Wie wichtig ist Euch das Thema "Pickups"?

Fastel
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Hey Leute,
ich höre oftmals wahrhaft epische Philosophierungen und endlose Kneipendiskussionen unter Bassisten rund ums Thema Pickups.

Ich würde mal ganz einfach gerne wissen ob das wirklich ein sooo wichtiges Thema für Euch ist. Ist das Finden der richtigen Elektronik fast genauso wichtig wie das Finden des richtigen Basses oder der richtigen Saiten?

Ich hab mich mit dem Thema nie sonderlich beschäftigt. Selbst spiele ich einen Fender American Standard mit der "normalen" passiven Elektronik wie sie ausgeliefert wurde... ich weiß nichtmal wie die Pickups heißen. Manche halten die ja für unmöglich. Aber ich denke mir auch irgendwie: "Die bei Fender wissen schon was sie tun wenn sie einen relativ teuren Bass fertigen."


Ps: das Thema ist bewusst nicht im Elektronik UF erstellt, damit eben nicht nur die Leute, die sich viel damit beschäftigen auf die Frage antworten :p
 
Eigenschaft
 
Ich persönliche denke, mal ganz nüchtern betrachtet, sind die Elektronik, die Pickups, Saiten und die Pickupposition das wichtigste Element des Instrumentenklangs. Es handelt sich nunmal um ein elektrisches Instrument. Daher wird der Großteil des Tons durch die Eigenschaften der elektrischen Komponenten bestimmt (Widerstände, Magnetfeld, Induktivitäten etc.).
Das verbaute Holz sorgt hingegen für Schwingungsübertragung. Das hat Einfluss auf den Sound, jedoch nicht in so hohem Maße, wie manche immer denken. Man beachte zum Beispiel den nur geringen hörbaren Unterschied von Ahorn- bzw. Palisandergriffbrettern. Eine wissenschaftliche Untersuchung dazu wäre sehr interessant, gestaltet sich jedoch ob der Wuchsunkonformität des Materials als schwierig.
 
kommt jetzt drauf an.......ich würde niemls darüber nachdenken bei meinem Musicman, Status oder ATK800 die Pic ups zu tauschen, denn die gehören zum Charakter der jeweiligen Instrumente.

Bei preiswerteren Kollegen, oder bei meinem Selbstbau von ML sieht das ganz anders aus. Ich hatte mal einen der allerersten OLP Musicman den ich mit einem Rockinger Pic Up bestückt habe. Danach ging absolut die Sonne auf. Das Ding war nicht mehr vergleichbar. Aus einem relativ dumpfen Instrument ist ein toller Sound erwacht.

LG
 
Ich denke, dass ein Wechsel von Pickup und/oder Elektronik (nach den Saiten) für Normalbasser die am nächsten liegende Möglichkeit ist, den Grundsound es Instrumentes zu verändern. Das ist meistens billiger, als gleich einen neuen Bass zu kaufen, was ja auch aus ideellen, haptischen oder optischen Gründen oft gar nicht gewollt ist.
Alles andere (Tausch von Sattel, Bridge oder ganzem Hals) sind Eingriffe in die Konstruktion des Basses. Da scheut man sich komischerweise eher, etwas zu "verpfuschen". Denn wenn da was falsch läuft, fliegt einem nicht das Instrument um die Ohren. :D

Was viele Stammtischkollegen vergessen: Der Basssound muss in der Band stimmen. Wie ein Bass alleine klingt, ist scheiß-egal, wenn's in der Band taugt.
 
Da die elektronische Signalverarbeitung beim Pickup anfängt, halte ich es schon für sinnvoll, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Aber werden nicht eigentlich über alle möglichen Bauteile leidenschaftliche Diskussionen geführt? Röhre oder Transistor? Welche Lautsprecher passen zusammen? Erle oder Esche? etc. pp.
 
Für mich persönlich muss das Gesamtpaket stimmen. Humbucker werden im Metal ja mit dem typischen Badewannensound hochgelobt, aber ein schlechter Humbucker ist in diesem Bereich einem hochwertigen Singlecoil/Splitcoil etc. unterlegen. Es kommt immer auf die individuelle Qualität des Tonabnehmers. Ich wähle meine Instrumente nie im voraus anhand Tonabnehmer aus. Da gibts nur Schwarz/Weiß denken: Entweder der Pickup passt oder nicht. Dann darf's von mir aus auch mal Piezo sein wenn der Sound passt.:D

Zum Thema Elektronik siehts bei mir etwas anders aus. Da kommt es wirklich auf die speziellen Anforderungen drauf an und ich hab an allen meinen Bässen Veränderungen an der Elektronik vorgenommen. Sei es ein Killswitch, Push/Push Poti um die Singlecoils seriell oder parallel zu schalten oder ein Schalter für einen Humbucker-Split. Besonders bei Jazz Bässen mit zwei Singelcoils macht es einen großen Unterschied ob man über ein Blend Poti oder zwei Volumeregler verfügt.

