wieviel röhrenwatt braucht man um 80-100-transistorenwatt zu erreichen?

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genau die frage: wieviel röhrenwatt braucht man um 80-100-transistorenwatt zu erreichen?

von der lautstaerke her.

danke.
 
Eigenschaft
 
80 - 100... im Clean-kanal.

Die Wattzahl bezieht sich auf das, was verzerrungsfrei bei dem Lautsprecher ankommt. Bei gleichem Speaker sind 80 Röhrenwatt gleich laut wie 80 Trasenwatt.
Im Zerrkanal siehts etwas anders aus, weil die Röhren beim verzerren anfangs noch lauter werden. Eine Abschätzung um wie viel, wage ich nicht vorzunehmen...
 
Es gibt weder Röhrenwatt noch Transistor-Watt, die Leistung ist immer die selbe und wird einfach in Watt angeben, egal ob es sich um Vollröhre oder Transistor handelt.
Deine Frage ist wohl eher, wie viel Watt ein Röhrenverstärker haben sollte, um so laut zu sein, wie ein Transistor-Verstärker mit 80-100 Watt.
Auch diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn Leistung ist nicht gleich Lautstärke. Wie laut ein Verstärker ist, wird auch von anderen Faktoren beeinflusst, z.B. dem verwendeten Lautsprecher.
Ein Unterschied gibt es aber trotzdem: die Watt-Zahl gibt an, wie viel Leistung abgeben wird, bevor die Endstufe verzerrt. Bei Transistor-Verstärken ist dies auf keinen Fall erwünscht, da ist hier also die Grenze, bei Röhrenverstärkern kann das schon erwünscht sein.
Des weiteren sind die Watt-Angaben der Hersteller meist zu Hoch angesetzt, die tatsächliche Leistung liegt teilweise deutlich niedriger.

Meine Meinung dazu: Mit einem 50 Watt Röhrenverstärker bist du für Auftritte und Proben bestens gerüstet, solange du nicht in tieferen Stimmungen spielst. Denn tiefere Frequenzen verschlingen mehr Leistung, aber sobald es zu technisch wird, können andere dir sicher besser helfen.

Überhaupt wird gleich eine Flut von Beiträgen losbrechen, die alle das gleiche erzählen werden, das ist hier halt so. :D

Also, Grüße, und ich hoffe, dass dir geholfen werden konnte.

EDIT: Guck, da war schon einer schneller als ich. Wohl auch keine Arbeit, was? :p
 
okay danke mal leute. =)

ich dachte auch so an 50 watt röhren...

(und na klar hab ich damit nur die lautstaerke gemeint =) )
 
nur sol, ich spiele einen 30 Watt Röhrenamp und er reicht vollkomen aus.
Egal ob Live oder bei der Probe.

Hatte nie Probleme, spiele ihn bei etwa 70 %
 
Das kommt auf die Lautsprecher, die Box, usw an. Mit 50 Röhre kann man schon nen Höllensound machen und es gibt auch 50 Watt Amps die am passenden Cab selbst bei sehr tiefen Stimmungen matschfrei und sauber sind.
Wie oben schon gesagt, kann man sowas nicht pauschalisieren, da spielen viele Faktoren eine Rolle.

Auch ist es so das man eventuell einen lauteren Amp schlechter wahrnimmt als einen leiseren, wenn dieser sich besser durchsetzt und die bessere Duchsetzungsfähigkeit hab ich aus meiner Erfahrung bei Röhrenamps.

<<<gutes Beispiel dafür ist eine befreundete Band. Der eine Gitarrist hat nen 100 Watt Powerball, der andere nen 30 Watt Ac30, alles Röhre. Steht man so das beide Amps direkt auf einen strahlen ist der Ac eindeutig besser wahrnehmbar. Der Pb wird stärker je mehr man aus dem direkten Pegel rausgeht.
 
Lies dir das mal durch, sollte deine Frage beantworten und noch mehr interessante Infos beinhalten:
KLICK

Gruß, David.
 
kommt ja auch immer drauf an wie laut die band spielt/probt und wie clean es sein soll und was für ne gitarre. Einem Bekannten reicht ein AC30 nicht clean mit seiner Gibson SG.
 
Kommt sicher darauf an. Ich erinnere mich noch an die frühen 90er, als ich in einer band mit 2 Gitarren spielte. Ich hatte ein 5150 half stack und der andere einen 70er Vox AC30 2x12 combo. Der Vox war so dermassen laut und präsent, wohingegen mein 120W half stack zwar auch laut war, sich aber weit weniger durchsetzte (clean oder verzerrt). Das war eine gute Lehrstunde, Watt ist eben nicht gleich Watt. Die Transienten, die Frequenzen und dann v.a. auch die Speaker/Boxen machen einen großen Unterschied.

