Wie Kopfhörer Beine (lauter) machen?

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Hallo Recordingerfahrene und Kopfhörernutzer,

Ich nutze einen AKG K-271 MKII Kopfhörer, um in meinem Keller damit für die Umgebung geräuschlos Gitarre zu spielen und auch Heimrecording zu betreiben.

"Schaltzentrale" ist dabei ein Focusrite Saffire Pro 14, das die Eingangssignale an den eingebauten Kopfhörerausgang weitergibt.

Obgleich ich (so denke ich) gemäßigte Ansprüche an die Lautstärke habe (ich suche da wirklich keine Schmerzen!) muss ich beim Audiointerface eigentlich immer den Level vom Kopfhörerausgang am Vollanschlag fahren und regele die Eingangsempindlichkeit so weit herunter, dass kein Übersteuern in den Anzeigen zu sehen und über den Kopfhörer zu hören ist. Die resultierende Lautstärke ist dann aber etwas mau.:redface:

Nun habe ich schon etwas gelesen und herausgefunden, dass der AKG Kopfhörer mit seiner Impedanz von 55 Ohm ziemlich hoch liegt und daher nicht wohl nicht so guten Wirkungsgrad aufweist (?). Nun bin ich mit dem AKG aber klanglich und ergonomisch sehr zufrieden und die Lösung könnte ein Kopfhörer-Verstärker sein, mit dem ich das Monitorlineout Signal (was lt. Focusrite identisch mit dem Kopfhörerausgangssignal ist :confused:) für die Abhöre nutze.

Die Frage ist nun, wie sollte ein entsprechenden KHV spezifiziert sein, damit auch wirklich ein am Ende lauteres Signal auf die Ohren bekomme?
Hat da jemand eine Empfehlung?

Vielen Dank für die Mühe im voraus!
 
Eigenschaft
 
ne, 55 Ohm sind eigentlich relativ wenig, mein DT770 hat zB 250 Ohm. selbst an meinem iPod ist der laut genug.

hast du kopfhörer zum vergleichen? irgendwas kann da eigentlich nicht stimmen, auf kopfhörer-, interface- oder signalseite.
 
Ich habe hier einen Sennheiser "Sportkopfhörer" mit so einem Nackenbügel und noch mal das gleiche von Sony, die sind tendenziell schon lauter sind, aber Welten liegen da auch nicht dazwischen.

Ich nehme an, dass das Problem beim Interface liegt, weil Focusrite in der Beschreibung sagt, dass auf dem Kopfhörerausgang das gleiche Signal liegt, wie auf der ersten beiden Monitorausgängen. Mir ist bekannt, das teilweise Kopfhörer und Lineout sogar als eine Buchse vorgegeben werden. Das ist aber dann wohl etwas schlapp.

In den Beschreibungen von Kopfhörerverstärkern sind dann Angaben von bis zu 600mW Ausgangsleistung zu lesen. Die Ausgangsleistung vom Focusrite kenne ich aber nicht. Ich hätte gedacht, dass dieses Problem schon öfter auftaucht und "normale" Kopfhörerausgänge schon mal etwas zu leise sind...
 
Die specs sagen zu den Monitorausgängen: "maximum output level: +10 dBu" also rund 2.5 Vrms, das ist aber symmetrisch.

Es könnte sein, dass davon nur die Hälfte beim KH-Ausgang zur Verfügung steht, also 1.25 Vrms. Über einen eventuellen Innenwiderstand könnte weitere Spannung abfallen. Dazu kommt noch der Pegel deiner Aufnahme..

Also ist es mM nach schon gut möglich, dass die KH-Ausgangsleistung zu gering ist. Ein KHV würde definitiv helfen.
 
Hallo, In Tune,

vergleiche am besten erstmal, ob Du mit einem anderen Kopfhörer genau das gleiche Problem hast, um sicherzustellen, daß es nicht am KH selbst liegt, und zwar sowohl am Interface wie auch z. B. an der heimischen Stereoanlage.