Auch bei aktiv oder passiv kommts immer auf die Anwendung drauf an. Schnell mal auf der Bühne den Sound am Instrument ändern geht mit aktiv nunmal viel tiefgreifender als mit nur einer oder zwei Höhenblenden. Aber mir persönlich wäre ein 2Band Eq, mit Bass/Treble, einfach keine Batterie wert. Mein 4Band Eq hingegen ist mir sogar 2 Batterien wert :great:. Habe allerdings schon Gigs mit meinem passiven Preci gespielt bei denen es wirklich gereicht hat schnell mal den Halsstab anzuziehen, Amp einschalten und alles ist perfekt ohne großartig am Amp rumzudrehen.
 
Pickkups finde ich schon sehr wichtig, ich achte aber mehr auf die position und ob sc oder humbucker. von welcher marke ist mir relativ egal hatte bei meinen Bässen noch nie ein bedürfniss die pu's auszutauschen da verbauen die meisten Herrsteller schon die passenden komponenten zusammen,und wenn nicht dann kauf ich ihn mir erst gar nicht. ich glaube puckups und elektronik haben den größten einfluss auf den klang, holz umd konstruktion bestimmen am stärksten das ansprachverhalten( attack/substain)
 
Das Grundgerüst ist bei mir der Precision Bass. Darauf aufbauend wird wohl dann fast jeder mit den Saiten und Pickups seine Färbung da rein bringen, manche natürlich auch mit den Originalen, die am Bass verbaut sind.

Ich habe überall Vintage PUs drin außer bei meinem Am. Std. von 2011. Das 2012 er Modell hätte die Vintage Pickups dann ab Werk auch gehabt, aber so bin ich auch mal ganz froh einen etwas frischeren Bass zu haben und so bleiben die PUs da drin. ;)
 
ich spiele nur günstige instrumente (gute Serienstreuung vorausgesetzt) und da lohnt sich das upgrade definitiv, das ist ein richtiger Sprung zum Teil
 
Dann mal weiter gefragt: wäre es nicht sinnvoll für einen Bass viele Pickupslots bereit zu halten? Ähnlich wie mit den Karten Steckplätzen beim PC. Wenn es so viel Einfluss hat, dann wären doch (mehrere) verschiedene Pickups ein El Dorada, anstatt immer nur 2 - einen am Neck einen an der Bridge.

Was ich mich auch frage ist: wie erkennte ich den Sound meines Pickups überhaupt. Ich stell mir das recht schwierig vor mit dem vergleichen - unterschiedliche Pickups im gleichen Bass.
 
geht nur durch alterraus, neuer rein^^
 
Was ich mich auch frage ist: wie erkennte ich den Sound meines Pickups überhaupt. Ich stell mir das recht schwierig vor mit dem vergleichen - unterschiedliche Pickups im gleichen Bass.

Merkt man spätestens in der Probe, ob's einen Unterschied gibt, ob dich die Kollegen nett anlächeln oder das Gesicht verziehn. :D

Ansonsten gibt's Vorher-nachher Aufnahmen.

Ich persönlich benötige auch keine Bass mit mehr Fräsungen, mich interessiert das Herumprobieren nicht so.

Gruesse, Pablo
 
hmm, die sind da halt 'dran - und gut. Hab ich mich nie mit beschäftigt und ist mir auch relativ Wurscht, weil bisher alle meine Instrument gut klingen. Der Ton kommt für mich aus den Fingern. Und die Saiten sind für mich wichtig.

Gruß von

Tom
 
Eigentlich gibt es egal ob teuer oder billig, keine schlecht klingenden Pickups. Der Sound muss in das vorhandene Setting (Bass, Amp, Song, Band, Stilrichtugng) passen.
Ich hab mittlerweile dutzende von verschiedenen Pickups in meinen Bässen ein-und ausgebaut. Schlussendlich ist es gar nicht ein besondere Klang, sonder ein passendes Wiedergabeverhalten, nach dem ich suche.
Schwer zu erklären, denn für Außenstehende ändert sich am Klang und Spiel wenig. Das Arbeitsgerät muss einfach inspirieren und machen was ich will.
 
so nen Bass braucht man :)



so habe ich auch meine Pickups bei Adrian ausgesucht.
 
