-Drums mit dem Korg.
D.h. wenn Du bei Deinem E-Drum auf die Snare haust, kommt (als MIDI-Signal) z.B. bei Deiner DAW der Ton D1 an. Den schickst Du wie oben beschrieben weiter an Dein Korg, aber das dort eingestellte Drumset interpretiert D1 als Schlag auf das Crash-Becken und die Snare liegt beim Korg vielleicht auf G2. Du müsstest also vorher überprüfen, welcher Schlag (= welches Instrument [Kick, Snare, Hihat, Toms, Blech ...]) auf welcher Tonhöhe beim Korg liegt und im Zweifel erst mal jede einzelne Drum-MIDI-Spur entsprechend transponieren. Hmmmm .... :confused: Wenn E-Drum und Korg die Signale unterschiedlich interpretieren, ist das natürlich auch mühsam...
Gruß
Ivar
 
Klingt kompliziert. Jut denn nehmen wir die DAW-Variante. Welche Programme könnt ihr empfehlen mit guten Sounds, damit das Drumset realistisch klingt?
 

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