wie weit Endstufe aufdrehen ?

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Brickwalker
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Hey Kollegen!

Bin jetzt "FOH Azubi" und voll am studieren, nachlesen, forschen und probieren .... Ich hab mich mit paar Tonleuten unterhalten und würde gerne eure meinung zum thema endstufe wissen. Einige meinen das teil auf 100% aufwurzeln und über Main vom Mischer regulieren, andere sagen nimm nur so viel wie du brauchst, lauter drehen geht immer. Wie ist das? :confused: :) Also wenn wir live mit bandspielen hab ich auch nur 50% aufgedreht, vielleicht hatmeine PA reserven von der ich nichts weiß !? =)

LG Frank
 
Eigenschaft
 
ich würde immer endstufe auf 100% und dann über mainmaster justieren.

oft stehen die ampracks hinter den boxen und da hat man dann nur begrenzt zutritt...
 
Also...

1. Die Stellung der Pautstärkeregler hat nix mit der eigentlichen Leistung zu tun. Das ist nur ein Multiplikator, mit dem das Eingangssignal multipliziert wird. Sprich: Viel Eingangssignal und Regler auf 10% = wenig Eingangssignal und Regler auf 100%
2. PA Endstufen haben nicht so einen irrwitzigen Lautstärkeregler wie Hifi Endstufen, der auch noch einen Phonopegel auf volle Lautstärke bringt, wenn man voll aufdreht. Das ist wohl ein Marketinggrund, warum Hifi Endstufen immer nur im ganz linken Bereich des Reglers zu gebrauchen sind. Soll wohl Leistungsreserven suggerieren.
3. Voll aufdrehen bringt einen praktikablen Nachteil: Rauschen. Aber spätestens wenn ein Publikum da ist, hört das eh keiner mehr.
4. Was Sinn machen kann, ist einen Amp so weit zurückzudrehen, dass man weis dass man beim Pult alle Regler voll hoch ziehen kann, und die Endstufe gerade nicht ins Clipping gerät. kann sinnvoll sein, wenn man die clipping LEDs nicht im Blickfeld hat oder ein DAU hinter dem Mischpult sitzt.
5. Wenn man die Endstufe wenig aufdreht und am Mischpult mit pregain, Gain etc. voll hochzieht besteht die Gefahr, dass schon das Mischpult clippt und ein verzerrtes Signal an die Endstufen gibt. Das ist dann fast ebenso tödlich für die Hochtöner wie clipping der Endstufen. Also immer den roten Bereich der Pegelanzeige des Mischpults meiden und lieber die Endstufe weiter aufdrehen. Aber auch deren clipping LEDs beachten!

Frage beantwortet?
 
Das kommt auf das jeweilige Verhältnis vom Ausgangspegel Mischer/Frequenzweiche/Controller zur Eingangsempfindlichkeit der Endstufen an. Sollte also der Ausgangspegel zu hoch für die Endstufe sein, dreht man deren Abschwächer entsprechend runter.

Ob man jetzt so einpegelt, daß z.B. bei 0dB am Mischer Vollaussteuerung der Endstufen vorliegt, oder erst bei +6dB ist zum einen Geschmacksache, zum anderen abhängig vom Pult. Bei einem Digitalmischer wird man wahrscheinlich mehr headroom lassen, während manche analogen Geräte schon rot sehen müssen, damit was rauskommt. ;-)


der onk
 
Bin jetzt "FOH Azubi" und voll am studieren, nachlesen, forschen und probieren .... Ich hab mich mit paar Tonleuten unterhalten und würde gerne eure meinung zum thema endstufe wissen. Einige meinen das teil auf 100% aufwurzeln und über Main vom Mischer regulieren, andere sagen nimm nur so viel wie du brauchst, lauter drehen geht immer. Wie ist das? Also wenn wir live mit bandspielen hab ich auch nur 50% aufgedreht, vielleicht hatmeine PA reserven von der ich nichts weiß !? =)
10 Leute,10 Meinungen
Ich halte es so wie 8ight geschrieben hat,Endstufen auf Anschlag und dann am Pult hochgedreht bis Clipping LED am Amp kommt,Stellung merken und wärend der Veranstaltung nicht überfahren.
Leichter ist es natürlich wenn man immer mit der selben Anlage arbeitet dann weiss man wo das Limit liegt.
 
