SB
Licht | Ton | Strom
Hallo Kollegen,
ich spiel hier grade mit diversen günstigen Audio-Interfaces rum. Wollte bewusst was, das "class compliant" ist (u.a. für eine eventuelle Verwendung am Androiden mittels OTG). Die größeren Interfaces mit dedizierten Treibern tun unter Windows brav ihren Dienst, das soll hier gar nicht Thema sein.
Vorgeschichte: Ich schlepp schon seit über 10 Jahren für Stereomitschnitte auf Gigs ein altes Netbook mit Windows XP (sieht eh nie das Internet) mit mir rum. Recording ganz pragmatisch über ein Behringer UCA202 direkt in mp3directCut. Läuft, es kommen sinnvolle Pegel an.
Irgendwann hatte ich besagtes Interface als damals dann Windows 7 aktuell wurde mal an den Laptop von nem Kumpel angeschlossen und wir hatten da was recorded. Über den sehr hohen Pegel kurz gewundert, aber erstmal nichts weiter gedacht. Später festgestellt, dass die Aufnahme überraschend in Mono war, weil in Audacity beide Seiten der Stereospur das gleiche Signal erhalten haben. Des Rätsels Lösung für beide Phänomene war, dass Windows das Ding erstmal als 1-Kanal-Gerät einrichtet, und zwar als "Microphone". Der Pegel steht dabei auf 100%, was scheinbar einen künstlichen "Trim" direkt in Windows raufschraubt (Preamps hat das Interface ja gar nicht). Man muss bis auf 5 (von 100) runtergehen, damit Line-Signale sinnvoll ausgesteuert werden können und das SNR passt.
Ich habe irgendwann einfach akzeptiert, dass man das bei Microsoft schlicht ab Vista verhunzt hat. Es war mir auch egal - ich recorde ja eh mit meiner Uraltkiste und da funktioniert es ja.
Und nun wieder Back 2 the Future ins Jahr 2021...ich sitz hier also grade mit einem Behringer UMC22, das unter Win7 erfahrungsgemäß das gleiche Verhalten zeigt (erkannt als USB Audio CODEC und Klassifizierung als Mikrofon mit "Software-Boost"). Ich hab mir für ne andere Anwendung zudem ein t.mix MicroMix 2 USB bestellt. Und jetzt kommt der Clou: Das Ding wird erwartungsgemäß ebenfalls als USB Audio CODEC angezeigt, aber als Line! Da passen dann logischerweise auch die Pegel ad hoc. Wenn der Pegel-Slider unter Windows hier auf 100 steht, bin ich da in der Recordingsoftware wirklich auch erst dann bei 0dbFS, wenn der AD-Wandler vom Pult intern am Clippen ist, so wie es sein soll.
Was ich jetzt wissen möchte: Wie läuft das Ganze ab? Ist jemand so tief in Windows drin, dass er mir das Phänomen erklären kann? Letztlich werden beide als die gleiche Geräteklasse erkannt - wie kann es sein, dass eins der drei Interfaces korrekt als Line-Eingang erkannt wird (der dann auch gleich mal ohne Zutun als Stereo eingerichtet wird) und die anderen nicht? Wird da vom Hersteller des USB-Chips irgendein Flag gesetzt? Lässt sich die korrekte Erkennung auch irgendwie auf Windows-Seite erzwingen? Werde mal checken, ob im Geräte-Manager eine entsprechende Einstellung vorhanden ist; unter der Audioeinstellungen direkt hab ich jedenfalls schon alles durch...
Es bleibt halt die Möglichkeit, manuell die zwei Einstellungen zu ändern (2Ch und Pegel irgendwo auf <5), aber ne saubere Lösung sieht anders aus...
Gruß Stephan
ich spiel hier grade mit diversen günstigen Audio-Interfaces rum. Wollte bewusst was, das "class compliant" ist (u.a. für eine eventuelle Verwendung am Androiden mittels OTG). Die größeren Interfaces mit dedizierten Treibern tun unter Windows brav ihren Dienst, das soll hier gar nicht Thema sein.
Vorgeschichte: Ich schlepp schon seit über 10 Jahren für Stereomitschnitte auf Gigs ein altes Netbook mit Windows XP (sieht eh nie das Internet) mit mir rum. Recording ganz pragmatisch über ein Behringer UCA202 direkt in mp3directCut. Läuft, es kommen sinnvolle Pegel an.
Irgendwann hatte ich besagtes Interface als damals dann Windows 7 aktuell wurde mal an den Laptop von nem Kumpel angeschlossen und wir hatten da was recorded. Über den sehr hohen Pegel kurz gewundert, aber erstmal nichts weiter gedacht. Später festgestellt, dass die Aufnahme überraschend in Mono war, weil in Audacity beide Seiten der Stereospur das gleiche Signal erhalten haben. Des Rätsels Lösung für beide Phänomene war, dass Windows das Ding erstmal als 1-Kanal-Gerät einrichtet, und zwar als "Microphone". Der Pegel steht dabei auf 100%, was scheinbar einen künstlichen "Trim" direkt in Windows raufschraubt (Preamps hat das Interface ja gar nicht). Man muss bis auf 5 (von 100) runtergehen, damit Line-Signale sinnvoll ausgesteuert werden können und das SNR passt.
Ich habe irgendwann einfach akzeptiert, dass man das bei Microsoft schlicht ab Vista verhunzt hat. Es war mir auch egal - ich recorde ja eh mit meiner Uraltkiste und da funktioniert es ja.
Und nun wieder Back 2 the Future ins Jahr 2021...ich sitz hier also grade mit einem Behringer UMC22, das unter Win7 erfahrungsgemäß das gleiche Verhalten zeigt (erkannt als USB Audio CODEC und Klassifizierung als Mikrofon mit "Software-Boost"). Ich hab mir für ne andere Anwendung zudem ein t.mix MicroMix 2 USB bestellt. Und jetzt kommt der Clou: Das Ding wird erwartungsgemäß ebenfalls als USB Audio CODEC angezeigt, aber als Line! Da passen dann logischerweise auch die Pegel ad hoc. Wenn der Pegel-Slider unter Windows hier auf 100 steht, bin ich da in der Recordingsoftware wirklich auch erst dann bei 0dbFS, wenn der AD-Wandler vom Pult intern am Clippen ist, so wie es sein soll.
Was ich jetzt wissen möchte: Wie läuft das Ganze ab? Ist jemand so tief in Windows drin, dass er mir das Phänomen erklären kann? Letztlich werden beide als die gleiche Geräteklasse erkannt - wie kann es sein, dass eins der drei Interfaces korrekt als Line-Eingang erkannt wird (der dann auch gleich mal ohne Zutun als Stereo eingerichtet wird) und die anderen nicht? Wird da vom Hersteller des USB-Chips irgendein Flag gesetzt? Lässt sich die korrekte Erkennung auch irgendwie auf Windows-Seite erzwingen? Werde mal checken, ob im Geräte-Manager eine entsprechende Einstellung vorhanden ist; unter der Audioeinstellungen direkt hab ich jedenfalls schon alles durch...
Es bleibt halt die Möglichkeit, manuell die zwei Einstellungen zu ändern (2Ch und Pegel irgendwo auf <5), aber ne saubere Lösung sieht anders aus...
Gruß Stephan
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