Wie schult man sein Gehör so gut, dass man hören kann, welche Töne man auf dem Keyboard spielen muss, um ein zuvor ausgedachtes Lied spielen zu können

  • Ersteller Mirabella Magica
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Wie habt ihr euer Instrument gelernt?
Autodidaktisch, wie seid ihr vorgegangen?
Mit einem Lehrer, was hat man euch am Anfang beigebracht, wie war die Vorgehensweise?
Vllt hilft das weiter.
Magst du dazu nicht ein eigenes Thema aufmachen? Die Fragen sind sicher interessant, aber hier geht es um Gehörbildung und nicht darum, wie man sein Instrument generell lernt (siehe bereits den Titel dieses Topics).
 
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Magst du dazu nicht ein eigenes Thema aufmachen? Die Fragen sind sicher interessant, aber hier geht es um Gehörbildung und nicht darum, wie man sein Instrument generell lernt (siehe bereits den Titel dieses Topics).
Axh so.
 
Nur mit hören geht's aber auch nicht.

Frei zu sprechen (oder auch flüssig nachzusprechen) lernt man ja auch, indem man viel zuhört UND viel nachspricht. Ist bei jedem Kleinkind zu beobachten.
 
Warscheinlich nett gemeint. Zu ergründen ist, wie man das Gehör dazu bringt, die Melodien im Kopf auf die Tastatur zu bringen.
Da ist doch die erste Frage, "Wie machst du das denn"?
 
Für den Anfang finde ich Pentatonik als optimales Werkzeug, um auf den Weg des Spielens von der Melodie im Kopf aufs Instrument zu kommen.
Erst nur eine und dann nach und nach die für das jeweilge "Übungsstück" benötigten Tonarten lernen.
Wesentlich ist die Verwendung in der gespielten Musik, also in den von mir oben schon erwähnten auswendig spielen gelernten Stücken der bevorzugten Musikrichtung.
Diese Songs enthalten absehbar auch Licks und Akkordbrechungen aus Dur und Moll, die man sich aufschreiben und in neuen Stücken ausprobieren kann. Mit etwas Erfahrung lassen sich solche Werkzeuge auch an Akkordtypen oder Akkordskalen anpassen, das ist gaerde bei "anfängertauglichen" Songs ganz gut nach Gehör und ohne Kenntnisse der Harmonielehre möglich.
So lernt man nicht trocken und mühsam, sondern bildet Erfahrung aus der Beschäftigung mit musikalischen Zusammenhängen.

Das auswendig Spielen können trägt deshalb wesentlich zur Verbesserung des musikalischen Hörens bei - umso mehr, wenn damit "geklimpert" wird.
Damit meine ich den Übergang von auswendig gelernten Teilen über kleine Veränderungen (rhythmische und/oder melodische Variation) bis zur Improvisation. Je nach persönlichem Sicherheitsbedürfnis kann das gut in kleinen überschaubaren Einheiten ausprobiert werden, das wären nur ein bis einige Takte statt ganzer Chorusse.

Bekanntlich schlägt die Pentatonik mit einem Tonvorrat der Skala je nach Grundtonbezug zwei Fliegen mit einer Klappe, nämlich beide Tongeschlechter. Dank der fehlenden Avoid Notes ist Pentatonik universell verwendbar, ebenso in (fast?) allen Musikrichtungen.
Der Tonvorat ist darüber hinaus wie geschaffen um sich dem musikalischen Hören ein Gerüst zu geben, man geht auch bei Erweiterungen nicht so schnell verloren wie beim (anfängerhaften) Umgang mit vielen Tonleitern oder gar Modes, die ohnehin oft nur als Begriffe bei der Analyse nutzen.

Die harmonische Seite brauch tnatürlich auch Übung, auch da zeigt sich der Nutzen der bereits auswendig gelernten Songs.
An denen kann man den Stand der (Grund-)kennstnisse der Akkordskalentheorie ausprobieren.
Zunächst müsste man dafür verstehen, was eine Tonart, Tonleiter und Akkorde sind und wie sich ihr Zusammenhang in den Stufenakkorden abbildet.

Man wird bei der Anwedung auf die gerlneten Stücke bald auch auf Akkorde stoßen, die keine einfachen Stufenakkorde sind. Sehr beliebt sind z.B. Sekundärdominanten und Akkorde aus einer gleichnamigen Tonart. Ein Beispiel dafür wäre ein Stufenakkord bIV aus C-Moll in einem Stück in C-Dur, das nnent sich "Borrowed Chord" oder "Modal Interchange".

Gruß Claus
 
Das hat ja schon mal nicht geklappt. Wurde ja schon vieles heiß diskutiert. Dabei weiß ich noch nicht einmal, was die TE eigentlich wollte. Oder war es genau das? :gruebel:
Sie wollte etwas verbessern, das mit Gehörbildung geheilt wird.
 
Eine Vielzahl der studierten Musiker/innen der klassischen Musik haben über Generationen bewiesen, dass weder ihre Musikalität noch die auf Hochschulniveau betriebene Gehörbildung ermöglichen, "ein zuvor ausgedachtes Lied spielen zu können".

Ja, es gibt auch in der klassischen Musik "komplette" Musiker, die improvisieren können, ich habe das in meiner Baby Boomer-Generation aber nur als Ausnahme erlebt. Entsprechend wird auch der Lehrplan der Musikschulen in diesem Punkt von Instrumentallehrer/innen umschifft. Konkret sind mir da als besondere Leerstellen der Klavier- und der Trompetenunterricht aufgefallen.