Rockopa schrieb:
10 Leute,10 Meinungen
Also bei 10 Leuten tippe ich auf mind. 12 Meinungen ;)

Und ein kleiner Nachtrag:

Bei Delay Lines oder Aktivweichen in der Endstufe ist dieser Pegelregler oft die einzeige Möglichkeit das Verhältnis zwischen Delay / Front oder Sub / Top einzustellen!
 
also ich versuch immer alles gegen 0dB zu pendeln. Will halt nicht das die gute PSE abraucht, weil dann bin ich verloren .... bei so vielen meinungen werde ichs glaub ich mal mit 6/8 Stellung versuchen ^^

LG Frank
 
Keine Angst, die "gute PSE" (hab ich auch zwei, allerdings unter einem anderen Label) raucht so schnell nicht ab... ;)

Ich drehe meine Amps immer ganz auf, denn da hat man halt nunmal den größten Headroom und der Rest geschieht am Pult bzw. Controller.
 
Was Sinn machen kann, ist einen Amp so weit zurückzudrehen, dass man weis dass man beim Pult alle Regler voll hoch ziehen kann, und die Endstufe gerade nicht ins Clipping gerät. kann sinnvoll sein, wenn man die clipping LEDs nicht im Blickfeld hat oder ein DAU hinter dem Mischpult sitzt.
Außerdem habe ich bei Anfängern bisher meistens die Angewohnheit gesehen, dass sie alles lieber etwas zu laut, als zu leise machen. Wenn ich die Endstufe dann z.B. nur auf 70% drehe und ihm dann erzähle, dass dieses Ding nicht lauter geht, kommt er nicht über die von mir gewünschte Lautstärke.

MfG

Tonfreak
 
Ich halte es auch so wie Carl. odB pegeln, Endstufe dann sowiet auf wie ich es benötige, dann noch ein bisschen mehr, (kann auch auf über 0dB pegeln Bsp.) und dann die Stellung fixieren. Dann rauscht die Endstufe nicht so offensichtlich vor sich hin. Und Endstufen oder Pulte oder sonstwas ins Clipping zu fahren ist eh eine absolute Unsitte!:rolleyes:
 
lemursh schrieb:
Und Endstufen oder Pulte oder sonstwas ins Clipping zu fahren ist eh eine absolute Unsitte!:rolleyes:

... sag das mal einem alten Spirit Live3 oder 4! ;-)

der onk
 
oder nem tascam....

die müssen clippen ;)
 
war das nicht beim alten k3 theater änhlich? peak +3db gleich lecker ?! ;) :D

bei mir ists immer unterschiedlich, je nach system halt.
sind amps und boxen sauber auf einander abgestimmt dann gehn die amps voll auf, limiter wird am controller oder halt bei contorller amps in der entsprechenden sektion gesetzt und gut ist.

sind mal zu starke amps dabei (... du ich brauch das amprack auf baustelle xy, hier stehen noch lab, it, usw überfahr halt nicht und nimm dir nen controller dazu mit....) dann gehen die amps auch mal ein stück zurück. wenn ich sie eh nicht ausfahren kann warum dann aufdrehen und rauschen mitnehmen. in diesem falle: noise aus dem pult auf 0db, amps audrehen bis kurz vors limit der boxen, hier wird der limiter gesetzt, dann amps nochmal ein stückel weiter für alle fälle und gut ist..

wenn ich als system tech oder pultbetreuer rausgehe und fremtechs kommen ist bei mir immer ein limiter dabei egal ob kleinsystem mit weiche, controller dann eben den controll limiter, oder großes system mit sys amping etc. egal wo, irgendwo ist einer drin.

also zusammengefasst:
immer limiter (aber vernünftig eingestellt, nur für worst case)
bei passendem amping voll auf
bei überdimensioniertem amping nur so weit wie nötig
 
HI!

also könnte ich jetzt die Endstufe voll aufwurzeln und noch einen limiter zwischen main und endstufe hängen der bei clipping vermeidet, (müsste dann halt gucken wo das losgeht) !? das wäre dann eine gesunde einstellung!?

LG Frank
 
das währe dann optimal, wenn da noch ein limiter zum schützen drinhängt...
 
Ist es generell besser einen Limiter zu nutzen ?

Bräuchte ich für meine Behringer EP 1500 auch einen ?

Wie stellt man diese dinger genau ein ? Pink Noise ?