55 Ohm Impedanz müßten im Normalfall schon hinreichen, daß es laut genug ist. Ist Dein Kopfhörer in Ordnung und somit der Kopfhörerausgang Deines Interfaces tatsächlich zu leise (wäre selten, gibt es aber...), dann könnte z. B. ein Samson S-Amp als Problemlöser fungieren. Ich habe ihn selbst nicht, aber schon mal aus dem weiteren Bekanntenkreis zufriedene Stimmen dazu gehört. Ein Behringer HA4700 Powerplay kann zwar "richtig laut", ist aber wahrscheinlich ein wenig überdimensioniert ;)

Viele Grüße
Klaus
 
vielleicht haben sie es bei Focusrite mit den 'Gesundheitsrichtlinien' für (bzw gegen) 'verantwortungslose' Nutzer zu ernst genommen...
die Sennheiser Stöpsel sind eigentlich ziehmlich laut
an 600 mW kann man allerdings auch Boxen betreiben :eek:

cheers, Tom
 
Naja 600 mW mit welcher Last? Wenn in 32 Ohm dann bleiben zB "nur" 32 mW für 600 ohm KH übrig. Für die 50-ohmer sollte es aber allemal reichen um sie zu zerstören. :D
 
ich dachte da mehr an die akustische Wirkung bei niedriger Ohmzahl... aber ok, die Hochöhmer soolen auch zu ihrem Recht kommen :D
 
So weit dann schon mal danke für die klärenden Antworten. :great:
Wie ich es aus den Antworten herauslese, sind meine Schlussfolgerungen und Erkenntnisse kein kompletter Unfug. Meine weitere Recherche hat dann diesen Vergleichstest hervorgebracht:
https://www.thomann.de/de/cat_amazona~ncxes.html?artid=2956&ar=165220
..da wird klar herausgestellt, dass bei Kopfhörerverstärkern schon erhebliche Unterschiede und Qualität und Lautstärke zu verzeichnen sind.
Ich werde dann in mich gehen und überlege, welche der kleinen Kästchen ich mir besorgen werde.
 
Es ist etwas Zeit ins Land gegangen und hier noch mal Dank insbesondere an zulu für die kompetenten Tips. Da das mit der Lautstärke ein bischen ein Luxusproblem für mich ist, habe ich erst jetzt mich darum gekümmert. Eigentlich wollte ich mir wenn, dann schon einen richtig "guten" KHV von Lake People (siehe oben in dem Vergleichstest...) zulegen, dann haben die 300 € aber doch unüberwindliche Schmerzen verursacht.

Statt dessen habe ich es dann mit einem Mittelklasse KVH versucht, dem ART Head4. Das funktioniert grundsätzlich wie erwartet und aus dem kleinen Kästchen kommt schon einfach "mehr" Sound. Nicht nur, dass es lauter ist (aber auch nicht so, dass ich mir Sorgen um eine Ohren mache, da ist Proberaum-Lautstärke immer noch lauter....) auch sonst klingt das allles nun in meinen Ohren "besser" (mehr Bässe, meher Höhen, transparenter).

Der Wermutstropfen: Bei hohen Lautstärken werden nun auch Nebengeräusche (Brummen, Rauschen) stärker uns rücken etwas in den Vordergrund, wenn eigentlich Stille herrschen sollte. Doch wenn man es mit dem Volume-Poti nicht übertreibt (zu laut nervt mich dann irgenwann auch) ist es in Summe eine klare Verbesserung.


Neben bei ist es schon erstaunlich, was so eine kleine Änderung an der Abhöre dann beim Soundmix ausmacht. Viele Gitarristen würden jublieren wenn sie durch einen PU-Tausch so einen Effekt erzielen würden.... anderseit verstehe ich nun auch, warum man auch über 1000€ für einen KHV ausgeben kann und es wohl auch tut.
 

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