Wieviel Einfluss haben Saiten auf den Klang einer Gitarre?

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sabineaa
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Mir ist in letzter Zeit immer wieder aufgefallen, wieviel Einfluss Saiten auf den Klang einer Westerngitarre haben. Ich habe z.B. eine Gitarre zu Hause gehabt, die enorm alte Saiten drauf hatte. Ich habe sie 15min gespielt und war gelangweilt. Also habe ich 80/20 Bronze-Martin-Saiten aufgezogen und die ersten Stunden konnte ich nicht von der Gitarre lassen - ich war süchtig. Die Saiten haben völlig andere Seiten (haha) der Gitarre hervorscheinen lassen, es machte auf einmal Spaß Sachen auszuprobieren, die ich sonst nicht spiele. Es hat einfach Spaß gemacht. Jetzt habe ich normale Bronze-Saiten aufgezogen und schon wieder merke ich: Es ist wieder eine ganz andere Facette, die diese Saiten hervorheben. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe das Gefühl, dass ich die Komponente "Saiten" bisher als viel zu niedrig eingeschätzt habe. Vor allem wenn man im Gitarrenladen neue Gitarren anspielt, die man noch nicht einschätzen kann, würde ich mir oftmals wünschen, dass die alten Dinger, die da meistens aufgezogen sind, zu wechseln, um den wirklichen Charakter (den der Saiten, die ich bevorzuge) der Gitarre herauszukitzeln.Wie seht ihr das?
 
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Nun ja.... "Geschmachssache" sagte der Affe und biss in die Seife :D

Aber wenn man kurz nachdenkt..... Gitarre = Holzkorpus +Saiten (jedenfalls in unseren Gefilden;))
Das einzige was den Sound der Gitarre noch ändern kann, außer eben die zwei komponenten, sind Spieltechnick, ich nen es mal "Zubehör" (Plecks usw.) sowie "Der Gitarrist" (nichts formt den Klang so sehr wie die Person, die das instrument spielt:D mMn).
Saiten machen für mich einen extrem großen teil des Klangbildes aus, das merkt man schon daran das die selbe Gitarre mit verschiedenen Saiten anderst klingt.
Deshalb sind Saiten auch sowas wie eine "Religion" wo jeder seine eigene Meinung zu hat.

Ach, aber alt is nicht gleich schlecht!
Ich spiel ja eigentlich im moment nur Konzertgitarre und so hängt meine Western mehr oder weniger oft nur an der Wand.
Lange rede, kurzer Sinn..... die Saiten sind eigentlich hin.
Grade eben noch ne runde probiert "Popige" sachen zu spielen (Milow - You and Me) und mir so gedacht "uhhhh Peter, das geh garnicht!":D
Der Sound war irgendwie "fad" und "ausgelutscht", den Saiten hat man einfach ihr Alter angehört.
Keine Brillinaz mehr, ein leichtes Schnarren und "fieppen" und ein bissiger unterton eben.
Für mich war klar.....wechseln!

Nur das ich das halt nicht nachts um 22:30Uhr mache:D
Ich hab dann ein wenig Blues gespielt und?!?!?!
Genau so muss Blues eben klingen. Ich glaub ich hatte heute den Geilsten Sound allerzeiten.
Das hät ich mit neuen Saiten wohl so nicht hin bekommen:cool:
 
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Mir ist in letzter Zeit immer wieder aufgefallen, wieviel Einfluss Saiten auf den Klang einer Westerngitarre haben [....] Vor allem wenn man im Gitarrenladen neue Gitarren anspielt, die man noch nicht einschätzen kann, würde ich mir oftmals wünschen, dass die alten Dinger, die da meistens aufgezogen sind, zu wechseln, um den wirklichen Charakter (den der Saiten, die ich bevorzuge) der Gitarre herauszukitzeln.Wie seht ihr das?

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Saiten, die im Laden aufgezogen sind, nicht das non plus ultra und das sie häufig nicht mehr so ganz neu sind. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich mit der neu gekauften Gitarre gleich neue Saiten mitzunehmen. Mit den Saiten habe ich für jede Gitarre experimentiert, um die für meinen Geschmack richtigen zu finden. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass Saiten vom Typ A auf der einen Gitarre sehr gut klingen, eine andere Gitarre klingt besser mit Saiten vom Typ B, ich denke jetzt an meine Westerngitarren, an die Tanglewood und an meine Epi J160.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Saitenstärke, ich behaupte mal, die dickeren Saiten eines Typs klingen immer besser als die dünneren.
Es gibt natürlich auch noch einen Lebenszyklus von Saiten, die auch von Typ zu Typ verschieden sein können. Es beginnt mit der "Jugend", die neuen Saiten sind noch nicht eingespielt, sie können beispielsweise einen übertrieben brillianten Charakter haben.
In der eingspielten Phase kann man der Klang der Saiten genießen und im "Alter" verlieren sie immer mehr an Brillinaz.
Ich habe im Moment 12 Gitarren und damit immer wieder das gleiche Problem wie der Peter, meine beiden "Hauptgitarren" haben eingespielte Saiten, alle anderen haben Saiten mit biblischem Alter aufgezogen. Will ich mal eben eine von ihnen spielen, müsste ich erstmal die Saiten wechseln, was meine Spontanität in dieser Richtung sehr bremst ;)
 
Für mich geben die Saiten den letzten Pepp deiner Gitarre,das wichtigste is der jenige der spielt,und die Gitarre selber für mich.
 
