Wie Spieltechnik vom reinen Riff- und Powerchord-Spiel "nach oben" erweitern?

SilenceMassddeathloration
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Hallo

Ich spiele seit nun 6 Jahren E Gitarre im Bereich Metalcore und Deathmetal bzw Melodeath. Ich behersche Palm Mute und auch die üblichen Griffe wie Powerchords und die üblichen Metalcore riff technics,also Rythmusmäßig passt es eigentlich. Nur wenn ich mir Bands wie Rings of Saturn oder Inflames etc angucke wie die Lead Gitarren spielen dann wird der Neid in einem schon stärker. Ich suche im Endeffekt also gute Videos zum thema sweep picking , black metal atmospheric riffs und tremolo picking.
 
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Hallo,
bitte nimm mir nicht übel, wenn ich es direkt anspreche: Mein Eindruck ist, dass du mit einem leichten Tunnelblick an die Sache heran gehst. Dabei kann auch mal über den Tellerrand zu schauen hilfreich sein, denn es ermöglicht bezogen auf das Lernen und Spielen der Gitarre die Betrachtung des eigenen Spiels aus veränderter Perspektive und die Einbettung in einen größeren Kontext. Musik ist eine komplexe Sache. Die Leute, die Black Metal athmospheric Riffs nach vorne gebracht haben, haben auch nicht nur in gerade dieser Schublade gedacht, denn die gab es vor ihnen noch nicht. Zumindest nicht mit Metalzerre, durch die die Akkorde geschickt wurden ;).
Ich behersche Palm Mute und auch die üblichen Griffe wie Powerchords und die üblichen Metalcore riff technics
black metal atmospheric riffs
Warum nicht die üblichen Wandergitarrenakkorde lernen? Wenn dein Gehirn erstmal die Synapsen für die motorischen Abläufe verknüpft hat, können diese quasi als “Basislager“ dienen und deine Finger sind beweglicher. Versuch doch mal, die “klassischen“ Lagerfeuerakkorde und Variationen davon auf dem Griffbrett zu verschieben. Die klingen an diversen Stellen auch mit einzelnen oder mehreren offenen “Drone“-Saiten gut. Dann setzt man noch vereinzelt Finger um oder schlägt nur ein paar der Saiten an. Viel anders sind auch die athmospheric riffs nicht.

Zum Sweepen würde ich mir auch die Skalen draufschaffen.
 
Ich suche im Endeffekt also gute Videos zum thema sweep picking , black metal atmospheric riffs und tremolo picking.

Ich stand vor einiger Zeit vor dem gleichen "Problem" wie du und bin jetzt, nach 1 1/2 - 2 Jahren soweit, dass ich sagen muss, dass die Techniken überhaupt nicht das Problem darstellen. Im Endeffekt solltest du, wie @micharockz bereits geschrieben hat, damit beginnen dir Skalen nebenher einzuverleiben. Ich habe dazu z.B. die Bahnfahrten von und zur Arbeit genutzt und dann die Theorie abends mit der Praxis kombiniert. Ansonsten kannst du vermutlich relativ schnell diese Beispiel-Läufe aus den Videos zocken aber nicht viel mehr bzw. bekommst das Problem, wie ich es hatte, dass du zwar Sweepen "kannst" dies aber nicht wirklich in Songs anwenden kannst, da dir das nötige Hintergrundwissen fehlt.

Zu den Videos:

Mir hat z.B. ein Sweep-Tutorial vom Meister selbst, Michael Batio, sehr geholfen. Hier hat er einfach erklärt wie die Technik grundlegend funktioniert und bereits auf Probleme mit "großen" Sweeps über alle 6-7-8 Saiten hingewiesen die nicht ganz so einfach in Songs eingebunden werden können. Anschließend hat mir Troy Grady mit seiner Cracking the Code Serie noch sehr viel weiter geholfen da es hier primär um Haltung und die Feinheiten der Bewegung bei verschiedenen Techniken geht. Dazu habe ich mir noch ein paar Lessons von Rick Graham gekauft in denen es darum geht die Techniken in einem musikalischen Kontext zu verwenden.

Direkte Links kann ich gerade nicht heraussuchen, da ich unterwegs bin, aber vielleicht hilft es dir ja so schon weiter :)

Gruß
 
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Hallo an alle die mir Tipps gegeben haben


Ich kann das bestätigen, Ich habe mich bis jetzt immer vor den normalen Wander- gitarren chords gedrückt, da ich meine Finger nicht so flexibel dehnen kann und sie danach immer weh tun. Dennoch werde ich mir diesem Thema noch mal annehmen und länger bei Stange bleiben. Zu den Videos:

Ich werde definitiv mal in beschriebene Videos reingucken und mir wirklich Zeit nehmen.

Vielen dank für die schnellen und vor allem ausführlichen Antworten.


Silencemassddeathloration

- Pick up my guitar and play just like yesterday Then ill get down on my knees and pray Don't get fooled again
 
Ich habe mich bis jetzt immer vor den normalen Wander- gitarren chords gedrückt, da ich meine Finger nicht so flexibel dehnen kann und sie danach immer weh tun.
Das ist bestimmt nicht verkehrt. Wenn's wehtut, gönn deiner Hand eine Entspannungspause. Und achte immer darauf, nicht zu verkrampfen. Ich weiß, manche Akkorde sind am Anfang ein Krampf :rolleyes:. Wenn die Finger sich aber erstmal an ihre atypischen Bewegungen gewöhnt haben, geht vieles mit deutlich weniger Kraftaufwand und locker. Und spare am besten auch Barreeakkorde nicht aus, am besten die A, E, und auch C und D-Form (D-Dur oder Moll offen gegriffen mit freiem Zeigefinger, dann z.B. als Barree in den fünften Bund verschieben. Welchen Akkord hören wir jetzt?). Wenn du erstmal weißt, wo die sich alle auf dem Griffbrett verstecken, bist du viel besser orientiert und findest viel schneller andere Voicings, die du mit leichten Variationen zu athmosphärischen Riffs ummünzen kannst.
Du möchtest ja glaube ich selbst kreativ sein, sonst könntest du es beim Nachspielen von Songs belassen. Eine gewisse Geläufigkeit erhöht den kreativen Fluss, weil du einfach weniger Zeit für die Suche nach den passenden Tönen brauchst und die Töne aus deinem Kopf schneller aufs Griffbrett bringst.
 
Ich kann das bestätigen, Ich habe mich bis jetzt immer vor den normalen Wander- gitarren chords gedrückt

Keine Angst, da geht es mir ähnlich. Uns hat vor einem Jahr ein Bekannter aus einer anderen Band beim Aufnehmen des Schlagzeugs geholfen und dabei gezeigt, wie sehr selbst Rhythm-Tracks im Metal(core) von diesen Wandergitarren-Chords profitieren können wenn man diese z.B. im Refrain hinter die Wand aus Power- bzw. Barree-Chors legt, seitdem schiebe ich es vor mir her verschiedene Patterns zu erlernen, aber das habe ich mich für das nächste Jahr nun fest vorgenommen.

Mir hat übrigens auch noch das Erstellen eines Übungsplanes sehr geholfen beim Erlernen neuer Techniken. Dazu gibt es etliche Beispiele von den "Größen" wie Petrucci, Vai oder was weiß ich wem. Einfach ein festes Schema um selbst an stressigen Tagen die Gitarre zumindest kurz anzufassen und dabei ein paar Fortschritte machen zu können.
 

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