TiGu !!!
 
aber achtung, der limiter schützt nur davor die amps ins clipping zu fahren. wenn vom pult schon ein clippendes signal ankommt ists trotzdem nicht angenehm. deshlab limiter um am amp save sein und am pult einfach drauf achten, sauber arbeiten und fremd techs im notfall auf die finger klopfen ;)

wenn nur du mit deinem system arbeitest könntest du auch auf den limiter verzichten, das musst du entscheiden wie weit du dir da selbst vertraust ;)

wenn fremd techs an deiner anlage arbeiten machts wirklich sinn, denn die dinger kosten nicht viel und verschonen dich im ernstfall vor teuren reperaturen, streit mit der haftpflicht etc

nur wenn du dir einen kaufst gut mit dem ding vertraut machen (ausprobieren) unterschiedliche fremd techs haben unterschiedliche vorlieben. manche akzeptieren nur limiter die langsam stück für stück eingreifen so das sie es hören und reagieren können, andere wollen das er erst am kritischen punkt greift und dann aber auch hart cuttet, so das sie bis an die grenze fahren können ohne das ihr signal beeinflusst wird.

kurzum man sollte sein gerät kennen um es nach kundenwünschen schnell zu konfigurieren ohne das der eigentliche sinn dabei verlohren geht. das sollte aber nach ein bissel experimentieren kein problem mehr sein.

limiter gibts quer durch alle preisklassen, als einzelgeräte,kombiniert mit compressoren, weichen controllern etc. einfach mal im store die suchmaschiene anschmeissen oder in nem store vorbeischaun

edit: tigu, sinn siehe oben, einstellen geht mit noise super, macht aber natürlich viel lärm. da gibts auch ne formel zum berechnen (bzw ne umrechnung) hab ich aber leider nicht im kopf. ich schau mal nach, wenn nicht einer unserer rechen cracks die antwort eh im kopf hat reich ich es nach...

edit 2: natürlich kann man auch die boxen abklemmen wenn man nur unter dem peak des amps limitieren will ;) das ging gerade eben doch sehr unter. und hier noch ein spannender thread zur berechnung:
http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=23451&start=0
 
Okay thank you !
 
na ja ich denke das clipping am pult lässt sich vermeiden ... also noch nen Limiter besorgen und looos gehts. Die Paar Euronen hab ich dann auch noch damits meiner Anlage gut geht *g*

LG Frank
 
Tobse schrieb:
edit: tigu, sinn siehe oben, einstellen geht mit noise super, macht aber natürlich viel lärm. da gibts auch ne formel zum berechnen (bzw ne umrechnung) hab ich aber leider nicht im kopf. ich schau mal nach, wenn nicht einer unserer rechen cracks die antwort eh im kopf hat reich ich es nach...

Theoretisch ist Rauschen das denkbar schlechteste Signal um einen Limiter einzustellen, denn THEORETISCH müsste aus einem Rauschgenerator, wenn man ihn nur lange genug laufen lässt, auch irgendwann eone Spannung von 10.000V raus kommen. Rauschen hat nämlich einen crest Faktor von unendlich, müsste also jeden Limiter irgendwann schaffen.
Praktisch ist das in den für PA üblichen Rauschgeneratoren sehr limitiert, nämlich auf 6 dB crest faktor. Was darunter aber sehr leidet ist der Frequenzgang, das nimmt man in Kauf! Dafür entspricht das in etwa dem crest faktor von Musik, ist also wieder mehr oder minder ideal dafür!

Formel: Ist schwierig... denn wann ein Amp ins clipping geht ist speziell bei den billigen Amps von der 'Vorgeschichte' abhängig, sprich wie leer die Elkos gerade sind. Ebenso zeigt ein Pult meist den RMS Pegel, also eher einen Durchschnittspegel an, der Limiter reagiert aber auf dem Spitzenpegel.

Der weiteren: Clipping alle paar Sekunden ist nciht weiter schlimm, nur wenn es öfter passiert...

Bei den Amps die ich verwendet habe (Yamaha P-2500), dachte ich ich wäre schlau und steck die Lautsprecher ab und schau dann wann der Amp ins clipping kommt. Was ich nicht beachtet habe ist deren tolle 'EEEngine', die konstruktionsbedingt auch mal im Leerlauf deutlich höhere Spannungen rausjagen kann. Fazit: Der Controller war bei voll aufgedrehter Endstufe bei +12 dBu zuerst im clipping, aber die Endstufen (270W@8Ohm) haben die +12 dBu gepackt:confused: :great: Bei einer Class-H sieht das wieder anders aus. (Diese EEEngine ist eine Mischung zwischen Class-D und Class-AB).

Ach, und wenn da Fremde am Werk sind, dann vielleicht einen digitalen Controller nehmen, bei dem man den Limiter per Passwort verplomben kann!
(Behringer DEQ2496...)
 

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