Das Verzögern verstehe ich, man macht ein künstliches Doppeln aber mit dem Phasendrehen versteh ich nicht, was soll das bringen?
Weil ich meine wenn man die Phase dreht, bleibt doch das Signal hörakkustisch identisch.
Das Signal bleibt nur dann hörakkustisch identisch, wenn nicht noch das gleiche Signal anderweitig vorhanden ist. Z.B. ist die Verpolung des Snaremikros relevant, weil die Snare noch durch andere Mikros kommt (z.B. das obere Mikro der Snare). Phase
absolut ist nicht hörbar. Phase
relativ schon!
Hier ist es nochmal erklärt.
http://www.sengpielaudio.com/MischpultkanaeleAlsM-S-Decoder.pdf
Im Grund bilded man MS-Stereofonie nach. Und auch da ist bei S(eiten)-Signal recht und links in der
Polarität (der richtige Terminus, da ein Verpolung eben keine 180° Phasenverschiebung ist) vertauscht. Informiere dich geg. über MS Stereofonie und deren Matrizierung.
Ja genau, bei Synthesizern kriege ich nie so ein breites Stereobild rein, natürlcih irgendwie schon, aber nie so, dass es mich von den Socken haut wie viele professionelle Mixes.
Das liegt daran, dass die Sounds zu ähnlich sind und sich eher wie Interferenzen überlagern als als völlig unabhängige Signale wahrgenommen zu werden. Der Korrelationsgrad sollte idealerweise 0 sein bei rechtem und linken Stereosignal für maximale Breite (benutzt eigentlich jemand einen korrelationsgradmesser? Oder Goniometer?). Er ist dann aber eben deutlich größer. Schon zwei exakt gespielte Lead-Gitarren (also hoher Ton auf einer Saite) doppelt sich nicht so gut wie Rhytmusgitarren mit ihren hohen Geräuschanteil. (übertrieben: Geräusch->Rauschen->Korrelation=0, Ton->Sinus->Korrealation=1).
Und da wunder ich mich ein bisschen wenn mir so Tipps gegeben werden wie "Schwebung erzeugen" weil das ja nichts mit dem Stereobild zu tun hat, oder doch?
Ich dachte immer, es dickt den Sound nur etwas an.
Kommt drauf an wie man pannt. Ist im Prinzip immer das selbe Prinzip: aus einem Monosignal werden zwei Signale erzeugt, die man rechts und links pannt und von Gehör als möglichst getrennte Signale wahrgenommen werden. Methoden dafür sind Delay (15-40ms), unterschiedliche Modulationen (Chorus, Flanger, sich veränderndes Delay) Hall (also wiederum statistische Signale, recht und links unterschiedlich) oder eben wie in dem Vorschlag die unterschiedlichen Kammfiltereffekte rechts und links die durch die Unterschiedliche überlagerung von Originalsignal und verzögerten Signal auf der einen Seite und Original und
invertierten verzögerten Signal auf der anderen Seite. Man könnte auch einfach unterschiedliches Delay auf beiden Seiten nehmen. Aber der Gag hier ist, dass sich die Kammfiltereffekte auf beiden Seiten herausmitteln und es daher vollkommen mono-kompatibel ist.