Hi,
Du sprichst noch an, wie Du die abgespeicherten Sounds wiederfinden sollst. Das Problem ist natürlich, dass das MP-1 leider keine Namen abspeichert, die einen Hinweis auf die Art des Sounds geben könnten. Da hilft nur eigene Organisation. Folgende Möglichkeiten gibts:
- Grundsätzlich solltest Du den MP-1 behandeln wie einen bzw. mehrere Mehrkanal-Preamps. Leg Dir ein passendes System für die Nummerierung zu, das zu Deinen Bedürfnissen passt. Ich habe zB eine ADA-Fußleiste mit 10 Knöpfen und daher in Zehnergruppen sortiert. Dabei habe ich immer auf die Presets 000, 010, 020 usw meinen Standard-Rocksound gelegt. Auf 001, 011, 021 usw kam ein Crunchsound, auf 002, 012, 022... Clean, auf 003, 013, 023,... der Leadsound und auf 004, 014, 024... ein Lieblingseffektsound von mir. Die weiteren Presets jeder Zehnergruppe, also mit 5 -9 am Ende, waren dann den Sounds mit Spezialeffekten vorbehalten, die ich nur in einem bestimmten Song brauchte. Ich habe für meine Musik zu 80 % den ersten Sound benutzt (und einen zusätzlichen direkt angeschlossenen Taster an meinem GP-100, der einen Boost auslöste), deshalb diese Reihenfolge. Wenn es für Dich intuitiver ist, kannst Du aber auch bei 000 mit Clean anfangen und dann mit 001 angezerrt weitermachen und einen 10-Kanal-Preamp simulieren, bei dem jede höhere Zahl höheres Gain bedeutet.
- Ich vermute mal, dass Du den MP-1 im Verbund mit mindestens einem MIDI-programmierbaren Effekt benutzt. Die haben dann zu 99 % einen Prest-Namen, den man programmieren kann. Wenn Du das ADA von diesem Gerät aus umschaltest (bzw im Falle eines Foot Controllers diesen an den MIDI In des FX-Geräts anschließt, und das MP-1 wiederum über MIDI OUT>MIDI In an das Effektgerät hängst), kannst Du Dich primär an den Prest-Namen am FX orientieren. Auch wenn Du zB für die meisten Sounds nur ein Dir angenehmes Reverb benutzt, kannst Du Dir verschiedene Prests mit den gleichen mit den gleichen Effekteinstellungen, aber unterschiedlichen Namen programmieren. Wenn Du dann einen neuen Sound programmierst, progarmmierst Du immer gleichzeitig zB das Preset 123 am MP-1 und 123 am FX-Gerät, und kannst hinterher auf dem FX-Display ablesen, dass dort der Sound "Reggae Rhythm" liegt.
- Die bequemste Lösung: Hast Du schon eine MIDI-Leiste? Wenn nicht, besorg Dir eine, bei der man den Presets direkt an der Leiste Namen geben kann und MIDI-Mapping kann. Dann kannst Du den Inhalt nicht nur von der Leiste aus definieren und organisieren, sondern auch direkt ablesen. Leider musst Du Dich da erstmal ein bisschen einlesen, aber das Ergebnis ist halt super bequem. Du kannst dann zB das Preset 028 abrufen, und die Leiste wird gleichzeitig Deinen Lead-Grundsound am MP-1 unter der dortigen Nummer 005 abrufen, als auch gleizeitig ein bestimmtes Delay, das auf Preset Nr. 014 auf dem MulitFX abgespeichert ist.
Die letzte Lösung ist die fortgeschrittenste, aber nach einer gewissen Lernphase macht sie das Leben sehr viel bequemer. Die meisten Leute benutzen doch nicht mehr als verschiedene 5 Preamp-Sounds, oder lass es 10 sein. Dazu kommt dann ein Brot-und Butter-Hall, den man für alles mögliche nimmt, und 1,2 Lieblingseinstellungen an Delay und/oder Chorus, Flanger, Phaser etc. - im Prinzip nicht viel anders als bei Bodeneffekten, die man einmal einstellt und dann nur abruft. Die Masse der Sounds entsteht dann erst durch die unterschiedliche Kombination dieser "Bausteine". Wenn Du 10 Preamp-Sounds mit nur 10 verschiedenen FX-Presets kombinierst, kommen schon 100 unterschiedliche Sounds dabei raus. Danach sind neue Sounds dann auch schnell programmiert, weil Du der Fußleiste nur noch sagst: Nimm Preset X am ADA und Y am Intellifex. In den Parametern an den Rackgeräten selbst wirst Du nach einer Weile gar nicht mehr viel rumdoktern.
Gruß, bagotrix