Für mich muss das Instrument einfach stimmen. Wenn das nicht lebt, ändert das auch kein anderer Pickup. Hatte mal ein Jazz von einem Bekannten gespielt. Das Ding hat einfach nicht geklungen. Da haben auch der Austausch der Pickups nichts dran geändert.
 
Schaut mal in das Unterforum " Wie bekomme ich diesen Sound hin " - da kann man sich 20 Threads durchlesen. Weder beim Erstellungsposting wo alle möglichen Details aufgelistet werden, noch in den Antworten, also den Tipps wie man equipmenttechnisch dem entsprechenden Sound nahe kommt ist von Tonabnehmern die Rede... wirklich nirgendwo. :confused:
 
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Naja - im Gegenzug gibt es dort aber auch immer wieder Hinweise über bestimmte Hölzer, dabei ist das Holz für die Formung des Tones weit weniger interessant wie z.B. die Lautsprecher/Boxen. Ich schätze, dass kaum jemand über PU`s nachdenkt liegt auch daran, dass kaum jemand genau erklären kann warum der entsprechende PU so klingt wie er eben klingt. Ich persönlich bin absoluter Fan von EMG 35dc PU`s. Warum das so ist kann ich nicht genau erklären, denn auch ich weiß nicht genau warum die so klingen wie sie klingen; aber ich spiele meinen Bass mit passiver Elektronik und alle Blenden offen und er klingt für mich einfach grandios - auch direkt ins Interface gespielt. Andererseits habe ich auch einen Epiphone Thunderbird IV Pro mit Standardbestückung und auch der klingt für mich richtig gut.
 
Für mich muss das Instrument einfach stimmen. Wenn das nicht lebt, ändert das auch kein anderer Pickup. Hatte mal ein Jazz von einem Bekannten gespielt. Das Ding hat einfach nicht geklungen. Da haben auch der Austausch der Pickups nichts dran geändert.

Das ist ein ganz entscheidender Faktor, den man nicht außer Acht lassen darf! :great:
Was beim Mischpult gilt, gilt auch beim Pickup: "shit in = shit out" bzw. "Das Pult (resp. der Pickup) ist keine Kläranlage". (Ebenso Effekte, Preamp, DI, Amp, Box, etc.)
Nur, wenn die Basis stimmt, können einzelne Komponenten in der Signalkette ein vorhandenes Signal klanglich (teilweise nur um Nuancen) beeinflussen und einzelne Frequenzen verstärken oder abschwächen. Was vorher also nicht da ist, kann auch nicht hergezaubert werden. Ein Trick wäre nur, zum Beispiel fehlende Mitten dadurch "herzuzaubern", indem man bei einer 2-Band-EQ an einem Aktivbass die Höhen und Bässe entsprechend im Verhältnis absenkt und hinterher das gesamte Frequenzband linear anhebt. Das gäbe aber nie den gleichen Klang, wie ein von vornherein mittenreicheres Signal (durch einen anderen Pickup(-typ), andere Saiten, HArdware, Hölzer, etc.), da durch ersteres das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) negativ beeinflusst würde und durch letzteres somit auch das Grundrauschen mit verstärkt würde.
Das ist ähnlich, wenn man ein Farbfoto schießt: Man kann es hinterher in ein Grauwertbild (schwarz/weiß) konvertieren (umwandeln), da die Farbinformationen der einzelnen Pixel von einem entsprechenden Filter in einen durchcshnittlichen Helligkeitswert (Grauwert) umgerechnet werden. Anders herum geht es auf natürlichem Wege nicht, da bei einem Grauwertbild keine Informationen über die Farbigkeit (die des ursprünglichen Motivs) eines Pixels vorhanden ist. Klar, kann man einzelne Bereiche eines Bildes manuell einfärben. Aber ohne die Information, wie das ursprüngliche Motiv ausgesehen hat (und die Erfahrung des Coloristen), wird man wohl nie die natürliche Farbigkeit des entsprechenden Farbfotos generieren können.

Sollte in einem eigentlich guten Bass mit stimmiger Basis (gute, entspr. Hölzer, gute Hardware, gute Saiten und alles vernünftig eingestellt, etc.) die Elektronik oder der Pickup/die Pickups das "schwächste Glied" der Signalkette sein, zack zack! Tauschen! ;)
Aber auch Häussel und Glockenklang machen aus Sperrholz vor HB-1x10"-Gittenkombo keinen Mike Porcaro-Sound. Aber das sollte ja eigentlich klar sein. :)

P.S.: Sorry, für den Exkurs, sprudelte gerade so... :D
 
Ich zitiere jetzt mal wegen der Einfachheit ohne Namensnennung:

Der Basssound muss in der Band stimmen

Das ist bei mir sogar so, dass ich eher eine Band verlassen würde als meinen persönlich bevorzugten Sound.