Ich habe im Moment 12 Gitarren und damit immer wieder das gleiche Problem wie der Peter,
Ich wünscht, das problem hät ich:rolleyes::D

Aber ich muss erlich sagen: Ich reite Saiten auch Tod.

Bei meiner Konzert sowie bei meiner Western (da am ehesten) ist ein Saitenwechsel längst überfällig.
Allerdings mag ich auch die "frisch" und "Perlig" klingenden neuen Saiten auf meiner Konzertgitarre nicht. Ich hab keine ahnung wieso, bin aber jedesmal froh wenn sich das nach 3-5 Tagen langsam legt.

Was vielleicht noch intressant ist, im moment hab ich eine Eberhard Kreul Gitarre hier.
Diese hab ich mal mit "alten" Saiten gespielt und als ich damals den Preis genannt bekamm, dacht ich mir "Oh mein Gott....das is die definitiv nicht wert".
So einen Soundbrei, ich kann es einfach nicht anderst beschreiben, hab ich noch nie gehört. Und bis auf die tatsache das sie sich besser spielen lies wegen der Halsform und den größeren Abstand zwischen den Saiten war sie
klanglich definnitiv meiner Antonio Ruben nicht gewachsen.

Nun hab ich diese Kreul hier als Leih/ Probe Instrument und mit neuen Saiten drauf.
Und mal erlich?!?!? Bei dem Sound geht echt die Sonne auf.:D
Schon wenn ich mich warm spiele merk ich wie sich der Klang im Raum entfaltet, wie die töne sich langsam breit machen und wenn ich im Bassbereich bin spür ich regelrecht den Druck dahinter, der den Bass im ganzen Haus verteilt.
Unglaublich was neue Saiten so "anrichten" können:p
 
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Ich bin so der 50:30:20 Typ:

50% Gitarre, 30% Spieltechnik und 20% Saiten formen den Klang.
Klar ist das Unsinn, aber so grob ist das mein Empfinden.
Also Saiten machen schon sehr viel aus, und das Experimentieren mit verschiedenen Saiten, bis man da "seine" gefunden hat, dauert vmtl ein wenig.
 
Doch doch so ähnlich sehe ich das auch mit dem Verhältnis.
 
Ich hab das heute auch wieder gemerkt.

Bei mir (auf der Konzertgitarre) war der Saitenwechsel eigentlich erst nächste Woche oder so geplant (alle 4 Wochen sollten eigentlich ja reichen...). Gestern is mir aber dann die A-Saite gerissen, also kam der neue Satz heute schon drauf.

Jetzt nach ein paar Stunden spielen merk ich wieder, wie gut die Gitarre doch klingen kann. Außerdem hab ich gemerkt, dass ich die Diskantsaiten von Hannabach wesentlich lieber hab, als die von Savarrez...

Mit den neuen Saiten sollte ich dann auch wieder gegen ne Querflöte bestehen können - gestern Abend war ich wirklich kaum zu hören dagegen.

Schönen Abend noch!
 
Ich habe im Moment 12 Gitarren und damit immer wieder das gleiche Problem wie der Peter, meine beiden "Hauptgitarren" haben eingespielte Saiten, alle anderen haben Saiten mit biblischem Alter aufgezogen. Will ich mal eben eine von ihnen spielen, müsste ich erstmal die Saiten wechseln, was meine Spontanität in dieser Richtung sehr bremst ;)
Deswegen habe ich bei allen "Nebengitarren" beschichtete Saiten drauf. Wenn man nur ab und zu damit spielt, hat man über einen längeren Zeitraum das Gefühl, keine toten Pferde zu reiten ;-)
 
Allein die "Dicke" eine Saite macht ja schon ne Menge aus. Schade, dass sich das auch ein wenig auf die Bespielbarkeit auswirkt.
 