Grundsätzlich würde ich mal davon ausgehen, dass ein guter AC30 sich so laut anfühlt wie jeder 100W Transistoramp.
 
Hallo!!!
Schon mal etwas von Einstellungen am Amp gehört?
Damit kann man schon Arbeiten wenn man mit mehreren Gitarre in einer Musikkapelle unterwegs ist oder:D
Der Powerball geht eigentlich gegen fast jeden Amp im Kontext unter, wenn man diese nicht untereinander Abstimmt...
 
Grundsätzlich würde ich mal davon ausgehen, dass ein guter AC30 sich so laut anfühlt wie jeder 100W Transistoramp.

Das kann ich bestätigen.

Meiner erster größerer Amp war damals vor vielen Jahren ein Marshall MG mit 100 Watt. Im Vergleich dazu ist der AC30 um ein Vielfaches wuchtiger.

Unterm Strich ist Watt nur eine Einheit für Leistung, aber weder für Lautstärke, noch für Druck noch für Präsenz.
 
Das würde ja auch die im von mir verlinkten Thread von SickSoul genannte Faustregel gestätigen: Ein Transistorverstärker benötigt ca. die dreifache Leistung wie ein Röhrenamp um (unter sonst gleichen Umständen, sprich Speaker und Box) die selbe Lautsträrke zu erzeugen.
Kann den Thread immer wieder nur empfehlen. :great:

Gruß, David.
 
Praxisbeispiel.

Auf nem Konzert hat ne andere Band mit 2 Gitarrist wie folgt gespielt:
Einer über seinen 15 Watt tiny terror, fast voll auf. der andere über mein altes 200 watt randall transistor top fast 3/4 auf.
Tiny Terror hat mehr hochtöne drinnen, der Randall eher Tiefmitten.
Die Amps wurde nicht abgenommen.
Beide waren je an einer 4*12er Box und ungefähr gleich Laut/Durchsetzung.
 
Das würde ja auch die im von mir verlinkten Thread von SickSoul genannte Faustregel gestätigen: Ein Transistorverstärker benötigt ca. die dreifache Leistung wie ein Röhrenamp um (unter sonst gleichen Umständen, sprich Speaker und Box) die selbe Lautsträrke zu erzeugen.

Das lese ich da zwar so nicht direkt raus weil da z. B. soetwas steht: "...was einem dann viel lauter vor kommt..." aber egal...

Die Quintessenz, dass die Leistungsangabe in Watt
a) im Einzelfall fragwürdig ist, weil die Leistungsangaben der Hersteller nicht immer so stimmen und
b) nichts mit der "gefühlten Lautheit" zu tun haben und
c) darüberhinaus in Diskussionen gerne vergessen wird, dass die Angabe für einen "reinen" Cleansound steht der wiederum auch
c 1) je nach Hersteller, uneinheitlich definiert ist und
c 2) bei Röhrenverstärkern die Überschreitung der Angabe (wegen der anderen Technik) noch nicht sofort als "nicht mehr reinen" Cleansound wahrgenommen wird

Es wurde auch bereits erwähnt, welche Rolle die Box, die Lautsprecher usw. spielen...

Insofern ist IMHO alles zu diesem Thema bereits gesagt...
 
Insofern ist IMHO alles zu diesem Thema bereits gesagt...

naja, eins noch:
mehr watt = mehr headroom = lauterer cleansound
(ist bei mir eigentlich das hauptkriterium)
bei angelegenheiten über ungefähr 30W macht es nur noch sinn, über headroom zu reden, denn wo reißt man bitte 30W röhre voll auf?:rolleyes:
 
wieviel röhrenwatt braucht man um 80-100-transistorenwatt zu erreichen?
von der lautstaerke her.


Exakt 80 bis 100 Watt.

Jede andere Antwort ist per se Humbug!

Watt ist eine physikalische Größe, und sie ist völlig davon unabhängig, wie sie erzeugt wird.
Bei der physikalischen Größe Höchsgeschwindigkeit ist es ja auch egal, ob diese per Diesel-, Benzinmotor oder Elektromotor erzeugt wird.
200 Km/h beliben 200 Km/h.
Analog bleiben 80 Watt 80 Watt.