Dann mal weiter gefragt: wäre es nicht sinnvoll für einen Bass viele Pickupslots bereit zu halten? Ähnlich wie mit den Karten Steckplätzen beim PC

Ich glaube, dass die meisten Basser ihren Sound haben und dann eher noch bei einem zweiten Sound einen weiteren Bass kaufen. Das mit den Steckplätzen ist keine falsche Idee weil dann Bassisten die viele Sounds spielen müssen weil sie in Alleinunterhalter oder Cover Bands unterwegs sind und damit flexibel sein müssen.
Pech nur wenn dann beim nächsten Stück eher ein Musicman Bass gefragt wäre und für den MM PU in einem Preci kein Steckplatz frei wäre. ;)

Was ich mich auch frage ist: wie erkennte ich den Sound meines Pickups überhaupt. Ich stell mir das recht schwierig vor mit dem vergleichen - unterschiedliche Pickups im gleichen Bass.

Das war bei mir recht einfach. Als ich meinen ersten 50s Preci mit einem Vintage PU ausgestattet hatte hatte ich auch meinen Sound. Als ich dann mit dem zweiten Modell nach Hause kam merkte ich wie deutlich der Unterschied dann war. Nach dem PU Tausch klang der 2. 50s Preci dann fast genauso.

Hab ich mich nie mit beschäftigt und ist mir auch relativ Wurscht, weil bisher alle meine Instrument gut klingen

Die Vorauswahl ist ja auch entscheidend. Gehst man in den Laden kauft man dann auch das Modell was für einen gut klingt.

Der Ton kommt für mich aus den Fingern.

Das allerdings finde ich etwas schwieriger. Wenn ich in einem Preci einen Hot PU verbaut habe schaffe ich es nicht allein mit der Spieltechnik den Klang zu erzeugen den ich mit einem Vintage Pickup bekomme.

Für mich muss das Instrument einfach stimmen. Wenn das nicht lebt, ändert das auch kein anderer Pickup

Ich hatte auch schon mal einen 'toten' Bass bei dem auch der PU Wechsel nicht zu dem Ergebnis geführt hat, das ich gesucht hatte. da lag es am schlechten Holz trotz Marken Bass.

Weder beim Erstellungsposting wo alle möglichen Details aufgelistet werden, noch in den Antworten, also den Tipps wie man equipmenttechnisch dem entsprechenden Sound nahe kommt ist von Tonabnehmern die Rede... wirklich nirgendwo.

Es gibt ja verschiedene Wege einen Sound zu kreieren. Als ich meinen Sound hörte kaufte ich notwendigerweise den gleichen Bass, den gleichen Pickup, die gleichen Saiten. Dann bin ich beim Instrument ja schon mal fertig. Für mich wäre das der einfachste Weg. Kann sein, dass es andere komplizierter haben wollen.

Ich schätze, dass kaum jemand über PU`s nachdenkt liegt auch daran, dass kaum jemand genau erklären kann warum der entsprechende PU so klingt wie er eben klingt

Bei einem Preci PU wird der Klang durch die Wicklungen und den Durchmesser der Polstäbchen verändert. Es wäre schön wenn mal ein Musik Geschäft verschiedene Pickups auf ein Holzbrett schrauben würde, dann könnte man die Unterschiede testen. So sind sie auf den Hersteller Seiten leider nur beschrieben.

..ich würde niemals darüber nachdenken bei meinem Musicman, Status oder ATK800 die Pickups zu tauschen, denn die gehören zum Charakter der jeweiligen Instrumente.

So in etwa sehe ich das auch. Beim Preci ist es für mich allerdings auch so. was aber wenn Ibanez in das nächste ATK 800 Modell etwas ganz anderes einbaut als jetzt drin ist und Du würdest den Bass dann als Zweitbass kaaufen wollen?
Beim Precision Bass ist es ja so. Vintage Serie und Custom Shop hat bei 57 er Splitcoil Modellen den richtigen PU drin, bei der Classic und Road Worn Serie hat man dann eigene Hot PUs verbaut. Für manche mag das ja auch gut sein, für mich heißt das aber PU Wechsel.
 
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