Der anscheinend schon abgetauchten @Mirabella Magica nutzt es aber mehr, wenn wir uns bei Tips an die eigene musikalische Ausbildung, Praxis und Erfahrung halten.

Gruß Claus
 
Mir ist kein Fall bekannt, in dem jemand durch Kenntnis der Intervalle instand gesetzt wurde, ein Lied nachzuspielen oder aufzuschreiben. Kaum einer kann aus dem Stand eine v5 singen. Aber jeder kann "im Märzen der Bauer" singen, wo sie schon bei "die-Röss..." auftaucht. Ist mir ein ewiges Rätsel, daß so Viele damit anfangen.
 
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Die verminderte 5 ist das heftigste, das Intervalle zum Vorsingen zu bieten haben. Da muss ich mich auch nach 50 Jahren noch heftig konzentrieren.
 
Aber jeder kann "im Märzen der Bauer" singen
Auf den Punkt, jeden Ton richtig intoniert? (ist gar nicht so leicht, wenn mam kein geübter Sänger ist) Das wäre ein Ansatz, es auf der Tastatur wieder zu geben, zu spielen.
 
Die verminderte 5 ist das heftigste, das Intervalle zum Vorsingen zu bieten haben
Das hängt, wie immer bei diesen Invertallübungen, sehr davon ab, als was man den ersten Ton, zu dem man das geforderte Intervall dazusingen soll, interpretiert.
Höre ich den Vorgabeton als Grundton, ist es schwieriger, die #4 zu finden, als wenn ich den Vorgabeton als Terz eines Dom.Sept.Akkordes hören kann, und dann "nur mehr" die Septim dazu singen muß.
Alles ist eben relativ und kontextabhängig ...
 
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Der Gedanke, ich (der Komponist) müsste eine Melodie singen können, bevor ich sie einer begnadeten Sängerin vorspiele, ist schlicht absurd. Nein, der Komponist muss nicht das singen, was er im Kopf hört. Er muss es in die Tasten bringen. Den Beitrag der Sängerin nicht unterschätzen. Viele sind sehr talentiert, das Unausgesprochene klar zu formulieren.
 
Der Gedanke, ich (der Komponist) müsste eine Melodie singen können, bevor ich sie einer begnadeten Sängerin vorspiele, ist schlicht absurd.
Die Meinung teile ich nicht.
Um genau zu sein: Er MUSS sie nicht singen können, aber jeder, den ich als Komponisten ernst nehmen würde, KÖNNTE sie zweifellos singen.
Vielleicht nicht mit wirklich schöner Stimme, vielleicht nicht ganz genau intoniert. Aber immerhin doch so, daß man die Idee dahinter zweifelsfrei erkennen kann.
Weil das die körperliche und nach außen getragene Vermittlung der inneren Klangvorstellung ist.
Nur, wem die Klangvorstellung fehlt, der kann überhaupt nicht singen.

Thomas
 
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Kommt drauf an, was man versteht unter “singen können”.
 
Leute, schon eine Diskussion mit inzwischen 76 Antworten, ohne dass sich die Threadstarterin überhaupt nochmals zu Wort gemeldet hat.
Vielleicht warten wir mal auf eine Wortmeldung ... nur mal so als Anregung...
 
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Das hängt, wie immer bei diesen Invertallübungen, sehr davon ab, als was man den ersten Ton, zu dem man das geforderte Intervall dazusingen soll, interpretiert.
Höre ich den Vorgabeton als Grundton, ist es schwieriger, die #4 zu finden, als wenn ich den Vorgabeton als Terz eines Dom.Sept.Akkordes hören kann, und dann "nur mehr" die Septim dazu singen muß.
Alles ist eben relativ und kontextabhängig ...

Die Übung geht so: Drück einen Ton auf dem Klavier. Nun sing die kleine Sext. Drück die kleine Sext auf dem Klavier. Höre den Unterschied.

Und nicht etwa: das war jetzt die Terz. Aber gute Anregung.
 
🙄 ... ja. Das haben wir alle verstanden ...
 
Leute, schon eine Diskussion mit inzwischen 76 Antworten, ohne dass sich die Threadstarterin überhaupt nochmals zu Wort gemeldet hat.
Vielleicht warten wir mal auf eine Wortmeldung ... nur mal so als Anregung...
Das stimmt schon ... andererseits ... Man kann TEs ja nicht dazu zwingen, sich an einer von Ihnen angestoßenen Diskussion zu beteiligen oder diese wenigstens für sich selbst als beendet anzusehen. Und so gesehen können weitere Reaktionen der TEs nicht das einzige Kriterium für die Beurteilung sein,
ob ein Thread (noch) sinnvoll ist oder nicht. Ich finde, solange sich die Diskussionsteilnehmer noch irgendetwas zu sagen haben, was irgendwie mit der Ausgangsfrag zu tun hat, solange ist auch eine gewisse Existenzberechtigung da.

Aber das mögen andere anders sehen.

LG
Thomas

PS: Dass aber dieser Thread zwischenzeitlich etwas abgeglitten ist, will ich gar nicht bestreiten ...
 
Q
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: off topic und gegen Netiquette

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