Das Problem: bei fast keinem Amp ist die Leistungsangabe korrekt bzw. eindeutig.
Siehe Vox VT40+: bei 36 Watt Leistungsaufnahme soll der maximal 60 Watt RMS bringen. Was physikalisch gar nicht möglich ist.
In real hat er vermutlich irgendwas zwischen 15 und 25 Watt RMS Ausgangsleistung.
Und weil die Angabe gelogen ist, ist ein Röhrenamp mit echten 60 Watt RMS natürlich lauter (nicht viel, aber etwas).
Das hat aber nix mit Röhre vs. Halbleiter zu tun, sondern das hat ausschleißlich was mit der Fehlangabe der Ausgangsleistung beim Vox. Bei etlichen preiswerteren Transenamps wird ausgangsleistungsmäßig massivst gelogen. Teilweise heftiger als beim Vox VT40+.

Daher entstand das Märchen, dass "Röhrenwatt lauter seien als Transenwatt", was natürlich Unsinn ist.

Falls jemand das Argument bringt "aber Röhrenendstufen klingen angezerrt noch gut, Transen nicht": ja, das stimmt. Aber das macht eher kaum hörbare Lautstärkeunterschiede aus, da das Ohr den Unterschied zw. z.B. 30 Watt (clean) und 45 Watt (verzerrt) lautstärkemäßig gar nicht hören kann.
Das Ohr hört ceteris paribus erst eine Verdopplung (!) der Leistung als Lautstärkeunterschied.

Ferner muss man Wirkungsgradunterschiede bei Box/Lautsprecher beachten und wie oben erwähnt die Frequenzunterschiede.
Ein bassorientierter Amp (oder ein Amp der per EQ auf Bass und Tiefmitten eingestellt ist) braucht mehr Watt für die selbe Lautstärke als ein eher höhenoriuientierter Amp.
 
naja, eins noch:
mehr watt = mehr headroom = lauterer cleansound
(ist bei mir eigentlich das hauptkriterium)
bei angelegenheiten über ungefähr 30W macht es nur noch sinn, über headroom zu reden, denn wo reißt man bitte 30W röhre voll auf?:rolleyes:

Mehr Watt (wenn die Angabe des Herstellers korrekt - s. Beitrag v. band-olero) = lauterer Cleansound mag noch angehen... den Begriff "Headroom" würde ich in den Zusammenhang nicht so verwenden... s. Beitrag von OneStone in einem anderen Thread zur Definition von "Headroom"...
 
Exakt 80 bis 100 Watt.

Jede andere Antwort ist per se Humbug!

Watt ist eine physikalische Größe, und sie ist völlig davon unabhängig, wie sie erzeugt wird.

Genau. An ohmscher Last ist das auch ganz offensichtlich. Wenn hingegen eine komplexe Last verwendet wird (also ein Lautsprecher, der in erster Näherung ein Resonanzkreis ist), wird sich das bei beiden Technologien unterschiedlich auf die tatsächlich abgegeben Leistung auswirken, nämlich in den Frequenzbereichen, in denen der Betrag der Impedanz nennenswert von der Nominalimpedanz abweicht. Beim Transistorverstärker geht dann die Leistung deutlicher zurück als beim Röhrenverstärker.
Dieser Unterschied ist allerdings nicht allzu groß. Viel wichtiger scheint mir, dass man einen Röhrenamp wegen des weicheren Verzerrungseinsatzes mit einer im Vergleich zur Maximalleistung erheblich höheren mittleren Leistung fahren kann; man hört bei der Röhre nämlich nicht, wenn mal ein Impuls komprimiert wird, auch mal mehr als ein wenig. Bei modernen Transistoramps setzt dann jedoch gleich ein scharfes Clipping ein, besonders wenn das Netzteil hochwertig und steif ist. Und das sollte man meiden wie der Teufel das Weihwasser.
 
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Bei modernen Transistoramps setzt dann jedoch gleich ein scharfes Clipping ein, besonders wenn das Netzteil hochwertig und steif ist. Und das sollte man meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Das ist bei Verstärkern, die auf Linearität getrimmt sind, der Fall, allerdings nicht bei solchen, die auf eben genau das angesprochene Verhalten (gemächlicheres Übersteuerungsverhalten) der Röhrenverstärker getrimmt sind.

Ähnlich verhält es sich mit der Frage nach dem komplexen Lautsprecherwiderstand. Je nach Topologie (Spannungsgegenkopplung? Stromgegenkopplung? Strommitkopplung? Mischformen?) kann man da nahezu beliebiges Verhalten erzeugen.

Für gewisse Transistorgeräte hast du sicherlich recht, aber als allgemeingültig würde ich deine Aussage nicht betrachten :)

MfG Stephan
 

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