Um noch mal auf den Einfluss von Saiten zurückzukommen: Ich habe die letzten Monate auf meiner Masterbilt AJ500M viele Saiten verwendet. D'Addarios EXP16, Martins uncoated, Thomann-1€-Billig-Saiten, Gibson Masterbuilts und und und. Seit vier Tagen habe ich erstmals Elixirs Nanoweb 80/20 drauf. Während ich alle anderen Saiten in 0.12 gespielt habe, habe ich es bei den Elixirs mal mit 0.11ern probiert, weil die Beschichtung ja schon etwas Komfort nimmt. Die ersten Tage klangen sie wie die Martins uncoated die erste(!) Stunde: gut, brilliant, metallisch. Mittlerweile haben sie sich wohl vollends entwickelt und der Ton ist natürlicher geworden und lieber Herr Gesangsverein: Diese Saiten holt aus meiner Gitarre einen solchen Druck raus, das gibt es nicht. Die Decke, der Boden.. es vibriert alles deutlich mehr.. selbst die Zargen, die sonst kaum in Schwingung waren, machen jetzt Radau. Und wie gesagt: Ich habe nur die 0.11er drauf, wo ich hingegen bei den anderen Sätzen von anderen Herstellern die 0.12er genommen habe. Die Saiten klingen frisch, wuchtig und geben meiner Gitarre wirklich ganz andere Möglichkeiten.Es zeigt mir mal wieder mehr, welch erheblichen Einfluss Saiten doch haben. :)
 
Du kannst bei den Elixirs ruhig auch .012er nehmen. Die spielen sich auch nicht schwerer als andere .012er. Ich hab nach einigen Monaten nun auch zu den dickeren zurückgewechselt.
 
Also ich muss meinen Beitrag oben korrigieren von wegen nicht so einen starken Einfluss.
Ich hab jetzt Elixier 12-53 drauf,und die klingen wirlklich für meinen Geschmack perfekt,schön hell usw. einzigster Haken mir sind sie zu hart auf meiner Gitarre,ich denke die müsste dafür noch etwas besser eingestellt werden,ich werd wohl erstmal auf 11er umsteigen weil es sich so aktuell nur mit beigen und brechen teils sauber spielen lässt.
 
Da fragst du mich jetzt was :D,ich seh grad 80/20 Bronze,wo is jetzt der Unterschied?:rofl:.
ich wusste bis grade nichtmal was das Unterschiedliche gibt,spielen die sich anders vom Spielegefühl?
Weil die die ich hier hab auf den kann man rutschen wie auf Eis,und das mag ich nich:p,ich brauch schon etwas Gripp.
 
Frage rancid: Was nehmt ihr eigentlich für Elixirs? Phosphor-Bronze oder 80/20?

Hi,

ich verwende immer die hier, also 80/20 Bronze:

Auf einer DM-Martin und einer einfachen APX5A. Der letzte Wechsel war glaube ich Anfang Sommer, oje, aber ich spiele sie immer sehr lange..

Viele Grüße
 
@Lumix

Nee, die spielen sich nicht anders. Nur der Klang ist etwas unterschiedlich, kannst es ja mal ausprobieren. Ich mag schon beide, aber die Phosphor-Bronze klingen für meinen Geschmack weniger "glockig" und das gefällt mir besser.
 
Lumix, wenn du gern mehr grip hast, kannst du von Elixir mal die "Polyweb" versuchen. Die klingen wieder etwas anders, ich persönlich fand die aber angenehm zum greifen.

Ich muss allerdings zugeben, dass ich glaub der einzige hier im board bin, der die alten Elixirs mag :D

Gruss, Ben
 
Ich bin so der 50:30:20 Typ:

50% Gitarre, 30% Spieltechnik und 20% Saiten formen den Klang.

Das find ich einen interessanten Zugang, ein Verhältnis rauszurechnen. :great: Gute Idee, das versuch ich auch mal!

Nach kurzem Überlegen hab ich den Verdacht, dass ich eher der 70:25:05 Typ bin:

70% Spieltechnik, 25%Gitarre, 05% Saiten.

Außerdem bin ich der 90:10 Typ: ich geb mich mit 90% zufrieden, für die letzten 10% bin ich nicht bereit, horende Summen auszugeben oder allzuviel Zeit zum Vergleichen aufzuwenden. Was auch heißt: alles was unter 10% liegt, kratzt mich nicht. :D Ich hab mir noch nie Gedanken über unterschiedliche Saiten-Hersteller gemacht, lediglich die Saitenstärke interessiert mich. Wenn die Saiten stumpf klingen, tausch ich sie. Ganz neue Saiten mag ich auch nicht, ich hab's lieber wie Peter, wenn sie schon ein wenig eingespielt sind.

Bin ich wieder abartig! :D :D
 
70% Spieltechnik, 25%Gitarre, 05% Saiten.

Außerdem bin ich der 90:10 Typ: ich geb mich mit 90% zufrieden, für die letzten 10% bin ich nicht bereit, horende Summen auszugeben oder allzuviel Zeit zum Vergleichen aufzuwenden.
Moooment, von den letzten 10% sind aber dann immernoch 70% Spieltechnik, also streng Dich gefälligst etwas mehr an, und schieb das nicht auf die lächerlichen 5% Saiten. :D
 

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